Anlandung
Die Rümpfe der Schiffe gruben sich in den weichen Ufersand, als die Flotte anlandete. Rakshaner, Norkara und Hyänen sprangen hinaus und zogen die Schiffe an Land. Der Trockendschungel von Tamjidistan lag vor ihnen, das letzte Refugium der rebellischen Tamjid. Das Volk stolzer Sklaventreiber würde bald selbst die Ketten der Sklaverei zu spüren bekommen.
Die Invasoren schlugen ihr Lager auf, geschützt zwischen den Dünen. Die Hyänen waren froh, wieder festen Boden unter den Pfoten zu haben, tobten herum, gingen im Wald jagen oder spielten. Den Rakshanern erging es kaum besser. Einige der Krieger wühlten sich lachend in den Sand ein vor lauter Glück, endlich die Seereise hinter sich gelassen zu haben und den unerträglichen Winter des Nordens. Im Land des ewigen Sommers lag die Wiege ihres Volkes und sie würden die letzten Bettwanzen daraus vertreiben. Die Norkara hingegen zogen sich fast nackt aus vor lauter Hitze. Anders waren die Temperaturen für sie nicht zu ertragen. Sie würden auf die harte Tour lernen müssen, dass leichte Kleider ihren Träger besser vor Sonne und Hitze schützten als nackte Haut.
Nach einigen Stunden Rast machte Dschan sich wieder an die Arbeit. Er schickte mehrere Boten los an die Rakshaner, die in der Wüste Tamjara hausten. Die Tamjara lag hinter dem Dschungel und die Boten mussten Feindesland durchqueren, darum schickte er gleich mehrere los. Der Plan war einfach. Ihre rakshanischen Brüder aus der Wüste sollten eine breite Frontlinie bilden und die Tamjid restlos in die Arme der Armee an der Küste treiben. Dort würden die schwarzhäutigen Breitnasen einen überraschenden Empfang erleben.