Beiträge von Mercer Desnoyer

    Der vierte und der fünfte Geist - Mercer und Berzan



    Boldiszàr
    Der Nekromant wischte in den Schutzkreis, der mit Kreide auf dem Boden gezeichnet war, mit dem Lappen eine Lücke, ehe er mit der Beschwörung begann. So würden die beiden Geister, die er nun rief, frei umherschweben können. Keiner der beiden Toten würde eine Gefahr darstellen. Boldiszàr war kein Weichei. Aber nun war er nervös. Er würde heute den Totengeist seines Vaters sehen. Er warf einen Blick hinüber zu seinem Bruder Bellamy.


    Bellamy Bourgeois
    Bellamy hatte schon einiges erlebt und auch die Erinnerungsrückführung durch Jules war nicht ohne, dennoch waren sie eines - nur Erinnerungen. Mit dem Wort nur, wollte er die Erinnerungen nicht schmälern. Nichts was er sich sehnlicher zurückwünschte als seine Kindheitserinnerungen. Die Kindheit die er mit seinem Bruder Boldi und ihrem Kumpel Vano geteilt hatten. Dabei hieß Vano gar nicht Vano, er hatte einen anderen Namen, aber Belly hatte ihn wieder vergessen. Er musste Boldis Mann noch einmal fragen. Als der Lich ihn angegriffen hatte und er sein Leben an sich vorüber ziehen war, wusste er was ihm gefehlt hatte. Seine Vergangenheit, es fühlte sich an, als hätte er eines Tages einfach plötzlich auf der Welt gestanden. Und scheinbar sollte er genauso wieder gehen. Die Erinnerungen die ihnen Jules offenbart hatte, hütete er wie einen Schatz, auch wenn dieser bitter-süß war. Er hatte weder seine Mutter vor der Ermordung, noch seinen kleinen Bruder vor der Entführung retten können. Vielleicht hatte er unbewusst so den Weg des Gardisten gewählt, es eines Tages besser machen zu können. Er wusste es nicht, aber scheinbar ging es Boldi genauso. In letzter Zeit war Boldi sehr wortkarg gewesen, wenn er die Zähne auseinander bekam, dann nur zum Futtern. Vermutlich war sein Bruder genauso aufgeregt wie er und versuchte sich so abzulenken. Er selbst hatte einen anderen Weg gewählt, er hatte sich eine Theateraufführung nach der anderen im Bugraum angesehen und bei einer Vorstellung war sogar Boldi dabei gewesen und hatte Besuch von seinem Mann bekommen. Er hatte gleich die Fronten geklärt, wem Vano gehörte. Ob die Ansage allein Tekuro galt? Daran zweifelte Belly stark, genauso war die Ansage an Vano gerichtet. Belly hatte ihm ebenso erklärt, was seine Aufgabe war. Auch wenn der Blondschopf ganz schön frech wurde. Sei es drum, Belly war froh, dass es sein Bruder so gut getroffen hatte und gönnte ihm das Glück von ganzen Herzen. Und nun würden sie die beiden Männer kennenlernen für die sie vorverurteilt worden waren. Ihre Väter, schon damals Freunde so dass auch sie als Kinder Freunde waren. Boldi die kleine Heulsuse und der rafinierte Strohhalmdieb und Vano der hinterhältige Quallenwerfer. Wie ihre Väter wohl waren? Bellamy freute und fürchtete sich zugleich. Er rutschte näher zu Boldi auf und lehnte sich an seine andere Seite. "Jetzt wird alles gut Boldi, es muss einfach", flüsterte Bell.


    Boldiszàr
    »Ich weiß nicht, ob es gut wird, Großer«, gab Boldiszàr zu bedenken. »Hab bisschen Schiss ... weiß nicht mal warum. Vielleicht Angst, dass unser Vater ... dass Papa anders ist als in der Erinnerung. Dass er nix von uns wissen will und uns für Versager hält. Weiß nicht ... lassen wir es einfach drauf ankommen.« Er rückte ebenfalls etwas näher an seinen Bruder heran und wartete, während Brandur die Beschwörung in die Wege leitete.


    Brandur von Hohenfelde
    Der Nekromant bekam nichts mit von dem leisen Gespräch. Er befand sich mental längst in den Tiefen des Nexus und suchte nach den beiden Toten. Es dauerte, ihr Ableben war lang schon her. Mehr als drei Jahrzehnte. Endlich fand er die Präsenz der Geister, die er suchte. ›Mercan Desnoyer und Berzan Bovier ... ich beschwöre euch. Ich rufe euch zurück in die Phyis, wo eure Söhne auf euch warten. Mercan und Berzan ... folgt meinem Ruf. Manifestiert euch gut sichtbar für jene, die euch vermissen, in der Welt der Lebenden.‹ Er griff zu und riss die Geister aus den Tiefen zurück zu ihnen.


    Mercer Desnoyer
    Mercer folgte wie bereits vorher die anderen Geister dem Ruf des Nekromaten. Er war auf seiner Wanderung weit vorangekommen, aber der Ruf interessierte ihn. Er war schon zu Lebzeiten neugierig gewesen. Neugieriger als gesund für ihn war. Er wusste nicht wieviel Zeit vergangen war, seit er zuletzt seinen Sohn gesehen hatte. Zudem rief der Nekromant sie beide, ihn und Berzan. Wo dieser wohl abgeblieben war? Mercer hatte keine Ahnung, aber er hofft sein Freund war genauso neugierig wie er und würde dem Ruf folgen. Denn sobald sie dann erneut aufbrechen mussten, konnten sie dies gemeinsam tun. Mercer manifestierte sich in dem Raum wie jeder Geist zuerst als blauer Schemen. Eine kleine Kugel, einer blauen Sonne ähnlich, erschien und nahm an Leuchtkraft zu. Sie nahm langsam menschliche Form an. Die Form wurde länger, größer, vermutlich größer als die meisten erwartet hatten. Ciel der ebenfalls zu Gast war, sah dass der Geist von der Größe her sogar seinen Francois überragte. Dann stand die Gestalt von Mercer Desnoyer vor ihnen. Ein hochgewachsener, gertenschlanker, sehnig trainierter Mann, der eine helle Wallemähne an Haaren hatte. Er hatte weiche, fast feminine Gesichtzüge, aber sein Kinn, seine Wangenknochen und sein Blick waren eindeutig männlich. Sein Blick schweifte über die Gruppe, ehe er abwartend Brandur anstarrte. "Du hast mich gerufen...", sagte der Geist mit einer ziemlich tiefen, kratzigen Stimme. Vano sagte kein Ton, aber man sah ihm an, dass er die Stimme erkannte, er hätte sie unter tausenden erkannt.


    Berzan Bovier
    Fast im selben Augenblick manifestierte sich eine Gestalt, die völlig gegensätzlich zu Berzan erschien. Der Mann, der sich in seiner geisterhaften Erscheinung zeigte, war klein und unwahrscheinlich bullig. Sein Haar war fast vollständig geschoren, nur ein kurzer schwarzer Kamm zierte seinen Scheitel. Die Augen leuchteten gleißend wie zwei Sterne, doch es war ein beißendes Licht. Man konnte erahnen, dass Berzan nicht nur aussah wie ein Bullterrier, sondern auch genau so auszuteilen gewillt war. Eine Schnittnarbe zog sich über seine Wange. Von unten her blickte er an Mercer hinauf. »Grüß dich«, grunzte er und grinste verbissen mit mehrfach abgebrochenen Zähnen. »Gute Reise gehabt?« Dann entdeckte er die Kerle, die sich außerhalb des Kreises herumdrückten. »Das sind die Babys!«, rief er.


    Bellamy Bourgeois
    Bellamy musterte die beiden Männer die kaum unterschiedlicher hätten sein können. Der eine hochgewachsen, eine echte Bohnenstange, dürre wie ein Windhund und mit langen blonden Haaren. Der andere klein, kompakt, gedrungen wie eine Bulldogge, mit kurzen schwarzen Haaren. Wer von beiden Ihr Vater war, ließ sich kaum verleugnen. "Unsere Väter", keuchte Bellamy ergriffen und er fühlte wie seine Augen genauso leuchteten, wie die seines Vaters. Und irgendwie hatte er etwas ins Auge bekommen. Sie brannten abgrundartig.


    Mercer Desnoyer
    Mercer grinste auf seinen Kumpel herab. "Danke, nur der Reiseantritt war etwas ungemütlich. Wer wird schon gerne wie ein Ehverosser Käse durchsiebt? Ich habe Dich gesucht aber nicht gefunden, vermutlich bist Du nach mir gestorben. Irgend etwas zog mich fort und ich bin dem Ruf gefolgt. Als er schwächer wurde, habe ich versucht Dich auf der Wanderung zu suchen, nach Dir gerufen. Aber geantwortet hat keiner. Nur so eine schwarze Scheißwolke mal der ich entkommen bin. Sah aus wie ein Furz im Wind, aber ich wusste sie ist gefährlich", grinste Mercer sein diabolisches Grinsen und folgte dann dem Blick von Berzan. "Unsere Babys", pflichtete Mercer mit rauer Stimme bei. "Boldi Biertrinker, Belly und Delancy", flüsterte Mercer.


    Berzan Bovier
    »Was schweben wir dann hier noch rum?«, fragte Berzan. »Beweg deinen faulen Geisterarsch.« Er eilte in geisterhafter Manier auf die drei Männer zu, die er zuletzt als Kinder gesehen hatte. Sein erster Blick galt seinem ältesten Sohn, da er ihn als erstes wiedererkannte. Stumm und lächelnd musterte Berzan den Mann vor sich. »Bellamy«, sagte er liebevoll. »Du bist älter, als ich es geworden bin. Schicke Rüstung. Hat es dich zur Leibgarde verschlagen?« Sein Blick wanderte hinüber zu Boldiszàr. »Was haben sie mit deinem Gesicht angestellt?«, schrie er wütend. »Welche Sau war das? Mercer, ich weiß nicht, wie lange wir Zeit haben. Aber wir haben etwas zu erledigen. Schau dir das an!« Er zeigte auf Boldiszàrs Gesicht. »Schlimmer als mein Schnitt!« Erst jetzt schwebte er wieder etwas zurück und besah seinen jüngsten Sohn in seiner Gänze. Sein Blick wurde wieder freundlicher. »Auch Leibgarde? Ihr zwei seid Kameraden? Ihr haltet zusammen. Das freut mich, und wie mich das freut. Ihr macht euren Papa stolz! Und Del? Heilige Sch...!« Fassungslos starrte er auf Delancys zugenähtes Auge.


    Mercer Desnoyer
    Mercer schwebte neben seinen Freund und musterte die drei Babys, die gar nicht mehr die Größe von Babys hatten stumm. Das Leben war alles andere als spurlos an ihren vorüber gezogen. Welche Kämpfe sie auch ausgetragen hatten, es hatte sich tief bei allen ins Gesicht eingegraben. Seinem Sohn fehlte ein Auge und eine Gesichtshälfte war durch eine gewaltige Narbe verunstaltet. Dem kleinen Boldi erging es kaum besser. Seine Wange war aufgerissen worden und war genauso schlecht verheilt, wie die Wunde von Delancy. Einzig und allein Bellamy schien optisch glimpflich davon gekommen zu sein. Aber das musste nichts heißen, denn sie alle trugen Kleidung und wie es darunter aussah, konnten sie als Väter nur vermuten. "Es ist ewig her, als wir uns das letzte Mal gesprochen haben. Das letzte Mal war zum Apfelfest, bei uns auf unserem kleinen Grundstück am Meer, wo Du einen Schluck Bier von mir erhalten hast Boldi. Als kleine Wiedergutmachung für die Feuerqualle in Deinem Gesicht. Ihr wart so klein... so verdammt klein... und jetzt... Jetzt seid Ihr erwachsene Männer. Ich hätte niemals gedacht, dass die verfluchten Himmelsaugen Ihr Wort halten und Euch verschonen. Berzans Werk, nicht das meine. Bellamy und Boldi, Ihr habt einen tapferen Vater und Du Del, Du hast einen tapferen Onkel. Wie steht es mit Euch? Garde oder Familie? Oder beides? Gibt es die Himmelsaugen noch? Oder haben sie ihre gerechte Strafe erhalten? Wer war es, der Euch das angetan hat?", fragte Mercer.


    Silvano de Mancini
    Vano musterte die beiden Geister vor sich. Das waren die Männer, denen er zu verdanken hatte dass er gejagt wurde wie eine Ratte und beliebt war wie Fußpilz. Warum er schlagartig derartig wütend auf die beiden war, begriff er selbst nicht. Wären sie real hätte er sie am liebsten mit den Köpfen zusammen geknallt, denn immerhin kam die ganze Scheiße in seinem Leben genau daher. Genauso ärgerte er sich, dass er sich vorher nicht geschminkt hatte. Gut er hatte es seinen Mann versprochen, aber trotzdem fühlte er sich gerade nackt und allen schutzlos ausgeliefert. Natürlich war es unsinnig von einem Schutz bei Schminke auszugehen, aber das Gefühl was anderen eine Rüstung verlieh, das Gefühl gab Vano die Spachtelmasse ihm Gesicht. Er musterte seinen Vater nur kalt und legte den Kopf schief. Er wusste nicht wie lange er diesen Mann vermisst hatte, ohne ihn gekannt zu haben. Eigentlich reagierte er gerade genauso, wie er auf Mancini reagiert hatte, fiel ihm auf. Er wartete auf den scheinbaren Verrat, auf das scheinbare - Du genügst nicht. Und das sein Gesicht aussah wie Schaschlik, dafür konnte er nichts. Nun eigentlich doch - sein Hass hatte ihn dazu getrieben die Echse zu verhöhnen. Und nur deshalb war er letztendlich in die Reichweite ihrer Klauen gekommen, in ihrem Todeskampf. Naja... drauf geschissen, hinterher weiß man immer mehr - wie Davet stets sagte. "Ja danke für die Gnade", murrte Vano.


    Berzan Bovier
    Mercer blieb sehr viel ruhiger als Berzan. So war es schon immer gewesen. Sie waren wie Feuer und Eis. Mercer kühl, berechnend und präzise in der Ausführung seiner Aufträge, Berzan emotional überbordend und launenhaft. Beide zusammen waren eine absolut tödliche Kombination, wo der Eine die Schwächen des Anderen ausglich. Das war der Grund, warum sie im Team agiert hatten und später war daraus Freundschaft geworden. Berzan war wütend. Er fühlte sich machtlos in dieser körperlosen Gestalt. Er erinnerte sich an die niedlichen zarten Kindergesichter mit den riesengroßen blauen Augen, die ihn jeden Tag ansahen. Er wusste, wofür sie damals in den Kampf gezogen waren - um ihre eigene Hinrichtung zu verhindern. Sie hatten geahnt, dass es nicht dabei bleiben würde, wenn sie verloren, sondern sich die Schwerter der Himmelsaugen auch gegen ihre Familien richten würde. Die Agenten der Autarkie hatten einfach zu viel herausgefunden und waren ins Visier der Himmelsaugen geraten. Das Ziel der Schlacht war, zu überleben, damit ihre Kinder überlebten. Sie waren Gefallen, ihre Söhne hatten überlebt, doch ohne Mütter und Väter war es sicher schwer gewesen. »Delbaby«, sagte er milde zu dem Mann mit dem fehlenden Auge. »Schau deinen Vater nicht so grimmig an. Sag ihm lieber, wen wir töten müssen. Und dann erzählt, wie es euch ergangen ist. Babys, ich hab euch vermisst, euch alle drei. Meine zwei Buben natürlich besonders, aber auch dich, Del, du kleine Giftspritze. Habt ihr Frau und Kinder? Dürfen wir noch unsere Enkelchen begrüßen?«


    Mercer Desnoyer
    Mercer nickte Berzan dankbar zu. "Wir gehören zusammen, wir sind zwei Familien die zusammengehören. Also eine Sippe, wenn man so möchte. Das es für Euch nicht einfach war, ist uns bewusst. Aber für uns war es auch nicht einfach, denn sterben ist alles andere als angenehm. Das versichere ich Euch. Auch wenn Du fast dreimal drüben warst Del. Ich habe Dich gespürt. Ebenso Dich Boldi, Du warst einmal fast drüben. Zwischen uns besteht ein Band, aber irgendetwas hat Euch wieder fortgerissen und das ist gut so. Ihr habt dort drüben noch lange nichts verloren. Schau, dass Du eine solche Verletzung davon getragen hast, ist das Letzte was ich wollte Del. Aber ich sah am Ende nicht besser aus. Warte", sagte Mercer und nahm genau die Gestalt an, wie er aussah als er gefallen war. Vor ihnen schwebte ein Geist, dessen Gestalt kaum mehr zu erkennen war. Er war dermaßen von Armbrustbolzen zerschossen und mit Messern und anderen Gerät tracktiert worden, dass sein Körper seltsam beulig und verformt aussah von den Knochenbrüchen. Selbst seine langen Haare hingen wie die toten arme eines Tintenfischs von seinem Kopf, da sie blutgetränkt waren. "Besser? Macht der Anblick Dich zufriedener, dass Du nicht allein gelitten hast? Das haben wir gerne auf uns genommen, damit Ihr lebt. Damit Du überlebst. Wir haben nicht ewig Zeit, möchtet Ihr nicht mit uns sprechen? Dann kann uns der Magier wieder freigeben. Aber wir würden gerne mit Euch sprechen. Wir lieben Euch doch", sagte Mercer so schlicht, dass man hörte wie tief das Gefühl ging. Er nahm die Gestalt wieder an, die er zu Lebzeiten hatte und musterte die Drei aufmunternd.


    Boldiszàr
    »Aber wir wollen mit euch sprechen«, sagte Boldiszàr. »Wir haben keine Kinder. Keiner von uns bis jetzt. Belly und ich hatten bei der Leibgarde keine Zeit. Ja, wir sind bei der Leibgarde des Ducs untergekommen, Belly war sogar Palaisin! Bis er ... äh ... er hat ein bisschen Mist gebaut, aber dafür schützt er jetzt Prince Ciel. Kennt ihr den noch? Nein, tut ihr nicht ... er ist der mittlere Sohn des Ducs. Er sitzt da drüben.« Boldiszàr zeigte auf den bleichen jungen Mann, der seine Glatze wieder unter dem federbesetzten Dreispitz verbarg. »Warum Silvano keine Kinder hat, weiß ich nicht. Ich glaub, er hatte nie eine Frau. Dafür ist er jetzt meine.« Boldiszàr grinste mit seinem gesunden Mundwinkel. »Macht euch keine Sorgen wegen unserer Narben. Wir kümmern uns selbst um die Rache.«


    Bellamy Bourgeois
    Bellamy nickte zustimmend. "Wir möchten genauso mit Euch reden, wie Ihr mit uns, nur ist es etwas fremd. Es kostet etwas Überwindung und Delancy also Vano hat heute schon einiges erfahren, was ihn durcheinander bringt. Also fangen wir mit dem Schönen zuerst an. Boldi und Vano sind ein Paar. Sie haben sich per Zufall wiedergefunden, trotz dass man uns die Erinnerung geraubt hat. Und nein wir haben keine Kinder. Nicht oder noch nicht, wer weiß was das Leben noch bereit hält, oder ob die beiden sich dafür eine Frau nehmen möchten. Die Himmelsaugen existieren noch und Ihr seid postum rehabilitiert! Wir haben gemeinsam mit Prince Ciel die Verschwörung von damals aufgedeckt und der Duc hat Euch von Eurem scheinbaren Verrat freigesprochen. Die Verräter waren die alte Duchesse, Quennel und Parcival. Die Himmelsaugen selbst wurden benutzt, wie so manch andere auch. Also verurteilt sie nicht, genauso wenig wie die Kinder der Verräter. Prince Ciel hat durch seine Großmutter und den Verräter Quennel einen Halbonkel und der Duc einen Halbbruder. Davet. Und Davet wurde genauso von seinem Vater Quennel verraten, wie ihr, wie wir, wie jeder. Und ob Ihr es glaubt oder nicht, Davet war einst der Mann von Delancy. Wir dachten er wäre von 14 Jahren gestorben, aber er lebt. Und scheinbar ist er ein guter Mann. Wir werden ihn suchen. Ebenso hat Boldi überlebt, dank Robere. Robere ist der Wahlbruder von Boldi. Auch er wuchs im Heim auf und kämpfte um sein Überleben wie wir alle hier. Als Antoine Boldi so schwer verletzte, brachte Tekuro ihn durch. So heißt Robere tatsächlich. Auch er fand seinen Vater wieder, aber durch andere Umstände. Als er ausbüxte suchte er Unterschlupf bei Delancy. Und Del gewährte ihm Asyl für Boldi. Alle Seelen finden zueinander. Gleich was andere von Robere halten mögen, er war ein echter Bruder und Freund, als Boldi ihn brauchte. Und er ist immer für einen da. Sicher hat er seine Fehler, die haben wir alle. Allen voran die Garden, denn ohne einen Ticken Brutalität wäre unser Job nicht möglich. Wenn einer verhaftet wird, bekommt er schließlich keine Massage, sondern ein Tritt ins Kreuz. Wie Boldi sagt, wir werden uns unsere Rache holen. Boldi und Del werden bald heiraten, sag es ihnen Bold", grinste Belly glücklich, wo er ein bisschen aufgetaut war.


    Boldiszàr
    Boldiszàr grinste noch breiter, so dass man seine braunen Zähne sah und knuffte seinen Bruder mit dem Ellbogen. »Richtig, wir heiraten. Vielleicht könnt ihr als Geister bis dahin da bleiben? Wir wollen das so schnell wie möglich durchziehen. Weil wir es nicht mehr aushalten können und Vano mich unbedingt absichern will, wobei mir ist das ja egal. Wir werden uns ein Boot kaufen und es uns richtig gemütlich machen - wenn wir die Krokos abgeschlachtet haben, die Vano das Gesicht raubten. Wobei ich die Narbe eigentlich ganz schick finde. So sehen Krieger aus und Vano ist einer. Robby solltet ihr dann auch noch kennenlernen ... er war mein Bruder in all der Zeit, als ich sonst niemanden hatte. Es ist, wie Belly sagte, die drei Verräter haben dafür bezahlt, was geschehen ist. Und wenn der Mist etwas Gutes hatte, dann, dass wir alle geadelt wurden. Wir sind jetzt Chevaliers. Stimmt`s, Vano?«


    Silvano de Mancini
    Vano murmelte zuerst etwas Unverständliches, musste dann aber schief grinsen, weil er wusste dass es Boldiszar nur gut meinte und ihm gerade eine goldene Brücke über seine Angst baute. Einerseits wäre er seinem Vater und Berzan am liebsten um den Hals gefallen, auf der anderen Seite hätte er sich gerne in seine Kajüte verzogen und sich dermaßen besoffen, dass er sich an nichts mehr erinnern konnte. Aber das war schließlich keine Lösung und mit so einer Aktion, würde er Boldi blamieren, der ihn gerade ganz lieb mit einbezogen hatte. Gleich was er dachte oder wie verwirrt er sich fühlte, er musste sich für seinen Mann zusammenreißen. Und bei den Sieben, er hatte sich schon oft genug in ganz anderen Situationen zusammenreißen müssen. Gut, es waren dienstliche Situationen, Kampfsituationen und die Lösung war stets das Schiff. Eine Salve Bolzen in die Geister zu jagen, war keine Lösung nur weil er Schiss davor hatte, genau das zu hören, was er am meisten fürchtete. Dabei hatte Berzan und sein Vater genau das Gegenteil gesagt. Warum bei allen Meeren unterstellte er anderen in Gefühlsdingen permante Lüge? Seinen Partnern glaubte er alles, alle anderen logen wenn sie was nettes sagten. Sie konnten ja nur lügen... weil? Ja warum? Weil er es annahm, da man ihn weggegeben hatte. Was ebenso eine Lüge war. Es war zum verzweifeln. Oder er hörte jetzt auf zu schmollen wie ein Kleinkind und nutzte die einmalige Chance die ihm Brandur, Berzan, Mercer und allen voran Boldi eingeräumt hatten. Genau, wenigstens den Versuch war er ihnen allen schuldig und sich selbst auch irgendwie. Vano räusperte sich und küsste seinen Mann. "Boldi hat Recht, posthum wurden alle Agentenkinder in den Stand des Nennadels, des Chevaliers erhoben. Boldi und ich werden hier auf meinem Schiff heiraten, sie heißt Choucas. Der Mann dort drüben ist Rene, mein ehemaliger Kapitän, Ausbilder, Freund und Ziehvater. Im Gegensatz zu meinem Schatz und Belly hatte ich etwas mehr Glück, denn ich wurde von Chevalier Mancini adoptiert. Ihr würdet ihn mögen, zumal ich Euch gerade genauso behandelt habe wie ihn. Wir wurden so lange belogen, dass ich irgendwie jedem eine Lüge unterstelle. Oder auch mich abgeben zu wollen. Was eigentlich unsinnig ist. Aber hätte Mancini das je getan, hätte ich mit Standesverlust alles verloren. Belly und Boldi sind bei der Garde, ich bin bei der Marine. Ihr befindet Euch auf einem Kriegsschiff Souvagnes. Ich weiß ehrlich gesagt nicht was ich sagen soll. Im meinem Kopf ist alles durcheinander. Nun am besten fängt man vorne an. Als wir unsere Erinnerungen einsehen durften, habe ich Euch vermisst und ich habe mich sehr drauf gefreut Euch wiederzusehen. Mit Euch zu sprechen, Euch was zu fragen, Eure Stimmen zu hören, so wie damals als wir noch klein waren. Ich schließe mich Boldis Einladung an, bleibt wenn Ihr könnt und wollt", sagte Vano freundlich und drückte liebevoll Boldis Hand zum Dank.


    Ciel Felicien de Souvagne
    »Ich möchte ebenfalls ein paar Worte verlieren«, mischte Ciel sich ein. »Im Namen der Krone möchte ich mich entschuldigen für all das, was geschehen ist. Es ist erschreckend, welche verheerende Macht drei Verräter haben können, wie viel unnötiges Leid sie verursachen können, wenn sie nur an den richtigen Hebeln ansetzen und das haben sie. Ich kann die Zeit leider nicht zurückdrehen, auch wenn ich mir dies oft genug gewünscht habe. Mein Vater hat die Agenten, wie schon erwähnt, vollumfänglich rehabilitiert und ihre Nachfahren in den Nennadel erhoben. Was ich persönlich tun kann, ist, die drei hier anwesenden Agentensöhne bei ihrem Wunsch nach Vergeltung zu unterstützen und ihnen zu helfen, ein sicheres und gutes Leben in Souvagne zu führen. Desweiteren wurde mir der Hinweis gegeben, in der Kammer des ehemaligen Ordensoberhauptes Parcival nach dem Buch der Namen zu schauen, in welchem die Kinder vermerkt wurden und nach ihnen zu suchen, damit sie ihr Recht erhalten.«


    Mercer Desnoyer
    Mercer hörte Ciel aufmerksam zu und nickte knapp, so dass seine Wallemähne Wellen schlug. "Keine Ahnung ob man als Geist die Form waren muss, aber ich Danke Euch in unser beider Namen. Das unsere Rehabilitierung unseren Kindern nützt, freut mich. Bedenkt eine Frage Prince, wer wacht über die Wächter? Und die Himmelsaugen waren Eure Wächter. Das was sie Euch im Vertrauen zutragen, kann schon mit einer winzigen Lüge gewürzt sein. Hinterfragt Ihr die Himmelsaugen noch? Oder vertraut Ihr diesen Augen blind, ohne Euren Ohren Glauben zu schenken, oder gar Eurem Bauchgefühl? Unser Orden war älter, als der der Himmelsaugen. Was nichts bedeuten muss Herr. Aber ein fauler Apfel, kann einen ganzen Korb verderben. Das unterstellte man einst mir und am Ende tat ich sogar genau dass. Denn wenn man mir unterstellt, aufwieglerisch zu sein und nur das unser aller Leben rettet, sogar das Eures Vater... nein... Moment Eures Großvater, was sollte ich tun? Zusehen, schweigen und warten dass alle sterben? Nein das konnten wir nicht, also zogen wir mit der Waffe in die Schlacht, die man uns in die Hand drückte. Letztendlich haben wir doch nicht versagt. Und tot sind wir nicht wirklich, solange noch jemand an uns denkt und an uns glaubt. So wie Ihr. Vielleicht sollte es einen Gegenpol zu den Augen geben und vielleicht solltet Ihr die Agenten wieder aufleben lassen, denn sie starben um Euch zu schützen, nicht um Euch zu vernichten. Vernichtet wurden am Ende wir. Ich vertraue und ich glaube Euch. Ich lege das Leben unserer Kinder und Nachfahren in Eure Hände Prince Ciel. Ich nehme Euch beim Wort, dass Ihr unsere Kinder behütet. Aber verzeiht mir, dass ich keinem Himmelsauge traue. Nicht nach dem was vorgefallen ist. Ihr werdet von mir alle Namen der Agenten erfahren. Und das was ich über die Personen weiß, kurzum wer Kinder hatte. Vergleicht dies mit dem Buch. Fehlt ein Kind log das Himmelsauge. Steht eines mehr darin, war er ehrlich und wusste sogar mehr als ich. Was möglich ist Herr. Passt auf unsere Kleinen auf, sie sind alles was von uns geblieben ist. Und nun zu Euch Babys. Mich freut es, dass mein Kleiner Del gerade seine spröde Art abgelegt hat. Marine, nun wo hättest Du auch sonst sein sollen Del? Du bist für das Meer geboren, dass wusste Deine Mutter und das wusste auch ich. Mast und Schotbruch und allzeit gute Fahrt für Deine Liebste. Ich liebe Dich Delancy und auch Dein Adoptivvater wird dies tun. Eine Adoption ist in unserem Land keine leichte Entscheidung, kein Mann nimmt dies auf sich ohne ein Gefühl dahinter. Ich bin froh Boldi an Deiner Seite zu wissen und Bellamy ebenso. Denkt über eine Amme nach, sonst endet alles bei Euch. Und Ihr seht nicht so aus, als könntet Ihr Euch keine Amme leisten oder wärt schwach im Schritt", grinste Mercer.


    Ciel Felicien de Souvagne
    »Es gibt einen Gegenorden, hat mein Vater angedeutet. Aber er hat keine Details benannt. Die Agenten der Autarkie als Orden wiederzubeleben ... das wäre eine Überlegung wert. Bis dahin werde ich mich damit begnügen, das zu tun, was in meiner Macht steht, damit es euren Kindern an nichts mangeln muss. Wenn ihr bis zur Hochzeit bleiben möchtet, so gebt mir die Namen im Anschluss an dieses Gespräch zu Protokoll, Agent Desnoyer. Dieser Augenblick gehört euch und euren Kindern, darum übergebe ich euch nun wieder das Wort.« Ciel lächelte freundlich.


    Bellamy Bourgeois
    Bellamy legte seine rechte Hand auf die Brust und ballte sie zur Faust, als Zeichen der Ehrerbietung für Ciel. Dieser hatte die Geste ein einziges mal gesehen und zwar bei seinem Vater, als dieser Felipe von Ehveros grüßte und konnte sich somit denken, wem eine solche Geste eigentlich zustand und galt. Belly freute sich sehr über die Art, wie Ciel mit ihren Vätern umging. "Das Ciel jenen beisteht, die er schätzt, kann ich Euch beiden beschwören, ich weiß es aus erster Hand. Wie seit Ihr damals zu Tode gekommen? Ich meine was genau haben die Himmelsaugen getan Paps, Mercer? Zeigt mir nicht, wie Ihr danach ausgesehen habt, sondern ich möchte wissen wer Euch verraten hat und wie. Ihr wart doch keine Dummköpfe, was also ist geschehen? Waren es einfach zu viele? War es ihre Magie? Was genau haben sie Euch angetan? Und was hatte Quennel genau getan? Er sagte er war es, der Euch verraten hat? Was hat der Mann getan? Und noch etwas, wie geht es unseren Müttern? Warum mussten sie gehen? Was wussten sie denn schon? Wenn Ihr Mama drüben seht, auch die von Vano... also Delancy drückt sie und küsst sie von uns. Sagt ihnen, ich mache es diesmal besser, ich passe auf die beiden auf. Nee schwach im Schritt ist hier keiner", lachte Belly.


    Ciel Felicien de Souvagne
    Ciel war froh, dass es dunkel war und die Kajüte nur von Kerzenschein dürftig beleuchtet wurde, als das Blut in seine Wangen schoss. Er würde nun gern irgendeine Übersprunghandlung ausführen, aber er wusste vor lauter Nervosität keine. Sonst wurde er oft gehässig ›der kleine Prince‹ genannt oder mit Du angesprochen. Nun zur Abwechslung einmal derart geehrt zu werden, tat seinem angeknacksten Selbstwertgefühl gut. Nur leider rührte es ihn viel zu sehr und seine Augen begannen zu glitzern.


    Berzan Bovier
    »Bellybaby, es war Pascal die Sau, die uns verraten hat. Einer von uns, der Jüngste und ein völliger Versager von dem jeder sich fragte, wie er diesen Posten nur bekommen konnte. Er sah aus wie eine kleine Schwuchtel. Nichts für ungut, aber anders kann man das nicht nennen. Wahrscheinlich sah er nicht nur so aus. Riesige Knutschlippen und Wimpern wie ein Mädchen. Er hat den Himmelsaugen zugesteckt, dass wir den Staatsstreich geplant haben. Quennel war sein Verbindungsmann zum Orden. Und Quennel war es auch, der Mercer hypnotisierte, so dass er sich umdrehte und die Armbrust auf die eigenen Kameraden richtete. Viele von uns starben durch diese Salve oder konnten nicht mehr kämpfen. Und das war es für uns, den Rest erledigten die Himmelsaugen. Ich wollte Pascal mitnehmen, die verlogene Sau, dieses Kameradenschwein, ich hatte drei Bolzen im Leib, aber ich hab`s ihm ordentlich gegeben und ihn mit dem Dolch erledigt. Ich glaub, wir lagen Arm in Arm, als wir starben, aber das war es mir wert.« Berzan grinste selbstgefällig.


    Bellamy Bourgeois
    Bellamy hörte seinem Vater aufmerksam zu, auch wenn sich dabei eine stählerne Schraubzwinge um sein Herz schloss. Pascal klang von der Beschreibung her wie Karpen-Patrice aus der Leibgarde. Genau jenem Patrice den sie zuletzt eingeritten hatten. Darüber verlor er aber kein Wort, es würde seinen Vater nicht interessieren. "Das Du den Verräter mit auf die andere Seite gerissen hast, freut mich und erfüllt mich mit Stolz. Ich verstehe, er hat Onkel Mercer als Waffe gegen Euch eingesetzt, dazu sind Himmelsaugen leider in der Lage. Wobei ich glaube jeder Magier kann das. Oder fast jeder Magier? Mich hat einer verschrumpeln lassen bei einem Angriff. Und ein weiterer Magier der auf unserer Seite kämpfte rettete Prince Ciel während Parcival ihn quälte. Ich vermute bei den Himmelsaugen oder generell bei Magiern ist es wie bei jedem Menschen, jeder hat so seine eigene Art, man kann sie nicht alle über einen Kamm scheren. Natürlich wenn sie als eine Armee auftauchen, wird dort auch keiner aus der Reihe tanzen aus Angst vor den eigenen Kollegen. Ob der Kerl ne Schwuchtel war interessiert mich nicht, vielleicht - vielleicht nicht. Nur weil wir Kerle lieben oder beides, macht einen das nicht zu einer Tucke wie den Burschen. Es hab härtere Kerle gesehen die auf Männer standen und härtere Frauen als die scheinbar normalen. Was ist denn normal? In Souvagne geht man damit doch anders um. Aber was erkläre ich Euch das, Ihr wisst es so gut wie ich, dass man liebt wenn man lieben möchte. Solange der Stand stimmt, das Geschlecht ist gleichgültig. Wie ist es dort drüben? Wie fühlt man sich an?", fragte Bellamy und hielt sich von der anderen Seite an seinem Bruder fest.


    Silvano de Mancini
    "Es tut mir leid, dass Ihr durch einen Verräter gefallen seid und es tut mir besonders leid für Dich Paps, dass Du Quennels Werkzeug wurdest. Ich hatte mir überlegt, ein Kind zu adoptieren. Eines zu zeugen ginge theoretisch auch, aber das wäre ein Baby und vermutlich würde ich es vier Jahre oder so nicht sehen können. Jedenfalls haben wir noch nicht soweit geplant, ich habe es nur einmal erwähnt. Wie Boldi dazu steht, soll er Dir selbst sagen", schmunzelte Vano. "Dafür kann ich Dir sagen, dass ich in Ledwick eine Dschunke kaufen werde und zwar eine riesige und wenn ich riesig sage meine ich riesig. Und ein Hausboot. Den Grundplan habe ich mir schon angeguckt, also jene Infos die es dazu gibt und da möchte ich gerne Zuhause sein. Deshalb muss die Dschunke auch die Größe haben, dass wir unser Hausboot hinten als Dingi am Davit dranklemmen können. Falls Ihr bleibt, solltet Ihr Robere kennenlernen. Der Mann ist Ärger auf zwei Beinen aber auch ein fähiger Vollstrecker", grinste Vano.


    Berzan Bovier
    »Belly«, sprach Berzan mit mildem Tadel. »Wenn ich sage, der Typ ist eine Schwuchtel, dann weil es ein Rindvieh ist und nicht, weil er auf irgendwen steht oder nicht steht. Wenn man wen nicht ausstehen kann, sucht man sich jeden nur möglichen Aufhänger, um den fertigzumachen, ja? Wie es ›drüben‹ ist ...« Berzan bekam einen mürrischen Blick. »Langweilig! Scheiße! Irgendetwas saugt einen an, als hätte wer den Stöpsel gezogen. Ich beschäftige mich damit, in die andere Richtung zu schwimmen. Es fühlt sich an, als wäre alles aus farbigem Nebel, man selber eingeschlossen. Doch je weiter man von der Welt der Lebenden fortkommt, umso grauer und farbloser wird es und am Ende ist vermutlich nur noch Schwärze. Wenn mir Pascals Geist begegnet, reiß ich ihn in Stücke, genau wie Quennel. Mama hab ich nicht gefunden bislang, Babys. Ich such sie ... aber es ist schwierig. Sie musste sterben, weil ich ihr Mann war. Und ihr solltet sterben, weil ihr meine Kinder wart. Ihr hättet Dinge wissen können, die ich an euch weitergetragen habe. Unfug, ich war Agent, ich unterlag der Schweigepflicht, schon um mich selbst zu schützen. Wer wäre ich, euch Wissen mitzuteilen, das euch hätte gefährlich werden können? Nichts wusstet ihr, gar nichts!« Der Geist steigerte sich immer weiter in seine Rage, bis Silvano begann zu erzählen. »Adoptiert keine Kinder, sondern zeugt selber welche«, befahl Berzan. »Und danach überlegt, ob ihr noch welche dazu adoptieren wollt. Alle reden von Robere, Ärger auf zwei Beinen, das gefällt mir.« Berzan grinste wieder.


    Silvano de Mancini
    "Ähnlich habe ich es gehalten als ich Robere vom Schiff trat um ihm zu ermöglichen seine Familie zu retten. Du hast leicht reden, Boldi wird einfach nicht schwanger. Oder er ist schon schwanger, soviel wie er in letzter Zeit frisst. Gut ich füttere ihn auch. Was sagst Du zu dem Befehl Boldi? Was passiert, wenn Du nicht zu dem Sog fliegst, schwebst, wanders, schwimmst, was auch immer?", hake Vano nach.


    Boldiszàr
    Boldiszàr stellte fest, dass Bellamy ihrem Vater ziemlich ähnlich war. Ähnlicher als er selbst. Nicht nur was das Aussehen anbelangte, sondern auch ihre Art, wobei Bellamy vielleicht noch einen Zacken besonnener war als Berzan, der zum Ausgleich seiner Impulsivität seinen Freund und Kameraden Mercer benötigt hatte. »Ich wollt eigentlich erstmal in Ruhe heiraten und die Krokos auslöschen, bevor ich über Kinder nachdenke«, sagte er und warf Silvano dann einen schwer zu deutenden Blick zu. »Ich fresse nicht!«, behauptete er.


    Mercer Desnoyer
    "Das ist ein weiser Entschluss Boldi, man sollte einem Kind ein sicheres Nest bauen können. Und es ist Unsinn Delancy, dass Du ein Kind nicht sehen kannst. Man kann sogar das Kind samt Amme mitschleppen. Der Vorteil ist, immer wenn es anfängt zu stinken oder zu brüllen, kannst Du es der Amme geben. Herrlich oder? Das jemand frisst sagt man nicht zum eigenen Partner, Tiere fressen, aber Menschen essen. Wobei Du das sicher nicht so gemeint hast. Sei ein bisschen umgänglicher zu ihn und bewirf ihn nicht zur Strafe mit Quallen. Du hast die Augen von Berzan Boldi, genau wie Bellamy, Ihr seht aus wie Euer Vater und das ist ein Kompliment", sagte Mercer gut gelaunt und knuffte seinen Geisterkumpel.


    Silvano de Mancini
    "Üble Wortwahl, war nicht so gemeint. Entschuldige bitte, es tut mir leid Boldi. Ich wollte Dich nicht kränken und mit der Frage wollte ich Dich auch zu nichts drängen. Selbst wenn Du sagst, Du möchtest nicht, ist das für mich auch völlig in Ordnung. Ich sollte das heute auf ein Schild schreiben und bei Bedarf hochhalten. Ist nicht mein Tag. Die Krokos werden wir beseitigen, gemeinsam das haben wir uns geschworen", sagte Vano sanft.


    Boldiszàr
    »Ich bin dir nicht böse, aber ich kann auch nix dafür, dass ich immer Hunger habe. Und du gibst mir ja auch andauernd was. Ich weiß noch nicht, ob ich Kinder will, echt nicht. Aber ich denk darüber nach, ja? Sobald wir Ruhe haben und unsere Aufgaben erledigt haben.«


    Berzan Bovier
    Berzan knuffte seinen Geisterkumpel zurück. "Wär weniger langweilig gewesen im Tod, wenn du dabei gewesen wärst. Lass uns den Weg das nächste Mal gemeinsam gehen, schweben, was auch immer, ja? Vielleicht finden wir Pascal, wenn wir zusammen Ausschau halten und es ist gemeinsam leichter, den Schatten auszuweichen. Wir waren immer ein Team, warum nicht auch im Tod? Aber ich würd gern bleiben, bis die Babys geheiratet haben. Eigentlich immer, aber das ist uns wahrscheinlich nicht vergönnt. Bellybaby, wenn man gegen den Fluss schwimmt, verlangsamt es das Ganze nur. Aber es ist nicht möglich, dem Sog völlig zu wiederstehen. Es ist furchteinflößend, zumindest für mich und ich hasse es."


    Silvano de Mancini
    "Absolut in Ordnung, nur Du hast so geklungen und es soll nichts zwischen uns stehen. Gleichgültig was es ist. Weder ein Wunsch, ein Plan, eine Bitte, oder eine blöde Bemerkung. Bevor Du mir böse bist, sag es mir einfach. Ich weiß doch warum Du ständig Hunger hast Boldi. Wenn das einer weiß dann ich und ich wollte Dich nicht kränken, sondern ich hab das eigentlich mit einem Zwinkern gemeint. Aber wenn es Dich verletzt, lasse ich den Scheiß. Guck mal, der blöde Scherz ist es mir doch nicht wert, mich mit Dir zu verstreiten. Du wirkst sonst schon die ganze Zeit angespannt. Magst Du sagen was los ist? Erinnere Dich wie wir früher miteinander geredet hatten, früher in Form von wo ich Dich fragte ob Du mein Mann werden möchtest. Aber jetzt bist Du so kurz angebunden, so schweigsam. Wenn ich Scheiße gebaut habe, sag es. Ich kann kein Verhalten ändern, von dem ich nicht weiß dass es Dich stört. Also was Boldi hm?", fragte Vano liebevoll. Mancini musterte Berzan und nickte knapp, da er verstand wie grauenvoll das Gefühl sein musste. "Es ist wie einen Strudel zu fahren, nur gibt es keine Stelle die man erwischen kann als Ausgang. Wenn Ihr diesen Pascal findet, schmeißt ihn nach unten. Dort soll es Wesen geben die Schwarz sind und Seelen verschlingen. Vielleicht nützt Euch diese Information was Onkel Berzan", grinste Vano.


    Boldiszàr
    "Ich bin nicht böse", sagte Boldiszàr nun etwas grantig. "Ich bin nur ..." Er blickte Bellamy an und dann ihren Vater. "Traurig? Wütend? Durcheinander auf jeden Fall. Es hat nichts mit dir zu tun, Vano, sondern mit Papa beziehungsweise beiden Papas. Ich bin nicht gut in so was und würd Papa am liebsten umarmen, aber er ist ein Geist! Ich weiß jetzt, wie Robby sich gefühlt hat." Er warf einen Blick in Richtung Ciel und verkniff sich, Silvano erneut darauf hinzuweisen, dass sie den Ältesten suchen mussten, damit er ihnen ihre Väter wieder zum Leben erweckte.


    Silvano de Mancini
    "Komm mal für eine Sekunde mit raus", bat Vano und stand auf. "Wir sind gleich wieder da", erklärte er den anderen und gab den Weg vor. Er ging zu sich in die Kajüte, denn dort konnte niemand zuhören. Niemand betrat den Bereich ohne Erlaubnis und er hatte keine erteilt. Als Boldi hinter ihm die Kajüte betrat schloss der die Tür und stellte sich davor. "Ich habe vor fast nichts Angst, außer davor Dich zu verlieren oder zurückgewiesen zu werden. Ich liebe Dich Boldi und ich glaube Dir. Drum eine Bitte, wenn etwas ist sag es. Gleich was es ist, gleich wie hart der Schlag mich ins Gesicht trifft, es ist erträglicher als wenn Du fort wärst. Du bedeutest mir alles, das versuche ich Dir zu beweisen. Nur leider kann ich nicht jeden Abend jemand für Dich schlachten. Was möchtest Du mir sagen? Das was ich denke? Woran ich auch schon dachte? Daran die 70.000 in seinem Namen zu opfern um zwei oder gar vier Menschen zurück zu bekommen? Meinst Du das?", fragte Vano leise und küsste Boldi fest und innig.


    Boldiszàr
    Boldiszàr wartete, bis Silvano den Kuss beendet hatte, den er diesmal nur halbherzig erwiderte und nickte. "Ja. Den Lich, den Prince Ciel jagt, in Sicherheit zu bringen, außerhalb des Landes, wo er keine Sau stört und ihm das Opfer bringen, was er wünscht. Sind wir das unseren Eltern nicht schuldig? Wie haben sie für uns geblutet, damit wir leben können? Schau dir Robby und seinen Vater an! Kann man noch lebendiger sein als Kazrar? Und siehst du, wie glücklich Robby mit ihm ist?"


    Silvano de Mancini
    Vano lehnte sich mit dem Rücken gegen die Tür, so dass sich sein Schritt an den von Boldis presste. "Ich wüsste wo der Lich sicher wäre, aber dazu müssten wir ihn vorher verstecken. Wie sieht der Lich denn aus wenn er keinen Körper hat? Er reist doch in anderen Körpern oder? Kazrar wird mir das doch nicht umsonst erzählt haben. Wie alt ist der Lich? Hunderte Jahre, sagte der Arashi, wenn dass stimmt, dann ist seine Existenz Beweis genug. Nun ich denke mir etwas aus, ich hoffe ich finde eine Lösung, so dass Ihr zumindest Euren Vater wiederbekommt", schmunzelte Vano und strich Boldi die Haare aus dem Gesicht. "Sei nicht mehr grummelig Schatz, bitte", bat er.


    Boldiszàr
    "Und deinen willst du nicht wiederhaben?", fragte Boldiszàr. "Und was ist mit unseren Müttern? 70.000 ist eine verdammt große Menge an Opfern ... wir könnten alle wieder lebendig machen. Alle Agenten der Autarkie! Wir fragen Robby und Kazrar wegen dem Lich, sie erklären uns ganz genau, wie es funktioniert."


    Silvano de Mancini
    "Doch eigentlich schon, aber er ist mir auch fremd. Fremd und vertraut, einerseits möchte ich ihn gerne um mich haben, andererseits bin ich wütend auf ihn. Hat er gar nicht verdient, ich sollte wütend auf Pascal sein, drum gab ich Berzan die Info damit er ihn völlig vernichten kann. Das wäre mir wichtiger als Mercer zurückzubekommen. Aber das ist nur weil ich Angst habe. Ja 70.000 ist eine gewaltige Zahl und erfordert eine gute Planung, eine erstklassige Logistik und ich habe alles dafür vorbereitet genau diese Leistung vollbringen zu können. Wir haben ausreichend Waffen, ausreichend Frischwasser, wir haben ausreichend Gift, Pulver, Kalk und und und was man für so eine Aktion eben so benötigt. Wir haben ausreichend Harpunen Boldi. Ach Scheiße klar wünsche ich mir unsere Mütter und Väter zurück, alle Agenten? Tja dass wäre wohl eine Sache für sich. Ich weiß nicht einmal wieviel Mann sie waren. Du?", fragte Vano.


    Boldiszàr
    Boldiszàr schüttelte den Kopf. "Keine Ahnung. Aber nicht nur sie, auch ihre Frauen, Geschwister, Tanten, Onkel, es wurde ja jeder umgebracht, der volljährig war! Die 70.000 werden so oder so brennen, Vano ... lass ihren Tod uns dem Lich widmen, damit er uns zurückgibt, was wir verloren haben. Prince Ciel lamentiert herum, er will so gern die Zeit zurückdrehen ... und wir werden genau das tun."


    Silvano de Mancini
    "Du weißt was das bedeutet? Wir müssen es außerhalb von Souvagne tun. Ich weiß nicht ob diese Personen leben oder Untote sind. Das spielt ja auch erstmal keine Rolle, nur wollen wir sie ja nicht wieder herholen und gleich in Gefahr bringen. Wir sollten mit Tekuro darüber reden. Wenn es möglich ist, werden wir genau das tun, was Ciel vorhatte. Du hast völlig Recht, fallen werden alle Echsen. Sie haben zuviel Leid über andere gebraucht. Die 49 Maaten, hatten auch Familie, Frauen, Kinder, Brüder, Schwestern. Und all jene die auf der Mouette vielen, beim ersten Angriff der Echsen doch ebenso. Sie werden fallen und nur noch eine Erinnerung sein, mehr nicht. Und ebenso werde ich Antoine das Gesicht rauben. Aber vielleicht hast Du Recht, ich bin immer nur dabei Leute und Dinge auszulöschen und zu vernichten. Vielleicht sollten wir wirklich jemanden zurückholen, dass ist doch wesentlich schöner. Wir werden es Seite an Seite tun, wenn Du das möchtest. Und wir werden dem Lich die Treue schwören müssen, zumindest werden wir ihm die Opfer widmen. Ich folge Dir wie immer Boldi", stimmte Vano zu.


    Boldiszàr
    "Dann tun wir das", erwiderte Boldiszàr, grinste mit seinem gesunden Mundwinkel fast bis zum Ohr und griff lüstern in Silvanos Schritt. Er zog ihn daran zur Tür und quer über das Deck und ließ ihn erst wieder los, als sie wieder im Beschwörungsraum eintraten.


    Silvano de Mancini
    "ARGH!", kreischte Vano, packte Boldi am Kragen und schüttelte ihn. "Wo hat Conni das Päckchen gelassen? Baby wo? Ihn werden wir auch retten, das schuldet uns Tekuro, er muss für uns mindestens zwei drei Echsen töten, damit wir die gute Seele wiederbeleben können, nicht wahr? Sag doch was", bat Vano. Mancini schaute sich etwas verlegen im Beschwörungsraum um und räsperte sich. "Einfach weggucken, der Griff war privat", grinste er entwaffnet. "Und alles andere als zart, man echt", lachte er Boldi ins Ohr und küsste drauf. "Du bist einer, ich lieb Dich auch".


    Boldiszàr
    Boldiszàr schob Silvano mit einem unterdrückten Fluch wieder vor die Tür. "Welches Päckchen?", zischte er. Er schüttelte Silvano. "Red Asameisch mit mir!"


    Silvano de Mancini
    "Was soll das Geschüttelte?", lachte Vano und küsste Boldi auf den Mund. Er setzte an was zu sagen, musste dann aber lachen. "Du bist schlimmer als ich und das heißt was. Na das Päckchen mit Mr. Klaue. Teku hat ihn angefressen und ich möchte ihn wiederbeleben. Boldi, ehe Du jetzt böse auf mich wirst oder wieder anfängst zu meckern wie wichtig Katzen sind, bitte hör mir erst zu. Mr. Klaue hat hier allen viel bedeutet, er war das Glück auf vier Pfoten. Er ist mehr wert als hundert Echsen. Und falls er nicht belebt werden soll, benötigen wir einen neuen Kater. Ich versuche ja Asameisch mit Dir zu reden, aber Du hast mich an den Eiern rumgeschleudert", prustete Vano.


    Boldiszàr
    Boldiszàr stöhnte gequält. »Die Katze! Meinetwegen ... aber sag du das Robby. Mich würde er für endgültig durchgedreht erklären.« Er schob Silvano zurück in den Beschwörungsraum, diesmal an der Schulter, drückte ihn auf seinen Stuhl und setzte sich daneben. Nun sehr viel glücklicher grinste er seinen Vater an.


    Silvano de Mancini
    Vano setzte sich breit grinsend neben seinen Mann und malte mit einem Finger Spiralen in sein Haar, kurzum er wickelte sich Boldis Mähne um den Finger und kraulte ihm den Nacken. "Das wir toll, aber wir verraten noch nicht was. Eine Überraschung für Euch", grinste Vano noch breiter, so dass Mercer besorgt einen Blick mit Berzan tauschte.


    Berzan Bovier
    Berzan zuckte die Geisterschultern und grinste so breit wie die beiden Männer, die in seiner Erinnerung immer noch hilflose Kinder waren. »Die Babys hecken einen Streich aus«, mutmaßte er. »Dann lassen wir sie. Ich habe eure Streiche vermisst. Aber ihr zwei grenzt gefälligst Belly nicht aus, nur weil er der Große ist und ihr gleich alt seid, verstanden? Mercer, lass uns ein wenig herumschweben und alles anschauen. Ich hoffe, die Hochzeitsvorbereitungen dauern noch, die drei haben uns erst einen Bruchteil von allem erzählt, was es zu erzählen gab. Und wir ebenso. Komm jetzt.« Berzan schwebte durch die drei ›Babys‹ hindurch, wobei er bei seinen beiden einen Moment länger verharrte. Obgleich der Geist eisig kalt war, spürten Bellamy und Boldiszàr eine tiefe väterliche Liebe, die einer Hand glich, die sich freundlich und warm auf die Schulter legte. Sie spürten aber auch einen unbändigen Tatendrang, der den Geist Berzans nicht länger an Ort und Stelle hielt. Mit einem letzten Grinsen schwebte er durch die Tür nach draußen und ließ einen sehr verdattert dreinblickenden Prince Ciel zurück, der einen fassungslosen Blick mit Brandur wechselte. Der jedoch lächelte nur und löschte die Kerzen.


    Mercer Desnoyer
    Mercer gefiel der Gedanke, ein Streich bedeutete immer auch Liebe. Jedenfalls in ihrer Familie. Er wartete ab was sein Wahlbruder Berzan tat und fand die Idee originell. Er folgte seinem Beispiel und drückte seinen Sohn liebevoll, mit Geisteskälte und Herzenswärme an sich. "Kleiner Dummkopf, wir haben Dich lieb und haben Dich vermisst. Euch alle", sagte Mercer und verfuhr dann mit Boldi und Bellamy ebenso. "Wir bleiben und feiern mit Euch. Keiner wird hier ausgegrenzt, eine Feier bringt Leute zusammen. Wie Berz schon sagte, nehmt Belly mit ins Boot. Er sieht nicht so aus, als wäre er Streichen abgeneigt", erklärte Mercer. Er schwebte zu Ciel herüber und auch der Prince bekam eine eisig warme Umarmung und ebenso Brandur, der Mann ohne denn all dies überhaupt nicht möglich gewesen wäre. Mercer schaute ihm einen Moment in die Augen und lächelte. "Nicht jeder Magier ist schlecht, Du bist der Beweis", sagte er freundlich und folgte Berzan hinaus in die Welt der Lebenden, die sie vor so langer Zeit verlassen hatten. Sie waren zurück, wenn auch als Geister und es konnte keinen schöneren Grund geben als die Hochzeit ihrer Kinder.