Die Rüge von Massimo war lang, ausdauernd, aber auch wahr. Jeder von ihnen hier war nicht ohne Grund in der Unitè B. Jeder von ihnen war in dieser Einheit, weil er es sich verdiente und wusste für was er kämpfte. Roque stellte sich langsam auf und stützt sich dabei auf sein Schwert, als er Massimo ansah.
"Deine Worte sind gut gewählt Massimo, verzeih mir. Ich weiß, für was ich kämpfe und für was wir in dieser Einheit sind. Aber das alles ist purer Wahnsinn. Wenn dieser Lich aus den Reihen der Hohenfelde hervorgegangen ist, dann Gnade uns Ainuwar. Ich habe geschworen den Duc bis zu meinem Tode zu beschützen. Nur hat mir niemand gesagt, dass es ein solch wahnsinniger Tod wird. Nun denn, sehen wir zu, dass wir den Lich nicht aus den Augen verlieren und beten wir zu Ainuwar, dass der Lich uns nicht bemerkt. Aber eins sag ich euch, Robere gehört mir!"
Roque atmete einmal tief durch. Die kalte Luft bis ihm in den Hals. Ob er davon Halsschmerzen bekommen würde? Egal, auf solche Nebensächlichkeiten konnte er jetzt nicht eingehen und noch einmal jammern wollte er nicht, die Predigt von Massimo hatte ihm gereicht und war dies noch nicht genug, kam Etienne noch auf ihn zu. Noch eine Moralpredigt, Roque drehte sich schon demonstrativ von Etienne weg. Was sollte er ihm nun noch sagen? Das gleiche wie Massimo konnte er sich zumindest sparen. Zur Überraschung von Roque verzichtete Etienne auf eine Ansprache, war freundlich und bot ihm etwas zu rauschen an. Etienne und freundlich, heute schien sein Glückstag zu sein. Er blickte sich kurz um, alle kamen den Anweisungen von Etienne sofort nach und was Roque wollte war nicht schwer zu erraten. Eigentlich wollte er nur weg. Es wäre so einfach gewesen, ab auf ein Pferd und reiten bis in den nächsten Tag. Aber er konnte es nicht, was würden die anderen zu ihm sagen, was würde Patrice zu ihm sagen, wenn er noch leben würde? Nein, er wäre für ewig gebrandmarkt, Roque wusste auf was er sich ein lies, als er in die Unitè kam, nun musste er auch dafür einstehen, auch wenn es Wahnsinn war!
"Entienne, ich stehe euch bei!", war das einzige was er kurz und knapp erwiederte. Roque nahm die Zigarette in die Hand die er von Etienne bekommen hatte zündete sie an und steckte sie in den Mund. Eigentlich war er überzeugter Nichtraucher, jedoch könnte ein wenig rausch gut sein, um die Gedanken wieder in Reih und Ordnung zu bekommen. Er nahm einen kräftigen zug und es dauerte kaum einen Moment, bis er sich Kopf über beugen musste und sich die Lunge aushustete. Wollte Entienne ihn vergiften, was war dies für ein Zeug? Seine Lunge brannte, immer wieder musste er aus tiefster Lunge husten, sein Kopf fühle sich mit einem male benebelt an und zu allem überfluss klopfte ihm noch jemand kräftig auf den Rücken. "Na na, nichts gewohnt oder Kleiner?", konnte er noch hören, bevor er das Gleichgewicht verlor und die schwere Rüstung auf dem Boden aufschlug. Roque rappelte sich unter weiterem Husten sofort wieder auf, aber gut war diese Aktion sicherlich nicht gewesen.