Beiträge von Nori

    Charbogen-Ergänzung:


    19.07.203 n.d.A. - Noris Zeugung und Kindheit

    Die Beißer, Kapitel 03 - Die Himmelsröhre der Menschenfresser


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    Kapitel 3 - Die Himmelsröhre der Menschenfresser



    Nori:

    »Meine Mutter hat mich ausgetragen und dann abgegeben. Sie hat mich vor die Tür eines Tempels gelegt. Dort bin ich die ersten Jahre aufgewachsen. Es ist nicht so, dass sie uns lieben Robere. Kinder sind unschuldig. Du, Arbo, Arch oder ich wir können nichts für unsere Zeugung. Aber dennoch wird es an den Schwächsten ausgelassen. Solange sie uns nur weggeben ist es irgendwie ja noch gut. Aber dennoch hatte ich immer das Gefühl, dass es eine Macht im Hintergrund gibt, neben den Ordensbrüdern, die über mich wacht. Sie trat bis dato nie in Erscheinung, aber ich wurde anders behandelt, mit mehr... Respekt. Niemand schlug mich für Verfehlungen, niemand schrie mich an. Ich bekam meine Aufgaben, ich lernte, ich arbeitete schon früh, aber keiner legte Hand an mich. Und als ich 16 Jahre alt war, lernte ich »die Macht aus dem Hintergrund« persönlich kennen. Archibald holte mich aus dem Tempel und ich wusste ohne dass man mir es sagte, wer es war. Er war es gewesen der mich beschützt hatte. Sie kannten die Konsequenzen was es bedeuten würde mir zu schaden. Es war ein beruhigendes Gefühl zu wissen, das dort draußen irgendwo etwas oder jemand ist, der ein wachsames Auge auf einen hat. Aber dennoch als kleines Mädchen sehnst Du Dich danach einmal in den Arm genommen zu werden, oder jemanden von Deiner Angst erzählen zu können. Das geht bei uns nicht Robby, dass bleibt dem Kind eines Kinderfressers verwehrt. Hätte er mich umarmt, hätte er mich dabei getötet. Aber er war, auf seine eigene Art und Weise. Und damit war er für mich sicher mehr Vater, als so mancher Mann, der ständig zugegen ist, den seine Kinder aber nur lästig sind oder jene die sich gar nicht kümmern. Als ich 16 Jahre alt war, wurde ich sozusagen neu geboren, da ich die Augen öffnete, er mich mitnahm und mir unsere Welt zeigte. Seit dem jage ich«, erklärte Nori und nippte von ihrem Getränk.




    ****

    Tanuki Tag



    Nori
    Sie waren schon einige Tage mit der Tordalk unterwegs. Tekuro hatte ihnen ein Nest eingerichtet und zwar in dem Raum, indem ihnen Silvano eine Spielwiese eingerichtet hatte. Sogar mit Innenpavilion, der auch eine Spielwiese enthielt. Beißertypisch liebten und zankten die Kerle abwechselnd, während Nori dem Gegockel keine Achtung schenkte. In Wahrheit würden sie jeden anderen pulverisieren, der es wagte die Familie anzugreifen. Aber scheinbar musste jeder zeigen, wie dicke Eier er hatte. Das war für Nori unverständlich, da jeder wusste, dass Teku die dicksten Eier hatte. Aber vermutlich wollte man ihn nur provozieren, damit er sie zur Schau stellte und den Boss markierte. Nori fand das ganz unterhaltsam. Das Nest war gemütlich, für Unterhaltung und Verpflegung war gesorgt, was wollte man mehr? Jedenfalls war es so bis zu den Morgenstunden. Nun ging es ihr gar nicht mehr so gut. Sie fühlte sich, als hätte sie Krämpfe, aber die Krämpfe waren jenseits dessen, was sie je erlebt hatte. Ihre Schwester war nicht hier um ihr zu helfen, aber eines wurde Nori so langsam klar... "DAS BABY KOMMT!"


    Tekuro Chud
    Tekuro sprang auf, als wäre er selbst nun vom Skorpion gestochen worden. Es geschah etwas, das man bei ihm nur selten beobachten konnte - er brach in heillose Panik aus. Sie äußerte sich darin, dass er alle wegbrüllte, niemand sollte Nori so schwach sehen, als sie Schmerzen litt und niemand sollte ihr nahe sein, während sie hilflos war. Sogar Boldiszàr wurde angeraunzt und an der Schulter weggeschoben. Den grässlichsten Anschiss aber bekam Kazrar, der nun erleben musste, dass sein eigener Sohn ihn anknurrte, ihm die Zähne zeigte, ihn in seine Kabine schickte und ihm sagte, dass er es nicht wagen sollte, sich wieder an Deck blicken zu lassen, bevor er ihn rief. Tekuro umkreiste das Nest, bis alle weg waren, dann wusste er nicht mehr, was er tun sollte. Was, wenn irgendetwas schief ging, wenn Tanuki bei der Geburt starb? So etwas kam manchmal vor, das wusste er. Er wusste allerdings nicht, was man tun konnte, um das zu verhindern! Manchmal starben auch die Mütter oder sie alle beide. Er hätte sich nun eine zweite Beißerin gewünscht, eine erfahrene Mutter, die helfen konnte, die wusste, was nun geschah. »Ich pass auf«, sagte er fest und blickte feindselig in die Richtung, in der alle anderen verschwunden waren.


    Nori
    Nori strich Tekuro liebevoll über das Gesicht, ehe sich ihr eigenes wieder zu einer Fratze des Schmerzes verzog. "Du musst den Heiler holen, ich habe noch nie ein Kind bekommen. Und meine Schwester ist nicht hier. An Bord ist doch immer ein Heiler, letztens war diese Bohnenstange daaaa", knurrte Nori und hielt sich den schmerzenden Bauch. "Er muss wissen, was zu tun ist. Wo ist der verdammte Heiler? Teku hilf mir", flehte sie ihn an. "Wenn kein Heiler da ist, hol eine Frau her. Die Mutter von Vano. Irgendwen der weiß was zu tun ist!", schlug Nori vor und rollte sich auf die Seite. Das machte es allerdings nicht besser, also rollte sie sich auf den Rücken, ehe sie wieder von einem Krampf geschüttelt wurde.


    Tekuro Chud
    »Keinen Heiler«, rief er. »Die Sau bring ich um! Wieso gibts keine Frauen, die Heiler sind? Scheiße, ich hab nicht dran gedacht, es ist alles meine Schuld«, rief er in einem verzweifelten Ton, als würde Nori im Sterben liegen. Sie so zu sehen, die starke Jägerin, auf die er so stolz war, so gepeinigt, war auch für ihn eine pure Qual. Sie war die Mutter seines Sohnes, die einzige Frau, die er achtete und als ebenbürtig respektierte. Und er konnte ihr nicht helfen! »Scheiße«, heulte Tekuro auf und drückte Noris Hand. »Ich hol doch den Heiler! Danach reiß ich ihm die Kehle raus!« Er eilte ein paar Schritte, blieb aber in Sichtweite von Nori stehen und brüllte, dass irgendein verfickter Dreckskerl den verfluchten Heiler holen sollte. Dann rannte er zurück und hockte sich zu Nori. »Du kannst mich beißen«, schlug er vor. »Beiß in meinen Arm!«


    Nori
    Nori schaute ihn wie vom Donner gerührt an und schüttelte den Kopf. "Was nützt es Dich zu verletzten? Heiler? Gibt es keine weiblichen Heiler? Wir brauchen sowas! Teku denk nach, wir brauchen eine Heilerin. DAVET! Seine Schwester, auf dem anderen Schiff, die Rashaaaaaaa.... nerin", brüllte Nori. "Die ist... ist Heilerin... die hat ihm geholfen! Und die haben auch eine Magierin. Teku, sie werden mir helfen", stöhnte Nori und schaute Tekuro beschwörend an. "Renn und sag das wem, schnell", forderte sie ihren Partner auf.


    Tekuro Chud
    »Ich mach das«, keuchte Tekuro und sprang wieder auf. Er rannte zu Silvano und packte ihn mit einem Blick, als würde er ihn gleich umbringen wollen. »Die Rakshanerin auf dem anderen Schiff! Die Heilerin! Hol sie her, Nori braucht Hilfe, verdammt!«


    Silvano de Mancini
    "Bleib ruhig, ich kümmere mich sofort drum. Aber wir haben auch einen Heiler an Bord, soll ich ihn ebenfalls holen?", fragte Vano, der keine Zeit verschwenden wollte. Immerhin musste er nur nach ihm rufen.


    Tekuro Chud
    »Ich muss ihn hinterher töten«, informierte Tekuro und seine Nasenlöcher bebten.


    Silvano de Mancini
    "Was?!? Wieso dass denn? Tara Niral fo Shamon ist die Schwester von Davet, die Wahlschwester. Sie rettete ihm das Leben. Der Heiler an Bord der Aquila ist Delmo Padovano ein Ledwicker. Und der Heiler bei uns an Bord ist Hugo Duvadier sogar ein Heilmagier. Du kannst die Leute doch nicht umbringen, weil sie helfen wollen. Was ist los mit Dir? Deine Frau leidet da drin und Du machst so ein Theater, ich hole jetzt den Heiler, ist ja nicht zum aushalten mit Dir", murrte Vano und stampfte davon.


    Tekuro Chud
    »Tara töte ich nicht, aber jeden Kerl, der ihr auf die Muschi schaut oder sie da anfasst«, rief Tekuro so laut hinterher, dass jeder Anwesende es hörte. »Sie gehört mir, meine, Ende der Diskussion!«


    Silvano de Mancini
    "Meine Fresse als ob ein Heiler noch nie eine Pflaume gesehen hätte! Ehrlich Du machst es unnötig kompliziert, aber das machst Du ja immer. Dein Sohn kommt noch volljährig zur Welt, wenn Du so weitermachst. Ich hole Tara, die weiß was zu tun ist. Deine Sorgen möchte ich haben!", zischte Vano zurück, aber es klang alles andere als böse, sondern ziemlich besorgt.


    Tekuro Chud
    Tekuro beobachtete, wie Silvano sich entfernte. Doch diesmal blickte er ihm nicht auf das Gesäß, sondern auf das Genick. »Dich bring ich auch um, sobald du deinen Zweck erfüllt hast«, zischte er. Er kehrte zu Nori zurück, hockte sich zu ihr und wartete mit bebendem Herzen. Jedes Mal, wenn die werdende Mutter von einer Wehe in den Abgrund der Agonie gerissen wurde, presste Tekuro die Backenzähne fest zusammen, während er versuchte, felsenfest sicher und zuversichtlich zu wirken. Stattdessen wirkte er, wie kurz vor dem Explodieren.


    Silvano de Mancini
    Silvano kehrte ungefähr 10 Minuten später in Begleitung einer Rakshanerin zurück, die einen freundlichen wie auch besorgten Eindruck machte. "Tara - Tekuro und das dort ist Nori. Ich lasse Euch allein", sagte Silvano und legte ihr kurz eine Hand auf die Schulter.


    Silvano de Mancini
    Tara: Die Rakshanerin nickte und hockte sich dann zu Tekuro und Nori. "Wie lange hat sie schon Wehen? Wir benötigen heißes Wasser, saubere Tücher und wir müssen sie aus der Kleidung schälen. Es geht zwar auch, indem man einen Teil anlässt, aber es ist besser wenn sie sich frei bewegen kann. Sobald das Kind wirklich kommt, wirst Du Dich hinter Deine Frau setzen und sie festhalten. So kann sie sich hocken und Du bildest ihre Rückenstütze. Das geht leichter, so machen wir das in unserer Familie. Bist Du bereit dazu?", fragte Tara und zückte ihren Dolch um Nori vorsichtig aus der Kleidung zu schälen. Sie jetzt noch lang und breit auszuziehen, dafür war keine Zeit und Nori sah auch nicht so aus, als hätte sie dafür die nötige Geduld.


    Tekuro Chud
    Tekuro würde die Heilerin am liebsten an Ort und Stelle zerfetzen, als sie mit dem Messer in die Nähe von Nori kam. Es kostete ihn schier übermenschliche Beherrschung, jetzt ruhig zu bleiben, auch wenn er meilenweit davon entfernt war, wirklich ruhig zu sein. ›Sie muss sterben‹, ging es ihm immer wieder durch den Kopf. Erst, als sie das Messer wieder wegpackte, rief er nach Boldiszàr. Er kam ihm heute unwahrscheinlich unnütz und dumm vor. »Bring heißes Wasser und Unmengen von sauberen Tüchern«, blaffte er. »Stell das hier ab und verzieh dich wieder!« Als Boldiszàr ihm einen Moment zu spät nickte, brüllte er ihm ins Gesicht: »Und hör auf, so scheiße zu glotzen!« Vor Anspannung zitterten seine Unterarme. Er war es nicht gewohnt, in so einem Zustand untätig zu sein oder herumzukommandieren. Er war es gewohnt, zu töten. Nicht einmal sein Stachel stand, obwohl er das sonst immer tat, wenn Tekuro dermaßen auf Prass war. Als Boldiszàr endlich alles anbrachte, fauchte Tekuro ihn gleich wieder weg und schleppte alles zur Heilerin. »Alles da! Soll ich sie jetzt schon halten? Scheiße, Nori braucht dann Blut!« Er rieb sich übers Gesicht. »Und frisches Fleisch. Geht es ihr gut? Ist alles normal?«


    Silvano de Mancini
    Tara: Die Rakshanerin schaute ihn lange und ruhig an. "Es ist alles, so wie es sein soll. Du musst Dich beruhigen, für Deine Frau und Dein Kind. Du überträgst Deine Nervösität auf sie. Das Kind möchte raus, dabei hat eine Frau Wehen. Das ist so, das Leben beginnt im Schmerz, sie braucht kein Blut und kein Fleisch. Sie kann jetzt nichts essen. Die Wehen werden stärker werden, dann wird sich der Muttermund öffnen und dann ist es bald soweit. Aber bald kann ganz unterschiedlich sein. Manche Frauen liegen Stunden in den Wehen. Wir haben in der Familie Geburtshelferinnen, habt Ihr so etwas nicht? Ich gebe mein Bestes, sei unbesorgt und Du auch. Halte Deine Frau, halte ihre Hand und warte bis ich Dir sage, dass Du sie stützen musst", erklärte Tara. Sie schaute sich nach Seife um, aber niemand hatte welche gebracht. Gut, hier kannte sich niemand aus. "Warte bitte", sagte sie zu Tekuro und wandte sich nach draußen. "Bring bitte jemand noch eine Schale heißes Wasser, Seife und ein Tuch für mich. Ich muss meine Hände reinigen. Und wenn jemand ein weites Kleid von einer anderen Frau für Nori besorgen kann, wäre das freundlich. Einen Wehentee könnte nicht schaden, bitte fragt Delmo nach einem Sud. Das wird uns vieles erleichtern. Danke", sagte Tara und eilte wieder an Noris und Tekuros Seite. "Ihr braucht einen Heiler Tekuro, das ist sehr wichtig", mahnte Tara und wartete ab bis jemand das gewünschte gebracht hatte.


    Silvano de Mancini
    Erneut warteten sie 10 Minuten, dann brachte Vano die gewünschten Sachen auf einem Tablett, das er balancierte. "Der Sud ist schon aufgesetzt, er soll 8 Minuten ziehen sagt der Med. Wasser, Tuch und Seife", sagte er und stellte alles neben Nori ab, ehe er sich wieder verzog.


    Nori
    Nori fühlte sich besser mit Tara in der Nähe. Eine andere Frau war beruhigender, als wenn eine Horde Kerle um sie herumschwirrte. Tekuro passte auf und beschützte sie und Tara stand ihr bei. Boldi und Vano schafften heran, was gebracht werden musste. Nori hoffte das der Sud nicht nur die Wehen beeinflusste, sondern auch die Schmerzen. "Teku gib mir Deine Hand", bat sie und streckte ihre nach ihm aus. "Der Tee, ich muss den Tee gleich trinken", schnaufte sie durch zusammengebissene Zähne. Warum sie ausgerechnet jetzt an Archibald dachte, fragte sie sich in einer Wehe. Gleich was ihr Vater sonst konnte, Wehen wegzaubern konnte auch er nicht. Kannte Kaz keine Heilmittel als Arashi? Wobei er war ein Mann, wozu sollte er Wehenmittel kennen. Nori schalt sich selbst eine Närrin. "Kennst Du etwas gegen Schmerzen? Wie lange dauerte eine Geburt Teku?", fragte Nori und fühlte sich als wäre sie einen Langlauf gelaufen. Aber sie hatte das dumpfe Gefühl, dass war erst der Anfang.


    Tekuro Chud
    »Du bescheuerte Kuh«, brüllte er Tara an. »Hier hat kein Mann was zu suchen außer mir! Wieso rufst du die Drecksau her, ich muss jeden töten, der Nori so sieht, verstehst du das nicht?! Soll ich das ganze Schiff leerfegen?!« Er gab ihr eine schallende Ohrfeige. »Jetzt reiß dich zusammen und mach deine Arbeit, Weib!« Eine Sekunde später war er wie ausgewechselt, als er sich wieder Nori zuwandte, ihre Hand in seine nahm und ihre Finger küsste. »Ich organisier dir eine Heilsklavin als Geschenk zur Geburt«, versprach er. »Eine eigene, die auch tut, was man ihr sagt. Ich weiß nihct, wie lange eine Geburt braucht ... Patti weiß so was. Er weiß alles! Ich weiß auch nicht, warum er so ein Eierkopf ist«, fügte er entschuldigend hinzu. Er griff nach der Tasse mit dem Tee und führte sie an Noris Mund.


    Nori
    Tara: Tara starrte Tekuro hasserfüllt an. "Ich bin hier um zu helfen, wieso greifst Du mich an? Ich kann gehen, wenn es Euch nicht passt. Ihr wolltet meine Hilfe! Töten? Wieso musst Du die Leute töten! Ihr beiden seid ja wahnsinnig! Das waren Deine Leute die ich rief. Soll ich auch sterben, weil ich bereit war Deiner Frau zu helfen?", fragte Tara aufgebracht. Dass ein Mann sie so schändlich behandelte, dass kannte sie nicht.


    Nori
    Nori drückte Tekuros Hand fester. "Er war noch nie bei einer Geburt dabei, woher soll er das wissen? Zudem ist er aufgeregt und ich habe keine Zeit für so einen Kram. Wenn Du gehen willst, geh. Dann hol Patrice hierher, wenn er weiß wie es geht. Oder jemand der sich auskennt", bat Nori und hielt sich an Tekuros Arm fest.


    Tekuro Chud
    »Du hast die Gelegenheit, dich freizuarbeiten, Tara«, grollte Tekuro, während er mit der einen Hand die Tasse hielt und mit der anderen Noris Hand, die er jetzt zärtlich leckte. »Mach deine Arbeit gut. Dann wirst du leben. Andernfalls wird dein Fleisch meine Frau nähren nach den Strapazen der Geburt und dein Blut meinen Sohn.« Er blickte Nori an. »Soll ich Patti holen, damit er der Zippe hilft? Ich glaub ... der zählt nicht als Mann.«


    Nori
    Tara: Die Augen der Rakshanerin wurden gefährlich schmal. Für wen hielt der aufgeblasene Arashi sich? Sie war eine Rakshanerin, sie war eine Frau und sie war Piratin! Sie arbeitete mindestens 3 Stunden täglich und dieser hundsgemeine Kerl wagte es ihr zu drohen, als Mann? Sie überlegte ob Ambar ihm ein paar Lektionen in Höflichkeit beibringen sollte. Scheinbar war es mit der Höflichkeit der Arashi doch nicht so weit her. Alles eine Legende und eine düstere dazu. "Freiarbeiten? Ich arbeite wann es mir passt! Ihr habt um meine Hilfe gebeten. Holt Euch andere Hilfe, ich mache das nicht länger mit und ich lasse mich nicht von einem Mannsbild beleidigen. Kein Anstand einer Frau gegenüber. Deine Frau tut mir leid", sagte Tara und stand schwungvoll auf. "Was zu tun ist, habe ich Dir gesagt. Tee geben, warten bis der Muttermund offen ist, dann muss sie das Baby herauspressen und Du wirst es abnabeln. Schönen Tag noch!", sagte sie und schritt geradezu königlich von dannen.


    Nori
    Nori schlürfte den Tee und fragte sich, warum sie überhaupt zu einer Seereise aufgebrochen war, anstatt vorher zu entbinden. Die Antwort war klar, sie hatte gar nicht darüber nachgedacht. Meist plante sie nicht im Voraus, sondern genoss das Leben. Das rächte sich heute. Und diese Frau schien wirklich Nerven zu haben. Sie selbst war vermutlich nicht besser und Tara verhielt sich noch schlimmer als eine Naridierin, aber jetzt brauchte sie Hilfe. Und diese Frau verweigerte sie ihr, weil Teku sie beschützen wollte. "Teku reiß Dich zusammen und hol den Heiler her. Oder einen dieser Mönche die hier überall herumschleichen. Die haben auch Heilfähigkeiten. Teku aber bitte beruhige Dich, ehe noch alle von Bord springen", stöhnte Nori und schlürfte weiter. Der Tee tat wirklich gut.


    Tekuro Chud
    Tekuro schüttelte den Kopf. »Ich kann das nicht! Ich kann nicht zulassen, dass ein Heiler dich ansieht. Ich hole gar niemanden mehr, niemand ist bereit, uns zu helfen. Wie immer werden wir das allein durchstehen, aber wir haben uns. Ich bin hier und ich pass auf euch auf. Tee geben und dich festhalten kann ich allein und mit den Tüchern alles saubermachen. Dazu brauchen wir die Schlampe nicht.«


    Nori
    Nori starrte Tekuro etwas zweifelnd an. "Eben wolltest Du noch Patrice herholen. Tekuro ich hoffe Du weißt was Du tust. Sie sagte ich soll mich hinhocken, gut versuchen wir das mal", antwortete Nori und setzte sich auf, so dass sie auf den Unterschenkeln hockte. "So ist es etwas leichter. Aber wirklich angenehm ist es noch nicht. Ich muss laufen", sagte sie, stand auf und lief langsam umher. Ab und an blieb sie stehen, verschnaufte und lief dann weiter in kleinen Runden. "So geht es...", sagte sie matt. Langsam kam sie wieder zu Tekuro herüber, nahm einen Schluck Tee und setzte ihre Kreise fort. Vermutlich machte das Tekuro noch nervöser, aber sie beruhigte die Bewegung.


    Tekuro Chud
    »Patti kann ich holen. Der macht keinen Ärger, zickt nicht mehr rum, seit Pascal weg ist, sondern ist immer lieb. Und so klug! Aber kein Mann, absolut nicht. Soll ich?«


    Nori
    Nori nickte während sie lief. "Ja hol ihn her, er hat eine beruhigend Wirkung. Das tut uns beiden gut", bat Nori und zog weiter ihre Bahnen. Sie spürte dass es nicht mehr lange dauern würde. Nori lief zu dem Geländer des kleinen Pavilions und hielt sich daran fest um während der Wehe durchzuatmen. Sie sehnte sich nach Tekuros Hände, aber spürte dass sie sie bei den Wehen bestimmt nicht ertragen konnte. Nori hockte sich vor das Geländer und hielt sich fest, wartete ab bis die Wehe verklungen war. "Teku komm her und streichele mich. Dann geh schnell Patti holen. Ich brauche Dich hier", bat sie leise. "Und die Tücher, mach sie richtig nass, ein paar kalte Lappen für den Kopf kann ich gut gebrauchen", bat sie Tekuro.



    Tekuro Chud
    Die Wehen schienen schlimmer zu werden. Wie garstig Tekuro in seiner Angst auch werden konnte, gegen Nori war nichts davon gerichtet. Wenn sie in sein Gesicht sah, sah sie den üblichen Griesgram, doch keinerlei Feindseligkeit. Da sie ihn gut kannte, würde sie vielleicht sogar bemerken, dass seine dunklen Augen, die heute Blicke wie Armbrustbolzen mit Stahlspitzen abschossen, für sie nur sanfte Blicke übrig hatten. Er ging zu seiner nackten Frau, unter deren Bauchdecke ihr Baby drängte, um hinaus ins Leben zu treten. Er wagte nicht, sie dort anzufassen, um ihr nicht noch mehr wehzutun und streichelte ihren Nacken. »Jägerin«, sprach er aufmunternd. Dann eilte er los und rief nach Patrice. Er erhielt keine Antwort und als er die Matrosen anfuhr, wusste niemand, wo er geblieben sein könnte. Verzweifelt kehrte Tekuro zu Nori zurück und legte ihr einen kalten Lappen an die Stirn.


    Patrice Vertcuis
    Patrice hörte durch zich hölzerne Wände die Stimme seines ehemaligen Meisters. Er hielt sich dort auf, wo jeder mit Verstand sich aufhielt, wenn Tekuro in solch einem Zustand war - so weit weg wie möglich. Er wollte weder angebrüllt, noch geschlagen werden oder Schlimmeres. Doch nun hörte er die tiefe Verzweiflung in Tekuros Stimme. Was auch immer er ihm antun würde - Patrice brachte es nicht über sich, ihn nun im Stich zu lassen. Er schob alle Gedanken an seine eigene Sicherheit beiseite und eilte hoch an Deck. Er hatte gesehen, wohin Nori sich zurückgezogen hatte, um ihr Kind zur Welt zu bringen - in das Nest, was Tekuro gebaut hatte. Ob Tekuro wusste, was dieser Umstand zeigte, würde Patrice gern wissen. Er blieb in Respektvollem Abstand stehen und als er sah, dass Nori nackt war, blickte er auf den Boden zu seinen Füßen. »Ja, Herr?«, fragte er unterwürfig. Doch Tekuro packte ihn an den Schultern und schob ihn zu Nori. Noch immer blickte Patrice zu Boden. Daran, wie die werdende Mutter atmete, hörte er, dass sie vermutlich noch keine Presswehen hatte. Es waren noch die Eröffnungswehen, sonst würde Nori nicht mehr so gefasst wirken. Noch war alles gut. »Wie kann ich Euch helfen, Herrin?«, fragte er und hoffte, dass er nicht als kräftigende Zwischenmahlzeit gerufen worden war.


    Nori
    Nori schaute Patrice dankbar an. "Du musst uns sagen was zu tun ist. Ich lag erst auf dem Rücken, aber das ist nicht so gut, es ist anstrengend. Darum laufe ich etwas umher, das entlastet mich etwas. Aber zwischendurch werden die Wehen stärker. Es können nur Wehen sein. Tanuki möchte auf die Welt kommen. Wir erwarten ihn. Tara die Rakshanerin sagte, wir sollten den Muttermund überprüfen und dann soll Tekuro ihn abnabeln. Ein sehr dürftiger Plan... Teku meint, Du weißt was zu tun ist. Hilf uns", bat wie und ging erneut eine kleine Runde um sich dann wieder hinzuhocken.


    Patrice Vertcuis
    Patrice war sehr dankbar, dass nur sein Rat gewünscht war und nicht sein Fleisch. »Momentan ist gar nichts zu tun außer, das, was dir gut tut. Wenn du laufen möchtest, laufe. Wenn du liegen möchtest, liege. Nur du bist jetzt wichtig, denn auf dich kommt es an, damit Tanuki zur Welt kommen kann. Darum musst du uns sagen, was dir gut tut, oder was du dir wünschst. Egal, was es ist, auch wenn du Durst hast oder Schreien möchtest, alles ist erlaubt. Das Herumlaufen ist etwas, das viele Frauen in dieser Phase der Geburt möchten. Das ist ganz natürlich, weil das Gewicht des Kindes hilft, den Muttermund zu eröffnen. Wenn du liegst, würde die Schwerkraft nicht so gut wirken.«


    Nori
    "Danke für Deinen Beistand Patti, ich werde versuchen etwas zu laufen und dann zu rasten. Es ist so ein Gefühl des Wechsels. Mal möchte ich gestreichelt werden, dass ich mich nicht allein fühle. Keine fünf Sekunden später fühle ich mich, als darf mich niemand anfassen und ich will alleine sein. Es ist ein wahres Wechselbad der Gefühle. Ich glaube Tekuro ist genauso durcheinander wie ich, vielleicht sogar noch aufgeregter und nervöser. Immerhin schlummert das Kind in mir, es ist in meinem Körper. Ich spüre es, fühle es, er kann nur zuschauen und so gut es geht helfen. Aber er bemüht sich, ohne Frage. Das Geländer tut mir gut, ich kann mich festhalten beim Hocken und mich abstützen beim Stehen. Keine Ahnung ob Vano dabei an eine Geburt dachte, wohl kaum. Aber das Ding ist wirklich nützlich. Wie lange dauert eine Geburt Patti? Das wollte Tara uns nicht sagen. Ich hoffe es dauert nicht zu lange, sonst geht mir noch die Kraft aus", befürchtete Nori und schaute zu Tekuro rüber. "Komm her und bring bitte den Tee mit. Ich brauche Dich an meiner Seite", sagte sie liebevoll und wartete auf Teku.


    Patrice Vertcuis
    Während Tekuro in einer Liebenswürdigkeit den gewünschten Tee brachte, die nur die wenigsten von ihm erwarten durften, blieb Patrice etwa anderthalb Meter neben Nori stehen. Er wollte ihr bei so viel Stress nicht zu nah auf die Pelle rücken, aber dennoch das Gefühl geben, dass er für sie da war. »Eine Geburt dauert meist so acht Stunden. Manchmal geht es schneller, manchmal dauert es auch ein oder zwei Tage.« Tekuro piepste auf diese Information hin jämmerlich und legte vorsichtig von hinten die Arme um Nori, berührte sie aber nur ganz wenig. Die Geburt dauerte vielleicht eine Stunde an und die Aussicht, dass daraus zwei ganze Tage werden konnten, war für den werdenden Vater wohl der blanke Horror. Noch schwerer zu verdauen war die Information sicher für die Mutter, die bald unmenschliche Schmerzen zu erleiden haben würde.


    Nori
    Nori stockte bei der Information. "Zwei Tage? Das kann doch nicht sein. Vielleicht muss ich mehr von diesem Tee trinken, damit es schneller geht. Das Baby kann doch nicht zwei Tage warten. Tekuro sag mir, dass es nicht zwei Tage dauern wird", bat Nori etwas verzweifelt und lehnte sich an Teku an. Seine Wärme gab ihr Sicherheit, auch wenn sie sonst keine Person war, die ständig betüddelt werden musste. Heute war es anders, sie brauchte Tekuro und sie musste ihn spüren. Nori ging zurück zum Nest und legte sich dort auf die Seite. Sie war erschöpft und es war noch gar nicht viel geschehen. Ob sie etwas entspannen konnte? Wohl kaum, aber zwischen den Wehen versuchte sie so etwas wie eine kurzzeitige Erholung zu finden. Irgendwie fiel es ihr schwer zu denken, einen Plan ersinnen konnte sie nicht. Aber die Decken neu ordnen, auch wenn diese Beschäftigung vielleicht nicht viel Abwechslung bot. Nori häufte die Decken neu an und schüttelte die Kissen auf. Bis sie mit ihrem Werk zufrieden war, dauerte es etwas, aber dann legte sie sich wieder hin und wartete auf Tekuro.


    Tekuro Chud
    Tekuro legte sich zu ihr, so dicht, dass sie ihn der Länge nach spürte. Er versuchte, Patrices Hinweis zu folgen, dass Nori aussuchen musste, was ihr gut tat. Das fiel ihm nicht leicht, nun musste er noch mehr warten als vorher, war stärker denn je zur Untätigkeit verdammt. »Spürst du Tanuki?«, fragte er leise und seine Pranke umschloss ihre muskulöse Schulter. Sie war eine gute Frau, wie schrecklich musste die Geburt für einen werdenden Vater erst sein, wenn die Mutter keine Jägerin war, sondern zum Beutetypus gehörte? Wenn sie schwach, weich und zierlich war? Welches Ausmaß an Sorge sollte ein Mann ertragen? Tekuro schwor sich, noch mehr als je zuvor darauf zu achten, welche Frauen er seinem Vater vorsetzte und künftig auch seinen Söhnen. Er dachte an Mako, der wer weiß wo in der Weltgeschichte herumgondelte, während sein kleiner Bruder das Licht der Welt erblickte.


    Nori
    Noris Hand legte sich über Tekuros und streichelte sie. "Ja ich spüre ihn, ich habe ihn die ganze Zeit gespürt. Er möchte raus und ich kann ihn verstehen. Die Wehen sind noch nicht wieder zu ihrer eigentlichen Intensität zurückgekehrt, das finde ich gerade sehr schön. Er gönnt mir gerade etwas Pause. Aber er wird nicht ewig warten, er muss geboren werden. Das wissen wir beide, er und ich", erklärte Nori schläfrig. Sie war nur für einige Minuten kurz weggedöst, aber es kam ihr vor wie Stunden. Ihr Körper weckte sie. Es ging weiter, die Wehen kannten keine Gnade. Nori wusste nicht, ob sich ihr Körper schon geweitet hatte. Sie taste nach ihrem Muttermund und spürte die Öffnung. Sie fühlte die glatte Oberfläche der Fruchtblase und gleich dahinter den harten Kopf von Tanuki. Es berauschte sie und gleichzeitig musste sie drücken. Sie spürte den Druck auf ihren Muttermund. Mit jeder Druckwelle spüre sie das Köpfchen sich den eigenen Fingern nähern. Angst, Sorge und auch Freude vermischten sich mit dem Schmerz. Endlich. Das Köpfchen von Tanuki trat in ihr Becken ein. Es ist ein mächtiges Gefühl und schön und schrecklich zugleich. Die Wehen kamen schnell hinter einander, so dass sie alle Kontrolle über ihre Gliedmaßen verlor. Nur ihre Finger blieben auf dem Köpfchen. Sie begleiten es den ganzen Weg durch das Becken. Nori schrie sich den Schmerz von der Seele.
    Es drückte unglaublich. Tanuki füllte sie so sehr aus, dass sie das Gefühl hatte innerlich zu zerreissen. Auf einmal ging alles so schnell. Viel zu schnell. Die Wehen kamen nun mit unglaublicher Macht. Nori war in und her gerissen zwischen dem Wunsch, dass es etwas langsamer gehen möge, damit sie mehr fühlen konnte. Gleichzeitig wünschte sie sich, dass Tanuki schnell auf die Welt kommen würde. Sie wusste einfach nicht, wie lange sie diesem mächtigen Druck noch standhalten konnte. Ehe sie ihre Gedanken in Worte fassen konnte für Teku, rollte schon die nächste Wehe wie eine Sturmfront über sie hinweg. Die nächste folgte so unmittelbar, dass sie nicht einmal mehr Zeit hatte um zwischendurch Luft zu holen. Nori versuchte mit ihren Fingern die Geburt ein bisschen zu bremsen. Sie fürchtete die Passage von Tanukis Kopf aus ihrer Öffnung, der Schmerz schreckte sie ab. Aber niemand, nicht einmal Nori konnte das Leben aufhalten. Es bahnte sich seit Anbeginn der Zeit stets seinen Weg. Zwei extrem starke Wehen wie eine und Tanuki wurde unter einem mächtigen Schrei aus ihrem Körper gepresst. In zittrigen blutigen Händen lag er da, ihr Sohn. Der Sohn von Tekuro und Nori. Geschafft... Glück... grenzenlose Erleichterung… Die Wucht der nächsten Wehe trifft Nori wie ein Schlag und völlig unvorbereitet. Kam da etwa noch eins?Nein, die Nachgeburt wollte ebenfalls ihren Körper verlassen. Sie atmete tapfer weiter, während sie sich Tanuki auf die Brust legte. Mit der Geburt der Plazenta beruhigt sich Noris Körper endlich. Die Nachwehen sind zwar noch stark, aber kein Vergleich zu den Geburtswehen. Noris Kopf sank zur Seite, ihr Blick hielt den von Tekuro fest. "Nabele ihn ab und heiße ihn auf der Welt willkommen". Ihre Stimme war heiser, kraftlos, aber hatte eine Stärke die kaum zu erklären war. Tanuki schaute seinen Vater kurz an, ehe er seine dunklen Augen wieder schloss. Mutter und Sohn schienen voller Liebe zu warten.


    Tekuro Chud
    Tekuro fühlte sich so erbärmlich nutzlos und schwach, während Nori darum kämpfte, ihrem Sohn das Leben zu schenken. Sie schrie und Tekuro winselte vor innerer Qual, doch das Gewinsel ging unter in den Schmerzensschreien der werdenden Mutter. Ihre Stimme war wie ein Pfahl durch seine Eingeweide. Zwischendurch wurde ihm schlecht und er wurde tatsächlich kurz bewusstlos. Als er wieder aufwachte, war Patrice wieder dicht bei ihnen, zu dicht. Tekuro grollte, doch das Grollen blieb ihm im Halse stecken, als er sah, wer da in Noris blutverschmierten Armen lag. Tekuro schrak geschockt zurück im Angesicht der Winzigkeit seines Kindes. So klein und hilflos ... die Nabelschnur war noch an seinem Bauch. »Warum schreit er nicht, muss er nicht schreien?«, fragte er und seine Stimme klang kläglich. War er selbst auch so winzig gewesen? Und dann hatte seine Mutter ihm im Winter einfach vor dem Weisenhaus hingelegt wie ein altes Paar Schuhe? Und sein Vater hatte ihn, der seine Eltern so dringend brauchte, fressen wollen, beißen wollen mit seinen Zähnen und noch Schlimmeres? Das erste Mal in seinem Leben bekam Tekuro eine Ahnung davon, welches Monster hinter Kazrars freundlichem Arashi-Lächeln lauerte. »Tanuki«, sagte er und betrachtete seinen Sohn voller Liebe. Seine Augen waren feucht. Er rieb sein Gesicht an Noris verschwitztem Haar. »Bist du ... gesund? Was muss ich machen? Ich weiß nicht, wie abnabeln geht.«


    Nori
    "Du musst seine Nabelschnur durchtrennen und Du musst ihn zum Schreien bringen. Er muss nach Luft schnappen. Patti hilf Teku, ich kann nicht ich fühle mich schwer wie Blei... und Tekuro, Teku, hör mir genau zu. Sehr genau, gib Tanuki niemals meinem Vater. Niemals, gleich was er sagt. Und Teku, gib ihm auch niemals Deinen Vater. Hörst Du mich?", fragte sie mit mahnender Verzweiflung. Sie fühlte sich wie eine Katze die in das Nest gekrochen war und nun lag sie hier als Löwin. Eine Leuin die ihr Kind verteidigen würde, notfalls bis in den Tod und dies sogar vor Archibald und Kazrar.


    Tekuro Chud
    »Niemals, ich schwöre es«, sprach Tekuro feierlich und mit einem drohenden Unterton, der sich jedoch nicht auf Nori bezog. »Ich bin anders, das kann ich dir versichern. Ich bin der schwarze Skorpion, aber Kinder standen nie auf meinem Speiseplan. Nicht einmal in den finstersten Momenten. Ich jage anders und ich schlage andere Beute. Ich bin nicht wie sie, unser Sohn ist bei mir sicher. Ich werde über ihn wachen und über dich, so lange wie du meinen Schutz benötigst, ehe du wieder jagen gehen kannst. Wo ist die Nachgeburt?«


    Nori
    Nori deutete auf den Boden wo das Organ lag, dass nun nicht mehr gebraucht wurde. Es sah seltsam aus, groß und dunkel. Sie hatte noch nie eine Nachgeburt gesehen. Sie ekelte sich nicht, denn es war ein Teil von ihr und dieser Teil hatte Tanuki ernährt und sie beide verbunden. "Das wirst Du Teku, dass weiß ich. Und Du bist nicht allein, Du hast Deinen Mann und Deinen Bruder. Sie alle müssen Archibald und Kazrar fernhalten. Du weißt selbst, wie wenig Zeit es kostet in ein Stück Fleisch zu beißen. Sekunden. Nur eine unachtsame Sekunde Teku... man nennt sie nicht umsonst Babybeißer... ich werde unseren Sohn ebenso beschützen, aber im Moment kann ich das nicht. Es ist Deine Aufgabe sein Leben mit Deinem zu schützen. Belly soll Dir beistehen, Boldi, Vano, Davet, jeder wir sind eine Familie. Aber Kazrar darf ihn nicht halten, er darf nicht in die Nähe. Nicht so das er ihn berühren kann, hörst Du? Wenn ich schlafe musst Du wachen. Es muss immer jemand über Tanuki wachen, sonst ist er... fort", flüsterte sie und schlagartig stiegen ihr Tränen in die Augen.


    Patrice Vertcuis
    Tanuki hatte noch immer nicht geatmet und die Plazenta war bereits aus Nori geglitten, so dass er darüber keinen Sauerstoff mehr bekam. »Er muss dringend atmen! Soll ich?«, hakte Patrice nach. In seinem Gesicht stand die Sorge. Er wollte sich nicht aufdrängen, doch hier ging es um das kleine Leben, während die beiden erwachsenen Beißer in ihrer Unsicherheit nur redeten.
    Nori
    Nori nickte "ja hilf ihm schnell, Teku weiß nicht was zu tun ist", flehte sie ihn an und hoffte Patti wusste bescheid und würde helfen.


    Patrice Vertcuis
    Patrice nahm ganz vorsichtig Tanuki in den Arm, wobei er mit den Fingern das schwere Köpfchen stützte. Er drehte ihn auf den Bauch, wobei der Kleine auf seine Unterarm ruhte, und hielt ihn so, dass das Fruchtwasser aus seinem Mündchen laufen konnte. Viel war es nicht, das meiste war bereits bei der Geburt bereits aus den Lungen gepresst worden. Allein, dass er ein wenig hin und her gewälzt wurde, genügte schon, um Tanuki zum Atmen zu bringen. Er brüllte nicht, er quengelte nur kurz und war dann schon wieder ruhig. Patrice nutzte die Gelegenheit, ihn auf seine bescheidene Weise zu untersuchen. Alles war in Ordnung, so weit er das beurteilen konnte, ein gesunder, kräftiger Junge. Vielleicht etwas Kleiner als der Durchschnitt, doch nicht besorgniserregend winzig.
    »Die Nabelschnur muss abgebunden werden, ehe man sie durchtrennt. Sonst verliert Tanuki unnötig Blut«, informierte er. Wo die Nachgeburt sich befand, war eigentlich offensichtlich - natürlich am anderen Ende der Nabelschnur. Doch Tekuro in seiner Nervosität übersah diesen simplen Umstand und bemerkte die Plazenta erst, als Nori darauf zeigte.
    Patrice reichte Nori ihren Sohn zurück und ließ sie einen Moment allein. Er organisierte beim Bordheiler ein passendes steriles Band und eine Schere und ließ sich von ihm erklären, wie er es machen musste.
    »Darf ich?«, fragte er Tekuro, als er wieder da war. »Nur das Abbinden.« Tekuro nickte und Patrice band ganz langsam und vorsichtig die Nabelschnur einen Finger entfernt vom Bäuchlein ab. Er reichte Tekuro die Schere. Mit sichtlichem Widerwillen durchtrennte Tekuro das Band, das Mutter und Kind miteinander verbunden hatte.
    »Versuch ihn zu stillen«, empfahl Patrice. »Ich gehe derweile ein Stück weg. Wenn ihr mich braucht, bin ich da. Die erste Milch ist besonders wichtig.«
    Als er gehen wollte, griff Tekuro seine Hand. Er hielt sie fest und schenkte ihm einen tiefen Blick, ehe er ihn gehen ließ.


    Nori
    Nori legte Tanuki an die Brust. Sie brauchte ein bisschen bis sie ihn richtig angelegt hatte, aber dann begann der kleine Kerl zu trinken. Sie fühlte sich unendlich erschöpft und zugleich glücklich. Das Nest sah verwüstet aus und blutig. Tekuro musste die Laken erneuern und sie waschen. "Teku reinige mich, denk an das Wasser und reinige unseren Sohn etwas, wenn er getrunken hat. Ich brauche ein Kleid, bevor die anderen zurückkommen. Sie müssen ihn sehen, denn sie müssen ihn mit uns beschützen. Jeder muss ihn hüten, er darf nie unbeaufsichtigt schlafen", sagte sie, während sie Tanuki streichelte.


    Tekuro Chud
    Tekuro besah sich die dunkelrote, wabbelige Masse, aus der die hellere Nabelschnur hing, während sein Sohn trank. Das Organ sah hervorragend durchblutet aus, es hatte seinen Sohn gut ernährt. Tekuro hob die Plazenta mit einer Hand auf und biss kraftvoll hinein. Es war, als würde er in einen mit Blut getränkten Schwamm beißen, das noch warme Blut wurde hinausgepresst und floss köstlich in seine Kehle. Er biss zu allen Seiten hinein und ließ sich die Zwischenmahlzeit schmecken. Jetzt endlich stellte sich auch sein Stachel wieder auf, als er biss und trank. »Den Rest lasse ich für Belly«, sprach er und leckte sich die Lippen. »Er muss auch davon trinken, weil er auch mit Papa ist. Und das Fleisch muss Patrice essen. Es wird nicht ins Meer geschmissen, weil ich nicht will, dass die Haie Tanukis Geschmack kennen oder deinen. Und weil ich nicht will, dass ein Stück von euch verloren geht. Wir sind eins nach dieser Mahlzeit.« Er legte die Plazenta wieder hin und machte sich daran, Nori im Schritt sauber zu lecken. Er tastete vorsichtig mit der Zunge alles ab, sie war geweitet und ein wenig wund, aber nicht gerissen. Die Tücher nutzte er nur für den Fußboden, Nori und Tanuki leckte er sauber, sehr vorsichtig und naschte auch von Noris Milch, als er ihre Brust von dem Blut befreite, das an Tanuki geklebt hatte. Anschließend besah er sich den Tropfen, der an der glänzenden Spitze hing.
    »Die Milch ist gelb. Ist das normal? Hast du was Komisches gegessen? Und das ist ja nur ganz wenig! Reicht das überhaupt?«
    Anschließend küsste er sie glücklich auf den Mund.
    »Du warst so tapfer. Du hast unseren Sohn ins Leben gebracht und ihn all die Monate ernährt. Ein bisschen musst du noch durchhalten, dann übernehme ich seine Ernährung. Aber ich muss dir was sagen. Es darf ihn nicht jeder hüten, oh nein. Wir beide übernehmen den Großteil und nur, wenn wir zu erschöpft sind, darf der Kleine auch zu Belly oder Boldi. Niemand sonst wird ihn hüten, ohne dass wir dabei sind, niemand, das musst du mir versprechen! Die beiden sind die Einzigen! Patrice darf ihn nur mal halten, wenn wir genau daneben sitzen. Und sonst gar keiner.«
    Patrice kam gerade wieder zurück. Er hielt ein großes, dunkles Kleid im Arm, das Tekuro als das von Leala erkannte.


    Nori
    "Nun ich denke es ist normal, Menschen geben schließlich keine Kuhmilch", antwortete Nori mit einem Zwinkern, ehe sie wieder ernst wurde. "Ich verstehe Dich Teku, aber denk genau nach. Wenn Du Tanuki so von der Familie abschirmst, werden sich die anderen vor den Kopf gestoßen fühlen. Möchtest Du das? Sie sollen ihn doch genauso lieb haben und ihn beschützen. Glaub mir, wir beide werden sicher noch oft genug erschöpft sein, um dann Tanuki dankbar an Patti geben zu dürfen. Drum lass ihn in der Familie ankommen, so wie er zur Familie gehört. Niemand würde ihm etwas antun, außer mein Vater und Deiner und Derya. Meine Schwester darf ihn auch niemals halten, versprich mir das. Für alle anderen soll er eine Verbindung zur Familie sein und keine Trennung Tekuro. Boldi würde niemals Deinem Kind schaden oder Belly. Davet auch nie oder Vano. Wie der Älteste denkt, weiß ich nicht, aber eines weiß ich gewiss, ohne Patti wäre es nie so gut gelaufen. Ihm würde ich blind unser Kind anvertrauen. Denk daran, wer ihm den ersten Atem schenkte", sagte Nori und reichte Tekuro seinen Sohn, damit sie das Kleid anziehen konnte. "Sag ruhig etwas dazu Patti und vielen Dank für Deine Hilfe, ich weiß nicht was wir ohne Dich getan hätten", sagte Nori voller Dankbarkeit.


    Tekuro Chud
    Tekuro musste sich von Patrice helfen lassen, da er keine Ahnung hatte, wie man ein Kind hielt. Patrice erklärte es ihm leise und wies ihn darauf hin, dass er immer das Köpfchen stützen musste, egal was er vorhatte. Als Tanuki in seinem Arm lag, war Tekuro glücklich. Der Kontrast zwischen seinem dunklen, schwarz behaarten arm und seiner muskulösen Brust und dem weichen, rosa Körperchen seines Sohnes war kaum auszuhalten. Er hatte nicht geglaubt, dass er je einen Menschen dermaßen niedlich finden konnte, vor allem kein Kind, da er Kinder früher nur als Plagegeister wahrgenommen hatte. Nun war er selbst Vater und sah das Ganze auf einmal mit nachsichtigeren Augen. »So lange er dermaßen winzig ist, möchte ich nicht, dass jemand anderes ihn hält. Nur wir beide, meine zwei Männer und Boldi. Das ist die Familie. Die anderen sind ... eben die anderen. Die dürfen ihn vielleicht halten, wenn er größer ist. Aber jetzt will ich das nicht. Sie stecken ihn an mit ihren Seuchen, halten ihn falsch oder lassen ihn fallen! Besonders die falsche Natter Silvano wird ihn nie im Arm halten. Genau so wenig wie Kazrar, Archibald oder Derya. Nori, du brauchst mehr Milch! Frag Leala, die hat Riesenmöpse. Sie soll dir sagen, was du machen musst, damit Tanuki satt wird. Stell dir vor, er hat Hunger und deine Milch reicht nicht und er saugt da umsonst. Hunger ist schrecklich, Nori, ich weiß, wovon ich spreche.«


    Nori
    Tekuro nahm Tenuki auf den Arm und Nori zog sich das Kleid mit Hilfe von Patrice an. Teku hatte einen ganz verträumten Blick, als er seinen kleinen Sohn anschaute. Nori konnte nur den Kopf schütteln. "Teku, ist es jetzt endlich mal gut? Du und Vano hört auf mit dem Mist. Er würde Tanuki nie etwas tun, allein schon nicht wegen Boldi. Und auch nicht wegen Dir. Weißt Du überhaupt was der Fisch heißt? Es ist ein Karpfen, ein Koi. Er steht als Tättowierung für vieles. Dieser Karpfen ist ein Liebesschloss. Er hat die gleiche Bedeutung, wie zwei tätowierte Karpfen. Er steht für lebenslange Partnerschaft oder Freundschaft, denn Kois sind gesellige Fische und brauchen stets einen Gefährten. Ein Liebesschloss für Dich und Deinen Mann, geschenkt von einem Freund. Und Du meinst, er würde Deinem Sohn schaden? Das meinst aber auch nur Du. Zu der Brustgröße von Vanos Mutter nehme ich keine Stellung, aber ich frage mich wo Du so Deine Augen hast Tekuro, normal ist das nicht fremden Müttern auf die Milchbar zu schauen. Aber ich könnte sie fragen, was man tun kann um mehr Milch zu bekommen. Zurück zu Deinem Fisch. Neben ihrem auffälligen Aussehen zeichnet den Koi vor allem sein unglaublich hohes Alter aus. Bei guter Haltung können die Fische über 60 Jahre alt werden. Man munkelt der älteste bekannte Karpfen lebte über 200 Jahre. Besonders wichtig für seine Bedeutung ist jedoch eine alte Legende. Laut dieser soll ein einziger Koi unter einem Schwarm von tausenden anderen Karpfen es geschafft haben, den Fluss entlang, gegen den Strom, und die Wasserfälle hinauf zum Drachentor zu schwimmen. Dort soll er sich schließlich in einen Drachen verwandelt haben.Aufgrund seiner besonderen Eigenschaften und der bekannten Legende des Fischs ergeben sich folgende Bedeutungen für den Koi und auch seine Tätowierung wie Erfolg, Ehrgeiz, Glück, Reichtum, Stärke, Ausdauer, Fortschritt, Mut, Zielstrebigkeit, Unabhängigkeit, langes Leben und eben wie gesagt lebenslange Freundschaft oder Partnerschaft. Ein Schloss um es fest in Deinem Herzen zu verschließen. Und als Geschenk an Euch beide um Eure Liebe festzuhalten. Denk mal über den Fisch etwas nach. Ja Hunger ist grausam, ich kenne zwar nicht Deinen Hunger Tekuro, zum Glück musste ich niemals Hunger leiden, aber ich kenne den anderen Hunger, jenen der mich zur Jagd treibt. Ich werde mit Leala reden, ich hoffe sie hat ein paar Tipps", sagte Nori und strich das Kleid glatt. "Wie sehe ich in dem Kleid aus?"


    Tekuro Chud
    Tekuro küsste Nori, aber sanft, da Tanuki zwischen ihnen war. »Ich muss gucken, Nori. Weil ich wissen muss, ob sie als Partnerin für meinen Vater oder für meinen anderen Sohn, Mako, in Betracht kommt.« Er blickte sie neugierig an. »Eifersüchtig?« Er schnurrte leise und schenkte ihr einen Nasenstupser. »Ich steh nicht auf so Mamafrauen. Oder auf so Porzellanpuppen wie Papa. Schwäche. Ich steh auf dich, weil du eine Jägerin bist. Ich hab nicht geglaubt, auf die Weise für eine Frau empfinden zu können und wollte mich eigentlich nur vermehren. Aber die Lektion war gut. Ich kann es. Aber Vano und sein Schloss, das darf man nicht so persönlich nehmen. Er weiß, wie er einen bezirzt, wie Patti. Nur, dass Silvano im Gegensatz zu Patti es nicht ernst meint.«


    Nori
    "Eifersüchtig wegen Tanuki, dass Du nicht nach fremden Frauen schielst. Leala kommt nicht als Frau für Kazrar in Betracht, Du musst also nicht gucken. Und was Du über Vano sagst, stimmt nicht. Er meint es zu ernst, das ist sein Problem. Aber kläre das selbst, ich möchte nur nicht, dass Ihr beiden dauerstreitet. Und wenn Du es nicht für die Familie, Tanuki oder mich tun möchtest, dann mach es doch für Deinen Bruder Boldi. Er hat sich gerade wieder versöhnt. Wie soll der Mann je zur Ruhe kommen, wenn jeder auf ihn einhackt? Du gegen Vano, Vano gegen Dich und er immer als Dritter zwischen allen Stühlen. Denkt Ihr bei Eurem Gezanke mal an ihn und seinen Nerven. Bei Euch beiden gibt es mal einen Gewinner und mal einen Verlierer, Boldi ist immer der Verlierer, denn einen von Euch muss er trösten. Ihr seid beide ganz schön unfair zu dem Mann, den Ihr angeblich liebt", sagte Nori streng.


    Tekuro Chud
    »Was, du glaubst, ich würde dich und Tanuki sitzen lassen? Wenn ich eine andere Jägerin treffe? Nori, ich kann keine Kinder mehr zeugen. Meine Sahne ist so kalt und tot wie ich. Das ist ein Umstand, mit dem ich leben muss, zwei Söhne waren mir vergönnt, den Rest der Familie müssen andere zeugen. Drum wird es keine andere Jägerin für mich geben. Aber Papa muss ich eine aufs Auge drücken, der sucht sich immer so Püppchen raus und wundert sich dann, das die Nudel nicht steht. Ich such ihm eine, die gar nicht fragt. Die ihn sich einfach packt und sich holt, was sie will. Damit das Genörgel ein Ende hat. Wegen Boldi hast du recht, ja. Aber einer muss Silvano auf seinen Platz verweisen, der braucht das. Und wenn Boldi dafür zu lieb ist, übernehm ich diesen Part.« Er schaute sich Nori von oben bis unten an. »Dein Bauch ist auf einmal wieder weg. Im Kleid hab ich dich nie gesehen, aber ich mag es. Sieht nach Kuscheln aus.«


    Nori
    "Ja und das ist die Schuld meines Vaters, weil er Dich einfach gebissen hat. Das tut mir leid Tekuro, damit hat keiner gerechnet. Weder ich noch irgendwer sonst. Die Panik war groß, Dein Vater wäre fast durchgedreht. Und Archibald dachte noch, er hätte Dir einen Gefallen getan. Du solltest vielleicht die Sahne von Deinem Vater sammeln, wenn er jemanden besteigt den er mag. Mit einer dieser Lümmeltüten. Oder er spritzt sie wo rein, wenn er soweit ist und holt sich den Appetit woanders. Dein Vater braucht da scheinbar wen anderes. Ich glaube er sagt Dir nicht ehrlich auf wen er steht. Genauso wenig wie bei Johann. Du ich glaube Boldi hat nichts dagegen, wenn Du Vano seinen Platz zeigst. Letztens wolltest Du und ich glaube Vano wäre Dir sogar sehr dankbar gewesen, wärst Du ihm nachgelaufen. Er vertraut Dir und er mag Dich sehr. Wie sah denn Deine Mutter aus Tekuro? Die Frau hat ihn doch gereizt, also wie sah sie aus? So eine Frau musst Du Kaz servieren. Danke, ich finde das Kleid fühlt sich auch sehr gemütlich an. Du kannst Dich gerne ankuscheln. Sonst habe ich nie Kleider getragen, aber ich glaube ich werde öfter eines tragen, bis ich verheilt bin innerlich", sagte sie glücklich und streichelte Teku.


    Tekuro Chud
    Tekuro schmiegte sich schnurrend an sie. »Das mag ich«, sprach er leise. Tanuki bewegte sich etwas, schlief dann aber in seinem Arm einfach weiter. »Ich geb dir unseren Sohn wieder, ich bin kalt, er kühlt sonst aus. Kraul mich aber trotzdem weiter, mit dem freien Arm. Ich brauch das.« Er legte seinen Sohn bäuchlings zwischen Noris warme Brüste. »Wie diese Frau ausgesehen hat, die mich umbringen wollte, weiß ich nicht. Ich will es auch nicht wissen, hoffentlich entstellt, von Lepra zerfressen, ohne Nase und Augen. Die Seele nach außen gekehrt, alles weggefault, das wünsch ich ihr. Wegen Archibald bin ich auch unendlich sauer. Ich wollt lieb sein, ihn füttern und er hat einfach zugepackt! Aber ich muss gestehen, dass ich ihn ein wenig verstehe. Belly sollte erst in Arashima gebissen werden, zu unserer Hochzeit. Aber ich hatte Bedenken. Bis dahin kann so viel geschehen und ich ... wollte, dass er bleibt. Für immer. Noch bevor ... wir wussten, was wir fühlen. Aber vielleicht ... hat er es schon ein wenig geahnt. Und Silvano hätte ich zurückgeholt, ja, das hätte ich. Niemand hat sich von der Familie zu entfernen, ohne bescheid zu sagen, wohin er geht und wann er wieder kommt. Papas Sahne klauen ... ich muss dir was sagen. Boldis Sahne ... wollt ich stehlen.«


    Nori
    Nori rückte Tanuki zurecht und legte den anderen Arm um Teku. Sie schmiegte ihren Kopf an seinen und lächelte. "Nur zu, bestiehl ihn. Es ist kein Diebstahl, sondern Du schenkst Leben. Ich habe keine Ahnung davon, wie stark die Gier als Vampir werden kann. Aber die Gier jemanden den man liebt zu halten, verstehe ich sehr wohl. Du hast Bellamy schon geliebt, bevor Du es begriffen hast und er Dich auch. Darum die Bitte und von Dir der Biss. Und es war richtig so, dass Du ihn gebissen hast. Bellamy ist ein kluger Kopf, genau wie Patrice. Aber er ist auch ein gefährlicher Mann, der der Gefahr nicht ausweicht. Es war gut ihn zu beißen. Richtig, sehr schön gesagt niemand verlässt die Familie. Aber es wird auch niemand außen vor gelassen Teku. Ich weiß dass Du ihn zurückgeholt hättest. Das würdest Du immer und jeden. Ob einer geht oder von uns gerissen wird, das ist etwas das mich beruhigt. Würde jemand Tanuki rauben, würdest Du ihn verfolgen. Es gäbe keinen Ort auf dieser Welt, wo er sich verstecken könnte. Du würdest unseren Sohn retten. Ebenso rettest Du jene, die meinen weglaufen zu müssen um bleiben zu dürfen. Er wollte bleiben Teku, er wusste nur nicht wie und hatte gehofft Du machst es möglich. Und weißt Du was? Das hättest Du auch, wie Du es immer machst und Leute rettest, sogar vor sich selbst. Gleich wen, ob Boldi, Belly, Vano, Du rettest sie zur Not alle. Und Du verlangst nicht mal einen Dank, sondern nur dass sie auch bleiben. So bist Du", sagte Nori liebevoll.


    Tekuro Chud
    Tekuro bekam tatsächlich rote Wangen. Er war es nicht gewohnt, dass jemand so freundlich von ihm sprach. Er wusste nicht, wie er reagieren sollte und obwohl er sich freute, schämte er sich auch. So nickte er. »Ja, ich hol sie zurück. Jeden Einzelnen und ich geb alles, damit sie bleiben. Aber das begreift nicht jeder.« Patrice schmiegte sich auf seine andere Seite und Tekuro zog ihn an sich, ehe er sich weiter seiner Frau widmete. »Du hast recht, ich war in Bellamy verknallt bis über beide Ohren. Er hatte mir den Arm eingerenkt, als ich ihn mal ausgekugelt hatte. Eigentlich geht man damit zum Heiler, aber ich ging zu ihm, unter dem Vorwand, mich erstmal abmelden zu wollen. Aber eigentlich wollte ich, dass er das gleich übernimmt, das ist ja nichts Kompliziertes, wenn man weiß, wie es geht. Und obwohl es sauweh tat, hab ich genossen, dass er mich dafür angefasst hat mit seinen Händen. Er hatte noch so ironisch gefragt, ob er mir ein Bussi aufs Aua-Ärmchen geben soll. Das hat er echt gefragt. Und ich hätte so gern einfach ja gesagt! Wobei ich damals einfach dachte, dass ich mal wieder angefasst werden will. Ich hab das vermisst, ich kuschel so gern und hatte da noch keinen Patti. Aber wenn ich zurückdenke, dann glaube ich, dass es mir nicht nur um die Berührung ging, sondern um ihn. Weil sonst hätte ich auch mit dem Aua-Arm zu Benito rennen können oder zu dem Heiler, der sonst für Kleinscheiß bei uns zuständig ist. Was ist mit dir? Warst du nie verknallt?«


    Nori
    Nori grinste Tekuro bei der Beschreibung an. Ja das klang wirklich nach Bellamy und seinen schrägen Kommentaren. "Oh verknallt war ich schon einmal, aber es ist nichts daraus geworden. Da ich dem nicht weiter nachging. Ich wusste es würde nichts draus werden. Sobald er herausgefunden hätte wer ich bin, wäre es aus gewesen. Entweder für ihn oder für mich. Darum habe ich ihn eine Zeit beobachtet, aber nie angesprochen. Er war einer der Stadtwächter in Obenza. Ein hübscher Kerl, jedenfalls in meinen Augen, fähig, flink, ein guter Bursche. Aber meine und seine Welt gehören nicht zusammen. Ich sah ihn oft, aber ich weiß nicht ob er mich jemals sah. Oder sagen wir mal bewusst wahrgenommen hat. Manches soll einfach nicht sein Tekuro und so kamen wir schließlich zusammen. Stimmt Du hättest zu Benito gehen können, dem Wunderheiler wenn man Etti fragt oder? Darüber macht doch Boldi gerne Witze und Belly auch. Wobei vielleicht ist er wirklich so gut, wer weiß?", grinste Nori.


    Tekuro Chud
    »Benito ist richtig gut, was seine Heilkunst betrifft. Aber meine Eier waren nie krank, drum weiß ich nicht, wie angenehm das ist, wenn er einen da untersucht. Vielleicht hätte ich es aus Neugier mal testen sollen, aber damals wusste ich noch nicht, dass Etti sich nur krank stellt, weil er Benitos Hände so vermisst hat. Die beiden, das war eine ähnliche Geschichte wie bei Belly und mir. Etti war über Jahre in Benito verschossen, aber anstatt ihm das zu sagen, hat er dauernd Wehwehchen erfunden, um ihm nahe sein zu können. Er hat sich sogar einen seiner Untersuchungshandschuhe geklaut, den hat er sich dann selbst angezogen und sich damit abends unter der Decke verwöhnt. Wir haben immer gesagt, das ist sein Taschen-Benito, nachdem das rauskam. Den Stadtwächter musst du mir mal zeigen, vielleicht gefällt er mir ja auch. Dann spielen wir eine Runde zu dritt, wenn du wieder gesund bist. Wie heißt der?«


    Nori
    "Nun dann hat Benito auch sicher vorsichtige Hände, denn wenn er Etti je die Klöten geklemmt hätte, wäre er doch nicht wieder zu dem Heiler gelaufen. Du kannst es ja immer noch testen und ihn ganz dumm fragen, ob Du noch zeugungsfähig bist. Wobei ob das so einem Heiler nicht auffällt, wenn man lügt? Oder hatte er da seinen Spaß dran. Gut, wenn man geschickt lügt, vielleicht fällt es einem nicht auf. Es sei denn Etti machte sich absichtlich krank, also hing seine Hoden in den Wind bis sie kalt wie Eisklumpen waren. Thys Veenboer so hieß er, von der Art hätte er Dir sicher gefallen. Nur von seiner Überzeugung nicht. Oder vielleicht doch, Ihr teilt ja im Grunde einen ähnlichen Beruf. Hier würde man wohl Büttel zu Thys sagen", antwortete Nori und musste bei dem Gedanken an Etti grinsen.


    Tekuro Chud
    »Was meinst du, von seiner Überzeugung her? Ist er so ein elender Erbsenzähler wie Gilbert, der alle Gesetze auswendig kennt und mit der Lupe schaut, ob man als ehrbarer Gardist mit der Zehenspitze versehentlich eins überschreitet? So lange er nackt vor mir liegt und mir die Pforte öffnet, ist es mir herzlich egal. Aber das macht Gilbert nicht, drum seh ich auch keinen Grund, warum ich ihn leiden können sollte. Der lutscht lieber die Nudeln von kriminellen Pennern, die er in der Gosse gefunden hat, um den armen Seelen was Gutes zu tun.«


    Nori
    "Nein er ist kein Erbsenzähler, er ist eine brutale Sau, die keinen davon kommen lässt. Er kennt jedes Gesetz und er weiß, wenn Du eines gebrochen hast. Dann bricht er Dir etwas dafür und war die Verfehlung zu groß, legt er Dich um. So waren einige Büttel oder Stadtwachen in Obenza drauf. Warum lange mit wem rumärgern? Ich sagte doch, er war gefährlich. Hätte er gewusste wer oder was ich bin, hätte er versucht mich umzulegen und ich dann natürlich ihn. Wie soll man so mit jemandem eine Partnerschaft führen. Aber er war ein schmucker Typ. Gilbert lutscht Pennern die Nudel? Also ich weiß ja nicht, aber gesund ist das Hobby nicht", lachte Nori leise.


    Tekuro Chud
    »Klar macht er das. Warum sonst sollte er einen Widerling wie Toni unter seine Fittiche nehmen? Aus purer Nettigkeit? Sicher nicht, dann wäre doch schon vorher mal jemand so gehätschelt und gepäppelt worden. Aber Toni war der Erste. Gilbert lutscht ihm jeden Tag einen in der Umkleide. Damit es nicht so blöd aussieht, lässt er Toni als Gegenleistung für ihn Kaffeekochen, sonst könnte noch wem auffallen, wie gern er kniet und lutscht. Glaub mir, ich erkenn einen Sklaven, wenn ich einen sehe. Abends vor dem Einschlafen stellt Gilbert sich vor, wie Toni meinen Boldi mit dem Messer aufschlitzte, dabei geht ihm einer ab. Der steht auf die schweren Jungs, die er fangen soll, er leckt sie alle, und mit Toni ist ihm ein besonders guter Fang geglückt. Nur leider hat es nicht für eine Verurteilung gereicht, drum hat er Toni auf die Weise behalten.« Tekuro leckte sich die Lippen. »Deinen Thys brauchen wir ja nicht zu behalten, wenn er dir was tun würde. Aber wir können ihn für eine Spielstunde einfangen und dann lassen wir ihn wieder laufen, kerngesund und mit herrlich leerem Sack.«


    Nori
    "So wie Du das erklärst, klingt das sogar richtig logisch. Warum hat er Toni behalten? Wer behält schon gerne einen Penner bei sich? Meinst Du wirklich, ihn macht die Verstümmelung von Boldi an? Erzähl mir davon, was Toni Boldi angetan hat. Weiß Vano davon? Falls nicht, sag ihm auch nichts. Nachher jagt er Toni und kommt total durchgeritten wieder nach Hause. Boldi bekommt noch einen Schreikrampf. Wir sollten Toni auf den fauligen Zahn fühlen. Thys einfangen und dann wieder laufen lassen? Nun er wäre doch was für Deine Zucht. Zapf ihm was ab, oder lass ihn spenden. Daran hätte er sicher Spaß", kicherte Nori.

    Tekuro Chud
    »Dafür muss er verdammt gut sein und ich benötige eine Mutter«, gab Tekuro zu bedenken. »Eine hab ich«, sprach er mit gesenkter Stimme. »Für Boldi. Sag das keinem. Die ist unwahrscheinlich wertvoll. Aber er rückt seine Sahne nicht raus und wenn er sie breitspritzt, schmiert er sie überall breit, rollt drüber und drückt sie in den Stoff. Du würdest dich also freuen, wenn wir Thys einfangen können. Dann werde ich ihn dir fangen. Vielleicht behalten wir ihn auch, wenn er taugt. Silvano weiß sicher schon, was Boldi widerfahren ist. Toni kam von hinten und riss das Messer durch sein Gesicht, ohne zu sehen, was er treffen würde. Es hätte genau so gut seine Augen erwischen können. Stattdessen verhakte sich das Messer in seiner Wange und riss sie durch. Es hat sie nicht zerschnitten, sondern zerfetzt, weil es stumpf war und hinterher war alles entzündet. Auf der Seite kann Boldi seinen Mund nicht mehr bewegen und sabbert immer. Er sagt, dass er auch mit dieser Seite der Zunge nicht mehr gut schmeckt, dauernd Zahnschmerzen da hat und auch das Gehör ist da nicht so gut wie auf der anderen Seite. Alles wegen Toni! Aber Gilbert macht es an, so einem gefährlichen Burschen einen zu lutschen.«


    Nori
    "Dann sind da sicher sehr viele Nerven zerstört worden. Wenn Vano das weiß, wir er Toni jagen. Und ich wünsche Toni, dass Vano ihn findet und ihn bluten lässt. Das klingt schrecklich, denn da war er doch noch ein Kind. Du hast ihn durchgebracht, dass war die Zeit nicht wahr? Toni hatte ihm diese Wunde zugefügt und Du hast Boldi gerettet. Gilbert hat doch selbst so eine Narbe im Gesicht. Vielleicht macht ihn das insgeheim an. Vielleicht findet er, dass er damit die Gefahr gebannt hat, die ihm einst die Fresse zerschnitt. Aber die Gefahr ist niemals gebannt, dass lass Dir gesagt sein. Weißt Du wer Gilbert das Gesicht zerschnitt? Archibald", flüsterte Nori.


    Tekuro Chud
    »Archibald? Aber warum? Und warum brachte er es nicht zu Ende? Gilbert hätte den Tod verdient, glaub mir. Du hast es richtig erraten. In der Zeit wäre Boldi fast gestorben, das war eine riesen Wunde. Sie blutete, nässte, eiterte. Das Gesicht war so geschwollen, ihm lief sogar Flüssigkeit aus dem Ohr und aus dem Auge. Alle dachten, er würde sterben und ich dachte es auch. Drum gab ich alles und hab ihn gefüttert. Seine Ration war gestrichen worden, also habe ich meine mit ihm geteilt und das Jagen gelernt für ihn. Ich hab ihn so lieb gehabt. Er hat überlebt und irgendwann kam endlich auch ein Mönch, der hat die Wunde zusammengenäht, so schloss sie sich wieder. Ich war so froh, so froh! Und dann ... kam eine Kutsche und nahm ihn mit. Wohin? Keine Ahnung, das weiß ich bis heute nicht. Aber ich weiß, dass er nun wieder da ist.«


    Nori
    "Weil er einen Auftrag hatte und es ging um ein Artefakt und nicht um diesen Blöd-Büttel-Gilbert. Der Hund von Gilbert hat Archibald angefallen, darum lebt Gilbert noch. Er kann von Glück sagen. Das was Boldi durchmachen musste klingt extrem grausam. Sie hätten ihn sterben lassen. Da tun die Mönche so als wären sie barmherzig, der Zirkel ist barmherziger. Sie hätten ihn gepflegt, als einen der ihren. Die Mönche dienen Ainuwar und lassen ein Kind verhungern. Jene die dem Abgrund dienen hätten es gerettet. Wo ist da nun die Gerechtigkeit? Weiß Vano das? Er sollte wissen wie es um seinen Mann stand und wer Du wirklich bist. Ich bin dankbar dass Du mir das erzählt hast, ich sehe Boldi und Dich mit anderen Augen. Und Euch zusammen umso mehr. Was er durchgemacht und gefühlt haben muss, pure Verzweiflung. Verletzt und dann spucken noch alle auf ihn. Aber Du warst da, wie immer Tekuro. Schon damals. Wie ich vorhin sagte, Du passt auf Deine Leute auf", sagte Nori stolz.


    Tekuro Chud
    »Ich glaube, diese Geschichte hat Boldi seinem Mann schon erzählt. Aber er kann auch noch mal meine Sicht erzählt bekommen. Dann sieht er es vielleicht anders. Vielleicht versteht er dann auch, dass es keinen Grund zur Eifersucht gibt - denn gäbe es mich nicht in Boldis Leben, würde es auch keinen Boldi im Leben von Silvano geben, weil er gestorben wäre. Man kann uns nicht trennen, ohne uns zu halbieren. Obwohl wir nicht blutsverwandt sind, sind wir wie Zwillinge. Weil das Schicksal uns zusammengeschweißt hat mit Blut.« Er streichelte Nori und küsste sie. »Ich werde auch für dich und Tanuki da sein. Das schwöre ich dir und ihm. Schlaf nun, so lange Tanuki noch Ruhe gibt, es waren harte Stunden. Ich wache. Und wenn ich schlafen muss, wacht Patrice. Wir zwei passen auf euch auf.« Er zog eine der sauberen Decken über Nori, so dass Tanukis Köpfchen noch herausschaute und kuschelte sich dicht an sie heran.

    Die Zeugung von Tanuki [Nori & Tekuro]
    << Der Morgen danach


    Nori
    Lautlos schlich Nori in ein fremdes Zimmer und schlüpfte hinein. Sie musterte die Gestalt die dort im Bett schnarchte. Sie wartete bis Tekuro ihr gefolgt war. Dann zückte sie blitzartig ihren Dolch. Dem schlafenden rammte sie die Klinge ins Herz und die Zähne in die Kehle. Lautlos und spastischen Zuckungen starb der Mann, während in ateriellen Schüben das Blut aus seinem Hals und seiner Brust schoss. Nori drehte sich zu Tekuro um und küsste ihn mit blutigen Lippen, während sie langsam aus ihrer Kleidung schlüpfte.


    Robere Tekuro Chud-Moreau
    Tekuro bedauerte, dass Nori den Mann schon umgebracht hatte. Das musste sie von ihrem Vater haben. Der Kuss war eine Kakophonie aus Schmerz, aber die ganze Situation war einfach nur geil. Es hatte sich noch nie eine Frau, die gerade einen abgestochen hatte, für ihn ausgezogen. Er wurde ungeduldig und nervös. Normalerweise lief alles anders. Und er war erregt ohne Ende. Was wollte sie und wie? Er hatte keine Ahnung. Erst sagte sie, zärtlich und dann fraß sie wen an. Er konnte sie nicht packen und in den Arsch ficken, auch wenn sein Schwanz das mit einem schmerzhaften Pochen einforderte. So starrte er sie an und wartete, dass sie ihm ein Signal gab.


    Nori
    Nori strich ihm liebevoll über den Kiefer, dann beugte sie sich weit über den Mann und riss seine Kleider auf. Tief über ihn gebeugt nahm sie den ersten Bissen, während sie mit einer Hand auffordernd über ihren Hintern sprich und sich Tekuro anbot, so dass er auf ihre Pforte schauen konnte.


    Robere Tekuro Chud-Moreau
    Tekuro kam näher, den Blick unverwandt auf ihren After gerichtet. Er blieb hinter ihr stehen und starrte, während er spürte, wie es in ihm loderte und pulsierte. Langsam. Ganz langsam, sagte er sich in Gedanken. Er fasste in die offene Wunde und rieb sich mit Blut ein, bis sein Schwanz dunkelrot glänzte. Dann setzte er an, testete kurz mit einigen Probestößen den Widerstand und drang dann mit einem Ruck vollständig in ihren Darm ein. Sogleich fühlte er eine tiefe Erleichterung, auch wenn er noch nicht kam. »Wie«, schnaufte er mühsam beherrscht.


    Nori
    Sie drückte sich ihm entgegen und ihre Finger krallten sich Blutverschmiert in ihr Opfer. »So wie Du es liebst«, stöhnte sie. Zuerst musste sie ihn kennenlernen, bevor sie es abändern konnte. »Nimm mich, so wie Du es liebst, hart oder zart, und friss mit mir, na los«, stöhnte sie leise und verpasste ihm einen Tritt.


    Robere Tekuro Chud-Moreau
    »Dann quieke und winsle«, schnaufte er und fickte sie, dass ihr im ersten Moment die Arme wegknickten und sie mit den Brüsten im Blut landete. Er umfasste sie, ließ sie einmal durch seine Finger gleiten, um zu wissen, wie es sich anfühlte und umschlang dann Noris Taille und beugte sich über ihre Schulter. Er biss in die haarige Brust des Mannes, so dass erneut der Schmerz in seinem Kopf explodierte, während er es ihr hart und tief gab. Der Schmerz in seinem Mund brachte sein Herz zum rasen und putschte ihn zusätzlich auf. Seine Eier waren so voll, dass sie kaum schwangen, sondern einen prallen, geschwollenen Ball bildeten. »Fass ihn an«, keuchte er. »Fass den Typ an!«


    Nori
    Nori stöhnte auf, als er sie so hart rannahm und seine harten Juwelen gegen ihre Rosette stießen. Sie biss dem Typen einige Fleischstücke aus dem Körper, ehe Tekuro sie ins Blut drückte und es ihr noch fester gab. Ihre Beine zitterten, er gab es ihr so hart und das obwohl er geschwächt und verletzt war. Er war ein harter Kerl, ein Brecher von einem Mann und verlangte viel von ihr. Sie fasste dem Typen in den Schritt. Die schlaffe Nudel war kein Vergleich. »Kein Vergleich«, stöhnte sie und beugte sich tiefer für ihn.


    Robere Tekuro Chud-Moreau
    »Packt zu und halt ihn da fest.« Sein Blick ruhte auf ihrer Hand im Schritt des Mannes. Tekuro legte seine eigenen Finger über ihre und griff mit ihr zusammen zu, um die Eier zwischen seinen Fingern spüren zu können. Mit dem anderen Arm hielt er sie wie ein Schraubstock fest, während sie auf dem Toten den ersten gemeinsamen Akt besiegelten.


    Nori
    Die scharfen Nägel von Nori, die denen von ihrem Vater in nichts nach standen, bohrten sich tief in das Fleisch von ihrem Opfer, während sich der Stachel des Skorpions tief in ihr Fleisch bohrte. Der Akt musste ihn ungeheuer schmerzen, gerade jetzt mit seinem geschwollenen Gesicht, aber er nah keine Rücksicht, sondern gab es ihr so wie er es brauchte. Nori hielt still, ließ ihn gewähren und freute sich über seine Kraft und sein Härte Schmerzen wegstecken zu können. Sie hatte richtig gewählt.


    Robere Tekuro Chud-Moreau
    Er spürte, wie Noris Muskeln um seinen Schwanz arbeiteten und er spürte die Eier unter seinen Fingern. Wenn sie doch nur Eier hätte. Aber ihre Muskeln waren erste Sahne und sie war klug und schnell. Ihr Junge würde stark werden! Tekuro zog sich plötzlich aus ihr zurück. »Lass ihn uns zeugen«, keuchte er. »Wozu warten! Lass uns den neuen Beißer machen. Führ mich rein.«


    Nori
    Nori keuchte erschrocken auf, dann grinste sie ihn breit an und rollte sich auf den Rücken, ohne die Klauen aus den Eiern ihres Opfers zu nehmen. Sie packte Tekuro mit der freien Hand im Nacken und zerrte ihn auf sich. Sein knallharter Schwanz stocherte erst etwas herum, ehe sie ihn packte und sich in ihre nasse Pforte führte. Genussvoll stöhnte sie auch und schlang ihm die Beine um die Hüfte, um ihn mit einem fast brutalen Ruck auf sich zu ziehen, während sie ihm erneut die Lippen auf seinem geschundenen Mund drückte. »Zeig was Du drauf hast«, keuchte sie lustvoll.


    Robere Tekuro Chud-Moreau
    Es war das erste Mal, dass er mit jemandem Bauch an Bauch war. Er hatte die rolligen Hurensöhne von der Straße immer umgedreht. Es ging erstaunlich leicht in ihre Scheide hinein. Da war sie viel weicher und die Nässe schmeichelte seinem Stachel. Alles fügte sich ineinander. Halb auf ihrem gemeinsamen Opfer liegend, war es für die zwei Beißer das Ritual, dass ihr Kind erschaffen würde. Tekuro stieß sie nicht weniger hart, während er ihren Kuss erwiderte. Es tat unwahrscheinlich weh, doch das war ihm vollkommen gleich. Das Blut, dass von ihrem Kinn tropfte, war nicht nur das ihres Opfers, sondern auch das von Tekuro und Nori. Sie hatten beide scharfe Zähne und Tekuro einen Mund voll offener Wunden. Das Baby. Er dachte voller Liebe an seinen Sohn. Heute würde er Wirklichkeit werden. »Ältester«, keuchte er, damit es klappte. Er wusste nicht, ob sein Ruf gehört wurde und ob der Älteste diese Macht besaß. Aber in diesem Moment wünschte Tekuro sich von ganzem Herzen, dass in neun Monaten sein gesundes Kind das Licht der Welt erblicken würde. »Unser Sohn. Denk an ihn, Nori! Gemeinsam!«


    Nori
    Nori nickte und besiegelte den Wunsch mit einem blutigen Kuss. »Sprich seinen Namen aus«, forderte sie, mit leisem Keuchen. Sie spürte wie tief er in ihr steckte und wie sehr er sich anstrengte, sie unterstützte seine Bewegung, indem sie ihm entgegenarbeitete und ihn im gleichen Takt auf sich zog. Er war noch zu schwach, aber das war bedeutungslos. Der Wille von ihm zählte und der war da. »Sag seinen Namen!«, forderte sie ihn auf und biss ihm ins Kinn.


    Robere Tekuro Chud-Moreau
    »Tanuki«, erwiderte Tekuro. Er hatte sich während ihrer Reise lange genug den Kopf darüber zerbrochen, wie sein Sohn heißen sollte und seine Entscheidung getroffen. Er war froh, dass Nori ihm die Wahl überließ. Jetzt sprach er den Namen das erste Mal aus. Er schloss die Augen und stellte sich einen kleinen Jungen vor, der ganz nach ihm und Kazrar und Nori kam - schwarzhaarig mit dunklen, leicht mandelförmigen Augen. Er stieß sie noch fester, als er daran dachte, was gleich passieren würde. In wenigen Augenblicken würde Tanuki Chud seinen Anfang nehmen, sein Sohn und sein Geschenk an Kazrar.


    Nori
    Nori umschlang ihn so fest mit den Armen und Beinen wie sie konnte. »Tanuki«, keuchte sie und küsste Tekuro fest und wild auf den Mund, in der Hoffnung dass der Älteste ihre Gebete erhörte während sie sich auf ihrem Opfer liebten, dass sie ihm dargebracht hatten. Würdevoller konnte kein Beißer gezeugt werden.


    Robere Tekuro Chud-Moreau
    Tekuro umarmte sie zurück. Er brauchte nicht mehr viel. Die Schmerzen in seinem Gesicht waren übel, aber noch stärker war sein Wunsch. Tanuki würde in Schmerz, Tod und Leidenschaft gezeugt werden - in der selben Nacht, als er und Kazrar zum Jäger erhoben worden waren. Dieses Datum würde sich in die Geschichte Asamuras brennen wie ein funkenschlagendes Glüheisen. Und wie die Hammerschläge eines Schmiedes rammte Tekuro sich in Noris Unterleib. Das Blut lief ihre Gesichter hinab. Der Schmerz war ein Teil des Rituals, er würde Tanuki adeln.Er drückte Nori mit jedem Stoß auf den leblosen Körper. Tekuro spürte, wie sein Unterleib sich fest zusammenzog. Sein Körper katapultierte seinen Samen tief in Noris Leibeshöhle. Tekuro hörte sofort auf zu stoßen, als er kam, um die wertvolle Fracht nicht wieder herauszupumpen. Er schoß sie so tief ab, wie er nur konnte und zuckte vor Ekstase. Dann zog er sich aus ihr zurück. Sie beide waren von oben bis unten blutbesudelt. Er schnaufte. Tanuki. Das Nachbeben war so intensiv, dass sich selbst jetzt Tekuros Nackenhaare noch aufstellten. »Es hat geklappt«, schnaufte er. »Ich spüre es.«


    Nori
    Nori hätte am liebsten laut ihre Lust herausgekeucht oder sogar geschrien, aber sie biss stattdessen in ihr Opfer, ihr gemeinsames Opfer, dass sie für Tenuki erlegt hatten. Als sich Tekuro tief in ihr ergoss, spürte sie seine Hitze, seinen Samen tief in ihrem Körper. Er zog sich direkt aus ihr zurück. Nori schob ihn von sich und vollführte an der nächsten Wand einen Handstand, so wartete sie einen Moment, einen sehr langen Moment, damit Tanuki Zeit hatte sich zu finden und zu setzten. »Es wird klappen«, grinste sie Tekuro wie ein blutbesudelter Dämon an.


    Robere Tekuro Chud-Moreau
    Zufrieden beobachtete er ihren Handstand. Sie wollte den Kleinen genau so sehr wie er. Tekuro nahm ein über einem Stuhl hängendes Kleidungsstück und wischte das Blut aus seinem Schritt. Im Gegensatz zu Nori war er noch vollständig bekleidet und musste seine Sachen nur in Ordnung bringen. Allerdings waren sie blutbesudelt. »Ich muss das Kazrar sagen. Kommst du mit?«


    Nori
    Nori öffnete die Augen und deutete mit einem Finger auf ihre Kleidung. Langsam ließ sie sich herunter und spürte in ihren Körper hinein. »Ich denke es hat gewirkt... ja ich fühle es... es muss so sein«, sagte sie glücklich. Sie ging auf Tekuro zu, blieb genau vor ihm stehen und fasste ihm liebevoll in den Schritt. »Du weißt wie es geht, Du bist ganz schön gefährlich«, lachte sie leise, bevor sie sich anzog. »Wir sollten aufbrechen, bevor die Sonne aufgeht. Man darf ihn nicht mit uns in Verbindung bringen. Schneide Proviant für Deinen Vater aus ihm heraus!«, sagte Nori und ging zurück in ihr gemeinsames Zimmer.


    Der Morgen danach >>

    Kurzinfo Nori/Nortrun


    Name: Nori
    tatsächlicher Name: Nortrun
    Volk: Nardierin
    Fraktion: keine
    Alter: 22 Jahre
    Größe: 166 cm
    Gewicht: 50 kg
    Haarfarbe: schwarz
    Augenfarbe: hellbraun
    Statur: schlank und drahtig
    Beruf: Söldnerin
    Herkunft: Obenza
    Derzeitiger Wohnort: Obenza
    Sprachen: Asameisch, Rakshanisch
    Familienstand: ledig
    Optische Besonderheiten: Tätowierungen, gefeilte/geschärfte Zähne
    Vater: Archibald von Dornburg
    Mutter: Tarul (ehemalige Sklavin von Archibald)


    Aussehen
    Nortrun ist eine 22 Jahre alte naridische Almanin. Mit ihren 166 cm ist Nori von der Größe her eine Durchschnitts-Naridierin. Sie hat einen schlanken, trainierten Körper, der mit zahlreichen Tätowierungen verziert ist. Bei den Tätowierungen handelt es sich um geschwungene Muster die sie sogar im Gesicht trägt. Wie ihr Vater verfügt auch Nori über messerscharfe geschärfte/gefeilte Zähne, die sie durchaus als Waffe einsetzen kann. Eine Besonderheit der Familie ist das tätowierte Chaoszeichen auf dem linken Unterarm.


    Nori ist optisch eine Mischung aus ihrem Vater Archibald und ihrer Mutter Tarul. Das Arashi-Erbe sieht man der jungen Frau eindeutig an. Ihre schwarzen Haare trägt Nori auf Kinnlänge als fransigen Bob geschnitten. Einzelne Haarsträhnen schmückt sie dabei mit goldenen Perlen. Nori hat eine kleine Nase und einen breiten Mund. Ihr Teint ist etwas dunkler.



    Religion:
    Offiziell keine, inoffiziell - die Ältesten (die Religion ihres Vaters).



    Stärken und Schwächen


    Stärken:
    Beherrscht verschiedenste Schnitt-, Hieb- und Stichwaffen - bevorzugte Waffe Jian
    Findet sich ausgezeichnet in der Dunkelheit zurecht, liebt es still und dunkel
    Kann ihre scharfen Zähne als Waffe einsetzen
    Kann schreiben, lesen, rechnen
    Loyal zu Freunden
    Verschlagen
    Berechnend
    Hinterhältig


    Schwächen:
    Überreizt
    Nervös
    Zappelig



    Reiserucksack
    Kleidung je nachdem was er sich gerade leisten kann


    Sonstiges:
    Umhängetasche
    Rauchstangen
    eine Geldkatze



    Schmuck:
    Chaos-Stern aus einem Knochen geschnitzt (Geschenk ihres Vaters)



    Waffen:
    Jian, Dolch


    Das Jian wurde als Waffe als Prunk- und Seitenwaffe von Offizieren, sowie als Selbstverteidigungswaffe wohlhabender Zivilpersonen benutzt. Das Jian wird vor allem schneidend und stechend eingesetzt. Angriffspunkte sind empfindliche Stellen des Körpers, wie z.B. die Sehnen der Handgelenke, der Knie und der Fußgelenke, oder der Hals. Daher spielt bei der Schwerttechnik auch eher die Geschwindigkeit, Geschicklichkeit und Genauigkeit eine Rolle als Körperkraft. Eine effektive Anwendung des Jian erfordert jahrelanges Training. Das Jian diente eher als Prestigewaffe oder als Waffe für gut trainierte Kämpfer.