Beiträge von Sacha Bonnet

    Sacha kam herbeigeeilt, als er Marcello rufen hörte. Dessen Stimme verriet, dass irgendwas nicht stimmte. Sacha rechnete damit, dass Jaques sich übergeben hatte und das Bett gewechselt werden musste oder dass er einen heftigen Nervenzusammenbruch durchleben musste. Damit lag er richtig. Jaques heulte und lachte abwechselnd, als wäre er vollkommen irre. Aber er war keineswegs geisteskrank, dafür kannte Sacha ihn zu gut. Im Gegenteil, er war erster Offizier eines Kriegsschiffes und ein sehr kluger und fähiger Mann. Die ganze Kajüte stank nach Schweiß, so dass Sacha das Fenster öffnete und ordentlich durchlüftete. Als erste Sofortmaßnahme schenkte er Jaques ein großes Glas Rum ein. Er drückte es Jaques in die heftig zitternden Hände und schloss ihm die Finger darum, damit es ihm nicht gleich herunterfiel.


    "Hilf ihm bitte zu trinken", bat Sacha Marcello, ehe er noch einmal davonflitzte, um eine neue Waschschüssel vorzubereiten. Kurz darauf war er wieder da. "Alpträume?", fragte er, während er die Schüssel mit dem sauberen Wasser samt einem kleinen Waschtisch heranschleppte und alles vor Jaques und Marcello hinstellte. Auch eine Seife und zwei Lappen sowie ein Handtuch legte er bereit. Er vermutete, dass Marcello seinen Mann lieber selber waschen wollte, also setzte er sich nach vollbrachtem Werk auf Jaques andere Seite, von wo aus er ihn betrachtete. Wenn das möglich war, sah Jaques noch schlimmer aus als an dem Tag, wo James ihn aus dem Meer gefischt hatte. Er wechselte einen besorgten Blick mit Marcello.

    "Na gut."


    Sacha hatte neben der Tür gewartet, während die beiden Sprachen. Er war hin und hergerissen, ob er gehen sollte, damit die beiden für sich waren oder ob er bleiben sollte, falls es Jaques doch wieder schlechter ging. Er machte sich große Sorgen um ihn und trat unruhig von einem Fuß auf den anderen. Nun aber flitzte er davon, seine Füße patschten barfuß über die Planken, die trotz der Kälte in der Sonne ein wenig warm geworden waren. Kurze Zeit später kam er mit einem merkwürdigen Kerl zurück, der ein Zusammenschnitt aus allen möglichen Ethnien und Kulturen zu sein schien.


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    Seine Haut war weiß wie die eines Almanen, aber er trug Kleidung, wie man sie bei einem Rakshaner vermuten würde. Die Kopftracht hingegen - das abgezogene Fell eines Wolfs - erinnerte an einen Norkara. Er stellte sich mit dem klangvollen Namen Azukita vor. Das widerum klang sehr rakshanisch.


    "Was gibt`s?", fragte Azukita in die Runde. Sein Blick blieb auf Jaques hängen. "Du wirkst ein wenig zerknautscht, mein Freund."

    "Ich denke schon, dass Marci eine Weile bei dir bleiben wird, sonst wäre er nicht hergekommen."


    Sacha reichte Jaques einen feuchten Lappen aus der Waschschüssel, damit er sich den Mund abwischen konnte. Mit einem zweiten Lappen wusch er ihm derweil den nassgeschwitzten Hals und den Hinterkopf ab, ehe er beide Lappen wieder in die Schüssel warf. Er reichte Jaques noch einen Schluck Rum, damit er den üblen Geschmack herunterspülen konnte, dann nahm er den Nachttopf nahm und verschwand. Er leerte das Erbrochene, wusch den Nachttopf und brachte ihn zurück. Erst danach, als alles so weit in Ordnung gebracht war, ging er zurück in die Kombüse.


    "Dein Mann erwartet dich", sagte Sacha freundlich. "Bitte folge mir." Er führte Marcello zu der Kajüte, in der Jaques und er momentan lebten.

    Norki verschwand. Einige Zeit später tauchte Sacha an der Reling auf und äugte hinunter, falls es einer der Beißer war, der da unten wartete und versuchte, sich durch seine Lügen an Bord zu mogeln. Doch da stand wirklich Marcello. Sacha kannte ihn von der Fahrt mit der Choucas, als sie nach Firasani unterwegs gewesen waren. Da hatte Marcello lange warten müssen, bis jemand Zeit für ihn fand und Sacha hatte sich bemüht, ihm die Zeit zu verkürzen, indem er mit ihm plauderte und ihm was zu Trinken brachte. Der Mann war freundlich und nach kurzem Überlegen fand Sacha, dass seine Gegenwart Jaques vielleicht helfen würde. Aber sicher war er sich da nicht nach dem, was seine Familie mit ihm angerichtet hatte. Sacha hielt kurz Rücksprache mit dem zweiten Offizier, dann gestattete Norki ihm, das Beiboot hinabzulassen und zum Steg zu rudern. Sacha hielt sich am Steg fest, so dass Marcello in das Beiboot steigen konnte.


    "Hallo, Marci. Ich muss dich vorwarnen. Jaques geht es grauenhaft und er sieht schlimm aus. Das wird dich bestimmt erstmal erschrecken, zumindest war ich davon ziemlich erschrocken. Aber inzwischen hat ihn der Heiler der Tricheco untersucht und getan, was er tun konnte. Jaques hat auch ein bisschen geschlafen. Ich weiß leider nicht, ob Jaques bereit ist, dich zu empfangen. Vielleicht tut deine Anwesenheit ihm gut. Vielleicht möchte er aber auch nicht, dass du ihn so siehst. Das kann auch sein, dann darfst du ihm nicht böse sein, ja? Am besten, ich bringe dich erstmal in die Kombüse und dann frage ich Jaques. Der kleine James ist auch hier, vielleicht kannst du sonst mit ihm reden."


    Er brachte ihn an Bord und zeigte ihm, wo die Kombüse war. Rasch versorgte er den Gast noch mit Suppe und Tee, wobei er herumwuselte, als sei er Matrose auf diesem Schiff, ehe er wieder in der Kajüte verschwand, in der er mit Jaques wohnte. Dabei achtete er darauf, dass Marcello ihm nicht hinterherkam und herausfand, wo sie wohnten, damit Jaques wirklich ungestört sein konnte, falls er das wollte.


    "Jaques", machte er sich leise bemerkbar. "Dein Mann ist zu Besuch. Er wartet in der Kombüse. Möchtest du, dass ich ihn hereinhole?"

    Seit einer geraumen Weile stand einer der Neuankömmlinge allein auf dem Deck rum - Chevalier Marcello de Chevrette. Sacha wartete, ob einer der Offiziere sich um ihn kümmern wollte, aber die hatten alle gerade zu tun. Also ging Sacha selbst zu dem jungen Chevalier.


    "Willkommen an Bord der Choucas, Chevalier. Ich bin Sacha, einer der Matrosen. Ich bin für die Versorgung von unseren Gästen zuständig. Möchtet Ihr zuerst in der Kombüse eine Stärkung zu sich nehmen oder Euch schon einmal eine Kajüte aussuchen? Euch steht eine Offizierskajüte zu, die sind geräumig und gemütlich. Sie unterscheiden sich kaum von einem Gästezimmer an Land. Ihr könnt aber auch erst einmal in der Kajüte etwas essen, bis einer der Offiziere Zeit für Euch hat, unser Smutje kocht vorzüglich und vor allem reichhaltig."

    Mako / Sacha
    "Dein Sohn ist nicht schwach, du bist es, der verkennt, wie man ihn zu führen hat. Er weiß wann es Zeit ist das Messer zu ziehen und wann es sich nicht lohnt. Oder wenn die Zeit gekommen ist, wo genau das ein Tabu ist. Du urteilst zu hart und völlig falsch über diesen jungen Jäger. Wie sähe sein Urteil über dich aus? Hast du den Schneid, dich einer Meeresbestie in ihrem Element zu stellen? Ihre "Dolche" wachsen nach und prangen in ihrem Maul in drei Reihen, Tekuro! Du tauchst hinab mit einem einzigen "Zahn!" Rede nie wieder davon er wäre weich! Das ist Blasphemie!"

    - Der Älteste Dunwolf über Mako
    Allgemeines


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    Wahrer Name: Mako Kazrar Chud
    Behördlich erfasst als: Sacha Bonnet (Waise)


    Alter: 20
    Geburtsdatum: 18.08 183 nach der Asche
    Geburtsort: Gewitterfeste der Duponts / Souvagne.


    Volk: Souvagner (Mischblut mit Arashi-Einschlag (Großmutter))
    Beruf: Matrose


    Größe: 1,82 m
    Gewicht: 78 kg
    Haare: haselnussbraun, kurz
    Augen: haselnussbraun
    Religion: keine
    Magie: keine



    Familie


    Bruder: Tanuki Berengar Chud (noch ungeboren)
    Eltern: Tekuro Chud x Maélys Marchand
    Großeltern: Kazrar Chud x unbekannte Sklavin


    Kumpel: Schiffsjunge Ilyes


    Aussehen


    Mako ist ein junger Mann mit kurzem Haupthaar in der Farbe von Hasel und ebensolch hellbraunen Augen. Seine Gesichtszüge sind scharf geschnitten mit ausgeprägten Wangen- und Kieferknochen. Die Nase ist kurz und sanft gekrümmt, seine Lippen sind voll. Mako ist als Matrose gut trainiert.


    Makos Kleidung


    An Kleidung trägt Mako einfachste Seemannskleidung. Das weiße, schmucklose Schnürhemd steckt er in die rot-weiß gestreifte Hose hinein. Ein breites grünes Stoffband, einem Schal nicht unähnlich, hält um die Hüfte seine Kleidung eng zusammen. Im Dienst steckt Mako die Enden des Schals ein, um nirgends hängen zu bleiben. An den Waden ist die Hose eng geschnitten, während sie um die Oberschenkel etwas weiter ist, damit er sich bequem bewegen kann. Er trägt bei der Arbeit an Deck keine Schuhe, um gut klettern zu können und keinen Schmuck. Bei Regen hilft ihm Ölzeug gegen die Nässe, eng gewebte Leinenkleidung, welche mit Leinöl imprägniert wurde.


    Für Landgänge zieht Mako seine braunen, absatzlosen Stiefel an und legt Ketten, unter anderm eine Haizahnkette um den Hals. Jede Einzelne erinnert ihn an ein bestimmtes Ereignis auf See und soll ihm Glück bringen. Mitunter trägt er ein rotes Stirnband, welches im Genick mit einem Knoten zusammengehalten wird.



    Charakter und Mentalität


    Mako liebt das Meer. Als Waisenkind saß er bei Wind und Wetter am Hafen und sah den großen Segelschiffen nach, die zum Horizont fuhren. Er erträumte sich Geschichten, welche die Seefahrer erlebten, selbst dazu verurteilt, in das karge Leben im Waisenhaus zurückzukehren. Er brachte sich in jungen Jahren selbst das Schwimmen bei, und genoss das Meer eigenständig, bis er endlich alt genug war, um als Schiffsjunge an Bord eines der großen Segelschiffe zu gehen. Er ist ehrgeizig und lernbegierig und sich für keine Arbeit zu fein.



    Stärken und Schwächen


    + mutig
    + guter Schwimmer
    + kann lange tauchen
    + körperlich und psychisch belastbar
    + auch in großen Höhen schwindelfrei
    + kommt gut mit dem Smut aus (Schiffskoch)


    - neigt zu riskantem Verhalten
    - hat Probleme mit Zahlen und Mengenangaben
    - aufgrund seines jungen Alters unter den älteren Seemännern unsicher
    - neigt dazu, zu viel zu trinken



    Lebenslauf


    183 n.d.A. - Geburt
    Mako ist der uneheliche Sohn von Tekuro Chud. Er entstand aus einer Vergewaltigung und wurde daher von seiner Mutter anonym ins Waisenhaus Saint Aumery gegeben, welches sich auf dem Lehen der Duponts befand. Dort erhielt er von den Mönchen den Namen Sacha Bonnet.


    188 n.d.A. - Flucht nach Chevrette
    Saint Aumery war derart überfüllt, dass Sacha im Alter von 5 Jahren ausriss. In Chevrette war seine Flucht zu Ende und die Büttel des Lehnsherren griffen ihn auf. Man brachte ihn in das Waisenhaus an der Küste in Mancini.


    191 n.d.A. - Schiffsjunge auf der Mouette
    Mit 8 Jahren verließ er das Waisenhaus, um seinen Dienst bei der Marine anzutreten. Da er dort sofort anfangen konnte, war es nicht erforderlich, ihn länger als nötig im Heim durchzufüttern. Er begann als Schiffsjunge.


    193 n.d.A. - Wechsel zur Choucas
    Als Sacha 10 Jahre alt war, übernahm der erste Offizier, Silvano de Mancini, als frisch ernannter Kapitän ein eigenes Schiff, die Choucas. Sacha wechselte mit ihm, da er auf der Mouette nicht länger gebraucht wurde.


    197 n.d.A. - Matrose
    Mit 14 Jahren wurde er Matrose.


    200 n.d.A. - Haifischjagd
    Im Alter von 17 Jahren gelang es ihm, mit der Harpune einen großen Makohai abzuschießen. Der Hai hatte zuvor einen im Meer schwimmenden Kameraden getötet. Mako trägt seither eine Kette aus den Zähnen des Tieres um seinen Hals.


    Kurzinfo Makohaie: