Komm zu Conni
Frederic de Pladrieux
Frederic lief gemeinsam mit Sacha durch die Straßen von Beaufort. Dabei rauchte er nachdenklich vor sich hin. So etwas Stures und Verbohrtes wie Sachas Vater hatte er noch nicht erlebt. Er hatte gehofft, wo sie beide doch das gleiche Schicksal teilten, das Tekuro zugänglicher wäre. Aber was hieß das schon im Endeffekt? Nichts. Schicksal konnte die Menschen verbinden, musste es aber nicht. Vielleicht mochte Tekuro Sacha als Person nicht, sah in ihm die verhasste Mutter, oder sah in ihm all jene Verluste, die er selbst erleiden musste. Möglich, aber kein Grund einen fremden Mann Heilerreif zu schlagen. Vor allem wenn dieser nach Tekuros Aussage für ihn ein Fremder war. Das wäre so, als würde er in die Menge feuern lassen, bei einem Hafenfest, oder die Büttel würden mit den Helebarden die vorbeilaufenden Bürger pieksen, so aus Spaß. Fred schüttelte den Kopf und damit die Gedanken an Tekuro ab. Die Straßen wurden breiter, belebter, der Geruch von Bauernhöfen und Ställen verschwand und machte den Gerüchen der Hauptstadt Platz. Der Geruch von gebratenem Fleisch von den Straßenständen mischte sich mit denen frischen Brotes, Tabak, Bier und Wein. Die Häuser wurden bunter, die Straßen belebter, die Geräuschkullisse lauter - das war Beaufort. Fred blieb an einem der Stände stehen und hielt Sacha fest. Er überschaute das Angebot von süßen Backwaren und ließ sich einiges einpacken. Zwei Süßkringel ließ er sich auf die Hand geben und drückte einen davon Sacha in die Hand. Er hing sich seinen Beutel wieder über die Schulter, bezahlte den Verkäufer und ging weiter. "Ich dachte mir ein Trösterlie tut Dir gut", grinste er beim Essen und wischte sich den Puderzucker vom Mund. Er schaute sich die anderen Stände an und erwarb bei einem weiteren Stand frische, gebrannte Mandeln, zwei Paradisäpel und zwei Gläser Marmelade die er sich einpacken ließ. Als er dies bezahlt hatte gingen sie weiter, während sie sich die Stände anschauten. "Wieder alles gut bei Dir?", fragte Fred und leckte sich die Finger vom Puderzucker ab, während man in weiter Entfernung schon den gewaltigen Palast des Duc sah.
Sacha Bonnet
»Ja klar, immerhin hat er mir diesmal so eine Abart von Kuss gegeben und gesagt, dass er mich lieb hat. Er hat sogar von sich als mein Papa gesprochen. Und Patti hat er auch in Ruhe gelassen. Hast du Patti gesehen? Das war der, der uns die Tür aufgemacht hat.« Sacha ließ sich im Gehen den Süßkringel schmecken, während sie durch die belebten Straßen gingen. »Danke für den Kringel. Ich bin gespannt, wie es Conni geht und was für ein Zimmer er im Palast hat. Und warum er überhaupt hier einquartiert wurde!«
Frederic de Pladrieux
"Ich hoffe er sieht es so wie Du Sacha, mir erschien der Mann regelrecht wirr und ich habe mich insgeheim gefragt, wie er es zur Leibgarde brachte. Nichts gegen Dich aber wirkt er für Dich tauglich? Wenn ihn ein Bürger falsch anspricht, bricht er ihm das Genick? Nun es gibt überall schwarze Schafe, aber das eines ausgerechnet Dein Vater sein muss, ist wirklich nicht witzig. Das Schicksal meint es nicht gut mit Dir Sacha. Es schuldet Dir was, beim Klabauter, es schuldet Dir ganz gewaltig was. Eine Warnung, diese Familie dort, ist keine Familie im üblichen Sinn. Wenn Du Dich dieser Familie anschließt, gibt es nur einen Weg wie Du sie verlässt Sacha, mit den Füßen voran. Also überlege Dir zweimal, ob Du wirklich vollwertiges Mitglied werden möchtest. Ein Rat unter Maate, ich möchte Dich nicht irgendwo im Hafenbecken treibend vorfinden, wobei Du da wohl eher in der Suppe schwimmen würdest. Conni. Warum er hier wohnt? Keine Ahnung, teil der Strafe? Er wurde dazu verurteilt im puren Luxus am Hof zu leben", grinste Fred über beide Ohren. "Der Mann hat auch ein Pech", gibbelt er und schaute sehnsüchtig in seinen Beutel auf die Leckereien, ehe er ihn wieder schloss und Sacha anlächelte. "Die sind für heute Abend", freute er sich.
Sacha Bonnet
»Für dich und Rene?«, erkundigte Sacha sich und lutschte den verbliebenen Zucker von seinen Fingern. »Conni hat ja mal eine schwere Strafe zu verbüßen. Hoffentlich ist er inzwischen nicht in dem ganzen Samt und der Seide erstickt. Papa hat ein paar Macken, aber ich glaube nicht, dass er mir ernsthaft was tun würde. Viele werden von ihren Eltern geschlagen und diesmal war er doch ganz lieb. Und Opa hat auch noch was zu melden. Und sieht Opa aus, als könnte er irgendwem ein Haar krümmen?« Sacha schob die Hand in seinen Seebeutel und befühlte liebevoll die Haarsträhne, die nur darauf wartete, zu einem Armband geknüpft zu werden. »Wie Papa es in die Leibgarde geschafft hat, kann ich nicht sagen, ich vermute, weil er so gut kämpfen kann.«
Frederic de Pladrieux
"Deinen Opa kann ich nicht einschätzen, dass macht ihn gefährlicher als Deinen Vater. Nun sicher werden andere auch von ihren Vätern geschlagen und ich bekam auch schon mal eine mit, aber doch nicht dermaßen wie Du. Aber ich verstehe warum Du es trotzdem versuchen möchtest, er ist immerhin Dein Vater. Ob Ihr nun wollt oder nicht", sagte Frederic und tätschelte seinen Beutel. "Ja für Rene und mich um uns den Abend zu versüßen. Vano war leider nicht wach, sonst hätte ich ihn gefragt, ob er bereit wäre uns zu trauen. Nicht heute oder morgen, aber vielleicht in ein paar Monaten. Das wäre doch schön oder nicht? Wusstest Du, dass ich genau auf meinem Geburtstag mit Rene zusammengekommen bin? Hat doch was oder? Conni wird wirklich leiden, keinen gammligen Zwieback, frisches duftendes Brot, weiche Betten, Diener was hat er nochmal verbrochen?", lachte Fred und blieb vor den Wachen am Tor stehen, erklärte kurz ihr Begehr, aber die Wachen wunken sie durch und Fred zog Sacha als seinen "Untergebenen" mit sich. Sie hatten eine ganze Weile zu laufen, ehe sie am Hauptgebäude angelangt waren. "Fragen wir uns mal bei den Diener um, Mon Dieu", lachte Fred.
Sacha Bonnet
»Ihr wollt heiraten? Aber ich dachte, ihr seid erst seit heute zusammen? Aber wenn ihr euch sicher seid, warum nicht. Feiert ihr das wie Silvano und Boldi?« Sacha grinste. Die Diener schickten sie durch den Palast und schließlich landeten sie vor einer Tür, die von zwei Leibgardisten bewacht wurde, die sie streng musterten. Es war das Gemach von Prince Ciel.
Frederic de Pladrieux
"Wir? Nein, ich möchte Rene heiraten. Ich habe ihn noch gar nicht gefragt. Und bevor ich ihn frage und herausposaune, dass und doch Vano trauen könnte, muss ich erstmal wissen ob Vano uns trauen würde. Sagt er zu, dann kann ich Rene genau das vorschlagen und ihm die Idee damit schmackhaft machen. Wir sind zwei Tage zusammen, Dank Rene. Ich hätte den Mund vermutlich bis heute nicht aufbekommen, hätte er mich nicht erwischt und kaltgestellt. Rum brachte mich zum Reden, ich liebe den Mann schon eine ganze Weile Sacha, warum nicht heiraten? Aber dazu später mehr, jetzt geht es um Deinen Kerl", sagte Frederic und musterte die Wachen. "Grüße, wir möchten zu Costantino Marchesi, achter Offizier der Choucas, uns wurde gesagt er befindet sich in diesen Gemächern. Mein Name ist Chevalier Frederic de Pladrieux, erster Offizier der Mouette, das ist mein Untergebener Matrose Sacha Bonnet. Sind wir hier richtig?", fragte Fred höflich.
Gardist
Der linke Gardist klopfte.
Ferrau Du Trieux
Ferrau eilte zur Tür und riss diese auf. Er trug eines seiner Hobbystücke - einen Ganzkörperstrickanzug im zarten mintgrün. Freundlich schaute er Frederic und Sacha an. "Sie wünschen?", fragte er freundlich.
Sacha Bonnet
"Wir möchten mit Conni sprechen. Kennst du mich noch? Ich war mit auf der Choucas, ich bin Sacha und ein Freund von Conni. Das ist Frederic de Pladrieux, Erster Offizier auf der Mouette."
Ferrau Du Trieux
Ferrau nickte und musterte Fred. Er trug auch was Schönes in blau. "Ja ich erinnere mich an diesen Abgrundkhan wo ich in einer Wand feststeckte, weil der erste Offizier mir sagte, da könnte man hinaus ins Meer sehen, es gäbe Fenster und man kann die Fische unter Wasser beobachten. Es stimmte nicht, die Tür zu den vermeintlichen Fenster gab es, aber sie fiel zu und ich war eingesperrt und wäre fast verdurstet und verhungert. Und ich habe Stimmen gehört. Ich habe geschrien aber niemand hat mir geholfen bis Prince Ciel kam und mich rettete mit Fran. Conni ist hier, kommt rein", sagte Ferrau und gab die Tür frei.
Ciel Felicien de Souvagne
Ciel saß - ebenfalls im Strickschlafanzug - im Schneidersitz auf seiner Couch, die Beine in eine Decke eingeschlagen. An seiner Seite saß - ebenfalls im Strickschlafanzug - Francois. An seiner anderen Seite war der leere Platz von Ferrau. Costantino war ebenso mit von der Partie, doch er trug seinen eigenen Schlafanzug, den man gewaschen und gebleicht hatte, so dass er nicht mehr ganz so schäbig aussah wie früher. Ciel musterte die Neuankömmlinge. Der Offizier sah als einziger im Raum seriös aus. »Ja?«, fragte Ciel, der gerade nicht in offizieller Stimmung war und spießte eine Weintraube auf.
Ferrau Du Trieux
Ferrau eilte zurück an die Seite von Ciel und verneigte sich. "Herr das sind der erste Offizier von der Mouette, Frederic de Pladrieux und das ist Sacha ein Matrose der grauenvollen Choucas, wo ich eingeklemmt war. Sie möchten Conni sprechen Herr", erklärte Ferrau was Fran mit den Augen rollen ließ, während Conni ihm Weintrauben kleinmachte.
Ciel Felicien de Souvagne
"Mit mon chou? Ungüstig, wir sind gemütlich", erklärte Ciel und nahm sich ein Stück von der unnötigerweise zerkleinerten Weintraube. "Worum geht es denn?" Er stopfte Ferrau ein Kissen hinter den Rücken, damit dieser es bequem hatte.
Ferrau Du Trieux
"Herr das wurde mir verschwiegen, ich glaube er soll arbeiten. Er war ja auch die ganze Zeit recht faul und tat hier nichts im Haushalt", erklärte Ferrau und legte die Füße auf den Tisch.
Costantino Marchesi
Conni drückte Fran die Schale mit zerkleinerten Weintrauben in die Hand, stand auf und umarmte Sacha. "Mon Dieu, wenn wir dem Burschen länger zuhören, behautet er noch ich hätte seinen Herrn vergiftet. Wie siehst Du nur aus? Mon Cher Sacha, welcher Unhold hat Dir das angetan? Fran kannst Du mal nach Sacha schauen?", bat Conni und Fran hob einen Daumen, während sie Weintrauben in sich hineinschaufelte.
Sacha Bonnet
Sacha umarmte Costantino zurück und gab ihm probehalber ein Küsschen auf die Wange, ehe er ihn wieder losließ. »Nicht so wichtig, ich war außerdem schon beim Thibaut von der Mouette. Meine Nase ist durch, der Rest sind bloß ein paar Beulen. Können wir irgendwo ungestört reden?« Fragend sah er Frederic an anstatt den Prince. Für ihn waren stets die Offiziere die Ansprechpartner in allen Belangen gewesen.
Costantino Marchesi
Conni strich Sacha über die raspelkurzen Haare, oui, natürlich, das geht doch in Ordnung Mon Chou oder?", fragte Conni Ciel freundlich.
Frederic de Pladrieux
Frederic nickte Sacha knapp zu und verneigte sich vor Ciel und Fran. "Es war mir eine Ehre Eure Bekanntschaft zu machen. Der Dienst ruft, ich verabschiede mich mit allen Respekt Eure Hoheit, samt Gemahl", sagte Frederic und verließ rückwärts das Gemach von Prince Ciel. Von draußen schloss er die Tür und machte sich zurück auf den Weg zur Mouette.
Ciel Felicien de Souvagne
»Gleichfalls, Euch noch einen schönen Tag«, verabschiedete Ciel den Offizier. Zu Costantino sagte er: »Natürlich, geht, wohin ihr wünscht. Dein Quartier steht dir nach wie vor zur Verfügung.« Er lehnte sich nach hinten und kuschelte sich gemütlich neben Ferrau und Francois. Die Strickschlafanzüge waren eine erstklassige Idee gewesen.
Costantino Marchesi
"Mon Chou wir sehen uns nachher, Du musst Fran die Trauben zerkleinern, ich bin äußerhäusig", grinste er Ciel an und hakte Sacha unter. "Wir sollten uns in der Küche einen Happen zu essen geben lassen Mon Cher, Du siehst hungrig aus. Und Du brauchst was auf die Augen. Quark natürlich", erklärte Conni mit einem Zwinkern.
Sacha Bonnet
Sacha ließ sich einhaken und mitnehmen. »Ich hatte schon Quark auf den Augen, das geht schon in Ordnung. Eigentlich wollte Frederic mit dir sprechen, aber der hat sich verdrückt! Wohnst du hier im Palast zur Strafe?«
Costantino Marchesi
"Mon Amour Freddy sah aus, also könnte er gar nicht schnell genug wegkommen. Lag es an mir, Fran oder lag es an unserem Mon Chou unserem Kohlköpfchen? Ferrau wird ihn wohl nicht vertrieben haben. Worüber möchte er denn mit mir reden? Oder Du? Quark hattest Du schon auf den Augen, wie das klingt. Dann hilft Dir vielleicht eine stärkende Brühe. Ich sehe grauenvoll aus in diesem unwürdigen Aufzug Mon Dieu", stöhnte Conni theatralisch grinste aber über beide Ohren.
Sacha Bonnet
»Du siehst so schick aus wie eh und je. Und keine Sorge, in einem Monat ist dein Schlafanzug wieder schön verschwitzt und vergilbt«, tröstete ihn Sacha. »Fred wollte zurück zur Mouette. Er und Rene sind seit gestern ein Paar und nun will er ihn heiraten. Er wollte mich zu dir bringen und dann wollten wir gemeinsam sprechen. Zeigst du mir deinen Flügel?« Neugierig sah Sache sich alles an.
Costantino Marchesi
"Mon Cher meinen Flügel? Weder bin ich Pianist noch halber Engel", lachte Conni und grinste. "Er ist schwer verliebt oder wurde gut durchgeschüttelt, dass er dermaßen begeistert ist vom alten Rene. Wobei, Mon Dieu das ist sein Käptn, wie kann er nur. Das ist... ungehörig, aber es klingt verboten gut. Stell Dir vor, wie er sich nachts in die Kabine vom alten Rene schleicht. Vor seinem Bett hockt und ihn beobachtet wie er schläft. Seinen Schnauzer wackelt, sich in den Laken wälzt. Wie er sich an der Nase kratzt und hin und her wälzt. Dann wenn er tief schläft, ist sein Atem ganz ruhig und gleichmäßig, ein schöner Klang wie die Brandung an einem lauen Tag bei Flaute, nur ein seichtes Plätschern. Er wird darauf achten, dass es so bleibt. Ganz vorsichtig, Stück für Stück die Decke von seinen Beinen ziehen, damit es ihm nicht schlagartig kalt wird. Er wird sich zu ihm beugen und warten. Er muss nur Geduld haben und er wird aufmasten, dass tut jeder und er schaut sich Renes Steifen in seiner Brise an. Berührt ihn mal ganz leicht und wenn er weiterschläft, dann nimmt er ihn in den Mund und holt sich seinen Anteil. Er wird verschwunden sein, wie die Nachtnebel wenn die Sonne über dem Meer aufgeht. So wird es sein", sagte Conni und legte einen Arm um Sacha. "Findest Du dass mein Schlafanzug verschwitzt war?", staunte er.
Sacha Bonnet
»Ich meinte deinen Palastflügel, du musst schließlich irgendwo wohnen.« Sacha musterte seinen Freund. »Ich weiß, wie Rene schlafend aussieht. Sogar, wie er sich anfühlt, er ist ganz warm und wenn er abends noch Rum getrunken hat, schnarcht er, sonst nicht. Hast du Rene etwas schon mal heimlich beobachtet?« Sacha feixte. »Du weißt ja ziemlich genau Bescheid. Dein Schlafanzug ist immer verschwitzt und hat manchmal hinten eine Bremsspur, wenn ihn dir niemand zum Waschen klaut, aber du hattest ja immer den Mantel drüber, drum ist das nicht weiter aufgefallen.«
Costantino Marchesi
"Beschleunigungsspur, nicht Bremsstreifen! Einen Palastflügel doch nicht, ein Gästequartier habe ich. Nungut vielleicht sollte ich meinen Schlafanzug öfter waschen als alle drei Jahre. Aber ich mag es nicht wenn er so komisch ist. Vielleicht habe ich Rene mal zufällig angeschaut als er schlief. Das könnte sein, aber er wird sich nicht daran erinnern, denn er schlief ja. Ich zeige Dir mein Quartier Sacha. Du hast ihn also auch schon beobachtet? Ich wusste das nicht, sonst hätte ich Dich mitgenommen. Wen hast Du schon alles beobachtet Mon Cher?", fragte Conni gut gelaunt und gab den Weg vor. Er führte Sacha zu seinem Gästequartier, öffnete die Tür und schob ihn hinein. "Jetzt sagst Du mir wer das gewesen ist und ich kümmere mich darum! Keine Widerrede Sacha! Ich hätte Dich nicht allein lassen dürfen, aber es ging alles drunter und drüber. Ich wollte Vano retten, was mir gelang. Aber danach hat sich alles zerschlagen Mon Dieu ich hoffe wir bekommen die Mannschaft wieder zusammen und alles hin. Also wer griff Dich an, doch nicht Fred?", fragte Conni grimmig und untersuchte Sacha. "Du hast Glück gehabt", murrte er.
Sacha Bonnet
»Ich sagte doch, es ist nichts«, versuchte Sacha ihn zu beruhigen. »Es hat auch schon ein Heiler drübergeguckt. Wen ich schon alles beim Schlafen beobachtet habe, lass mich mal überlegen.« Er schaute nach oben und zählte mit den Fingern. »Von der Choucas sind es Ulisse, Concordio, natürlich Angelo, Ilyes. Auf der Mouette Rene und ein paar andere. Und Patrice. Warum? Rene sieht kuschlig aus, wenn er schläft. Wen magst du schlafend am liebsten?« Sacha schaute sich um. »Das sieht schön hier aus!«
Costantino Marchesi
Conni machte eine einladende Geste und knuffte Sacha freundlich. "Ciel war schlafend sehr schön und anschmiegsam. Er war gedehnt, ich denke er tut nur so scheu, weißt Du. Und Linhard sein Begleiter fasste sich auch wundervoll an. Er ist jung und sehr hart trainiert. Sollte man nicht glauben. Ich habe schon fast jeden beobachtet, außer Vano hätte ich fast gesagt - aber den habe ich auch beobachtet. Fran nur geschaut und nicht berührt, da er große Scheu vor allem hat. Mach es Dir gemütlich, bleib hier, ich beschütze Dich, wie seit jeher Sacha. Schön dass Du hier bist, ich hab Dich vermisst Mon Amour, sehr vermisst", sagte Conni und legte sich auf die Couch. "Es ist komisch ohne all die anderen und ohne Dich", sagte er und hielt die Arme auf.
Sacha Bonnet
»Fast jeden? Mich auch?« Sacha stieg auf das Sofa, krabbelte zu ihm und legte sich in seine Arme. Er kuschelte seinen Kopf bei Costantino an und genoss den Duft der Vertrautheit, auch wenn er sehr viel dezenter war als sonst. Costantino war kein Schmutzfink, aber ein derart ungewaschener Schlafanzug roch nun einmal, völlig egal, wie oft die Person darin sich wusch. »Ich hab dich auch vermisst, Conni ... du warst ziemlich lange weg. Fran fehlt auch und Silvano. Es ist, als ob alles auseinander bricht. Was heißt, er war gedehnt? Woran siehst du das?«
Costantino Marchesi
"Mein Schwanz glitt ohne Widerstand in seinen Eingang, ohne dass ich groß nachdrücken musste, dass heißt er war gedehnt mon Cherie. Aber keine Sorge er war betäubt und erinnert sich an nichts. Vielleicht hatte er ein kleines ungutes Gefühl, aber ich denke nicht. Er hat wunderbar weiche Haut", antwortete Conni und nahm Sacha fest in die Arme. "Ja so fühlt es sich wirklich an, dabei ist es die Aufgabe der Offiziere und allen voran die des Kapitäns alles zusammenzuhalten. Aber Vano konnte es nicht und ich habe versucht was ich konnte. Ciel ist durch mein bewusstes Versagen zu früh erwacht. Vano hat auf niemanden mehr gehört, sollte er dort sterben? Sollten wir dort sterben? Er ist ein guter Käptn, Freund und Kerl. Aber er ist krank vor Trauer, niemand versteht es wirklich wie lange er so lebte. Man kann gut urteilen, reg Dich ab, komm drüber weg. Aber wie ich Ciel sagte, Davet war alles was er jemals an Heimat hatte. Das was ich Dir erzähle, bleibt unter uns. Er stammt aus dem selben Heim wie Du und sein Vater adoptierte ihn mit fünf Jahren Sacha. Vano ist kein gebürtiger Adeliger, er ist ein Gemeiner wie Du und ich, er war ein Waise und sein Vater adoptierte ihn. Er hält zu jeder Person Sicherheitsabstand, aus Angst dass er sie verliert, oder dass sie ihn von sich stoßen. Sie gehen alle, auf die eine oder andere Weise wie er mir mal sagte. Das einzige was je blieb war die See und sein Schiff. Selbst Davet hat man ihm genommen und Davet war die einzige Person auf der ganzen Welt der er völlig vertraute Sacha. Sein Zuhause war kein Ort, sein Zuhause war eine Person - Davet. Ich sage es mit seinen Worten Mon Cher. Und dann war diese Person fort. Stell Dir vor was er ihm bedeutet hat und nun stell Dir vor wie Vano sich fühlte. Es gab nichts was er hätte tun können um Davet zurück zu bekommen. Er war tot. Jedenfalls glaubten wir das alle. Wir wussten es nicht besser. Es blieb ihm nur eines, seinen Tod zu rächen. Sein ursprünglicher Plan war 70.000 Opfer als Blutzoll und er zum Schluss. Dabei sagte er mir einmal Jahre später, wollte er nur das es aufhört zu schmerzen, dass er auch wieder leben kann. Und was hätte Davet gewollt? Aber er schwor es ihm, also tat er was er schwor, wenn er ein Wort gibt hält er es. Wenn er sagt er rettet Dich Sacha, dann fährt er mit der Choucas auch in den Abgrund, schießt alles in Fetzen und tötet jeden der ihm zwischen die Finger kommt um Dich zu retten, gleich wie lange er braucht, gleich was es kostet, gleich wie lange Du warten musst - er wird kommen und Dich holen. Das ist Vano. Und jetzt dreh es um. Dieser Mann schwor Rache, er schwor jede Echse zu töten, zu kämpfen bis zum letzten Atemzug. Sag mir was würde ihn überzeugen die Waffen zu strecken, ganz ruhig zu überlegen und seinen Frieden mit Davets Tod zu machen? Sich nach einem neuen Mann umzuschauen den er lieben und vertrauen kann? Solche Ratschläge hat er viele gehört, aber er hat sie beiseite gewischt. Er hat es ihm geschworen, war seine Antwort. Er war besessen davon, fixiert darauf und gequält zu gleich. Er lehnte stets ab, was er sich so sehr wünschte wieder zu leben. Er ist mein Freund Sacha, so wie Du. Ich liebe ihn wie einen Bruder, aber es musste doch mal ein Ende haben. Vor allem nun wo Boldi ins Spiel kam. Boldi, abgesichert bis auf den letzten Taler. Hast Du mal gesehen wie er den Mann anschaut? Mit absoluter Liebe und Hingabe, er wollte bleiben, er wollte leben vor allem wollte er mit Boldi leben. Aber da war ja noch was... der Schwur. Ab da hoffte er, er würde die Rache überleben, aber er glaubte nicht daran. Er ist kein Dummkopf, oh nein, er ist viel zu schlau. Nur kann er mit dem Grips nichts anfangen. Er denkt und denkt und schon verstrubbelt es sich. Er ist eine Person die verbalisieren muss, er muss reden beim Denken. Aber tut er das nicht, endet das im Chaos. Rene hätte vorgeschlagen ich ziehe mit 120 Mann in den Krieg wir töten 70.000 Farisin. Vano hätte ihn gefragt was er gesoffen hat und hätte Himmel und Abgrund in Bewegung gesetzt dass Rene bleibt oder dass mindestens 5 Schiffe mitfahren. Er selbst? Wo sah er das für sich? Er konnte es gar nicht mehr sehen, denn jeden Tag wo der Schwur ihm die Luft zum Leben nahm, wurde sein Hass auf die Echsen größer. Denn es war ja nicht Davets Schuld, oder sein Treueschwur, nein die Echsen hatten ihn gezwungen diesen Schwur zu leisten. Ich bin froh dass ich kein Magier bin, aber wenn man seinen Hass fühlen könnte, muss er ein unermesslicher, bodenloser, alles verschlingender Abgrund sein. Denn sonst hätte Vano sich nicht selbst davor gefürchtet. Er mag wie ein Monster erscheinen wenn er so redet oder handelt, aber der selbe Mann der den Tod der Echsen befahl weinte sich nachts in den Schlaf um seinen verlorenen Mann. Das ist der Grund warum er so gnadenlos ist, sie nahmen ihm alles. Dabei nahm er sich selbst einen gewaltigen Anteil selbst und er war dabei sich alles zu nehmen. Darum habe ich versagt, damit Ciel aufwacht. Er hörte nicht auf uns, nicht auf seine Offiziere, nicht auf seine Freunde und nicht auf seine Mannschaft, er hörte nicht auf seine Eltern, aber auf Ciel muss er hören. Er musste sich beugen und gehorchen. Und sogar da widersprach er und verweigerte! Ich war so verzweifelt, aber er lenkte Ainuwar sei Dank ein. Nun ist er in Behandlung und es geht ihm wohl etwas besser. Es ist unsere Aufgabe alle wieder zusammenzuführen Sacha. Ich habe Vano und uns gerettet, wenn auch nicht sonderlich glorreich. Aber wir beide, zusammen, wir werden das packen und die Familie wieder zusammentrommeln auf unsere Lady. Wir lassen es nicht zerbrechen Mon Cher, es liegt doch an uns!", erklärte Conni vehement.
Sacha Bonnet
Sacha lauschte ihm aufmerksam, doch das Meiste verstand er nicht. Er hatte nie Verantwortung getragen, sondern lebte seit jeher am untersten Ende der Rangleiter, sei es auf der Mouette oder der Choucas. Das war ihm recht. Er hatte noch nie geliebt und sich vor allem um die eigenen Angelegenheiten gekümmert. Mit seinen Freunden spielte er, ohne dass es eine tiefere Verbundenheit gab. Wie konnte man Rache schwären für einen, der längst tot war? Sein Leben riskieren, in der Gewissheit, doch nichts ändern zu können? Sacha mochte viele der Schiffsjungen, Matrosen und Offiziere, aber wenn sie das Schiff verließen, um auf einem anderen zu dienen, sie starben oder das Leben an Land fortsetzten, dann war es eben so. Dann war der Zeitpunkt gekommen, sich neu zu orientieren, sich zu anderen Gruppen dazu zu gesellen, in andere Betten zu kriechen. Sacha war unkompliziert, aufgeschlossen und von ansprechendem Äußeren. Er machte sich keine Feinde, stritt nicht, sondern wich aus und suchte woanders. Er war der ewig Suchende, doch er hatte noch nicht einmal die Fährte gefunden. Wie sollte er also Sen Ziel kennen? Es gab wenige, die dauerhaft in seinem Leben verblieben, einer von ihnen war Costantino. »Hast du mich auch beim Schlafen beobachtet?«, fragte er noch einmal.
Costantino Marchesi
"Natürlich habe ich das Mon Cher, ich habe Dich beobachtet und es genossen. Aber ich habe Dir nichts gegeben, sondern nur geschaut wie Du schläfst, weil Du mein kleiner Sacha bist, hart, gefährlich aber doch nur ein Barracuda in einer Welt voller Haie", sagte Conni und schloss die Augen.
Sacha Bonnet
»Eh, willst du schlafen?« Sacha grinste und kitzelte Conni unter der Achsel, damit er wieder munter wurde. Dann fragte er ganz leise: »Und hast du es Silvano gegeben?« Neugierig schaute er ihn an.
Costantino Marchesi
Conni öffnete blitzartig ein Auge, schaute in alle Himmelsrichtungen und schaute dann Sacha an, ehe er es wieder schloss. Er grinste breit und gab Sacha eine Kopfnuss. "Ich will nicht schlafen, ich betreibe Augenpflege", gibbelte Conni, "damit sie schön stark bleiben. Das hilft um ihre Seekraft zu erhöhen. Was soll ich Vano von Dir denn gegeben haben?"
Sacha Bonnet
»Von mir doch nicht!« Er stupste ihn erneut an. Costantino schien nicht kitzelig zu sein. Er schwang sein Bein über ihn und kniete nun über ihm, um ihm die Augen wieder aufzuziehen. »Wir wollten reden«, lachte er. Dann beugte er sich neben Costantinos Ohr und flüsterte: »Na ob du seine Dehnung auch überprüft hast.«
Costantino Marchesi
Conni küsste Sacha auf den Mund und zog ihn von seinen Augen weg. "Das ist bei Vano schlecht möglich, da er in einer Hängematte schläft. Ich hätte ihm etwas geben können, aber ich wusste nie was er so nimmt oder ob er nur Abends bechert. Aber wenn er schlief habe ich mal geschaut, ihn angefasst und ja ich weiß sogar genau wie bei Rene, wie er schmeckt. Schade das er keine Kojen mag. Er fühlt sich gut an, dürre aber gut", grinste Conni. "Was möchtest Du bereden?"
Sacha Bonnet
Sacha küsste ihn mit. Das gefiel ihm, er küsste gern, besonders mit der Zunge, aber die ließ Costantino in seinem Mund. »Ich möchte noch wissen, wonach du gehst, wenn du sagst, du hast fast alle schon durch, aber einige fehlen. Ich fehle und Fran fehlt. Was macht uns anders? Eigentlich wollte Frederic mir helfen beim bereden.« Er ließ sich zur Seite rollen und purzelte neben Costantino auf den Rücken.
Costantino Marchesi
Conni rollte sich auf die Seite und schaute Sacha ganz genau an und stützte seinen Kopf auf einer Hand auf. "Mon Cher Ihr seid meine Schützlinge, ich passe auf Euch auf, dass Euch keiner etwas zu Leide tut, dann fummele ich auch nicht. Neben Dir schlafe ich, mit Dir albere ich, Dich küsse ich aus anderen Gründen. Bei Fran schlief ich auch schon, aber nur in seinem Zimmer, nie mit ihm in einem Bett und ich küsste ihn nur ein einziges Mal im Leben zur Tarnung. Er hat Angst vor Körperkontakt, wirkliche Angst. Er ist ein Heiler, da meint man er fasst doch auch andere an. Aber das ist was anderes, er tut es um zu helfen, so hat er es erklärt. Aber niemand darf ihn anfassen oder berühren. Nicht wenn er es nicht erlaubt, ich dachte immer man hat ihm was angetan. Ich habe versucht zu fragen, aber sogar ich konnte es nicht. In seinen Augen siehst Du, dass was er da festhält, ist sehr zerbrechlich Mon Amour, nur Mon Chou kann es festhalten. Darum bin ich bei ihm und ich passe auf Distanz auf. Wenn er im Bett schlief, schlief ich auf dem Boden oder im Sessel. Fran und ich haben dann oft geredet, oder er las aus seinem schlauen Büchern was vor. Und Du? Bei wem warst Du schon ich meine als Freund", fragte Conni und schaute Sacha ins Gesicht. In Connis Augen spiegelten sich seine Gedanken, ihn tat es weh seinen Sacha so zugerichtet zu sehen.
Sacha Bonnet
Ganz entgegen zu seinem ramponierten Äußeren schob Sacha blendende Laune. Viel schlimmer als die Schläge hatte es geschmerzt, vor seinem eigenen Vater davonlaufen zu müssen oder zu hören, man sei ein Fremder. Dabei ging es ihm selbst kaum anders - sein Vater fühlte sich kaum wie ein Vater an. Rene war ihm in den wenigen Jahren mehr Vater gewesen, als Tekuro vermutlich je sein würde. Und Conni? Wer war Conni für ihn? Sacha schaute ihn genau an. »Du bist ungeschminkt«, stellte er fest. »Warum? Was möchtest du wissen, bei wem ich als Freund war? Wie meinst du das? Und aus welchen Gründen küsst du mich, wenn nicht wie aus den gleichen wie die anderen?«
Costantino Marchesi
"Ja ich bin ungeschminkt, heute bin ich nur ich, der Conni. Nun ich küsse Leute um Spaß mit ihnen zu haben und beim Sex küsste ich die Leute auch. Erkunde sie mit Fingerspitzen, Lippen und Zunge und mit meinem Schwanz. Das tut doch jeder Sacha. Aber Dich küsse ich aus Zuneigung, weil Du mein Kleiner bist. Ich möchte nur aus Neugier wissen, wenn Du schon beobachtet hast. Du kannst mich genauso fragen, ich antworte. Ich mag solche Gespräche Mon Cher".
Sacha Bonnet
»Du hörst mir nicht zu«, beschwerte sich Sacha in gespielter Kränkung. »Ich hab die Leute angeschaut, bei denen ich in der Koje schlief oder, wenn sie keine Koje hatten, in der Hängematte oder auf dem Boden. Meine Spielgefährten, weißt du? Du kannst mich ruhig erkunden, wenn du möchtest, ich mag das.« Er zog sein Hemd aus der Schärpe und zog es sich bis unter die Achseln hoch. »Wenn man jemanden mag, dann ist es schöner. Was heißt, ich bin dein Kleiner?«
Costantino Marchesi
"Ich höre Dir zu, aber ich wollte wissen von wem Du es Dir heimlich genommen hast, wenn er schon geschlafen hat Sacha. Wen hast Du im Schlaf gestreichelt, geküsst oder sogar geliebt? Ich all jene, die einen geküsst, gestreichelt oder geliebt. Du bist mein Schützling, Du gehörst zu mir wie Fran. Du hast Sonderstatus, gut den hat Vano auch und auch er ist ein Schützling, aber er ist auch sein eigener Feind, da kann man ihn nicht groß beschützen. Bei Dir ist das leichter, Du schlägst Dir ja nicht selbst die Augen blau. Ich soll Dich erkunden? Dann mach die Augen zu, wobei von mir aus versuche ich es mal so", sagte Conni und rutschte ganz nah auf und streichelte Sacha mit den Fingerspitzen, so dass er sie so gerade noch auf der Haut spürte.
Sacha Bonnet
»Nur die, die besoffen waren oder es auch vorher schon wollten. Also ich hab niemanden betäubt oder jemanden angefasst, der nicht vorher schon erlaubt hat, dass ich bei ihm schlafe.« Sacha grinste noch einmal breit, dann schloss er die Augen. »Ilyes und Angelo«, sagte er. »Concordio nur ein bisschen. Ulisse habe ich mich nicht getraut, ohne dass er wach ist, weil er doch Offizier ist. Rene habe ich meistens gestreichelt und nur ein wenig angestupst ... Patti würde ich immer gern mal stupsen oder mehr.« Er lag ganz still, als ob er eingeschlafen sei und drehte den Kopf etwas weg.
Costantino Marchesi
Je ruhiger Sacha wurde, je munterer schien Conni zu werden. Er streichelte Sacha etwas fester, küsste ihn ab und an. Sanft schob er ihm die flache Hand über den Rücken, genoss jeden Streifen der Haut über die er liebevoll fuhr und drückte Sacha noch etwas fester an sich. "Hat es Dich nicht herausgefordert gerade sie streicheln zu können?", flüsterte Conni und küsste ihn auf den Hals.
Sacha Bonnet
Sacha musste sich Mühe geben, nicht mitzuspielen und ganz schlaff liegen zu bleiben. Er möchte es, wie Conni ihn erkundete, war es aber nicht gewohnt, verwöhnt zu werden. Stattdessen war sonst immer er es, der sich um andere kümmerte, damit er bei ihnen im Bett liegen durfte. Dabei gab er sehr viel mehr an Zärtlichkeit, als er je zurückerhalten hatte. »Doch, aber ich habe mich nicht getraut«, murmelte Sacha, ohne die Augen zu öffnen. »Ich bin von der Mouette geflogen, weil ich es falsch getan hatte. Ich wollte nicht auch noch die Choucas verlassen müssen.«
Costantino Marchesi
Connis Hand wanderte tiefer und strich ihm über das Steißbein und über die Backen, fuhr seinen Hüftknochen wieder hoch und blieb auf seiner Hüfte liegen. Zuerst tat er nichts weiter, als seine Hand einfach warm und liebevoll auf Sacha liegen zu lassen, ehe er anfing ihn zu massieren. "Du fliegst nicht von der Choucas, keine Angst. Wenn Du es Dir natürlich mit dem Käptn verdirbst ist alles aus, für jeden. Aber das hast Du nicht und wirst Du auch nicht. Sowas passiert einem einmal Sacha und nie wieder. Bei uns bist Du gut aufgehoben und bei mir bist Du sicher", erklärte Conni während seine Finger sich in kreisenden Bewegungen auf Sachas Haut bewegten und der Kurze spürte wie er sich immer weiter entspannte und seine Muskeln sich lockerten.
Sacha Bonnet
Dass es jemanden gab, der ihn schützte, gefiel Sacha. Je länger Costantino ihn liebkoste, umso mehr konnte Sacha sich entspannen. Ganz weich wurde er, als seine Muskelspannung sich lockerte. »Frederic sagte, du magst mich«, sagte er leise und öffnete ein Auge einen kleinen Spalt.
Costantino Marchesi
"Muss Dir das der Freddy sagen? Nun ich dachte dass wüsstest Du", grinste Conni und strich Sacha über die Wange, ehe er ihn wieder sanft massierte, diesmal widmete er sich dessen Schulter und schaute ihn abwartend an. "Na frag schon, was brennt Dir auf der Seele Mon Amour?", gab Conni zurück und fuhr mit den Fingerspitzen Sachas Ohrmuscheln nach, ehe er sanft an seinen Ohrläppchen zog, was sich erstaunlicherweise auch entspannend anfühlte.
Sacha Bonnet
Sachas Mundwinkel zuckten, als er breit grinsen musste. »Ich weiß, dass du mich magst. Aber er hat angedeutet, dass du mich noch mehr magst als nur mögen.« Noch immer lag er, ohne sich zu bewegen, außer den Mund und hielt die Augen fast vollständig geschlossen. Er beobachtete Costantino durch die Wimpern, so dass man nur sah, dass seine Augen geöffnet waren, wenn man ganz genau hinschaute.
Costantino Marchesi
"Dein Freddy hat ganz schön eine große Klappe, glaubst Du ihm denn? Was genau hat Freddy denn gesagt?", schmunzelte Conni und strich ganz vorsichtig Sachas Wirbelsäule entlang nach unten um ihm die Seite wieder hoch zu streicheln. Diesmal wanderte seine Hand nach vorne, über Sachas Brust und streichelte ihm die Kehle hoch. Es war zuerst ein seltsames Gefühl, dass man zulassen musste. Ein Gefühl des Ausgeliefertseins, aber Sacha spürte das von Conni keinerlei Bedrohung ausging, nur liebevolle Zärtlichkeit, die ihm sogar die Kehle massierte so dass die Entspannung sich bis in seinen Nacken ausbreitete. "Vielleicht hat Freddy ja Recht, wer weiß".
Sacha Bonnet
»Er sagte, ich brauch jemanden, der wie eine Burg ist: Standhaft, wehrhaft, der für mich einsteht und allen Widrigkeiten trotzt. Der mich aber auch in die Arme nimmt. Außen schroff, doch behaglich und warm im Inneren. Ich würde im falschen Teich fischen und sollte lieber dich fragen, das sagte er mir, als wir uns unterhielten. Ich dachte an Patti, aber ich glaube, Fred mag ihn nicht besonders. Er weicht immer aus, wenn ich von ihm spreche. Ich sollte lieber dich fragen. Wahrscheinlich, weiß Patti niemanden beschützen kann, nicht einmal sich selbst. Bei dir ist das anders.« Er ließ den Kopf schlaff nach hinten sinken, als Costantino sanft seine Kehle umfasste. Er hatte keine Angst. Nicht vor Conni.
Costantino Marchesi
Conni küsste ihn sanft auf die Kehle, es war mehr ein Hauch als ein Kuss. "Ja ich kann Dich beschützen, aber kann ich Dich auch Wärmen? Bei uns an Bord scheint jeder seine ganz eigene Kiste gepackt zu haben, aber ich bin für Dich da, ich halte Dich, ich schütze Dich und ich wärme Dich. Wenn Du bei mir sein magst auf diese Art Sacha. Alles kann, nichts muss, aber wisse ich bin jemand der im Schlaf die Schönheit der Nähe findet. Ich würde Dir nie wehtun, aber ich würde es vielleicht tun, wenn Du nicht wach wärst. Weil wir dann gemeinsam eine Grenze überschreiten, Du hast dann ebenso das Recht mich anzufassen, zu nehmen, unter den gleichen Bedingungen. Aber was ist denn mit Patti? Ist er immer noch abhängig? Fran hat versucht ihm beizustehen, erinnerst Du Dich. Und Fran ist nun wirklich kein Kämpfer, ich sah ihn schon in seinem Blut vor Teku liegen".
Sacha Bonnet
»Patti ist auch jung, drum dacht ich, er wäre ein guter Spielgefährte. Nicht als Beziehung oder so, einfach als Kumpel und vielleicht auch manchmal mehr. Wir haben uns unterhalten, er ist eher ruhig, aber freundlich. Und er scheint meinen Vater trotz allem nicht zu fürchten. Ich dachte, er freut sich, wenn ich mich ein wenig um ihn kümmere, aber ich glaube, er ist zu sehr auf Tekuro fixiert.« Er genoss die Berührungen von Costantinos Händen und den zarten Kuss an seiner Kehle. »Ich weiß nicht, ob du mich wärmen kannst ... aber ich fühle mich immer wohl bei dir. Wie oft würdest du mich im Schlaf besuchen und was, wenn ich aufwache? Ich möchte gern bei dir im Bett schlafen, Conni. Ich bin so gern bei dir.«
Costantino Marchesi
"Du kannst immer bei mir schlafen und Du kannst sogar dabei wach bleiben, wenn wir miteinander schlafen. Manchmal habe ich auch Spaß mit Leuten die wach sind. Nur ist das eben eine Ausnahme Sacha. Du kannst auch einfach die Augen schließen und Dich von mir verwöhnen lassen. Was andere vielleicht als langweilig abstößt ist für mich der Beginn des Spaßes. Aber sobald wir mehr wären geht es nicht nur um mich, sondern auch um Dich. Wir erfüllen unsere Bedürfnisse und Sex ist ja nur eines. Wie Du gerade sagtest bist Du gerne bei mir und möchtest bei mir schlafen. Abgemacht, dann machen wir das. Ich fühle mich auch sehr wohl und glücklich in Deiner Nähe Mon Amour, ich bin gerne mit Dir zusammen. Mon Dieu gerne ist kein Ausdruck, sonst hätte ich Dich nicht bewacht. Patti liebt Tekuro, gleich was er ihm antut, jedenfalls sehe ich das so. Patrice möchte gar nicht gerettet werden, er ist in diesem Zustand verhaftet. Schau den einen reißt es, wenn man ganz zärtlich ist, den anderen wenn man leidenschaftlich wird, den nächsten sobald Du hart wirst, andere reißt sogar der Schmerz und ganz wenige Sacha, reißt in dieser Sparte sogar der Tod. Drum warum Patrice verurteilen? Das ist seine Partnerschaft und sein Beischlaf, andere halten mich vermutlich auch für krank oder gestört. Aber ich persönlich halte mich für sehr harmlos. Harmloser als so manch anderer scheinbar Normale. Ich tue niemandem weh. Nein, mich bemerken sie nicht einmal, wie kann das falsch sein?", fragte Conni und massierte Sacha den Kopf.
Sacha Bonnet
»Ich verurteile Patti nicht, ich hätte ihn nur gern als Freund gehabt, also Kumpel. Aber er hat leider nie Zeit, mein Vater kann sehr besitzergreifend sein. Jeder, der bei ihm ist, muss sich die ganze Zeit ihm widmen und darf nicht fortgehen, sonst rastet er aus. Er bunkert sie dort alle im Rübenhof wie in einem Pferch, vorher war es der Bugraum.« Er wollte den Kopf in die streichelnde Hand hinein drehen, aber er verkniff es sich. Es war aufregend, sein Herz klopfte und er musste still halten. »Ich mag dich auch, Conni«, murmelte er und lächelte. »Aber wie kann ich dir was zurückgeben?«
Costantino Marchesi
"Indem Du nichts tust, gar nichts. Jedenfalls nicht beim Sex, Du kannst es mir den ganzen Tag über zeigen, mich mal streicheln oder küssen, mich mal drücken oder knuddeln, aber beim Sex der mir gilt tust Du nichts. Kein Kommentar, kein Laut, kein Stöhnen, keine Bewegung, genieß es einfach. Und später wirst Du es dürfen, stöhnen, japsen, Dich ein bisschen bewegen, aber nicht sofort sonst kann ich mich nicht fallen lassen. Gilt es Dir, möchtest Du mich nehmen halte ich mich an Deine Wünsche. Möchtest Du dass ich Dich nach Deinen Wünschen nehme, muss Du dabei Geduld haben. Aber die hast Du ja", freute sich Conni und zeichnete die Halsschlagadern von Sacha nach. "Patrice ist völlig von Tekuro vereinnahmt, jeder in seiner Nähe ist das. Sein Freund, sein Vater, seine Kameraden, die Mitglieder seiner Bruderschaft - wenn man die Beißer so nennt. Sogar Boldiszar ist ein Teil von ihm, dass muss Vano verstehen lernen oder es wird einmal sehr blutig enden. Das ist meine Befürchtung. Patrice kann Dein Kumpel sein, aber dafür braucht er Zeit Sacha", erklärte Conni und zog ihn sanft in seine Arme und drückte ihn an seine Brust.
Sacha Bonnet
»Was meinst du? Dass Tekuro Silvano etwas antut, um Boldi für sich zu haben? Unserem Kapitän was antun?« Der Gedanke missfiel Sacha. Er wollte nicht zwischen seinem Vater und seinem Kapitän stehen müssen. Silvano war ihm wichtig, er war laut, dass einem die Zähne klapperten, wenn er in der Nähe herumbrüllte und rachsüchtig, aber er war fair. Stets fair. Und zu Sacha war er gut gewesen. Einen Moment wurde Sachas Körper wieder etwas härter, als er an all dies dachte, dann atmete er langsam aus und wurde vollkommen schlaff, als würde ihm jemand die Luft heraus lassen. Das geschah im wörtlichen Sinne, er ließ vor Entspannung einen fahren und würde nun normalerweise albern feixen, aber auch das tat er nicht. Er furzte in aller Ruhe gemütlich fertig und tat, als würde er tief einschlafen und regte sich nicht mehr.
Costantino Marchesi
Conni strich ihm liebevoll über die Wange und küsste ihn. "Nein, wer Blut fließen lassen würde, weiß man eben nicht. Das ist das Problem Sacha. Tekuro oder Vano? Einer der Beteiligten weil sie etwas falsch verstehen? Es ist eine explusive Mischung und ich denke wie Du, mir gefällt es nicht und Vano ist unser Oberhaupt. Ich hörte er will mit einem anderen Schiff in See stechen, der Tordalk. Wir sind seine Leute, wir sollten dabei sein. Das werden wir auch, garantiert. Niemand wird Blut vergießen, wenn ich es verhindern kann. Und falls doch, ist es kein Blut von einem Nestling der Choucas Sacha", flüsterte Conni.
Sacha Bonnet
Sacha erwiderte den Kuss nicht, sondern ließ ihn geschehen, so wie alles andere. Es war eine neue Erfahrung für ihn und sie gefiel ihm, auch wenn alles in ihm brannte, Costantino zu berühren. »Vano und Vater hassen sich wegen Boldi. Wir bleiben bei unserem Kapitän«, sprach er leise. »Blutvergießen gibt es oft, wenn ein Kriegsschiff in See sticht. Aber wäre schön, wenn die anderen bluten und nicht wir.«
Costantino Marchesi
"Das hast Du schön ausgedrückt, Hass weil sie beide Boldi lieben und das auf unterschiedliche Weise. Nun ich werde jedenfalls mein Köfferchen einpacken, falls man meine Hilfe benötigt, es ganz ohne Blutvergießen zu regeln. Machmal muss das sein, aber ich wäre froh es kommt nicht zum Äußersten. Wir müssen beide Seiten im Auge behalten. Sollte sich Tekuro beherrschen und Vano etwas planen, haben wir nichts gewonnen, denn Dein Vater wird sich dann verteidigen. Wobei man bedenken muss, Vano hat dort jeden mit wie ich hörte. Seine Männer, seine Familie. Und er hat dort Tekuro, wie steht Boldi zu ihm? Falls neutral zwischen beiden, wird Vano Tekuro dulden für Boldi. Aber ist das eine angenehme Situation, jemanden auf dem eigenen Schiff dulden zu müssen, der einen hasst? Wofür, für den Mann den man liebt. Wer kann das auf Dauer mitmachen? Bestenfalls endet es im Streit und einem klärenden Gespräch, schlimm indem sie sich trennen, was ich mir bei Vano nicht vorstellen kann. Im Äußersten wenn einer der beiden zu den Waffen greift, was ich mir bei Teku und Vano vorstellen kann. Was tut der Vater von Teku, Kazrar? Was wird der zweite Mann von Vano tun, Davet? Die Tordalk ist kein Kriegsschiff aber sie hat mehr Explosionsmaterial an Bord als die Choucas jemals hatte Sacha und ich hoffe sie geht nicht auf hoher See hoch. Dann heißt es nachher jeder gegen jeden oder Beißer versus Choucas und jene von Vano. Und was ist mit Personen wie Bellamy? Boldi ergeben, Tekuro ergeben, aber unserem Vano nicht. Wie steht es mit Davet? Nimmt er seine Leute mit? Dann heißt es vielleicht Beißer versus Choucas und Aquila. Jedenfalls wäre es das Ende für die gigantische Lady. Wie immer der Kampf ausgeht, es wird keine Gewinner geben nur Verlierer. Und mit der größte Verlierer wird Boldi sein, weil sie die gesamte Existenz, jedenfalls die finanzielle in den Sand setzen werden. Sie sollten in dem Fall zu Davy beten, er möge die Caretta verschonen, sonst haben sie kein Dach mehr über dem Kopf. Höchstens die Choucas. Die Tordalk ist im Moment ein Pulverfass und jeder in ihrer Gegenwart raucht!", stöhnte Conni.
Sacha Bonnet
»Ich kann nur sagen, was ich beobachtet habe. Mit meinem Vater über seine Gefühle zu sprechen, macht keinen Spaß. Frederic hat es versucht und am Anfang hat Tekuro geblockt und nur Scheinantworten gegeben. Und als er sich in die Ecke gedrängt sah und wirklich über das sprach, was ihn bewegt, da hat er mich angeleckt und mir gesagt, er hätte mich lieb und gleichzeitig hat er sich von mir verabschiedet, so als ob ich gebeten hätte, zu gehen. Besser ist es, nicht zu tief bei ihm zu wühlen und nur mit der Oberfläche zu hantieren. Das ist es, was Boldi macht. Er hinterfragt nicht, er sieht und dann gibt er Tekuro einen Befehl und der spurt. Sie sind ein seltsames Duo, sehr unterschiedlich, aber scheinbar untrennbar. Was passieren würde, wenn Silvano gegen Tekuro antreten würde ... ich glaube, Boldiszàr würde gar nichts machen. Er würde sie lassen, um keinen zu verraten. Weißt du, auf der Choucas hatte das trotz allem mit den Beißern funktioniert. Sie hatten ihren Bugraum, darin waren sie glücklich und kamen fast nie nach oben und störten niemanden. Sie sollten auch auf der Tordalk ihren eigenen Bereich bekommen oder im Notfall ihr eigenes Schiff.«
Costantino Marchesi
"Nun einen eigenen Rückzugsraum für die Beißer wäre sicher eine gute Möglichkeit um den Frieden zu garantieren. Aber wenn Boldi seinem Mann nicht beisteht, wie wird Vano das sehen? Als Verrat? Wir er sich verraten fühlen, oder wird er das auch als gegeben hinnehmen und nicht in Frage stellen? Ich kenne bei Vano die Schmerzgrenze nicht, ich habe nie miterlebt ob es einen Punkt gibt, wo es ihm zuviel wird. Privat ordnet er sich unter und vertraut seinem Mann, so habe ich es gehört und so habe ich es mit Boldi auch erlebt. Aber gibt es da einen Punkt ohne Wiederkehr? Sprich wenn man ihn überschritten hat, ist eine Umkehr nicht mehr möglich? Das müssten wir ihn fragen um notfalls vermitteln zu können. Was ich von Vano und Davet weiß ist, dass es da nie so etwas gab. Gut dummer Vergleich, Davet hatte auch keinen Anhang. Das sieht nun auch anders aus. Er hat ein Schiff voller Rakshaner dabei und einen kleinen Buben und er wird Mon Chou dabei haben. Also wieder etwas, dass Vano schlucken muss. Er liebt Boldi, er liebt Davet. Und beide verordnen im die Faust in der Tasche. Boldi über Tekuro und die Beißer. Davet über Ciel und seine Begleiter. Tekuro hasst Vano. Ciel hasst ihn nicht, er hat ihm geholfen. Was kommt wirklich bei unserem Käptn an? Und wie lange wird er es ertragen auf seinem eigenen Schiff ein Fremder zu sein? Ich befürchte das geht nicht lange gut. Falls doch, würde ich mich freuen, denn auf große Fahrt zu gehen, war schon von vielen ein Traum, nicht nur von Deinem Freddy oder von Vano, von sehr vielen Teerjacken, Salzbuckeln und sicher auch von mancher Sprotte. Das ist ja der erste Traum der See, auf große Fahrt gehen und vieles entdecken. Ich hoffe die Tordalk macht ihrem Namen alle Ehre und ist der Vogel der den Zusammenhalt liebt. Ich möchte nicht wissen, falls Vano beschließt sich zu trennen, wie der Mann dies täte und wie er gehen würde. Eines weiß ich, es unschön und vermutlich brutal. Möglicherweise allerdings für nur eine einzige Person - ihn. In solchen Sachen ist er manchmal sehr heftig. Er hat manchmal mehr Scheiße im Kopf, als ganz Beaufort Misthaufen Sacha. Drum danke ich Davy auf Knien, dass wir Ciel dabei haben werden. Wenn einer uns alle, oder einen der Streithähne oder unseren Vano rettet und auf Spur bringt, dann unser Kohlköpfchen", sagte Conni.
Sacha Bonnet
»Magst du das Kohlköpfchen?«, kicherte Sacha. »Ich mag ihn, er ist lustig. Am meisten aber mag ich, dass er Fran geknackt hat, der sonst nur in seiner ollen Kajüte lebte. Ich denke, Fran geht es gut bei Ciel, er sah glücklich aus da auf dem Sofa, als du ihm die Weintrauben geschnippelt hast. Wenn du meinst, dass es so gefährlich ist, müssen die Beißer ein Extraschiff bekommen. Ich will nicht, dass Silvano etwas passiert.«
Costantino Marchesi
"Ja ich mag ihn sehr und wie er Fran geknackt hat, Du hast keine Vorstellung davon. Allein schon dass er ohne Mantel den Tag über verbringt, hast Du ihn je ohne Mantel gesehen? Bald wirst Du noch was ganz anderes sehen, dass er dicker wird, sehr viel dicker und man muss gut auf ihn aufpassen, denn Fran... Fran Sacha ist kein ER er ist zum Teil auch eine SIE und Sie ist schwanger", flüsterte Conni kaum hörbar. "Ich möchte auch nicht, dass Vano was passiert. Wie gesagt, er ist für mich wie mein Bruder. Ein großer Bruder mit einem guten Herzen und manchmal zuviel Quark im Kopf. Ich wäre froh die Beißer wären für uns so gefährlich und nicht gegen uns. Ein Extraschiff das uns begleitet ginge, ein Ziviles Schiff. Du kennst mich ich höre viel und bekomme noch mehr heraus. Die Tordalk fährt unter dem Kommando von Alessio de Dusolier! Stell Dir das vor. Gut Davet soll sie mit der Aquila zum Schutz begleiten, er ist also dort Kapitän und bei uns wohl zur Hilfe, aber der kleine Dusolier, der Al. Ich bin gespannt, in seinen Adern fließt genauso das Blut vom Alten Seelöwen, genau wie bei Jaques und James, wie bei allen Dusos. Aber trotzdem das Küken, nun vielleicht verdient er sich seine Sporen. Im Kielwasser der Tordalk wäre jedenfalls genug Platz für ein weiteres Schiff und der Giftzwerg von Davet ist eine tödliche Waffe. Damit weiß er umzugehen, also er kann uns beschützen. Zudem wäre das ja eine Armada oder eine Konvoi-Fahrt. Und die Piraten werden auch noch angeworben. Vielleicht könnten die uns ein Stück begleiten. Jetzt wo die neue Küste aufgezogen wird, vielleicht wird da so mache Lady den Fluss lang runter rauschen. Auf was für ein Schiff würdest Du sie packen?", fragte Conni.
Sacha Bonnet
»Der kleine Duso, das ist gut, die Dusos sind alle nett. Auf ein sicheres und stabiles Schiff würde sich die Beißer packen. Am besten eines, das wir abschleppen, dann gehen sie nicht verloren. Mein Vater mag ein komischer Kauz sein, aber ich will nicht, dass ihm was geschieht. Und mein ungeborenes Geschwisterchen wird mit reisen, in dem Bauch von Nori. Silvano könnte auch einfach drohen, dass sie auf dem Schiff von Davet mitfahren müssen, wenn sie dumm tun. Allerdings wird Papa grummelig, wenn es darum geht, ihn von Boldi zu trennen. Vielleicht doch lieber eine der unteren Frachtetagen mit einer Klappe, die man verschließen kann?«, überlegte Sacha. »Fran ist eine Sie? Wie geht das denn? Die hat doch gar keine Brüste. Oder doch?«
Costantino Marchesi
"Er ist das was man umgangssprachlich einen Zwitter nennt. Soweit ich weiß sehen manche ehr wie Frauen aus, manche wie Männer und manche so, dass Du gar nicht weißt, ist das jetzt ein Mann oder eine Frau. Und das erklärt auch, warum er so scheu ist. Ich denke er hat Angst davor gehabt, dass es jemand merkt und die Frau in ihm von Bord werfen möchte. Oder Schlimmeres mit ihm anstellt. Ja die Dusos sind nett und haben seit Ewigkeiten Salzwasser in den Adern. Also wenn ich einem vertrauen soll, was Seefahrt angeht dann unseren Leuten und jederzeit einem Duso. Ich habe da jedes Neujahr gefeiert, ich hoffe dieses Mal sind wir auch dabei. Wobei Sacha, dass ist schon morgen! Sylvester und dann geht es schon rüber ins neue Jahr. Wir sollten uns morgen beeilen die anderen zusammen zu trommeln und wenigstens ein Glas Warmbier, Kräuterpunsch oder eine der Leckereien abzubekommen. Und die meisten anderen von der Choucas waren auch dort. James wird seine Leute auch anschleppen, jeder Duso macht das und es war immer volles Haus mit super Stimmung. Vielleicht bringt die Feierlaune auch den Frieden. Ich verstehe doch, dass Du an Deinem Vater hängst, Du hattest noch gar keine Möglichkeit ihn kennenzulernen, die Fahrt wäre eine gute Möglichkeit. Und Dein Geschwisterchen, darauf passen wir schon auf. Notfalls erledigen wir beide den Job, oder reden nochmals mit Tekuro. Und wir sollten auch mit Vano reden, etwas mehr Geduld mit den Landratten. Vielleicht ist er ja dazu bereit, er möchte doch auch seinen Mann ausbilden und Boldi fängt ja auch bei Stand Null an nicht wahr? ein Schiff im Schlepptau wäre gar nicht verkehrt, nur bei Sturm müsste da auch ein Kapitän an Bord sein, weil dann das Tau gekappt werden muss. Wir können ja noch einen der jungen Dusos fragen", grinste Conni.
Sacha Bonnet
»Ein Zwitter«, wiederholte Sacha erstaunt. »Niemand hätte ihn von Bord geworfen oder sie, niemand. Eher wäre der, der das versucht, über Bord gegangen. Aber man versteht seine Angst schon irgendwie. Sein Baby wird dann genau so alt sein wie mein Geschwisterchen, schön«, freute Sacha sich. »Neujahr bei den Dusos, ich bin dabei! Wir können ja schauen, ob wir einen davon als Kapitän nehmen für das Schiff mit Papa. Aber ich denke, dass er den Dusoliers nicht traut, wenn Silvano auch einen hat. Er wird lieber einen anderen haben wollen, den die Dusoliers nicht mögen und Silvano noch weniger.« Sacha gähnte herzhaft. »Jetzt werd ich aber wirklich langsam müde, Conni.«
Costantino Marchesi
"Und wen schlägst Du vor? Einen Kapitän den Vano nicht mag mitzunehmen? Na ob das ein guter Geschäftsbeginn ist? Sind wir ehrlich, dann muss sich Boldi mal Gedanken um Tekuro machen. Das Schiff ist ihr Lebensunterhalt und es gehört ihm, weil Vano es sich so für ihn wünschte. Gut gefragt hat er Boldi nicht, ob er den gleichen Traum hat. Das ist jedenfalls auch eine Tatsache. Aber das Schiff sollte doch Im- und Export betreiben. Nur damit Boldi Tekuro dabei hat oder Tekuro nicht von Boldi getrennt wird, muss ein zweites Schiff mitfahren, wir benötigen einen zweiten Kapitän, wir benötigen vielleicht einen gesonderten Raum. Also ich glaube, Vano und Boldi sollten Al allein fahren lassen mit einer angeheuerten Mannschaft. Sprich er fährt ihr Schiff, er bringt das Geld rein. Und wenn sie immer noch nach Arashima fahren wollen, dann sollten sie es mit der Aquila unter Davets Kommando tun. Ansonsten zerstören sie ihre Existenz, ihr Geschäft und alles nur für einen Mann der klammert und nicht allein Zuhause bleiben kann? Dass kann nicht sein, da muss Boldi dann ein Machtwort sprechen. Aber Du hast ja gesehen wo es endet, wenn Vano mitzieht. Die Beißer waren an Bord. Und? Es ging alles drunter und drüber. Sicher letztendlich ist es durch mich gescheitert, aber Hans und Franz waren an Bord, er verlor die Choucas, sein Ansehen, seine Mündigkeit, er verlor eigentlich alles. Im Grunde ist er vor dem Gesetz kein Mann mehr, sie haben ihn kastriert. Ob er wirklich gesund wird, wenn er es mal von der Seite sieht? Puh, schwer zu sagen. Und irgendwann wird er es so sehen, spätestens dann wenn er erwartet und hofft Boldi und Davet stehen ihm bei. Tun sie es dann nicht - dann ist er so verloren wie direkt nach Davets Tod. Dann hat er keinen Rückhalt, verstehst Du? Denn die Beiden sind sein Halt", sagte Conni besorgt und drückte Sacha an sich.
Sacha Bonnet
»Mach dir keine Sorgen, im Notfall hat er uns«, tröstete Sacha Costantino. »Nicht nur uns zwei, die ganze Mannschaft. Und seine Eltern sind ja auch noch da. Wegen der Tordalk und der Choucas, das müssen die selber wissen. Aber Boldi und Teku die muss wer anders versuchen, zu trennen, ich mache das nicht.«
Costantino Marchesi
"Sie müssen sich nicht trennen, wozu wenn man sich so gut versteht? Sie sollten nur zu ihren Partnern stehen und auch dem anderen Partner erlauben. Gut Boldi ist da tiefenentspannt, ich denke er gönnt Bellamy seinen Rakshaner und Teku seinen Patti. Aber Tekuro muss das lernen. Ansonsten tja, keine Ahnung. Ich hörte die Drei wären glücklich, also Vano, Davet und Boldi. Ich wünsche ihnen dass es so bleibt auch für uns. Warten wir die erste Fahrt ab und ich hoffe wir sind dabei. Ich hoffe es wirklich Sacha. Also gehen wir morgen bei den Dusos feiern, wir müssen Ciel meinen Mon Chou mitnehmen", grinste Conni.
Sacha Bonnet
»Aber was, wenn er zu viel trinkt und dann einschläft«, feixte Sacha und konnte es sich nicht verkneifen, Costantino an sich zu ziehen, mit Armen und Beinen zu umarmen und zu küssen, ehe er wieder alle Gliedmaßen fallen ließ. Er lag ausgestreckt auf dem Rücken und lachte mit seinem zerbeulten Gesicht.
Costantino Marchesi
"Wer mein Kohlkopf? Nun dann wird Fran ihn wohl aufpäppeln, dass kann er - er ist Arzt", lachte Conni und küsste Sacha fest und liebevoll.
Sacha Bonnet
»Stimmt, du kannst nicht schauen, ob er dann immer noch gedehnt ist, wenn Fran dabei ist.« Er grinste verschmitzt. »Ob Fran das war?«
Costantino Marchesi
"Nein Fran war das sicher nicht, seine Rossette wies alte Spuren auf. Manche kleinen Risse waren schon wieder richtig verheilt. Er kennt sich aus, er ist kein Kostverächter und er weiß was er tut. Aber er ist auch nicht der Heilige, den er gerne spielt, aber gerade deshalb mag ich das Kohlköpfchen. Er ist ein Schlitzohr, ein gewaltiges", lachte Conni.
Sacha Bonnet
»Oh nein, und ich dachte immer, der sei ein Mönch oder so was. Manche sagten, dass er ins Kloster gehen wollte. Oh nein«, gluckste Sacha. »Schlitzohr passt, der arme Fran, aber sie scheinen sich ja trotzdem zu mögen.«
Costantino Marchesi
"Ich glaube genau dass liebt Fran an ihm, er ist das was Fran gerne wäre. Und Ciel ist es nicht plump, oder billig, er ist es hinter vorgehaltener Hand, so wie Fran es mag. Immer etwas Stil, immer etwas zuvorkommend, selbst dabei. Ein klein wenig Kavalier egal wobei, dass ist Fran wichtig. Und genau das ist Kohlköpfchen, er ist halt doch ein Prince mit Pimmel", lachte Conni.
Sacha Bonnet
Sacha musste herzlich lachen, wälzte sich herum und legte den Arm um Costantino. Er drückte ihm mehrere Küsschen hintereinander auf die Wangen und um den Mund herum. »Ich schlaf heut bei dir, ja?«
Costantino Marchesi
"Ja, sehr gerne und so oft Du magst", bestätigte Conni liebevoll und kuschelte sich mit ihm ein.