Beiträge von Frederic de Pladrieux

    Der Zuckerbäcker und die lange Nacht



    Iven hatte lange überlegt, ob er Rene ansprechen sollte. Letztendlich entschied er sich dafür, denn es war am Ende Renes Wahl, was aus er aus der Warnung machte.


    Die beiden alten Männer saßen sich in der kleinen Taverne gegenüber. Rene sah so aus, wie ihn Iven in Erinnerung hatte. Ein alter Seebär, der vermutlich genau Frederics Geschmack entsprach. Aber was letztendlich dessen Geschmack war, hatte Iven selbst nicht herausfinden können.


    Iven hob seinen Humpen und prostete Rene zu, bevor er zu erzählen begann.


    "Dein Verlobter war bei mir und bat mich darum, für Euch die Hochzeitstorte zu backen. Er stellte gleich klar, dass er die Torte nicht als Hochzeitsgeschenk haben möchte. Fred wollte niemand anderen damit beauftragen und mir einen Auftrag verschaffen. Sozusagen als Friedensangebot.


    Darum unser Gespräch Rene. Ich hatte mit Frederic niemals Streit.
    Nicht was Du unter Streit verstehen würdest und das sagte ich Deinem zukünftigen Mann auch.


    Frederic ist kein schlechter Mann, aber ein sehr komplizierter.
    Seine Art wie er manchmal mit mir umging, oder auch weshalb wir uns getrennt haben, war verletzend.


    Mein Leben war im Gegensatz zu Deinem immer klein und beschaulich. Meine Eltern gingen früh, genauso meine Schwester. Es war die Zeit wo vor gut 60 Jahren, diese seltsam Erkältung durch die Lande zog und viele Menschen das Leben kostete. Ich selbst war auch schwer krank, hustete Blut und hätte es fast nicht geschafft, aber Ainuwar meinte es gut mit mir. Am Ende schaffte ich es doch mich zurück ins Leben zu kämpfen.


    Wie es üblich ist, übernahm ich den Laden meines Vaters. Ich hätte auch nie etwas anderes werden wollen als Zuckerbäcker. Ich bin mit diesem herrlichen Beruf aufgewachsen und für mich kam nie etwas anderes in Frage.


    Mein Beruf machte mir immer Freude und dort war ich trotz allem meiner Familie nah. Eine richtige Partnerschaft hat sich für mich nie ergeben. Meine Arbeitszeiten sind nicht gerade Partnerschaftstauglich und für die Suche zu bezahlen wollte ich nicht. Dass ich es mir nicht leisten konnte, kam noch hinzu.


    Aber mein Leben war deshalb nicht langweilig, trist oder einsam. Es war so wie ich es kannte und in meinem Rahmen mit meinen Möglichkeiten war ich glücklich. Die Arbeit machte mir Freude und der Umgang mit den Kunden. Das war meine Welt, es war alles in bester Ordnung.


    Bis zu dem Tag wo ich Frederic kennenlernte.


    Ab dem Tag war alles anders. Fred stellte meine Welt auf den Kopf und mit Erstaunen stellte ich, fest dass sie von der Seite aus gut aussah. Ich war schon lange kein junger Mann mehr, er war 20 Jahre und ich war bereits ein alter Mann. Das er um mich warb ist 7 Jahre her, Du kannst Dir ausrechnen wie alt ich damals war, 81 Jahre.


    Und so hatte ich das erste Mal im Leben mit 81 Jahren einen Partner.


    Unsere erste Zeit war glücklich, aber er je näher wir uns kamen, je komplizierter wurde er. Waren wir zusammen, dann waren wir uns sehr nah. Im alltäglichen Leben kamen wir wunderbar aus, ihn störte nicht mal wie früh ich aufstand.


    Er sprach gerne von seinem Beruf und er sprach zu mir, als redete er mit einem Kollegen. Und damit begannen die Schwierigkeiten, denn verstand ich nicht wovon Fred überhaupt sprach, nahm er mir das sehr übel. Keine Ahnung was Fred erwartet hat, aber ich konnte ja nicht nebenbei seinen Beruf lernen um zu verstehen wovon er sprach. Einiges natürlich schon, aber allein schon Windrichtungen scheint es tausende zu geben und Windseiten oder sowas. Ich habe auch nie erwartet oder gar verlangt, dass er weiß was Brandteig ist oder einen herstellen kann.


    Das Thema ausgeklammert, war es eine sehr schöne aber auch schwierige Zeit.


    Normalerweise schloss ich abends den Laden, ging in die kleine Taverne gegenüber, aß etwas und ging dann nach Hause um noch ein Pfeifchen zu rauchen, noch etwas zu lesen und mich dann ins Bett zu verziehen, denn mein Tag beginnt früh.


    In meiner Beziehung lernte ich Sorgen kennen, die ich bis dato nicht kannte und die Nächte wurden lang und einsam.


    War Frederic auf See, dann habe ich mich gefragt, wie es ihm geht, was er wohl gerade macht, welche Aufgabe er zu erledigen hat und ob er möglicherweise auch an mich denkt.


    Der Nacht maß ich nie etwas Negatives bei, aber wenn Du jemanden vermisst hat die Nacht auf einmal eine Dunkelheit, die sie vorher für Dich nie gehabt hat.


    Und so wartete ich jeden Tag seiner Abwesenheit auf seine Rückkehr. Das Wiedersehen war jedes Mal aufs neue wundervoll. Aber war er an Land, kam er nicht jedes Mal zu mir zurück. Das habe ich später erfahren und es war wie ein Schlag ins Gesicht. Hatte ich ihn gekränkt, was falsch gemacht oder wieso kam er nicht wenigstens einmal kurz vorbei?


    Bei seinen Besuchen sagte er nichts davon und ich sprach ihn nicht an, aus Angst die kurze Zeit die wir hatten mit einem Streit zu vergiften. Genau ein Jahr nachdem wir zusammenkamen trennte er sich von mir.


    Das was mir blieb, war ein kaltes Bett und die Erkenntnis, dass die Nacht noch heute wesentlich dunkler für mich ist, als sie früher war. Pass auf Dich auf Rene", sagte Iven. Der alte Mann stand auf, drückte Renes Schulter und verließ die Taverne, nicht ohne vorher ihr Bier zu bezahlen.

    Rumfässchen



    Frederic de Pladrieux
    Frederic hatte sich so einiges in Ledwick angeschaut. Die schwimmenden Märkte, die Gärten, die Wasserstraßen und die Schiffe. Sein Favorit blieben die fremdartigen Schiffe - die Dschunken. Er hatte gehofft, vielleicht auch eines der Dampfschiffe zu sehen, aber leider lag keines im Hafen. Die Goblins hatten sich scheinbar komplett zurückgezogen und leckten ihre Wunden. Wer konnte es den Grünhäuten verdenken? Nun befanden sie sich in Monleone, mehr noch im Palast des Ducca und erlebten eine Feier die ihres Gleichen suchte. Frederic war noch nie auf einer derart großen Hochzeit gewesen und schenkte Rene ein Lächeln. Die Hochzeitsgesellschaft hatte sich weitläufig verstreut, überall gab es kleine Gruppen und Ansammlungen von Leuten die sich angeregt unterhielten, etwas aßen oder auf das Brautpaar anstießen. Unter der Hand wurde gemauschelt, dass es zu einem Fauxpas gekommen war und der Übeltäter wohl schwer bestraft worden war. Nun auch der Flurfunk am Hofe des Ducca funktionierte einwandfrei, aber dafür waren Höfe bekannt. Frederic nippte an seinem Sekt und aß den dritten Teller pouchierte in Weißwein gesottene Weinbergschnecken. Diese kleinen saftigen Biester schmeckten unheimlich gut und er fragte sich insgeheim, ob diese Leckereien nur für die Souvagner aufgefahren wurden. Souvagner waren für ihre Sturheit - das Mauern bekannt, ebenso für ihre scharfe Zunge im Wort und Liebesgefecht wie dafür alles zu essen, was absonderlich aussah und auch so schmeckte. Frösche oder Schnecken waren für sie Nahrung und wer einmal eine Schnecke probiert hatte, war erstaunt, dass dieses Wesen weder schleimig noch glitschig schmeckte, man aß den Muskel des Tieres, den Fuß. Fred aß seinen Teller auf und nahm sich etwas Nachtisch. Danach musste er sich einen Moment hinsetzen, weil er bis zur Oberkante Unterlippe vollgefressen war. Er schaute zu Rene und grinste ihn kurz an. "Wollen wir uns einen gemütlichen Platz suchen? Ich kann nicht mehr stehen, ich hab zuviel gegessen. Wenn ich platze kleistere ich die Wände voller Schnecken", lachte Fred. "Ich möchte Dir was geben", sagte er mit Spitzbübischem Grinsen.


    Rene Lothair de Brisay
    Rene taten vom vielen Stehen und Gehen langsam die krummen Beine weh. Wie die meisten Seeleute war er nicht gut zu Fuß unterwegs. So hatte er, auch wenn ihm das nicht passte, seinen Gehstock zur Hand nehmen müssen. »Ein gemütlicher Platz wäre jetzt genau das Richtige«, antwortete er Frederic. »Hast du schon einen im Blick? Dieser Algensalat ist etwas Merkwürdiges, das wird nicht mein Lieblingsessen.« Er stellte sich auf den Stock gestützt neben seinen Mann, der sich schon einmal niedergelassen hatte. »Was gibt es denn Schönes für mich?« Er nahm an, er sollte nun auch einen Teller Schnecken probieren, die Frederic gerade en masse vertilgt hatte.


    Frederic de Pladrieux
    Frederic wuchtete sich unter einem Stöhnen und Aufstoßen wieder hoch und gab den Weg vor. "Folge mir einfach Aye", sagte er freundlich. Er lief langsam und hakte dabei Rene unter. Fred fragte sich wer hier eigentlich wen stützte und musste schmunzeln. Frederic führte seinen Schatz in einen Wintergarten und machte es sich auf dem Rand des kleinen Springbrunnens gemütlich.
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    Rene Lothair de Brisay
    Rene war dankbar für das Abstützen, auch wenn Frederic etwas instabil wirkte. »Der Wein hat wohl geschmeckt?« Frederic lotste ihn in einen Wintergarten, der Seinesgleichen suchte. Der zentrale Brunnen mit Seerosenblättern bot einen breiten steinernen Rand, um gemütlich darauf zu sitzen. Tropische Farne und Bäumchen in Terracottakübeln bildeten das Panorama. Das gesamte verglaste Haus war von innen mit rot belaubten Ranken bewachsen. Die Luft roch frisch. Inzwischen waren die Wolken aufgebrochen und die Sonne sorgte dafür, dass im Inneren des Wintergartens recht angenehme Temperaturen herrschten. »Sonst habe ich mit Gärtnerei nicht viel im Sinn. Doch das hier ist wirklich hübsch.« Er setzte sich zu seinem Mann auf den Rand und schaute ins Brunnenwasser, ob Goldfische darin lebten.


    Frederic de Pladrieux
    Fred knöpfte sich die Uniform auf und öffnete den Hosenbund. "Ich benötige Luft zum Atmen, ich hab mich überfressen. Aber darum sind wir nicht hier. Ich war etwas stöbern und ich mag diesen Ort. Wenn die Sonne herein scheint, gibt das ein ganz besonderes Licht durch das Glas und die Wärme ist angenehm. Mit Pflanzen kenne ich mich auch nicht aus, aber sie sehen schön aus und ich dachte ich zeige Dir den ganz besonderen Platz. Unser Prince Gregoire wird sich hier wohlfühlen, dass steht fest. Aber nun geht es um Dich. Hier Rene, von mir für Dich", sagte Frederic feierlich und reichte Rene ein kleines Rumfass. Als er es öffnete fand er eine Überraschung darin vor.
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    Rene Lothair de Brisay
    »Ist das unser Verlobungsring?«, fragte Rene andächtig und drehte den Ring in seinen knorrigen Fingern. Er war aus Zahlen und Gradzeichen geschmiedet, sehr filigran, aber dabei in der Optik geradlinig und männlich. »Ich nehme an, die Koordinaten haben eine Bewandtnis«, erkundigte er sich und hinter seinen gezwirbelten Bartspitzen bildeten sich Falten auf den Wangen, weil er lächelte.


    Frederic de Pladrieux
    "Natürlich haben sie dass, dass sind die Koordinaten wo wir lagen als wir zusammenkamen. Die Koordinaten des Hafens von Cheverette. Ich hoffe Du freust Dich, ich weiß so einiges von Dir, aber nicht auf welche Art von Schmuck Du stehst. Darum wählte ich etwas, was mir gefiel und Dir hoffentlich auch. Und ich habe auch noch andere Dinge besorgt, aber die gibt es erst später. Freust Du Dich?", fragte Fred und rutsche näher zu Rene auf. Meine Leute sind auch hier, jedenfalls habe ich vorhin Telford gesehen. Iven Duplessis ist ebenfalls hier, ich stelle Dich ihnen vor, sofern Du möchtest", erklärte Frederic und küsste Rene, dabei schmeckte dieser Wein, Schnecken und Fred.


    Rene Lothair de Brisay
    »Und wie ich mich freue. Der Ring ist richtig schick. Mit dieser Bedeutung um so mehr. Danke, Liebling.« Rene küsste seinen Mann, der mit offener Hose neben ihm saß, was den alten Kapitän kaum weniger freute. »Hast du für dich auch einen gekauft? Leg ihn mir an, ich möchte ihn ab jetzt tragen. Telford, war das nicht dein Bruder? Und wer ist Iven?«


    Frederic de Pladrieux
    "Nein der Ring ist alleine für Dich, er ist aus echtem Gold Rene. Sobald Du Deinen Ehering bekommst, steckst Du ihn davor, als Vorsteckring wie man sagt. Damit der Ehering niemals verloren gehen kann. Telford ist mein Bruder Iven ist der Zuckerbäcker, mein Ex. Du solltest ihn Dir einfach mal angucken, dann hast Du nicht mehr solche Flausen im Kopf", grinste Fred. Er nahm den Ring aus dem kleinen Rumfässchen und streifte ihn Rene sanft über den linken Ringfinger. "Sieht wunderschön aus", freute sich Frederic und küsste Rene erneut. Er rutschte so nah, dass sie gemütlich aneinandergelehnt sitzen konnten. "Für unsere Hochzeit habe ich einen ganz besonderen Rum gekauft, ich freue ich schon auf den ersten Schluck mit Dir".


    Rene Lothair de Brisay
    »Deinen Bruder möchte ich gern kennenlernen, aber ob ich deinen Ex sehen will ...«, murrte Frederic und stellte sich einen gut aussehenden älteren Herrn vor, der mit jedem Jahr nur noch attraktiver geworden war wie ein reifender Wein, solche Männer gab es, mit geradem Rücken und vor allem geraden Beinen und Fingern. »Aber warum hast du nur einen Ring gekauft? Lass mich raten, den zweiten muss ich dir schenken«, schmunzelte er und bewegte die Finger. »Sitzt perfekt. Was ist es denn für ein Rum?«


    Frederic de Pladrieux
    "Nein mein Geld hat nur noch für einen Ring gereicht und Deiner war wichtiger als meiner. Darum habe ich nur einen Ring gekauft. Einen Verlobungsring für Dich, aber zwei Eheringe. Der Rum ist alt, sehr alt und in einer besonderen Flasche. Ich hoffe er schmeckt Dir und die Flasche wird uns Glück bringen. Meinen Bruder kannst Du gerne kennenlernen, falls er Dir einen Spruch drückt, nimm das nicht so ernst. Das ist bei ihm Spaß und er ist ein netter Kerl. Du wirst Dich schon zu wehren wissen Rene, ob Du meinen Ex sehen möchtest entscheidest Du. Angst musst Du keine haben, er ist und bleibt mein Ex", antwortete Fred entschieden und lehnte sich gegen den Brunnen. "Ledwick, hättest Du gedacht, dass wir jemals nach Ledwick kommen Rene?", fragte Frederich und strich ihm durch die Haare.


    Rene Lothair de Brisay
    »Du bist jetzt aber nicht pleite? Wenn doch, helfe ich dir aus, das geht so nicht, auch wenn ich mich natürlich sehr über den Ring freue. Du bekommst auch noch einen, schließlich soll jeder sehen, dass du vergeben bist. Sag mir, wie viel Geld du brauchst. Von Ledwick hat man so einiges gehört, aber dass ich es mir selbst einmal anschauen würde, das hätte ich mir nicht träumen lassen und noch weniger im Winter. Man kennt vor allem die Schwärmereien von den Palmen und Stränden, wobei sie jetzt im Winter zumindest auch nicht schöner aussehen als unsere eigenen Strände. Weniger vereist, das ist alles. Man müsste es sich noch einmal im Sommer anschauen. So finde ich es zwar ganz hübsch, besonders diesen Wintergarten und das schwimmende Buffett, aber Heimat bleibt nun einmal Heimat. Gut, bring mich zu Telford.«


    Frederic de Pladrieux
    "Nein ich bin nicht pleite, am nächsten Ersten gibt es Sold Schatz und ich bekomme noch 500 Taler von einem Geschäft, dass ich noch zuende bringen muss. Zuhause ist es immer am schönsten, aus dem einfachen Grund, weil man so viele Erinnerung damit verbindet. Aber sich mal etwas anderes anzuschauen, um zu vergleichen oder es nur für sich zu genießen ist nicht falsch. Im Sommer noch einmal herzukommen, ist eine gute Idee. Das machen wir. Wir sollten uns dann ein Zimmer direkt an einem der Märkte nehmen. Überlege mal, wir wachen morgens auf, gehen runter zum Markt essen frisches Obst zum Frühstück und gehen wieder hoch oder bleiben dort den Vormittag sitzen und lassen es uns gut gehen. Na dann komm, gehen wir meinen Bruder besuchen. Sei nett zu ihm", lachte Fred, stand auf und reichte Rene die Hand.


    Rene Lothair de Brisay
    »Der Erste ist noch gut drei Wochen hin«, gab Rene zu bedenken. »Gut, dann füttere ich dich eben so durch, wenn du mein Geld verschmähst. Den Urlaub könnten wir mit unseren Flitterwochen verbinden, wenn wir sie nicht sofort danach nehmen, sondern noch ein paar Wochen warten, bis es richtig schön warm geworden ist.« Er nahm die Hand von Frederic und humpelte händchenhaltend neben ihm her. »Nett bin ich doch immer«, behauptete er und lachte.


    Frederic de Pladrieux
    "Das kommt drauf an wen man fragt Rene, da sieht die Antwort schon ganz anders aus. Aber so soll es auch sein. Wenn die Mannschaft behauptet Du wärst nett, wäre ich wirklich besorgt. Solange sie behauptet Du bist gerecht, ist alles in bester Ordnung. Doch doch, Du darfst mich durchfüttern, so wie all die Jahre vorher auch. Zur Not weiß ich ja wo die Mandeln liegen. So langsam könnte es wirklich etwas wärmer werden. Ich freue mich jedenfalls auf den Frühling, wenn wir im Hafen liegen, können wir es uns auf Deck gemütlich machen. Oder mal in einer Taverne draußen sitzen. Das habe ich auch schon ewig nicht mehr getan. Wir könnten mal Abends schön was essen gehen", schwärmte Frederic und führte Rene wieder nach draußen zurück an die Hofeigene Strandpromenade. Er schaute sich um und deutete dann auf einen Burschen, der ihn ziemlich ähnlich sah. Frederic winkte und Telford winkte zurück. Er schlenderte zu den beiden herüber und deutete eine leichte Verbeugung der Höflichkeit an.


    Telford:
    Telford musterte Rene von oben bis unten und schenkte ihm ein strahlendes Lächeln. "Mit so einem jungen Mann habe ich gar nicht gerechnet, als Fred sagte er hat einen Neuen", lachte Tel und reichte Rene die Hand. "Telford de Paldrieux und Ihr müsst Rene de Brisay sein", grinste er verschwöerisch.


    Rene Lothair de Brisay
    »Man hat mir schon so einige Komplimente gemacht, aber dass ich ein junger Mann sei, höre ich seit 40 Jahren das erste Mal.« Rene ergriff Telfords Hand und schüttelte sie kräftig. Er drückte besonders stark zu, damit Telford sah, dass er noch keineswegs klapprig war. »Angenehm. Seid Ihr der kleine oder der große Bruder?«


    Telford:
    Telford unterdrückte kurz ein Keuchen, da Rene einen stählernen Händedruck hatte. Scheinbar war das Seemannsüblich dem Gegenüber zur Begrüßung die Hand zu pürieren. So unauffällig wie möglich bewegte er die Finger zur Probe und schaute Rene danach verdutzt an. "Der ältere Bruder, ich bin fünf Jahre älter als Frederic. Nun der letzte Gefährte von Frederic war älter als unser Großvater, von daher ist es erfrischend, dass er einen Mann unter der Greisenschallgrenze gefunden hat. Ihr seid doch höchstens 60 Jahre schätze ich. Das ist im Vergleich zu einem 80 Jährigen in meinen Augen jung. Aber jeder soll auf seine Art glücklich werden und wir ziehen ihn damit nur aus Spaß auf. Also wenn es zwischen Euch passt, seid Ihr jederzeit bei uns willkommen, dass ist doch klar. Trotzdem musste ich einfach dazu etwas sagen. Die Strafe folgte ja auf dem Fuße, oder besser bei Hand. Ihr seid sein Kapitän nicht wahr?", fragte Telford neugierig und Fred rollte mit den Augen.


    Rene Lothair de Brisay
    »Sicher, wie ich sehe, kennt Ihr Euren Bruder gut.« Er freute sich, dass Telford die Hand weh tat und schmunzelte zufrieden. Sein Schmunzeln wurde zu einem breiten Grinsen, als er feststellte, dass der sonst so korrekte Frederic noch immer mit offener Hose und offener Uniform herumlief. Offenbar hatte Rene eine ausziehende Wirkung auf ihn.


    Telford:
    "Nun gestattet mir die Neugier, immerhin seid Ihr bald Familienmitglied und da möchte ich Euch schon etwas kennenlernen. Nun ich weiß als was Ihr tätig seid, wir sind im Holz- und Waldhandel. Das bedeutet, wir bewirtschaften den Wald vollständig und nachhaltig, so dass man das ganze Jahr über gut von den Erträgen leben kann und das es unsere Nachfahren später auch noch können. Das ist unserer Familie wichtig. Ihr seid zu uns eingeladen Rene, ich darf doch Rene sagen? Jedenfalls hat Frederic sicher vergessen Euch einzuladen und Fred, mach bitte mal die Hose zu", bat sein Bruder leise.


    Frederic de Pladrieux
    Frederic schaute an sicher herab, wurde puterrot und zog sich wieder ordentlich an. "Ich habe es tatsächlich vergessen. Sprich das mit der Hose und die Einladung. Sie liegt noch in meiner Kajüte. Verzeih mir Rene, das war keine Absicht, ich hatte so viel im Kopf, da habe ich daran gar nicht mehr gedacht. Dabei hatte ich es selbst noch vorgeschlagen, sprich ein Familientreffen", stöhnte Fred und legte Rene einen Arm um die Hüfte.


    Telford:
    Tel grinste seinen kleinen Bruder kopfschüttelnd an. "Holen wir nach Kurzer, ich verstehe schon. Habt Ihr schon gegessen?", fragte Telford freundlich.


    Rene Lothair de Brisay
    Rene drückte seinem Liebling einen Schmatz auf die Schläfe, während sie sich seitlich aneinanderdrückten. Rene für seinen Teil gefiel es, wenn Frederic vor lauter Aufregung vergaß, seine Kleider zu schließen oder gar ganz anzulegen. »Sicher dürft Ihr Rene sagen und Ihr könnt alles fragen. Die meisten Fragen werde ich sicher auch beantworten. Über die Einladung zum Familientreffen freue ich mich, vielen Dank euch beiden. Wir haben schon gegessen und Fred möchte mir noch jemand anderen vorstellen, von dem er meint, dass ich ihn unbedingt kennenlernen muss. Wir müssen das gemütliche Plaudern daher leider ein andermal fortsetzen. Wie sieht es bei Euch aus, seid Ihr schon unter der Haube?«


    Telford:
    "Nicht übel nehmen den Scherz, aber da musste Fred immer durch. Ich meine es nur gut mit dem Kurzen. Naja so kurz ist er nicht mehr. Ja ich bin verheiratet und habe eine kleine Tochter. Meine Frau ist Capucine de Pladrieux geborene Celandier und unsere Kleine heißt Lilou. Sie ist gerade zwei Jahre alt geworden. Du wirst die beiden kennenlernen. Euch noch einen schönen Abend und sieh zu, dass Dein Mann anständig angezogen bleibt. Vielleicht sehen wir uns nachher nochmal", sagte Telford und drückte beiden kurz die Schulter, ehe er sich verabschiedete.


    Frederic de Pladrieux
    Frederic boxte seinen Bruder spielerisch vor die Schulter und ließ ihn abziehen. "Du traust Dich?", grinste Fred breit und überprüfte seine Kleidung.


    Rene Lothair de Brisay
    »Ich will ihm zeigen, dass du wieder unter der Haube bist«, knurrte Rene. »Dein Bruder ist ein netter Kerl und so übel waren seine Scherze nicht. Vielleicht wollte er mich auch noch schonen, bis wir verheiratet sind, damit ich es mir nicht wegen ihm anders überlege.« Er zwinkerte seinem Mann zu. »Du siehst umwerfend aus, auch und besonders mit offener Hose, aber jetzt sollte alles tadellos sitzen.«


    Frederic de Pladrieux
    Fred wurde puterrot als Rene ihm sagte, dass er mit offener Hose umwerfend aussah. Nun das war weder Absicht gewesen, noch Nachlässigkeit. Er hatte es wirklich vergessen, da er mit dem Kopf bei seinem Schatz gewesen war. "Ich zeige ihn Dir einfach", flötete Frederic und gab den Weg vor. Er hoffte dass der Wind sein Gesicht abkühlen würde, er fühlte sich als ob er glühte. Sie schlenderten selbst eine geraume Zeit durch die Essensangebote und Fred schaute sich sehnsüchtig um, allerdings bekam er keinen Bissen mehr herunter. In einiger Entfernung stand ein alter Mann und bewunderte die kleinen, süßen Köstlichkeiten, die dort mit besonderer Liebe drapiert waren. Frederic stupste Rene an und deutete auf den Buschen. "Das ist Iven", flüsterte er.
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    Rene Lothair de Brisay
    Rene musterte den anderen Mann. Ob er wollte oder nicht, er nahm Iven mit den Augen eines Rivalen wahr, obgleich der gerade kleine Törtchen betrachtete und damit der harmlosesten Tätigkeit nachging, die Rene sich vorstellen konnte. Iven war, wie Telford angedeutet hatte, um die 20 Jahre älter als Rene, hatte trotz allem volles weißes Haar und einen gepflegten Backenbart, der ihn auch als Dusolier hätte durchgehen lassen. Unter der Weste wölbte sich ein kleiner Bauch, aber von einem Zuckerbäcker war auch nichts anderes zu erwarten. Rene war nicht sicher, was er nun tun sollte. Ihn einfach nur ansehen oder die Fronten klären? Wobei, eigentlich war er dafür zu alt. Sie beide waren das. Irgendwann wurde man vernünftig und wusste derlei Konflikte anders zu lösen - wenn es überhaupt welche gab. Rene stellte sich neben Iven und schaute, was er da betrachtete.


    Iven:
    "Sie sind sehr schön geworden nicht wahr? Alle ordentlich von Hand geformt und fast gleich groß. Eigentlich sind das Liebesknochen mit Füllung, aber jemand hat sie in Muschelform fertigen lassen. Genau wie die Bärentatzen da drüben. Normalerweise kennt man sie als Tatzen oder Madleines, aber auch diese sind heute Muscheln. Die Muscheln gefallen mir am besten mit diesem Perlmuttfarbenen schimmernden Überzug und man munkelt, Prince Gregoire hätte sie selbst gebacken. Der Prince, na die Leute haben gut reden, als ob er dafür Zeit hätte. Ich kann mich nicht entscheiden ob ich eines esse. Vom handwerklichen sind sie topp. Aber wenn sie nicht schmecken, verlieren sie ihre Wirkung und ihren Zauber", grübelte Iven.


    Rene Lothair de Brisay
    »Ah, hier spricht der Fachmann«, gab Rene vor zu mutmaßen, obgleich er längst den Beruf des Mannes kannte. »Ich kann ja mal vorkosten.« Er nahm sich eine der regenbogenfarben schimmernden Muscheln, biss davon ab - und schmolz förmlich zusammen mit der Cremefüllung in seinem Mund. Er genoss die Delikatessen sehr langsam. Etwas weiter drüben sah er einen dunkelhaarigen Mann, der ziemlich reinlangte und sich offenbar vorgenommen hatte, von jeder Sorte mindestens drei zu probieren. Als er genauer hinsah, erkannte er ihn als Boldiszàr, den Mann von Silvano. Der fraß sich allerdings in die andere Richtung, man sah es an der Schneise, die er in der Auslage hinterlassen hatte. »Ich würde sagen, der Zauber bleibt erhalten. Es wäre Sünde, diese Köstlichkeiten ungegessen zu lassen.«


    Iven:
    Der alte Zuckerbäcker schaute Rene beim genießen zu und nahm sich ebenfalls eine der Muscheln. Auch er biss zuerst ein kleines Stückchen ab und ließ es im Munde zergehen. Dann aß er den Rest in aller Seelenruhe auf und lächelte erfreut. "Wer immer das gebacken hat, sollte einen guten Lehrmeister aufsuchen, er kann seine Fähigkeit meisterlich ausbauen. Aber es ist noch nicht ganz rund, aber gerade diese kleine unrunde Spitze... das Unperfekte, macht es perfekt. So ist Handarbeit. Nichts gleicht dem anderen, auch wenn man 100 mal das gleiche herstellt", sagte er glücklich und folgte Renes Blick. "Er scheint gerade zu verhungern oder er ist Zuckersüchtig, dass gibts", sagte Iven und musterte Rene.


    Rene Lothair de Brisay
    »Der Mann isst einfach für sein Leben gern und ich glaube, er isst alles. Er kann die Feinheiten dieser Köstlichkeiten vermutlich gar nicht genießen, sondern isst alles ohne Unterschied. Eigentlich ist das traurig.« Renes knorrige Wurzelhand schwebte erneut über den Muscheln, dann griff er sich eine Bärentatze und probierte diese. Sie schmeckte nicht minder köstlich. »Ich bin Frederics Neuer, Chevalier Rene Lothair de Brisay«, erklärte Rene, nachdem er die Bärentatze verzehrt hatte.


    Iven:
    Iven wollte gerade antworten, als Rene verkündete wer er war. Ein ungläubiges Schmunzeln schlich sich über sein Gesicht. "Ich war sein Alter, man kann da wohl beide Bedeutungen gelten lassen. Nun ich wünsche Ihnen beiden alles Gute für Ihre Beziehung und ich hoffe sie hält länger als unsere. Wobei wenn ich Euch so anschaue, habt Ihr den passenden Beruf. Wir sahen uns sehr selten und das verkraftet keine Beziehung auf Dauer, zudem war ich wohl nicht dass, was er suchte. Berufe haben ihre eigene Sprache und manchmal sogar eigene Traditionen. Aber der Seemann hat nicht nur eine Sprache und Tradition, er hat eine eigenständige Kultur, ein eigenes denken. Darum bleiben sie unter sich, Salzbuckel gehören nicht zu Landratten. So ist es doch. Ihr lebt ein anderes Leben und könnt wenn Ihr wollt in unserer Sprache sprechen, aber so, dass man kein Wort versteht. Selbst alltägliches hat ein anderen Namen. Wie dem auch sei, er wird Euch glücklich machen, wenn Ihr zusammenseid. Dazu solltet Ihr zusammen sein. Wir sahen uns für eine gut laufende Beziehung zu wenig. Paar Mal im Jahr hält keine Beziehung aus. Macht was drauß ich gönne es Euch", sagte Iven freundlich und betrachtete wieder die Muscheln.


    Rene Lothair de Brisay
    Rene nickte ihm freundlich zu. »Erde zu Erde und Wasser zu Wasser, so sagt man doch. Es mag nicht immer stimmen, oft ist jedoch etwas daran. Ich danke für das angenehme Gespräch, vielleicht begegnen wir uns noch einmal wieder.« Er verabschiedete sich und ihm war nun leichter ums Herz, als er Frederic seinen Arm anbot und ganz ohne Gehstock zu einem der schwimmenden Sitzecken führte, die mit Kissen und Decken gepolstert waren, wo die beiden sich einkuschelten und durch die belebten Wasserstraßen Monleones treiben ließen.

    Charbogen-Ergänzung:


    Familie:
    Vater - Giacinto de Pladrieux
    Mutter - Maurelle de Pladrieux, geborene de Bergeron
    Ehemann "Onkel" des Vaters - Satordi Duclos


    Bruder - Telford de Pladrieux
    Schwägerin/Ehefrau von Telford - Capucine de Pladrieux geb. Celandier
    Nichte/Tochter von Telford und Capucine - Lilou de Pladrieux (2 Jahre alt)



    ****

    Hochzeitspläne



    Frederic de Pladrieux
    Frederic erwachte mitten in der Nacht, schaute auf Rene der neben ihm schlummerte und schenkte seinem Verlobten einen langen Kuss. Leise schälte er sich aus dem Bett und deckte Rene sofort wieder zu, damit dieser nicht fror. Fred schüttelte sich und rieb sich über die Arme, es war lausig kalt geworden über Nacht. Die Milchglasscheiben der Kapitänskajüte waren beschlagen und Eisblumen waren auf den Scheiben erblüht. Fred warf eine zusätzliche Decke über Rene, warf sich seinen Mantel über und schlüpfte aus der Kajüte. Fest eingeschlungen in seinen Mantel und mit hochgestellten Kragen lief er über das Deck zur Kombüse. Es hatte geschneit, die Mouette war mit einer dünnen Eis- und Schneeschicht überzogen. Der Anblick erinnerte Frederic an Zuckerguss. Lange schaute er sich die frostige Schönheit nicht an, denn statt weißem Zuckerguss verlangte es ihn nach schwarzem Gold - Kaffee. In der Kombüse war es wie üblich herrlich warm. Fred stellte sich an den Ofen und ließ sich eine Kanne frisch gebrühten Kaffee und Frühstück aushändigen. Sie lagen die ganze Zeit im Hafen, was den Vorteil von frischen Vorräten und einem abwechslungsreichen Speiseplan hatte. So gab es heute deftiges Rührei mit Schinken, Dauerwurst, Speck angereichert mit Tomaten und Paprikastreifen. Dazu frisches Röstbrot dick mit Butter bestrichen. Der Smut schaute kurz auf Frederic nackte Füße und schüttelte grinsend den Kopf, als er ihm die doppelte Portion Frühstück aushändigte. Mit einer großen Kelle schüttete er ihm einen Becher heißen Rum ein und drückte ihm den wartenden Fred in die Hand. "Einen für unterwegs Erster. Heizt zwar nicht die Flossen aber den Bauch", grinste der Smut und stellte Fred die Kanne und das Frühstück vor die Nase. "Gruss an den Käptn", grinste der Smut, Fred grinste dankbar zurück und trank den Rum, schneller als gut für ihn war. "Danke, bis später", sagte er freundlich, schnappte sich die Kanne Kaffee samt Frühstück und lief so schnell er konnte zurück in die Kapitäns Kajüte. Dort stocherte er den kleinen Ofen neu an, stellte das Frühstück auf den Tisch und weckte Rene. "Aufwachen Frühstück. Zieh Dir was über, ist schweinekalt geworden. Wir wurden gepudert", grinste Frederic und küsste Rene.


    Rene Lothair de Brisay
    Rene gehörte zu jenen Menschen, die einen leichten Schlaf hatten. So war er sofort wach, wenn auch nicht vollständig munter, als Frederic ihn weckte. Der alte Kapitän streckte seine Glieder, in denen es knackte, ehe er sich aufsetzte. So ohne Perrücke sah sein Haar dünn aus, war an den Geheimratsecken nur noch als Flusen vorhanden und stand nach oben. Liebevoll legte er den Arm um seinen Liebsten, drückte ihn an sich und küsste ihn zurück. »Guten Morgen. Ich folge deinem Rat, es ist lausekalt.« Als Soldat benötigte er nur wenige Minuten, um sich zu waschen, zu rasieren und anzukleiden. Anschließend machte er es sich neben Frederic bequem. »Frühstück am Bett, das nenne ich einen Service. Hast du gut geschlafen oder ist es dir zu eng mit mir in einer Koje?«, erkundigte sich Rene und trank von dem Kaffee.


    Frederic de Pladrieux
    Frederic schenkte Rene ein Lächeln und stellte ihm seine Portion Frühstück vor die Nase, ehe er sich selbst bediente und erstmal einen großen Schluck Kaffee nahm. "Danke der Nachfrage Schatz, ich habe wunderbar geschlafen. Schön warm in Deinen Armen und selbst? Wir müssen unsere Hochzeit planen. Hast Du bestimmte Vorstellungen? Irgendwelche besonderen Wünsche? Davet hatte zugesagt, soweit ich weiß wollte die Gruppe selbst bald die eigene Hochzeitsreise antreten. Also ich glaube wir sollten uns was sputen. Die Hochzeitsreise von Boldiszar und Silvano steht an und Davet wird sie mit seinem Schiff begleiten. Skille und Umgebung, hier ist es so kalt, da frieren einem die Klöten ab. Der Smut war großzügig, hat mir für unterwegs einen eingeschenkt. Wir sollten uns auch langsam auf machen Richtung Heimat, ehe wir alle festfrieren. Also was wünscht Du Dir zur Hochzeit? Fangen wir doch mal so an", sagte Fred während er das Rührei in sich hineinschaufelte.


    Rene Lothair de Brisay
    Rene kratzte sich an seinem frisch rasierten Hals. »Es steht außer der unseren noch eine weitere Hochzeit aus. Jacques wurde von zweien der Beißer gebeten, sie zu trauen. Wir sollten also zusehen, dass es sich nicht überschneidet oder zu dicht beieinander liegt.Wir haben hier oben von der Sache her nichts mehr verloren, der Vertrag ist zustandege kommen und die Choucas ist wie einige weitere Schiffe bereits in See gestochen. Nach dem Frühstück sollten wir uns dem Beispiel anschließen. Vor unserer Trauung wolltest du mich deinen Eltern vorstellen, denk daran. Was ich mir wünsche, ist eine ganz klassische Feier, bei der gegessen, getrunken und gelacht wird. Aber wenn du so fragst, hast du sicher bereits eigene Vorstellungen«, sprach Rene schmunzelnd. »Ich schlafe bestens mit dir an meiner Seite, völlig egal, wie breit du dich in der Nacht machst.«


    Frederic de Pladrieux
    Frederic hielt beim Essen inne und blinzelte Rene unschuldig an. "Egal wie breit ich mich mache? Nun so breit mache ich mich doch gar nicht. Ja ich möchte Dich sehr gerne meinen Eltern vorstellen. Das bedeutet mir viel, ich möchte dass sie Dich kennenlernen und dass sie Dich mögen. Sie sollen Dich in die Familie aufnehmen, dass ist mir sehr wichtig. Also entweder feiern wir bei meinen Eltern Zuhause, was meine Mutter genial finden würde, oder wir heiraten auf der Mouette - was ich genial finden würde. Beides hat wie alles Vor- und Nachteile. Sollten wir bei mir Zuhause feiern, wird meine Mutter die Planung in die Hand nehmen, sie liebt sowas. Aber nenne mir eine Mutter, die das nicht liebt. Reiß mir nicht den Kopf ab, aber ich habe überlegt, ob wir uns nicht Vano und Boldi bei der Hochzeitsreise anschließen sollen. Wir müssen ja nicht den gesamten Weg mit ihnen reisen, aber ein Stück wäre doch schön. Wir könnten einen Abstecher nach Evalon machen, Du weißt dass ich auf Dampfmaschinen stehe. Ebenso könnten wir uns auch Ledwick anschauen, wenn wir doch schon einmal dort sind. Jeder der dort war schwärmt von den Stränden und unseren eigenen Strand an der Dhunischen Küste haben wir auch noch nicht gesehen Rene. Und wenn es nach Arashima geht, werden wir die Meerenge bei Obenza passieren müssen. Hast Du je von Obenza gehört? Man sagt es ist ähnlich wie Skille, nur nicht so kalt. Jedenfalls was das Klima betrifft. Ich meine wir müssen den Moloch nicht ansteuern, aber wir können ihn uns von Deck aus angucken. Das heißt falls wir überhaupt den Kurs durch die Meerenge von Obenza nehmen und nicht Kurs auf die Rabeninseln setzen und von der Seite aus an Evalon vorbei Richtung Arashima fahren. Die nächste Frage die nicht unbedeutend ist, wäre wo wohnen wir an Land? Ich habe an Land keinen Wohnsitz, also ich habe kein Haus, kein Zimmer, nichts. Ich wohne wenn ich an Land bin bei meinen Eltern. Ansonsten miete ich mir ein Zimmer in einer Taverne, wo wohnst Du? Sag nicht Mouette, da wohne ich auch. Ich weiß nicht ob es nötig ist uns etwas anzuschaffen, aber ich dachte da ehr an ein privates Schiff anstatt an einen Landsitz. Oder falls Du gerne ein Haus oder ähnliches haben möchtest, dann vielleicht etwas kleines, weil wir ja nicht oft Zuhause sein werden. Was sind Deine Ideen dazu?", fragte Frederic.


    Rene Lothair de Brisay
    »In Obenza werden wir nicht anlanden und wir werden diesen Weg auch nicht nehmen. Der Weg durch die Meerenge führt uns mitten durch naridische Gewässer und die Lage zwischen Naridien und den ehemaligen Kaisho-Partnern ist noch nicht geklärt. Wenn sie uns nicht abschießen, werden sie uns als Zoll zum Passieren der Meerenge die Mouette unter dem Hintern wegklauen. Entweder, wir fahren um Evalon herum, oder wir nehmen den Weg über die Wolfswacht im Norden. Das wird dann allerdings eine kalte Reise, dafür sicherer. Welche Route gedenkt Silvano mit seinem Mann denn zu nehmen?« Rene ließ sich einige Gabeln voll Ei und Speck schmecken. »Ich habe ebenfalls keinen festen Wohnsitz an Land. Meine Eltern leben nicht mehr, darum wohne ich bei Bedarf in einem gemieteten Zimmer oder in einem Gasthaus. Hättest du den gern ein Häuslein? Sonst wäre ein privates Schiff sicher nicht die schlechteste Idee. Haben deine Eltern denn den Platz, einige hundert Gäste unterzubringen? Es werden vermutlich mindestens die Mannschaften der drei Schwestern Mouette, Choucas und Cygnus mitfeiern. Sonst wäre eine Idee, uns bei den Dusoliers zusammenzufinden, nur, dass die Feier natürlich auf unsere Kosten geht und nicht auf ihre. Aber sie haben den nötigen Platz und genügend Räume, so dass die Gäste sich aus dem Weg gehen können, wenn mal jemand zwischendurch für sich sein möchte.« Er blinzelte seinem Schatz zu.


    Frederic de Pladrieux
    Fred hielt erneut beim Essen inne und musterte Rene. "Daran habe ich gar nicht gedacht, soviel Platz haben meine Eltern wirklich nicht. Gute Idee die Dusoliers zu fragen, dass machen wir, wenn es Dir Recht ist. Nein ich benötige kein Haus, ich wollte nur wissen ob Du Dir einen festen Hafen wünscht, den Du anlaufen kannst an Land, oder ob Du lieber auf dem Wasser bleibst. Ansonsten können wir beide an Land jederzeit bei meinen Eltern wohnen. Mein Bruder lebt auch dort, ihn wirst Du ebenso kennenlernen. Lass Dich von ihm nicht ärgern, er lässt gerne den großen Bruder heraushängen, meint es aber gut. Manchmal zu gut. Wohl wahr, die Lage mit Naridien ist unklar und wir sollten lieber einen sicheren Kurs einschlagen. Immerhin sind wir privat unterwegs und nicht in einer Mission. Allerdings müssen wir den Kurs Richtung Evalon nehmen, wenn wir uns anschließen, ich wollte in Evalon anlanden, also Evalon ginge doch oder? Wie stehen wir überhaupt jetzt zu Evalon? Wir haben das Bündnis aufgekündigt, aber wir haben keinen Krieg. Neutralität? Was herrscht Rene? Bei den Dusoliers für sich sein... hm das werden Erinnerungen wach... Zimmer mit Meerblick und Ledergürtel...", grinste Frederic breit und streichelte Rene unter dem Kinn.


    Rene Lothair de Brisay
    »Ich bin einverstandnen, machen wir es uns bei den Dusoliers gemütlich und ziehen wir zur Hochzeit beide einen schönen Gürtel an. Nur für den Fall, dass uns danach ist, noch einmal das selbe Zimmer aufzusuchen wie zur Neujahrsfeier.« Er unterbrach sein Frühstück und ließ sich das Kinn kraulen. »Zwischen Souvagne und Evalon herrscht Neutralität. Was in Anbetracht der Lage - die Kaisho-Partner sind ohne Genehmigung mit einer Streitmacht quer durch unser Land marschiert und haben unsere Schiffe geraubt - nicht selbstverständlich ist. Das hätte auch anders ausgehen können. Evalon könnten wir also anlaufen, ja. Einen festen Wohnsitz an Land brauche ich nicht, benötigst du einen? Ansonsten bleiben wir bei deiner Variante mit dem Privatschiff.«


    Frederic de Pladrieux
    "Dann bleiben wir beim Privatschiff Rene. Nun es ist unser Hochzeitstag, natürlich wird uns nach einem einsamen, schön abgelegenen Zimmer sein. Alles andere wäre doch bedauerlich. So gesehen stimmt das, aber bis dato waren sie Verbündete. Die Schande ist nicht dass sie durch unser Land gezogen sind oder die Schiffe benutzten Rene, die Schande ist ihr Verhalten. All das wäre möglich gewesen, sie hätten nur fragen brauchen. Eine Frage ob es uns Recht wäre, ob es gestattet ist und all der Ärger wäre nicht nötig gewesen. Das ist so als rennt jemand einfach durch meinen Garten und nimmt etwas mit, nur weil der Weg kürzer ist und weil er die Schubkarre dringend braucht. Einfach durchrennen und klauen, ist wohl die Höhe und dass lässt sich niemand bieten. Fragen ob man die Abkürzung nehmen und sich die Schubkarre leihen darf, dauert wie lange? Das war der eigentlichen Verrat in meinen Augen. Diese arrogante Selbstverständlichkeit mit der sie über anderer Leute Eigentum verfügt haben. Im Umkehrschluss hätte ich alle anderen Herzogtümer und auch Evalon sehen wollen, hätten wir das Gleiche bei ihnen getan. Aber wie man weiß, wenn zwei das Selbe tun ist es noch lang nicht das Gleiche. Zurück zu was Schönem, uns beiden. Was möchtest Du zur Hochzeit tragen? Uniform, Paradeuniform oder etwas Privates? Ich würde mir wünschen wir gehen passend auch optisch", bat Fred.


    Rene Lothair de Brisay
    Rene musterte seinen Verlobten. »Da ich zufällig weiß, dass dir Uniformen gefallen, sollten wir eine solche tragen, meinst du nicht? Ich möchte dir schließlich gefallen. Welche, diese Entscheidung überlasse ich dir.« Er bediente sich an den gebratenen Schinkenstreifen und ließ sich das knusprige Fleisch schmecken. »Kriegsschiffe zu stehlen ist schon etwas anderes als eine Schubkarre. Wenn die Mauer steht, wird es jedenfalls keine Probleme mit nicht genehmigten Ausflüge quer durch Souvagne mehr geben.«


    Frederic de Pladrieux
    Fred wurde rot und trank als Tarnung einen großen Schluck Kaffee. "Ja so ziemlich, also dann tragen wir beide Paradeuniform und halten darin auch die Parade ab Schatz. Das war ein blöder Vergleich, ich weiß aber ich wollte damit nur ausdrücken Rene, es wäre alles ohne Streit gegangen, wenn sie nur mit uns geredet hätten. Also mit dem Duc. Dafür ist ein Bündnis doch da, dass man sich beisteht. Sonst hieße es Selbstbedienungsladen oder nicht? Du siehst niedlich aus, wenn Du isst hat Dir das mal wer gesagt? Nein wenn die Mauer steht, können sie sich ihre Sachen woanders besorgen. Wobei wer noch Rene? Wer? Davy sei Dank, aber unsere Feinde haben sich selbst vernichtet. Sagt übrigens mein Onkel immer, also der Mann von Paps. Das Böse vernichtet sich stets selbst, gib ihnen etwas Zeit dann erledigen sie meist die Aufgabe für Dich. Und so war es auch. Roderich? Tot. Felipe? Geschichte. Sirio? Tot. Evalon? Stumm. Zwerge? Geflohen. All jene die blieben haben gelernt und sie haben es auf die extrem harte Tour lernen müssen, allen voran Ledwick. Ich denke der neue Duca wird es besser machen, er weiß woher der Feind wirklich kam. Es gab nämlich nicht nur einen, das vergessen die Leute. Was aus Felipe und seinem Land wird ist die Frage. Der Mann ist so alt und erhält den Thron zurück, eigentlich muss uns das nicht kratzen, aber nun haben wir eine Küste die an seiner liegt, ergo es fällt in unsere Zuständigkeit. Aber Auch da wird eine Mauer entstehen, Du hast Carolos gehört. Wir sollten mal einen Blick drauf werfen, sie werden da schon begonnen haben, wegen den Himmelsaugen. Oh und wenn der Tempel steht, sollten wir uns auch einmal den Wolkentempel anschauen. Muss schön sein da oben. Jedenfalls gebe ich Dir Recht, die Zeiten wo man frei durch Souvagne laufen konnte als Fremdling von A nach B die sind vorbei. Mag für einige wenige ungerecht sein, aber die Unschuldigen haben stets mit den Schuldigen zu leiden und dürfen sich beim alten Kaisho Abkommen bedanken. Wobei die Redelsführer tot sind. Fast jedenfalls nicht wahr? Bezogen auf die Hochzeit, den Rum habe ich schon besorgt, kauf bitte keinen Rene", grinste Fred und streichelte mit seinem Fuß Renes Wade hoch.


    Rene Lothair de Brisay
    »Du hast wieder an alles gedacht, was würde ich nur ohne meinen Ersten tun«, brummte Rene und schenkte seinem Fred einen nach Schinken und Kaffee schmeckenden Guten-Morgen-Kuss. »Nein, dass ich beim Essen süß aussehen würde, sagte mir noch niemand. Ich habe das, glaube ich, ebenfalls noch niemandem gesagt. Wobei es Menschen gibt, die immer auf ihre Weise niedlich aussehen, egal, was sie tun. Spitzenreiter in dieser Disziplin ist vermutlich Nathan. Du jedenfalls siehst niedlich aus, wenn du seriös erscheinen möchtest und dein Schwanz dir einen Strich durch die Rechnung macht - ich sage nur, Geschirrtuch.« Er lachte freundlich. »Ehveros, wie wir es kennen, ist dem Untergang geweiht. Es wird einen Umbruch geben, wie auch immer er aussehen mag. Entweder wird eine verwandte Linie den Thron besteigen, dann ändert sich womöglich nur der Name. Oder es kommt zu einem Bürgerkrieg, wenn mehrere Personen sich für den Thron interessieren. Es gibt viele Möglichkeiten, was geschehen kann. Allein darum ist die Mauer eine schöne Sache, um den Heerscharen von Flüchtlingen Einhalt zu gebieten, wie schon einmal geschehen.«


    Frederic de Pladrieux
    "Das Geschirrtuch war auch wirklich nicht geplant und ich habe es nicht kommen sehen und nun so hatte es eine erhebende Wirkung auf mein bestes Stück. Leugnen zwecklos ich war schlagartig geil und das meine ich so wie ich es sage. Der Preis der Freundlichkeit, der Preis der weichen Hand ist der Untergang. Das hat Felipe nun auch erkannt, aber zu spät. Ich denke dass wird ihn besonders schmerzen. Eine Frage, möchtest Du meinen ersten und letzten Ex mal kennenlernen? Den ersten können wir besuchen. Gianpaolo würde sich über einen Besuch freuen und ich möchte ihn gerne zur Hochzeit einladen, wenn Du einverstanden bist. Iven solltest Du Dir einmal in Beaufort alleine anschauen, nur so zur Info an Dich und Deine seltsamen Vorstellungen von Dir. Nun die Mauer muss sein, es hat schon immer Mauern, Bollwerke und ähnliches gegeben, dies wird unser Meisterwerk. Und wir, die Marine, was sind wir anderes als eine mobile Seemauer? Ich bin niedlich wenn ich seriös aussehen möchte. Also ich kann sogar seriös aussehen, beim nächsten Mal werde ich es Dir beweisen", lachte Fred.


    Rene Lothair de Brisay
    »Meist gelingt es dir, seriös zu sein. Aber wenn es dir einmal nicht gelingt, und du es so gern möchtest, macht dich das besonders putzig in diesem Augenblick. Klappt das immer oder hatte ich das Überraschungsmoment auf meiner Seite? Ob ich deine Ex unbedingt kennenlernen möchte, weiß ich nicht. Lad ihn einfach ein und verschweige mir, wer er ist, dann bin ich unvoreingenommen.«


    Frederic de Pladrieux
    "Es war unverhofft und deshalb hatte es so eine Wirkung. Es wirkt auch, sobald ich weiß Du verpasst mir eine, aber das ist was anderes als überrascht zu werden. Das wirkt sich ganz anders aus. Wesentlich stärker, wie man ja unschwer erkennen konnte. In Ordnung, Danke dafür Rene, ich werde ihn einladen. Was meinst Du? Abreise? Wir können Davet und den anderen nicht zuviel Vorsprung lassen und wir müssen zurück in unseren Heimatteich. Sobald wir wieder in heimatlichen Gewässern sind, sollten wir das feiern. Lust?", fragte Fred und zog vielsagend die Augenbrauen hoch.


    Rene Lothair de Brisay
    »Was für eine Frage. Natürlich habe ich Lust. Wenn ich das also recht verstehe, kann ich dich nicht durch die Daggen jagen oder das Tau schmecken lassen, ohne dass es das Gegenteil einer Bestrafung bei dir bewirkt. Dafür bist du allerdings erstaunlich vorbildlich in deinem Verhalten. Hört sich nach einem Widerspruch an. Wie ist das zu erklären? Ja, wir reisen ab, wir haben hier nichts mehr verloren.«


    Frederic de Pladrieux
    "Das ist ganz einfach zu erklären, Lustschmerz. Wenn ich jemanden sehr mag oder heiß auf ihn bin, macht mich das an. Aber durch die Daggen geschickt werden, ist alles andere als Lust und der Schmerz wäre Schmerz. Wenn Du mir eines mit dem Gürtel verpasst und sagst bück Dich, ist das heiß. Wenn mich ein Fremder schlägt, ist das ein Angriff und ich empfinde dabei Schmerz und er, wenn alles gut geht, einen Augenblick später auch", grinste Fred und trank seinen Kaffee aus. "Da ist kein Widerspruch Rene, Dienst ist Dienst und ich liebe Dich. Warum sollte ich ungehorsam sein, meinen Dienst vernachlässigen und Dich bloßstellen? Was hat das mit Lust zu tun, wenn ich den Mann verärgere der mir alles bedeutet? Sollte ich Dich je verärgern, dann unbewusst und nicht um eine drüber zu bekommen. Dass kann ich Dir doch ganz offiziell privat sagen, oder in unser Liebesspiel einbauen. Dazu muss ich Dich nicht verärgern. Damit würde ich letztendlich noch das Gegenteil erreichen, Du wärst wütend und hättest keine Lust mich an dem Tag zu sehen. Oder noch länger. Wo ist da der Widerspruch, wenn ich gehorche? Ich sehe keinen. Wo ich gerade von Dienst sprach, jetzt muss ich mich fertig machen, denn mein Dienst ruft. Ich werde Kurs auf die Heimat setzen lassen. Stück Land ist in Retour natürlich auch zu überqueren ich lasse dazu alle antanzen. Sicherer ist das. Dir einen wunderschönen Arbeitstag Schatz", säuselte Fred und küsste Rene lange und leidenschaftlich, ehe er sich selbst rasierte, anzog und dienstfertig machte.


    Rene Lothair de Brisay
    »Nun habe ich es auch verstanden«, antwortete Rene, während er Frederic zusah, wie der sich dienstfertig machte und dabei wie immer ausgesprochen schick aussah. »So betrachtet ist das kein Widerspruch. Ich werde noch das Frühstück beenden und dann ebenfalls an die Arbeit gehen. Ich wünsche dir ebenfalls einen schönen Arbeitstag«, sprach Rene und schob sich noch einen Streifen gebratenen Speck in den Mund.


    Frederic de Pladrieux
    Rene wurde von hinten umarmt, bekam jeweils einen Kuss auf jede Wange gedrückt, wurde selbst feste gedrückt und dann fiel mit einem Zungenschnalzen von Fred die Tür ins Schoss. Die Rückfahrt der Mouette wurde draußen keinen Augenblick später lautstark befohlen.

    Fortsetzung


    Rene Lothair de Brisay
    Der alte Kapitän lauschte der Erklärung. Alles hatte er nicht verstanden, wie was genau das Speisewasser tat, aber das war auch im Moment nicht notwendig. Das Wissen würde er sich dann aneignen, wenn es relevant wurde, es genügte, einen groben Überblick zu haben. »Es würde einen ganz neuen Wirtschaftszweig eröffnen, den Kohlebau. Würde damit allerdings auch unser Land durchfurchen und mit dem Dampf verpesten, wenn Dampfschiffe in Serie gehen sollten. Sie haben ihre Vorteile, doch zu einem hohen Preis. Wiegen die Vorteile den Preis auf? Was meinst du, Carolos?«


    Carolos de Dusolier
    Carolos hatte Frederic wie Rene und vermutlich alle anderen Anwesenden genau zugehört. "Das ist eine gute Frage Rene. Fangen wir doch einfach erstmal beim Grundlegenden an, wie sicher ist so ein Schiff? Eine Maschine die dermaßen unter hohem Druck steht, ist doch wie ein Kochtopf, der kocht und man verschließt bewusst den Deckel um den Dampf durch nur einen winzigen Spalt abzulassen. Wenn man dort die Temperatur nicht regeln kann, was geschieht? Das was jeder guten Hausfrau auch geschehen kann, es kocht über. Bei einem Topf fliegt schlimmstenfalls der Deckel herunter und der Herd ist eingesaut. So ein Kessel wird aber vermutlich nicht wie ein Kochkessel aussehen, sondern es klang für mich wie ein in sich geschlossenes System. Quasi wie die Adern von einem Organismus. Was wenn dort der Druck zu hoch wird? Die Antwort ist klar, der Kessel wird explodieren. Eine explodierende Brandquelle auf einem Schiff, heißt Du hattest ein Schiff. Du hattest eine Mannschaft und Du hattest selbst einmal ein Leben. Dein Schiff ist aus Holz und Teer, es wird in Flammen aufgehen wie Zunder, schon allein bei den Flammen die sich überall verteilen zuzüglich dem Loch, dass der Kessel bei der Explosion in den Rumpf reissen wird. Es sei denn, dass Ding steht oben an Deck. Bleibt trotzdem die Feuergefahr. Nicht grundlos werden alle Kombüsenfeuer bei Sturm gelöscht, samt aller anderen Leuchtmittel. Das mag Goblins nicht scheren, sie werden auch nicht sonderlich alt -vermutlich wissen wir nun warum. Gleichgültig. Nächster Punkt die Befeuerung. Holz, Holzabfälle, Kohlestaub, Kohleabfälle, all dies müsste man verheißen können. Quasi könnte man alles in den Kessel schmeißen was brennt. Meine Vermutung, vielleicht auch Fette? Was weiß ich ein geschlachteter Wal und davon das Fett, brennt auch. Köhlerei ist ein Geschäft dass uns heute schon bekannt ist. Sie könnten die Schiffe beliefern. Sind es nur einige, eine Handvoll wird das möglich sein. Aber eine ganze Aramada? Das ist nicht möglich, dazu benötigen wir fachmännische Kohleförderung, Bergbau. Allerdings brennt auch Torf und Ledwick könnte seinen Sumpf trocken legen, die Cholera ausrotten, Torf stechen und verkaufen. Krankheiten losgeworden, Sumpf nutzbar gemacht, Geld verdient. Zunächst würde ich die Abfälle der Sägewerke verfeuern. So wie ich das verstanden habe, kann man den Kessel auch nicht ganz runterbrennen lassen. Wenn ich unter Segel fahre, Flaute mich erwischt und ich 3 Tage brauchte um den Kessel anzuheißen, also dann schmeiße ich lieber eine Buddel Rum ins Meer mit besten Grüßen. Ich wette da frischt der Wind ehr auf mein Junge, als dass Du das Ding wieder angefeuert bekommst. Folglich würde ich an Deiner Stelle diese Maschine immer einsatzbereit halten. Sonst ist sie so nützlich wie ein Kropf - gar nicht. Für die Flussschifffahrt die sich gar nicht auf Wind sondern auf Ochsen- und Pferdekarren verlässt, wäre es hingegen ideal. Sie fahren immer unter Maschine, jederzeit. Es wäre sogar ein gutes Passagiergeschäft. Landesintern wohlgemerkt. Auch für Transporte flussaufwärts wären solche Schiffe ideal. Auf hoher See würde ich kein Schiff ohne Segel fahren wollen. In Kombination ja, Segel und Maschine, aber rein auf eine Maschine würde ich mich dort nicht verlassen. Bei einem Fluss ist das nicht lebensbedrohlich, wenn die Anlage ausfallen würde. Generell würde mich aber interessieren, wie sicher ist die Anlage, sprich für den alltäglichen Gebrauch? Die Verletzungen die dabei entstehen können wären schwerste Verbrennungen und Verbrühungen. Die Schiffsheiler müssten auf ganz andere Verletzungen geschult werden. Falls das Schiff nicht gleich wie ein Stein sinkt. Das ist meine Meinung dazu. Bis dato wohlgemerkt, ich habe zuerst die Sicherheit der Mannschaft im Auge, dann das Schiff an sich selbst. Ist diese Betriebsanlage sicher, dann sprich meiner Meinung nach nichts gegen einen Probelauf von Fluss- und Seeschiffen dieser Art. Ich würde ihre Anzahl aber vorerst gering halten um mir ein Bild von ihrer Zuverlässigkeit zu machen. Sind sie rundum zuverlässig, kann man auch die Fütterung einer Armanda in Betracht ziehen und sich dann Gedanken darum machen. Aber bis jetzt steht nur ein Schiff im Raum. Wo steht es, oder wo kann man so ein Schiff besichtigen? Bei den Gobos?", hakte Carolos nach und schmunzelte Rene gut gelaunt an.


    Rene Lothair de Brisay
    »Ich kenne niemanden, der einen Dampfer fährt. Vielleicht die Ledvigiani? Die haben doch seit Ewigkeiten Kontakt zu den Goblins, sie werden doch sicher Bescheid wissen, was Dampftechnologie angeht, selbst wenn sie selbst keine Dampfschiffe fahren sollten. Torf finde ich eine gute Lösung, doch der Vorrat ist begrenzt, das muss man auch bedenken. Denn irgendwann graben die Ledvigiani sich eine Senke und die läuft voll, damit haben sie mehr Schaden als Nutzen. Man muss solche Dinge langfristig betrachten. Im Gegensatz zu den Goblins leben wir einige Jahrzehnte länger und sorgen uns auch um folgende Generationen.« Rene zuppelte gemütlich an seinem Pfeifchen und freute sich über das Gespräch.


    Carolos de Dusolier • Heute, 20:53
    "Das ist richtig, im Gegensatz zu den Grünen sägen wir nicht den Ast ab auf dem wir sitzen. In manchen Dingen sind sie kurzsichtig und sehr risikofreudig. Auf der anderen Seite bringt dies solche Erfindungen hervor. Nun ich vermute wenn sich ein Volk der Almanen gut mit der Hochseefahrt auskennt, dann sind es die Ledwicker, so wohnen am und im Grunde auf dem Wasser. Ihre gesamte Existenz ist von Wasser geprägt und mit diesem umzugehen. Eine Nachfrage kann nicht schaden, ansonsten müssten man bei den Goblins selbst nachfragen. Allerdings bezweifele ich, ob das gestattet wäre. Der Ist-Zustand der gleiche wie mit den anderen almanischen Großherzogtümern. Das Bündnis ist zerbrochen, aber eine Feindschaft hegen wir nicht. Tja. Das mit dem Torf ist ein guter Einwand, aber vorerst würde man so über alle Materialien die Befeuerung sicherstellen können Rene. Dein Mann kommt auf wirklich schräge Ideen, dass muss aber nicht heißen, dass sie nicht umsetzbar wären. Es ist eben nur Neuland. Klingt seltsam für ein Schiff, sagen wir es ist eine neue Fahrrinne", lachte Carolos.


    Rene Lothair de Brisay
    »Oh, mein Mann hat so einige interessante Ideen!« Rene lachte freundlich. »Hinter seinem korrekten Auftreten, das er sogar zu Feierlichkeiten an den Tag legt, zu denen alle außer ihm betrunken sind, steckt ein kreativer und bisweilen erstaunlich neugieriger Kopf.« Rene zauberte einen Rauchkringel in Herzchenform, der in Richtung von Frederic schwebte und dessen Gesicht einrahmte.


    Carolos de Dusolier
    "Dein Mann sollte die Ideen notieren und der Admiralität vorlegen, wenn sie uns nützen und umsetzbar sind, werden sie genau das - umgesetzt. Wie ich sagte, Du hast ein gutes Händchen bei der Auswahl Deiner Leute. Gleich wem. Wir sollten Dich für die Prüfungskommission einstellen", schlug Carolos vor.


    Rene Lothair de Brisay
    »Du hast es gehört, Fred. Deine Aufgabe, notiere diese Dinge. Was wären in der Prüfungskomission meine Aufgaben und wie oft findet eine Auswahl statt oder sprichst du davon, dies im Ruhestand zu tun?«, fragte Rene nach.


    Frederic de Pladrieux
    Frederic fing mit beiden Händen das Herzchen ein und drückte es an die Brust. "Danke für die lobenden Worte, aber nicht alle meine Ideen sind der Veröffentlichung würdig. Manche sind nur Tagträumereien, das bleiben sie auch. Andere hingegen kann ich gerne mal aufschreiben. Also was die Sicherheit angeht, das Wichtigste ist es einen guten Maschinisten zu haben. Alles muss ordnungsgemäß gewartet werden, dann ist die Anlage auch sicher. Unsachgemäßer Umgang führt zur Katastrophe, da gebe ich Dir Recht. Das ist aber auch bei der kleinsten Segeljolle so. Reagiert die Besatzung nicht rechtzeitig auf Veränderungen des Winddrucks durch Ausreiten oder Fieren des Segels, kann die Jolle nach Luv oder Lee kentern. Also Gefahr fährt überall mit, selbst bei der kleinsten Nuss. Drum ja es ist gefährlich, aber die einzige Möglichkeit auf Seefahrt die Seekrankheit oder jede Verletzung zu vermeiden ist an Land zu bleiben oder?", grinste Fred.


    Carolos de Dusolier
    "Dein Kleiner hier ist ganz schön frech. Nein ich spreche nicht von Deinem Ruhestand, sondern von jetzt Rene. Deine Aufgabe wäre es gemeinsam mit einigen Kollegen die Prüfungs zum Kapitänsamt abzunehmen, ebenso wie die passenden Bewerber auszusuchen. Generell für die Offiziere, auch jene mit Aussicht auf das Kapitänsamt. Nach Deiner Pensionierung als Kapitän kannst Du auch gerne in der Marinebehörde anfangen, dagegen spricht nichts. Du weißt wovon Du redest und Du weißt, wenn jemand aufgrund einer Verfehlung zu Dir zitiert wird, ob der Mann sich tatsächlich einen Fehler erlaubte, oder ob er gar keine andere Wahl hatte. Sprich ob er so handeln musste, wie er es tat und ihn das Pech erwischte. Gut gemeint ist nicht immer gut. Aber immer noch ein Unterschied zur Fahrlässigkeit oder noch schlimmer Dummheit. Überleg es Dir, dass Angebot steht. Schmeckt Dein Erster oft das Tau?", fragte Carolos mit einem Zwinkern zu Rene.


    Rene Lothair de Brisay
    »Nicht öfter, als er will«, antwortete Rene mit einem Schmunzeln. »Und während der Arbeit erlaubt er sich solche Frechheiten nicht. Das Angebot hört sich verlockend an, lass und noch einmal darüber sprechen, wenn wir vom Treffen mit den Freibeutern zurück im Heimathafen sind.«


    Carolos de Dusolier
    "Das machen wir alter Freund. Die Freibeuter, tja. Irgendwelche Amerkungen oder Anregungen dazu? Irgendwie finde ich es trotz der naridischen Narrertei die sich dieses Volk beiweilen erlaubt gelinde gesagt suspekt wie man einer Frau ein Schiff anvertrauen kann. Vertrau einer Frau mal irgendetwas anderes an, spätestens nach 48 Stunden ist es verbummelt. Und ich weiß wovon ich rede. Weißt Du wen La Caille da anschleppen möchte? Der gefährlichste Mörder hat selbstverständlich auch ein Privatleben und kann sich anders geben. Allerdings ist es genauso dort unsere Aufgabe, die Einstellung zu kontrollieren. Weder einen Schlappschwanz noch einen Schießwütigen Irren können wir uns erlauben. Und dann müssen wir noch schauen, welche Entscheidung auf die Personen Prince Ciel fällt", gab Carolos zu bedenken.


    Frederic de Pladrieux
    Frederic wurde knallrot als Rene so flappsig sagte "nicht öfter als er will". Das er vor wenigen Stunden genau dass noch gewollt hatte, wusste keiner der Anwesenden. Und er hoffte, dass sie seinen Farbwechsel auf etwas anderes schoben. Aus dem gleichen Grund schloss er sich sofort dem Themenwechsel an. "Ja jeder Pirat ist mit Vorsicht zu genießen. Es sind eben nichts anderes als Räuber und Mörder auf einem Schiff. Sie haben auch ihr Privatleben, das stimmt. Aber das finanzieren sie, indem sie andere umbringen. Anstatt das Davet diese Personen wirbt, hätten wir ihn dazu bringen sollen, selbst dieses na nenne ich es mal Handwerk an den Nagel zu hängen. Jemand der der Krone angehört, sollte nicht dem Piratentum angehören. Und sobald die Piraten bei uns Freibeuter sind, also in Sold stehen und Prisenrecht haben, sollten sie ebenfalls nicht mehr auf Raubzug gehen. Das ist meine Meinung dazu. Aber ich werde mich hüten sie vor denen zu äußern", erklärte Frederic und lehnte sich gemütlich an Rene an.


    Rene Lothair de Brisay
    »Davet könnte erneut Kapitän zur See im Dienste Souvagnes werden. Er hat das Offiziershandwerk gelernt und dass er Offizier blieb, lag wohl vor allem daran, dass er nicht dem Adel angehörte offiziell. Nun gehört er sogar zur Krone, einer Beförderung stünde nun nichts mehr im Weg und die praktische Eignung hat er ja zur Genüge bewiesen. Was die Freibeuter betrifft, so bin ich auch nicht begeistert, mein lieber Fred, aber das ist nichts, was in meiner Hand liegt und ich wurde bei der Entscheidung nicht um Rat gefragt, also nehme ich es so hin, wie es ist.«


    Frederic de Pladrieux
    "Ja ich auch und ich werde mir da nicht das Maul verbrennen, das steht fest. Ich wollte es nur in der geschlossenen Runde zur Sprache gebracht haben, dass ich dabei Bedenken habe. Ich habe schon Bedenken mich mit solchen Personen zu treffen, außerhalb eines Gefechts. Normalerweise sollte man nicht mit Piraten verhandeln. Richtig Rene, jeder von uns ist Offizier - er könnte Rang Erster oder Kapitän problemlos erreichen als Mitglied der Krone. Er ist doch auch Kapitän der Aquila. Vielleicht sollten wir ihm das vorschlagen. Wie gesagt, mir gefällt es nicht dass solche Leute zu uns gehören, die sonst unsere Feinde sind. Benenne ich es doch mal beim Namen. Was wenn die uns eines Tages das Bündnis mit einer Breitseite aufkündigen? Das sind meine Gedanken. Ich traue denen nicht, so weit ich rotzen kann, dass betone ich", grübelte Fred besorgt.


    Rene Lothair de Brisay
    »Wenn wir ihn das nächste Mal sehen, ist ein guter Zeitpunkt, das anzusprechen. Wir wollten ihn ja ohnehin aufsuchen aufgrund unserer Zukunftspläne«, antwortete Rene mit einem so breiten Lächeln, dass man seine braunen Zähne unter dem Schnauzer sah. »Inwieweit wir den Freibeutern trauen können, wird sich ansonsten wohl zeigen müssen.«


    Frederic de Pladrieux
    "Wir können ihn gar nicht trauen, dass dürfen wir nie vergessen. Gleichgültig was wir ihnen zahlen, was wir ihnen erlauben, es sind Gesetzlose Rene. Und auch wenn wir mit Vernunft und Logik argumentieren. Wer wird schon einen sicheren Hafen aufgeben? Wer wird schon eine Landesflagge aufgeben? Wer wird festen Sold aufgeben? Das würde doch niemand. Ehrlich? All das haben diese Bastarde doch schon gehabt und vor langer Zeit aufgegeben. Die sind doch nicht vom Himmel gefallen oder? Drum Zusammenarbeit ja, Vertrauen nein. Was Davet angeht, mir schmeckt die ganze Scheiße nicht, ich will ihn zurück auf unsere Seite holen. Gerade weil er einer Deiner Männer war und irgendwie noch ist. Weil er uns trauen soll und weil er unser Land repräsentiert", sagte Fred bekümmert.


    Rene Lothair de Brisay
    »Och Liebling«, brummelte Rene in dem Versuch, Frederic zu trösten. »Zieh nicht so einen Gesicht, sonst werden hier alle gleich mit traurig. Wie wäre es, wenn du Davet deine Bedenken einfach mal mitteilst? Er ist ein guter Mann, mit ihm kann man reden und das wollten wir doch sowieso.«


    Frederic de Pladrieux
    "Ja ich werde ihm das so sagen, aber erst nachdem er zugesagt hat uns zu trauen. Sonst ist er nachher noch wütend auf uns, dabei meine ich es nur gut. Die Piraterie wird ihn über Wasser gehalten haben, im wahrsten Sinne des Wortes, aber er ist kein Pirat, er ist ein Offizier der Souvagnischen Marine. Und er ist kein Rakshaner, sondern ein Souvagner! Ich meine ich hab auch schon mal im Stall geschlafen, deshalb wurde ich nicht zum Esel. Was ist nur los mit den Leuten? Mein Traum ist es auch über den großen Teich zu fahren, andere Länder kennen zu lernen, Neues zu entdecken. Aber nur weil ich sagen wir mal Naridien erkunde, werde ich doch nicht Naridier! Oder weil ich eine Horde Affen beobachte werde ich zum Affen. Mit solchen widernatürlichen Versuchen macht man sich zum Affen. Begreift er das nicht?", fragte Fred sichtlich sauer, was Carolos grinsen ließ.


    Rene Lothair de Brisay
    »Das fragst du ihn am besten selbst: Warum bist du nicht nach Hause zurückgekehrt? Silvano wird sich das oft genug gefragt haben, seit Davet wieder auferstanden ist. Und auch ich wundere mich darüber. Selbst wenn die Rakshaner noch so freundlich waren und seine eigene Familie noch so abscheulich, er stand in meinem Dienst. Was hat ihm gefehlt, dass er nicht daran dachte, zurückzukehren? Oder gab es etwas, das ihn fortjagte?«


    Frederic de Pladrieux:
    "Ich vermute was ihm gefehlt hat war Silvano. So wie ich das verstanden habe, ging Silvano davon aus Davet wäre tot. Und Davet ging davon aus, dass Silvano gefallen war. Für ihn gab es vielleicht deshalb keinen Grund zurück zu kehren. Er hatte hier alles verloren. Dennoch hatte er Dich hier und seine anderen Freunde. Er hätte zurückommen müssen. Möglicherweise war aber genau dass etwas, was er nicht konnte. Die Mouette, Du, die Maaten, Santo und Leala Mancini, der schwarze Hund alles erinnere an seinen Verlobten. Da hat er einen Strich unter alles gezogen. Verständlich, aber in meinen Augen falsch. Denn wäre es wahr und Vano wäre tatsächlich gefallen hätten Leala und Santo beide verloren. Und Du wie alle anderen ebenso. Er hätte später immer noch gehen können, aber ein Lebenzeichen wäre drin gewesen. Das er nicht sofort daran dachte mag sein, aber danach? Was war nach seiner Genesung? Angst? Scham? Er konnte doch gar nichts dafür. Du hast Recht Rene", sagte Fred freundlich.


    Rene Lothair de Brisay
    »Ob diese Gründe ausreichen? Das kann nur er selbst uns sagen. Aber auf die Antwort bin ich gespannt. Er liebte seinen Mann schon damals sehr, sie beide liebten sich. Aber Davet war ja durchaus in der Lage, trotz allem ein Leben ohne Silvano zu führen, wohingegen Silvano nur noch für seine Rache lebte. Darum erscheint es mir seltsam.«


    Frederic de Pladrieux:
    "Er ist ja nicht hier, drum frage ich offen. Kann es sein, dass er dort unter denen die ihn gerettet haben, einen neuen Mann gefunden hat? Das wäre zum Beispiel ein Grund in der Fremde zu bleiben. Aber auch dann kann man einen Brief schreiben, sprich dass man lebt aber sich entschlossen hat bis auf weiteres in der Fremde unter den Fremdlingen zu leben. Ihr habt Euch nahe gestanden stimmts? Sonst würdest Du nicht von ihm getraut werden wollen. Das wurmt Dich nicht wahr? Ich würde an Deiner Stelle auch die Antwort wissen wollen, selbst dann wenn er Dir sagt, dass er keine hat. Das kommt ebenso oft vor. Man zerbricht sich den Kopf und fragt sich was jemanden dazu trieb und er weiß es selbst nicht", antwortete Fred und legte einen Arm um Renes Schulter.


    Rene Lothair de Brisay
    »Ja, das wurmt mich«, antwortete Rene und klang nun selbst betrübt. »Er stand mir nicht so nahe wie mein kleiner Silvano, doch er wäre nicht mein dritter Offizier gewesen, würde er mir nicht etwas bedeutet haben. Nicht nur Silvano hat um ihn getrauert. Der Gedanke, dass er einfach schwieg, während man sich an Bord der Mouette um ihn und die anderen Gefallenen die Augen ausweinte, hat einen unangenehmen Beigeschmack. Dass er einen neuen Mann gefunden hat, mag ich nicht so recht glauben, aber möglich ist das. Fragen wir ihn auch das.«


    Frederic de Pladrieux:
    "Machen wir, die Frage muss er sich gefallen lassen. Er hat seinen Mann beschützt, beigestanden und ihn aufgebaut. So könnte man es bezeichnen. Ihm einen Halt gegeben, er war sein Fels in der Brandung. Und ohne es zu wissen, hat er ihn mit seinem Fernbleiben zu dem verbitterten, rachsüchtigen Kerl gemacht, der Vano heute manchmal ist. Sicher er hat ihn für tot gehalten. Und? Ein Brief und er hätte gewusst, dass sein Verlobter noch lebt. Ein Brief und Mancini wäre nicht 14 Jahre Amok gefahren oder?", knurrte Fred.


    Rene Lothair de Brisay
    »Wenn man es so nimmt, hast du Recht. Dann ist er Schuld daran, dass Silvano in dem Zustand leben muss, in dem er sich heute befindet. Was erklären würde, warum Davet nun so vehement dafür kämpft, dass es ihm wieder besser geht. Es ist mehr als nur Sorge - es ist das schlechte Gewissen. Die Gewissheit, den Mann, den er liebt, zerstört zu haben.«


    Frederic de Pladrieux:
    "Ja das denke ich auch Schatz. Ein Mix aus vielen Gefühlen. Einerseits Schuld, er hat ja gesehen was Vano dort für ihn getan hat. Wir haben es selbst gesehen wir waren vor Ort. Man sagt so aus Spaß, bau ihm doch ein Denkmal. Er hat ihm ein verdammtes Denkmal gebaut, eine fünf Meter hohe Statue! Er hat ihm Opfergaben dargebracht wie einem Gott! Er hat ihm sogar Blutopfer dargebracht und dann spaziert wer herein, dass alle dachten die Opfer zeigen tatsächlich Wirkung - ER! Davet! Zuerst dachte doch jeder, da war was im Rum oder nicht? Das einzige was die Leute abhielt den Typen für eine Butterland-Erscheinung zu halten war die Töle von Vano. Die hat ihn schon von Weitem gehört und abgeholt. Und wie sie sich geküsst haben, da wurde doch jeder Zuschauer nass im Schritt. Das die sich nicht vermisst haben kann mir keiner erzählen. Es sei denn Davet begrüßt jeden so, sogar den Humus-Boten!", grinste Fred.


    Rene Lothair de Brisay
    »Jeder fand diese Begrüßung wohl liebenswert, außer der arme Boldi und dessen Brüder.« Rene lachte. »Als ich Davet das erste Mal wieder sah nach seinem vermeintlichen Tod, hielt ich es schlichtweg für eine Verwechslung. Für jemanden, der ihm zufällig ähnlich sieht. Was meinst du, gehen wir langsam ins Bett und sehen morgen nach Davet? Carolos, entlässt du uns für heute?«


    Carolos:
    "Sicher nur zu, Ihr seid frisch zusammen, dass muss man ausnutzen. Zudem ist die Neujahrsfeier zum feiern da. Habt Spaß, wie auch immer. Ich werde mich auch gleich Richtung Küche trollen, wo immer Ihr Euch einquartiert habt, es sei Euer Quartier", schmunzelte er gut gelaunt und leerte seinen Kaffee.


    Frederic de Pladrieux:
    "Ja reden wir morgen mal ein ernstes Wort mit ihm, es ist ja keine Vorhaltung, wir wollen nur wissen woran wir sind. Das er, Boldi und Vano nun ein Trio sind, sieht man. Dass es passt auch. Aber trotzdem schuldet er Euch ein paar Antworten. Gehen wir zurück und genießen die Nacht, komm", sagte Fred gut gelaunt.


    Rene Lothair de Brisay
    Rene klopfte seine Pfeife im Aschenbecher aus und steckte sie ein. Er griff nach der Hand seines Mannes und schloss seine Finger darum. »Wir haben uns eines der Gästezimmer ausgesucht, abseits, mit Blick auf die Monde, wenn man die Tür offenlässt. Na dann, frohes Feiern noch euch allen.« Händchenhaltend wie ein verliebter Schuljunge führte Rene seinen Frederic hinauf in ihr gemeinsames Quartier.

    Frederic schmunzelte Rene dankbar an, ehe er sich an Carolos wandte. Neben Rene zu sitzen und seinem damaligen Schwarm anzuschauen hatte schon etwas Seltsames, ja Beklemmendes. Er hoffte man sah ihm nicht seine alten Tagträumereien im Gesicht an.


    Dann hätte ihn der Admiral vermutlich mit einem Tritt vor die Tür setzen lassen.


    Fred konzentrierte sich auf dass, was er erläutern sollte. Er war stolz, dass er Rene in das Raucherzimmer hatte begleiten dürfen. Und es war ein Privileg privat mit dem Admiral zu reden. Folglich wollte er einen guten Eindruck hinterlassen, für seinen Mann und natürlich auch für sich.


    "Dankeschön. Ja also wie Rene gerade schon erläuterte, ist der Vorteil eines Dampfers, die Unabhängigkeit vom Wind. Mit Dampfern können Waren auf Flüssen, Binnenseen wie unserer Azursee und Meeren schnell und in einer klar berechenbaren Zeit befördert werden. Der Grund dafür ist dass die Dampfanlage konstante Energie für die gesamte Fahrt liefert.


    Ein Dampfer ist ein Schiff, das von einer Dampfmaschine angetrieben wird. Befeuern kann man Dampfer mit Holz und Kohle. Je hochwertiger der Brennstoff, je besser für die Anlage, also je bessere Kohle man verwendet, umso besser ist die Energienutzung. Die Dampfmaschine treibt beim Dampfer wiederum die Schaufelräder an.


    Das ganze System besteht aus drei wichtigen Teilen, Kessel, Dampfmaschine und Kondensator.
    Im Kessel wird durch Erhitzen des Wassers durch Holz, Kohle oder Kohlenstaub Dampf erzeugt. Den Kessel nennt man Flammrohrkessel. Flammrohrkessel mit ein bis vier Feuerungen sind üblich.


    Der erzeugte Dampf wird durch Rohrleitungen zur Dampfmaschine geführt und durch Schieber oder Ventile so gesteuert, dass er stets demjenigen Zylinder zugeführt wird, der gerade am oberen oder unteren Totpunkt steht. Bei der Volldruck-Dampfmaschine erfolgt eine Dampffüllung des gesamten Zylinders, bei der Expansionsdampfmaschine nur eine teilweise Füllung.


    In der Folge dehnt sich der Dampf aus und drückt den Kolben nach oben oder unten. Bei der Expansionsdampfmaschine wird dann der in seiner Spannung nun reduzierte Dampf in den nächsten Zylinder geleitet und expandiert dort unter Leistungsabgabe weiter. So kann dies über bis zu drei Stufen Hochdruck-, Mitteldruck- und Niederdruckzylinder geschehen. Dies wiederholt sich ständig während des Laufes der Dampfmaschine.


    Nach Verrichtung der Arbeit im letzten Zylinder wird der Dampf im Kondensator zu Speisewasser kondensiert. Die Speisepumpe befördert es durch eine Speisewasservorwärmung zurück in den Kessel, wo das ganze Spiel von vorne beginnt.


    Zum Ausgleich Dampfverlust aufgrund von Undichtigkeiten oder der Dampfpfeife führt jedes Schiff Reservespeisewasser mit sich.


    An die Dampfmaschine ist direkt die Schiffswelle angekuppelt.


    Ein Kondensator ist ein Konstrukt, in dem ein Stoff vom gasförmigen Zustand in den flüssigen Zustand überführt wird. Das bezeichnet man als Kondensation. Als Beispiel man kondensiert Nebel den Dampf zu Wasser. Ein Kondensator ist ein entscheidendes Element für den effizienten Betrieb von Dampfmaschinen.


    Auf Dampfer die zur See fahren sind Kondensatoren besonders wichtig, da Meerwasser erst nach Entsalzung , also durch Verdampfung und Kondensation als Speisewasser verwendet werden kann.
    Grundwasser ist oft kalkreich, Kondensatoren-Wasser immer frei von Kalk. Das ist wichtig, damit die Verkalkung im Kessel vermieden wird. Das Erhöht die Lebensdauer der Maschine.
    Ein Dampfer hat nicht nur Vorteile. Seine Maschine muss ein Maschinist warten, ein oder mehrere Heizer sind für den Kessel zuständig. Man ist vom Wind unabhängig, dafür vom Brennstoff abhängig. Dieser steht allerdings dauerhaft als Antriebsstoff dauerhaft zur Verfügung im Gegensatz zum Wind und man sollte ausreichend mitführen.


    Nachteile sind unter anderem das hohe Gewicht der Anlage und die lange Anheizungszeiten, von bis zu mehreren Tagen", erklärte Frederic freundlich.

    Charbogen-Ergänzung:


    02.01.204 n.d.A. Änderung des Beziehungs-Status:


    Verlobt:
    Frederic de Pladrieux und
    Rene Lothair de Brisay


    Blutrote See, Kapitel 24 - Neujahrsfeier 204 - die Feier geht weiter
    Ü18-Story
    Link:
    https://asamura.de/viewtopic.php?f=41&t=1946&p=16051#p16051



    Frederic de Pladrieux
    "Alle Uniformen, bis auf die Paradeuniform ich hatte Angst die zu zerdrücken. Und gestärkt bekomme ich sie ja nirgends, das fällt auf. Ich habe doch immer Taschentücher benutzt, ist nichts in die Uniformen gegangen, sei beruhigt Schätzchen. Uniformen sind eben was besonderes, sie zeigen unsere Macht oder die Macht von jenem der sie trägt, was er sich erarbeitet und erkämpft hat. In dem Fall Du Rene. Du hast auch ein anderes Verhältnis zur Lady, wenn sie Deine ist. Das ist schon korrekt mit dem Ehefrauenvergleich. Die Mouette ist Deine Frau Rene, ich bin sowas wie der Schwager. Bist Du nicht Zuhause, habe ich sie in meiner Obhut. Quasi sind wir beide dann ein Team, Mouette und ich sorgen dafür dass alles klappt bis der Hausherr wieder Zuhause ist. Wir müssen uns dann aufeinander verlassen und zusammenhalten. Mehr als üblich, ich muss sie bewachen und beschützen, während sie das Zuhause sichert - also das Zuhause selbst ist. Wärst Du meine Frau und ich auf Geschäftsreise würde mein Bruder, also Dein Schwager auch auf Dich aufpassen bis ich zurück bin, dass Du nicht unter die Räder kommst, oder Dir was geschieht. Ich würde Dich in seine Obhut geben. Und so vertraust Du mir Deine Mouette an. Nun jetzt bin ich Dein Ehemann und ich passe auf Deine Frau auf, ähnlicher Status, aber gleiche Aufgabe. Ich weiß nicht wann ich von der Admiralität ein eigenes Kommando übertragen bekomme. Ich weiß nur, dass ich es ablehnen werde solange wir gemeinsam dienen. Ich werde Dich nicht verlassen Rene. Aber sobald Du in Ruhestand gehst, ziehst Du um. Vielleicht werde ich auch Dein Nachfolger, dann bleibt alles beim Alten. Das wäre es doch. Aber privat wollte ich wie Mancini mit einem eigenen Schiff vorsorgen, klein und wendig aber vor allem vom Wind unabhängig. So wunderbar Dschunken sind, auch sie benötigen Wind. Und wir könnten mit unserem Dampfer unsere Termine immer einhalten. Mal fahren wir selbst, mal unser Käptin in Heuer. So hab ich mir das vorgestellt. Und wenn es mal passt, könnte so ein Dampfer auch sehr gut die Flussschifffahrt bedienen, sprich die Touren lang der Flussroute. Was meinst Du dazu Rene? Einen Schooner könnte man nehmen, ausrangiert. 50.000 - 70.000 Taler, dass geht, das ist erschwinglich plus Umbau und Maschine", grinste Fred.


    Rene Lothair de Brisay
    Dass seine Uniformen zweckentfremdet wurden als Kuschelunterlage, fand Rene entzückend. Wenn es möglich war, dass seine Gefühle für Frederic sich noch intensivieren konnten, dann war das soeben geschehen. Rene drehte sich auf die Seite und sah Frederic an. »Du bist mein Ehemann? Haben wir denn schon geheiratet?« Er lachte mit vom Alkohol heiserer Stimme und küsste ihn. »Dass du mich nicht verlassen willst, macht mich glücklich. Ich dich auch nicht, warum sollte ich? Aber einen Dampfer stelle ich mir laut und stinkend vor, lasse mich jedoch eines Besseren belehren. Falls wir mal zeitweise getrennter Wege gehen müssen, werde ich dir künftig eine getragene Uniform mitgeben.«


    Frederic de Pladrieux
    Frederics Augen zuckten zu Rene rüber und er wurde knallrot wie eine Fleischtomate. "Also... das ist so... wegen dem... also...", stammelte er und räusperte sich. "Ich wollte Mancini fragen ob er uns traut. Und dann wollte ich Dich fragen. Später. Wenn Du bereit bist, in ein paar Monaten oder einem Jahr. Er muss uns ja auch wieder trauen können. Also er muss trauen können... meine Güte ich stammele rum...", grinste Fred verlegen. "Sie sind laut und stinken, aber sie sind effektiv. Und sie stinken ja nur, wenn man die Maschine benutzt. Das tun wir nur dann, wenn kein Wind weht. Wir wollen ja Geld verdienen und nicht verschleudern. Das ist lieb von Dir, dann lege ich sie mir in die Koje. Aber schöner wäre Du bleibst da", sagte er und kuschelte sich an.


    Rene Lothair de Brisay
    »Du hast mir soeben einen Antrag gemacht?«, staunte Rene und plötzlich veränderte sich sein Ausdruck. Sein Gesicht knautschte zusammen und bekam sehr viele Falten. Er hob die Hand und wischte mit dem Zeigefinger eine Träne aus seinem Auge. Er umarmte Frederic mit beiden Armen und der Alkohol tat sein Übriges, der alte Mann musste tatsächlich weinen. Dabei küsste er Frederic immer wieder und streichelte ihn, drückte ihn, küsste ihn wieder und alles begann von vorn. »Dann lass uns doch heiraten«, antwortete er unter Tränen.


    Frederic de Pladrieux
    Fred umarmte Rene und drückte ihn an sich. "Rene, warte doch, ich habe doch noch gar nicht fragen können. Ich hab kein Ring, ich habe nichts. Schatz! Nicht weinen, sonst muss ich auch losheulen", lachte Fred liebevoll und drückte ihm seinen Mund aufs Ohr. "Rene Lothair de Brisay, möchtest Du mein Mann werden?", flüsterte Fred liebevoll und hielt ihn ganz fest an sich gedrückt.


    Rene Lothair de Brisay
    »Ja, ich will dein Mann werden«, antwortete Rene heiser mit tränenfeuchten Wimpern und hielt ihn ebenso ganz fest. »Ich liebe dich, Fred. Und ich versohl dir deinen schönen Hintern, so lange ich auch nur meine Arme bewegen kann. Ich kann nicht sagen, lass uns zusammen alt werden, denn ich bin schon alt und uns werden weniger Jahre bleiben, als anderen Paaren. Aber ich werde dafür sorgen, dass es schöne Jahre werden, mein Liebling.«


    Frederic de Pladrieux
    Fred lächelte glücklich und küsste Rene voller Liebe und Zuneigung. "Hiermit sind wir offiziell verlobt Rene. Ich weiß dass uns nicht die gleiche Zeit bleibt. Aber wieviel Zeit einem bleibt, wissen die anderen auch nicht. Sie haben nur eine höhere Wahrscheinlichkeit auf mehr Zeit. Muss aber nichts heißen. Unsere Zeit wird schön und wir verschwenden sie nicht. Du kannst mir den Hintern versohlen so oft Du willst. Ich werde immer für Dich da sein, gleichgültig wie alt Du bist. Wieviele Jahre trennen uns? Wieviele Jahre trennen den Mancini und Davet? Wieviele Ciel und Fran? Spielt das überhaupt eine Rolle, wenn man sich liebt? Eigentlich doch nur für die anderen und die geht es nichts an. Es geht nur uns beide was an. Ich habe schon zwei Jahre durch Feigheit verschwendet. Dass muss ich Deinem Ziehsohn lassen, man kann Mancini einiges unterstellen, aber Feigheit nicht. In Sachen Mumm sollte ich mir an ihm ein Beispiel nehmen und gleich den Mund aufmachen. Mache ich auch und Du ebenso Rene. Schau mal es hat doch auch was besonderes, wenn Du es von der Altersunterschiedswarte aussiehst. Ich werde immer da sein, immer. Jedenfalls werde ich alles daran setzen, dass es genau so bleibt. Wir werden es den anderen sagen und ich werde Silvano um seinen Segen bitten", grinste Frederic glücklich.


    Rene Lothair de Brisay
    »Nenn es nicht Feigheit. Ich hätte es dir genau so sagen können. Wir beide wollten einander nicht verlieren und nun haben wir uns trotzdem gefunden. Tu das, frag Silvano. Würde er es sein, der uns traut, würde mich das glücklich machen. Aber es kann auch Davet übernehmen, falls Silvano in absehbarer Zeit nicht wieder für mündig erklärt wird. Dann wird Silvano eben Trauzeuge. Er wird in jedem Fall dabei sein. Und wir heiraten in Uniform.« Er grinste glücklich.


    Frederic de Pladrieux
    "In Uniform? Das ist eine geniale Idee, das gefällt mir. Wie Du magst, Davet oder Silvano einer der beiden traut uns und der andere wird Trauzeuge. Wir feiern auf der Mouette, so wie Boldi und Silvano es getan haben. Also nicht ganz so! Also ich meine... wir werden uns auf unserem Schiff... ich meine Deinem Schiff trauen lassen! Meine Güte, ich bin total aufgeregt", lachte Fred.


    Rene Lothair de Brisay
    »Wir zwei verbringen die Hochzeitsnacht gemütlich, ganz so, wie wir es mögen, ungestört, in der Kapitänskajüte. Den öffentlichen Spaß sollten wir Silvano überlassen, er scheint Gefallen daran zu haben, wenn die ganze Mannschaft und der Offiziersstab es bezeugen, dass Boldiszàr ihn liebt. Du hast dich nur verplaudert, aber das war der schönste Versprecher, den ich je hörte.« Er küsste ihn noch ein weiteres Mal innig, nahm ihm die Pfeife weg, entleerte sie in einen Aschenbecher und zog die Decke über sie beide. »Wir sind betrunken und es ist ein guter Abend. Ich werde mich morgen besonders für den guten Wein der Dusoliers bedanken, der unsere Verlobung ermöglichte. Schlaf nun«, befahl er und gab Frederic einen letzten, kräftigen Klaps auf den Hintern. Dann zog er ihn an sich und schloss die Augen. Rene lächelte glücklich, als er langsam einschlief.


    Frederic de Pladrieux
    Fred rollte sich ganz auf die Seite, zog Rene die Decke unter die Nase und wartete bis dieser tief und fest eingeschlafen war. Er schaute ihn sich noch einmal ganz genau in Ruhe an, strich ihm behutsam mit einem Finger eine Haarsträhne aus dem Gesicht und küsste ihn so sanft, dass sein Verlobter davon nicht aufgeweckt wurde. Verlobter klang wunderbar. Fred kuschelte sich bei Rene ein und war einige Augenblicke später genauso glücklich eingeschlafen wie sein zukünftiger Ehemann.

    Neujahrsfeier 204


    Die Feier geht weiter



    Rene Lothair de Brisay
    Rene wankte so vorsichtig wie möglich mit zwei vollen Gläsern zurück in Richtung Tisch. Er hatte ordentlich einen in der Krone. Er scherzte mit den Anwesenden herum, erzählte zotige Witze und allerlei Seemannsgarn. Jedoch er erzählte die »Geschehnisse« so, dass offensichtlich war, dass es sich um erfundene Anekdoten handelte. Er war weder ein Aufschneider noch ein Lügner. Das tat dem Unterhaltungswert der Anekdoten keinen Abbruch. Inzwischen waren sie ihm jedoch ausgegangen, er hatte einen Status erreicht, indem er ruhiger wurde und gemütlicher und lieber zuhörte. Er stellte Frederic ein Glas hin und sich selbst auch, dann setzte er sich breitbeinig auf die Bank, um Frederic beim Trinken ansehen zu können. Während Nase und Mund hinter dem Glas verschwanden, zierten Renes Augen tiefe Lachfalten.


    Frederic de Pladrieux
    Frederic hatte sich den Bauch mit Fleisch vollgeschlagen, denn während der Dienstzeit gab es nur Pökelfleisch und das konnte er nicht mehr sehen. Während er eine Scheibe Braten nach der anderen verschlungen hatte und grinsend dabei zusah wie Remy versuchte Vanos Mutter anzugraben, war Rene wieder losgestiefelt um seine Freunde und Bekannten zu grüßen. Frederich hätte gerne mit ihm eine Runde gedreht, aber das Essen ging vor und plaudern konnten sie gleich immer noch. Remy schien nicht bewusst zu sein, dass sein Verhalten unnütz war. Fred fragte sich, warum er es nicht bei einer Frau versuchte, die Hilfe wirklich nötig hatte. Die Erfolgsaussichten bei so einer Feier zum Zug zu kommen, waren äußerst gut. Und erinnern würde sich keiner daran, nur die beiden. Er verputzte gerade sein letztes Stück Braten, als Rene sich wieder zu ihm gesellte. Fred schenkte ihm ein breites Grinsen und rutschte näher zu ihm auf. Auch er nahm einen kräftigen Schluck und schob seinen leeren Teller von sich. "Wo warst denn Du?", fragte er mit einem minimalen Anflug von Eifersucht in der Stimme.


    Rene Lothair de Brisay
    »Ich habe uns Nachschub besorgt, mein lieber Erster«, erklärte Rene freundlich, stellte sein Glas wieder ab und tupfte seinen Bart mit einem Taschentuch trocken. Er zog einen Handspiegel heraus - auf den ersten Blick sah er aus wie eine Taschenuhr - klappte ihn auf und kontrollierte, ob ihm Speisereste im Bart hingen. Das wäre unappetitlich für seinen Mann, doch es war nicht der Fall. Er zwirbelte die Spitzen nach und packte den Spiegel wieder weg. »Du hast so viel Fleisch aufgeladen, dazu brauchst du einen ordentlichen Schluck zum Nachspülen, sonst rutscht es nicht richtig. Der Wein, den sie draußen ausschenken, ist gekühlt von der Nachtluft und schmeckt besser.«


    Frederic de Pladrieux
    Fred rutschte noch näher auf, so dass sich ihre Schenkel berührten. "Lieb von Dir, Dankeschön. Frischer Braten ist doch was anderes als Pökelfleisch und Schiffszwieback oder? Ich hätte auch noch gerne Brot gegessen, aber ich dachte, dass kann ich immer noch. Braten bekomme ich nicht alle Tage serviert. Und wo sie hier eine derartige Auswahl haben, habe ich fast von jedem Braten ein Stück genommen. Ich hörte Ihr geht vielleicht nachher in die Raucherecke? Bist Du dabei? Also ins Raucherzimmer, der Admi und seine Leute. Falls Du dabei bist, darf ich mit?", fragte Frederic und nahm einen genüsslichen Schluck von dem Wein. "Ich habe Deinen Vorrat wieder aufgefüllt, hast Du schon gesehen?", fragte er freundlich und schaute sich um. Gemütlich hier, mit Dir, die Stimmung, der Ort. Ich hoffe Sacha geht es gut, er sah sehr eingedellt aus, aber ich konnte ihn an Conni übergeben. Hast Du einen schönen Namen für ein Schiff Schatz? Ich hatte vor mir eines zu kaufen. Einen Dampfer. Sprich ein ausgemustertes Schiff, dass man mit einer Dampfmaschine und passendem Antrieb ausrüsten würde. Was sagst Du?", fragte Frederic und legte Rene einen Arm um die Hüfte. "Wir könnten uns auch mal das Anwesen anschauen, den Garten und so weiter, oder die Gewölbe", schlug Fred mit Unschuldsblick vor.


    Rene Lothair de Brisay
    »Die Mandeln habe ich entdeckt, da ich jeden Tag nasche. Ebenso die Tafel Schokolade, die du dazugelegt hast. Schokolade! Die Preise dafür sind astronomisch geworden. Ich habe sie noch nicht probiert, wir brechen sie zu zweit an. Genau wie die Paradiesäpfel, die lassen wir uns gemeinsam schmecken. Einen Dampfer möchtest du dir also kaufen.« Rene überlegte. »Wie wäre es mit Mouffette?« Er grinste schelmisch. Rene trank noch einen Schluck und stellte sich auf die Beine, wobei er sich an Frederic abstützte. »Ein wenig frische Luft kann nicht schaden.« Sein Glas nahm er mit. »Der kleine Sacha ... ich denke, es wird ihm bald wieder gut gehen. Er ist ja robust und kein Jammerlappen. Ins Raucherzimmer darfst du mich selbstverständlich begleiten - sobald ich es gefunden habe. All die Zimmer, Treppen und Flure, das ist sehr verwirrend.«


    Frederic de Pladrieux
    "Warte", sagte Fred und schnappte sich ebenfalls sein Getränk. "Lass uns hier erst einen Moment rumlaufen. Wenn wir gleich rausgehen, läufst Du vor eine Wand. Du hast zuviel getrunken Schatz. Mir geht es jedenfalls danach immer so, solange ich sitze und im Warmen bin, ist alles gut. Aber kaum trete ich vor die Tür, bekomme ich einen Gongschlag vor die Rübe. Soweit ich weiß sitzen da nur die Seebären, sprich die Kapitäne, die Silbergarde, ich weiß nicht ob ich mich dazusetzen darf oder ob ich schräg angeguckt werde. Darum habe ich gefragt. Das ist wahr, Sacha ist hart im Nehmen, trotzdem hat er mir leid getan und Du hättest seinen Vater hören sollen. Sowas Stures habe ich noch nicht erlebt und ich habe schon einiges erlebt. Tekuro heißt sein Vater und dessen Vater Rene ist ein Schlitzauge!", flüsterte Fred als würde das alles erklären. "Sacha kommt wieder auf die Beine, jetzt ist er in Connis Obhut und wir wissen von Conni hält man sich besser fern, wenn man Scheiße plant. Ich habe Dir die Sachen dabei gelegt als Wiedergutmachung. Paradiesäpfel heißen auch Liebesäpfel, drum liegen sie mit drin. Ein "ich liebe Dich" dass Du naschen kannst", sagte Frederic und küsste Rene, ehe er sich einhakte und den Weg vorgab. Davet und Vano grinsten die beiden breit an.


    Rene Lothair de Brisay
    Den Kuss ließ Rene sich genüsslich schmecken, ehe sie sich von dem Grüppchen vorerst verabschiedeten. Gerade rechtzeitig, um noch zu sehen, wie Remy vornüberkippte und mit dem Gesicht in dem Dekolletee von Silvanos Mutter zu landen, wo er hängen blieb. Rene fand es lustig, aber Prince Ciel kreischte wütend auf. »Und den Namensvorschlag für den Dampfer findest du nicht gut?«, fragte er, während sie sich Seite an Seite durch das menschengefüllte Haus drängten. »Also ich finde ihn passend für ein Schiff dieser Machart. Ich liebe dich auch, mein Kleiner. Solche Finessen musst du mir erklären, damit ich nichts missverstehe oder übersehe. Sacha ist also nicht nur ein kleines Schlitzohr, sondern auch ein Schlitzauge, so, so. Prügel hat er dennoch nicht verdient, ich habe ihn in seiner Zeit auf der Mouette nicht ein einziges Mal das Tau schmecken lassen müssen. Ich denke, bei der Silbergarde, wie du es so schön nennst, wird niemand etwas dagegen haben, dass du dabei bist, aber ich werde vorher fragen. Doch den Raum gilt es ohnehin noch zu finden.«


    Frederic de Pladrieux
    Fred schaute noch kurz grinsend zu, wie Davet Remy in die Haare grabschte, aus dem Deko von Leala riss und aus der gleichen Bewegung heraus nach hinten wegwarf, so dass er durch den Schwung rücklings von der Bank flog. Leala strahlte ob der Rettung, während sie ihr Dekolltee kontrollierte und scheinbar zufrieden war, während Vano mit dem Kopf auf dem Esstisch leise vor sich hinschnarchte. "Die sind auch eine Bande, Remy verdirbt es sich sogar besoffen mit jedem", grinste Fred über beide Ohren und steckte sich zwei Rauchstangen in den Mund und zündete sie an. Eine gab er sofort an Rene weiter. "Nun ich wollte Dir nicht widersprechen Rene, aber sie braucht einen anderen Namen. Vielleicht solltest Du sie zuerst sehen und dann bekommt sie einen Namen. Da muss ich Dir nichts erklären, wozu auch? Hast Du Dich über die Schoki und die Äpfel gefreut? Dann habe ich erreicht was ich wollte. Mehr musst Du doch gar nicht wissen, lass es Dir schmecken und genieße es, dafür habe ich es Dir gekauft. Sacha kann doch nichts für seinen Vater Rene, niemand kann was für seine Familie. Wir können uns glücklich schätzen, dass wir nicht seine Probleme haben. Zwar haben die was anderes behauptet, aber ich glaube ja die hatten keine Lust sich um Sacha zu kümmern und haben ihn abgegeben. Und jetzt wo er erwachsen ist, ist er auf einmal wieder genehm. Sprich die Aufzucht überlassen sie anderen, aber die Sahne schöpfen sie ab. Tolle Familie, er soll sich an Conni halten, dieser Tekuro spielt nicht mit offenen Karten. Mit ihm stimmt was nicht, ich kann Dir nicht sagen was, aber er ist eine gefährliche Person. Und wer mir noch auffiel war so eine uralte Oma die dort saß. Sie hockte da nur und schaute, aber sie war unheimlich. Irgendwas hat an ihr nicht gestimmt, ihre Augen waren Abgründe und sie strahlte eine Bedrohlichkeit aus, die ich Dir kaum beschreiben kann. Dabei war das nur eine kleine fette, alte Frau. Vermeintlich. Lass uns ein lauschiges Plätzchen suchen, ja?", fragte Fred und küsste Rene. "Frag nachher, falls ich nicht dabei sein soll, schade aber nicht schlimm", sagte er gut gelaunt und führte Rene nach draußen.


    Rene Lothair de Brisay
    »Nun, auf mich hört Sacha nicht, außer wenn es um die Arbeit auf der Mouette ging. Da war er zuverlässig, aber alles andere, na ja. Da hat er gemacht, was er wollte. Solche Dinge müssen andere mit ihm klären. Vielleicht Conni, vielleicht du, wer weiß. Wenn du ein ungutes Gefühl bei Sachas Familie hast, dann halte dich fern von ihr. Warum bist du so besorgt?« Die frische Luft tat ihnen gut. Sie wurden überholt von Jendro, der Remy quer über den Schultern hatte und rannte. Er schaffte es gerade noch rechtzeitig, ihn vor einem Gebüsch abzusetzen, als der Magier begann, sich brüllend die Seele aus dem Leib zu kotzen. Auf einem Hügel stand ein Teil der Beißer, Arm in Arm. Sie gingen in die andere Richtung. »Wohin gehen wir überhaupt?«, erkundigte sich Rene. »Das Raucherzimmer wird vermutlich im Haus sein.«


    Frederic de Pladrieux
    "Die Frage ist jetzt nicht Dein ernst Rene oder? Sicher ist das Raucherzimmer im Haus, aber die Zuschauer wären mit dann doch zu hochrangig. Und ich muss keine Zuschauer dabei haben, ich hab es lieber was intimer. Und genau deshalb sind wir hier, ich dachte wir beide Du und ich schieben eine schöne Nummer hier draußen", raunte Fred ihm zu und strich Rene über die Schulter. Er schaute Jendro hinterher der Remy im Eilschritt wegschaffte, gerade noch rechtzeitig. "Ein magischer Gysir", lachte sich Fred schlapp, "ich halte mich von ihnen fern versprochen. Warum ich so besorgt bin? Sacha tat mir einfach leid, dermaßen die Fresse poliert zu bekommen ist kein Spaß Rene. Aber lassen wir das, heute haben wir beide frei und das sollten wir ausnutzen", sagte Fred umarmte Rene und küsste ihn lange und fest auf den Mund. "Also? Bist Du dabei oder bist Du dabei?", fragte er grinsend.


    Rene Lothair de Brisay
    Rene schlang die Arme um Frederics schönes festes Kreuz, als sie küssten. »Ich wäre schon dabei«, sprach er danach, »doch ich fürchte, ich bin etwas angetrunken. Wo gehen wir denn hin? Die Gebüsche scheinen stark frequentiert zu sein.« Er warf einen Seitenblick auf Remy, der gerade schrie:
    »Oh mein Gott!« Es folgte ein erbärmliches, sprudelndes Brüllen. »Ich sterbe!«
    Rene zog eine Augenbraue hoch. »Vielleicht sollten wir uns doch lieber im Inneren ein Plätzchen suchen oder einmal um das Haus herumgehen.«


    Frederic de Pladrieux
    Mit angewidertem Gesicht schaute Fred Remy beim Kotzen zu. "Ja ich glaube da hast Du Recht, lass uns drinnen was suchen. In anderer Leute Kotze stehen ist nicht gerade dass was ich unter gemütlich verstehe. Wir könnten im Keller gucken, oder im Gesindeflügel, wir finden schon was. Oder in einem unbesetzten Zimmer. Einige übernachten ja auch hier. Guck ihn Dir nur an, ich habe nicht gewusst, dass ein Mensch soviel kotzen kann, was hat der Prince alles getrunken? Das ist auch einer! Dabei mag ich ihn, ist ein witziger und netter Bursche, wenn er nicht gerade die Botanik düngt. Ich habe mit ihm... ach komm wir gehen Rene, Remy hat sich bald erholt hoffe ich", sagte Fred und hakte seinen Schatz unter und schlenderte mit ihm zurück ins Haus. Dort folgte er einfach dem ersten Flur, stieg etwas hinab und lief kreuz und quer durch das Haus und versuchte es an jeder Tür ob sie offen war. Die meisten waren verschlossen, in einer schlief gerade einer der jungen Dusoliers und er verschloss die Tür wieder leise um nicht zu stören. Irgendwann hatte er völlig die Orientierung verloren, bog in einem Flur ab, wo auf der linken Seite eine Fensterfront war, so dass sie auf die nächtliche Azursee hinaus schauten. Der Flur schien selten benutzt zu sein, er war schmal und etwas staubig. Fred blieb am Fenster stehen und schaute hinaus. "Schau mal, ist das nicht schön?", sagte er und legte einen Arm um Rene, dabei legte er seinen Kopf auf Renes Schulter ab. Sie standen vor den großen Fenstern mit schweren Vorhängen und schauten hinaus, während Fred ihm zärtlich das Kreuz streichelte. Er küsste Rene auf den Hals, ließ ihn los und versuchte die Türen in diesem Flur. Es waren kleine Kammern, allesamt unbewohnt, die Möbel mit Laken abgedeckt. "Gästequartiere Rene", freute sich Fred und machte es sich in einem gemütlich. "Etwas staubig, aber mir gefällt es", sagte er und zog das Laken vom Bett, während er nach dem kleinen Nachtlicht Ausschau hielt. Als er es gefunden hatte zündete er es an und stellte es auf den Beistelltisch. "So ist es schon besser, schön hier. Wir sollten die Tür zu den Fenstern auflassen, falls Du möchtest. Oder doch lieber Tür zu?", fragte Frederic während er sich ganz langsam auszog und Rene dabei beobachtete.


    Rene Lothair de Brisay
    »Lass sie ruhig offen, sieh nur, die Sterne. Einen solchen Himmel sperrt man nicht aus, wenn man nicht muss.« Voller Vorfreude beobachtete Rene seinen Mann, als dieser sich entkleidete. Er setzte sich zu ihm und half ihm, um ihn baldmöglich nackt in den Armen zu halten. Immer wieder küsste er seine glatte weiße Haut. Als Frederic nackt war, zog auch er selbst sich aus, allerdings mit einiger Mühe, da er doch schon etwas unbeholfen war vom Alkohol. »Das Geschirrtuch hatte dir wohl vorhin gefallen?«, fragte er schmunzelnd und zog sich die Hosen von der Hüfte.


    Frederic de Pladrieux
    Frederic setzte sich zu Rene und half ihm behutsam beim Entkleiden. Als er das Handtuch ansprach, musste Fred kichern. "Gefallen, oh ja das hat mir gefallen", schmunzelte er, stand auf und wühlte in seiner Kleidung bis er seine Hose gefunden hatte. So lange konnte Rene den Ausblick auf Freds nackten Hintern genießen. Frederic stand ganz langsam auf und drehte sich zu Rene wieder um, diesmal mit dem Gürtel in der Hand. Er schlang ihn um beide Hände, so dass er ihn doppelt genommen hatte und zog an beiden Enden, so dass es in der Mitte knallte. Er lupfte eine Augenbraue, ließ ein Gürtelende los, während er sich das andere um die Hand wickelte und mit dem hängenden Gürtel Rene streichelte. "Würdest Du?", gurrte er.


    Rene Lothair de Brisay
    »Dir den Hintern mit dem Gürtel versohlen? Ich wusste nicht, dass du darauf stehst.« In der Tat war die Vorstellung weit entfernt von dem, wie Rene den im Alltag oft so kühl und bisweilen etwas spießig wirkenden Ersten Offizier früher eingeschätzt hatte. Inzwischen wusste er allerdings, dass Frederic das eine oder andere schmutzige Geheimnis sein Eigen nannte und dies war eines mehr. Rene nahm ihm den Gürtel ab und strich ihm mit der Hand über den runden, noch unverwundeten Hintern. Die Vorstellung, das mit dem Gürtel zu ändern, hatte durchaus ihren Reiz. »Beschreibe mir, wie es dir gefällt. Das ist Neuland für mich. Allerdings werde ich dich nicht ohne triftigen Grund blutig schlagen.«


    Frederic de Pladrieux
    Fred trat ganz nah an Rene heran und reichte ihm mit beiden Händen den Gürtel, so wie man auch friedlich ein Schwert oder einen Degen übergab. "Du schlägst mich damit auf den Hintern, nur auf den Hintern. Das darf ruhig klatschen, verpass mir ein paar Striemen und dann benutzt Deinen Knüppel um mich glücklich zu machen", grinste Fred und küsste Rene erneut. Er stellte sich vor das Bett, griff mit beiden Händen fest in die Matratze und senkte den Kopf. Zur Aufforderung wackelte er kurz mit dem Hintern.


    Rene Lothair de Brisay
    Rene hatte den Gürtel mit ernstem Gesicht entgegengenommen. Es war eine Geste des Vertrauens, worum Frederic ihn bat und das nahm Rene sehr ernst. Er faltete den Gürtel einmal und hielt die beiden Enden mit der Faust fest, so dass die Schnalle gesichert war. Er legte die freie Hand flach auf Frederics Po und strich darüber. Seine Hand fühlte sich heiß an auf der kühlen Haut des Hinterteils. Rene ließ ihnen beiden einige Zeit, um sich an die Vorstellung zu gewöhnen, was nun passieren würde. Er war nervös, aber nicht unsicher. Leute mit dem Tau oder anderem zu disziplinieren, gehörte zum Handwerkszeug eines Kapitäns genau wie das eines Offiziers zur See. Nur die Vorstellung, es zum Lustgewinn zu tun, die war neu für den alten Mann. Er nahm seine Hand weg, trat einen Schritt zurück und stellte sich leicht seitlich hinter den dargebotenen Hintern, der schon ungeduldig wackelte. Er sollte seinen Schmerz bekommen, wenn er ihn wollte. Rene holte aus und zog Frederic den Gürtel in einer schnellen, scharfen Bewegung über das Sitzfleisch. Es hörte sich an wie ein Peitschenknall. Quer über eine der Backen verlief nun ein scharf abgegrenzter, rosa Striemen, der rasch dick wurde. Rene holte ein weiteres Mal und zog den Gürtel über die andere Hinterbacke. Erneut knallte der Gürtel. In perfekter Symmetrie erstrahlte auch auf dieser Seite ein leuchtender rosa Striemen.


    Frederic de Pladrieux
    Fred wartete geduldig ab, während Rene seine Hand auf seinen Hintern legte. Dass er ihn zuerst einfach nur berührte, ihn anfasste um zu zeigen, dass er da war als sein Mann und nicht als sein Feind, gefiel Frederic. Es war eine einfache, schlichte und dennoch wundervoll liebevolle Geste. Rene ließ sich Zeit, was Fred auf die Probe stellte, sich zusammen nehmen, geduldig warten müssen, etwas vorenthalten bekommen, war ähnlich eines Hiebes, nur nicht Lustbringend. Er sagte keinen Ton, er bat nicht, er bettelte nicht, er wollte Renes Konzentration nicht stören. Der erste Hieb erfolgte und Fred konnte sich ein Stöhnen nicht verkneifen, er drückte seine Stirn in die staubige Matratze, während er das Blut in seine Lenden fließen spürte, er bekam ein Rohr. Der zweite Schlag erfolgte schneller, als er damit gerechnet hätte. Seine Finger krallten sich fester in die Matratze, "nochmal", keuchte er erregt und ging etwas in die Knie.


    Rene Lothair de Brisay
    Rene ließ sich nicht lange bitten, als er entdeckte, was sich zwischen den Beinen seines Mannes abspielte. Der Anblick blieb bei ihm nicht ohne Wirkung. Rene blieb trotz aller Erregung ruhig, aber sein Glied wurde hart, als Frederic so lustvoll stöhnte. Es zeigte gierig in Richtung dessen, wo es hin wollte, doch das würde noch ein wenig dauern. »Hintern hoch«, befahl Rene, da Frederics Beine ein wenig eingeknickt waren.


    Frederic de Pladrieux
    Bei dem Befehloston gehorchte Fred sofort und drückte die Knie durch. Er wartete auf den nächsten Hieb mit dem Gürtel, Rene hatte weder zu sacht noch zu fest zugeschlagen. Aber wenn einer wusste wie man schlug, dann war es ihre Zunft. "Mach", keuchte er voller Erwartung.


    Rene Lothair de Brisay
    Rene holte aus und erneut zischte der Gürtel in kurzer Folge auf Frederics Hinterteil nieder, links, rechts und dann einmal quer über beide Backen. Es klatschte wunderbar auf diesem drallen Hintern und hallte bis hinaus in den Gang. »Wie oft verträgst du es?«, wollte Rene wissen und ließ den Gürtel sinken. Er fuhr mit einem Fingernagel langsam über einen der Striemen, so dass dieser doppelt so scharf zwiebelte.


    Frederic de Pladrieux
    "Einiges. Ist das Vorspiel, nimm mich", bettelte Fred und drückte seinen Hintern gegen Renes Hand. "Du weißt was Du tust, gib mir einen Klaps Schatz und fick mich. Sag mir was ich tun soll", gurrte er erregt, er war heiß auf Rene und wie heiß er war. Er wollte von seinem Mann aufs Bett geschoben und in die Matratze gepresst werden. Der Anfang alleine ließ ihn schon vor Entzücken zittern.


    Rene Lothair de Brisay
    Rene gefiel diese Spielart außerordentlich und er freute ich, auf seine alten Tage noch die Gelegenheit zu bekommen, etwas derartiges auszuprobieren. Er kniete sich mit einem Bein auf die Matratze neben Frederic und hielt ihm auffordernd sein bestes Stück hin, dass sich gierig nach oben reckte. Er hob Frederics Kopf an den Haaren und drehte ihn in Richtung seiner Hüfte, so dass Frederic seinen erregten Schwanz roch. Die prall geschwollene Spitze glänzte im Kerzenlicht. »Wenn du ihn willst, mach ihn nass.«


    Frederic de Pladrieux
    "Verstehe ich nicht, wenn?", grinste Fred, "ein Befehl klingt anders", antwortete er Rene und leckte sanft über die Spitze von Renes steifem Prügel. Seine Zunge strich einmal über Renes ganzen Schwanz, ehe er zu ihm aufschaute.


    Rene Lothair de Brisay
    Die Zunge fuhr seinen Schwanz entlang und gab ihm einen Vorgeschmack dessen, was ihn erwartete, wenn er deutlicher wurde. Sein Schwanz drückte sich ganz von selbst der Berührung entgegen, ohne dass Rene dafür die Hüfte bewegen musste. Offenbar war er also zu lieb, stellte Rene amüsiert fest. Gut, den Vorwurf der Gutmütigkeit hatte er in seinem Leben oft zu hören bekommen, doch wer Rene im Falle einer militärischen Konfrontation auf hoher See erlebt hatte, wusste, dass dann von seiner Gutmütigkeit nichts mehr zu spüren war. Allerdings war er es nicht gewohnt, seine natürliche Freundlichkeit in friedlichem oder gar intimen Kontext fallen zu lassen. Aber wenn Frederic das gefiel, dann sollte er es so bekommen. Rene gab Frederic einen kräftigen Klatsch mit der flachen Hand auf den Hintern. »Nimm ihn in den Mund«, befahl er nun nachdrücklich, »und mach ihn nass.«


    Frederic de Pladrieux
    Das Frederic das Kommando gefiel merkte Rene keine Sekunde später, als er mit einer Hingabe geleckt und gelutscht wurde, die seines gleichen suchte. Fred streichelte Renes Schwanz mit der Zunge, nahm ihn in den Mund saugte und lutschte daran als hinge sein Leben davon ab und massierte ihn im Mund mit der Zunge, während er ihn sich so weit in den Rachen schob, dass er einen Moment innehalten musste um sich zu entspannen. Rene spürte sogar die Wangen von Fred auf seinem Prügel, ehe er ihn klatschnass aus seinem Mund entließ. "Wie befohlen", grinste er zu Rene hoch und leckte zur Sicherheit noch einmal nass drüber.


    Rene Lothair de Brisay
    Rene schloss vor Genuss die Augen, als Frederic ihn derart leidenschaftlich verwöhnte. Als Frederic sein Werk vollendet hatte, stellte Rene sich hinter ihn und setzte an. Er kämpfte sich in Frederics Schließmuskel vor und begann ihn kraftvoll zu stoßen. Kraft hatte Rene, auch wenn sein Körper nicht mehr so stramm war wie einst und so gab er es Frederic ordentlich. »Stöhn für mich«, verlangte Rene, ohne aufzuhören und klatschte ihm auf den Hintern. »Sag mir, wie sehr du mich willst.«


    Frederic de Pladrieux
    Fred warf Rene einen Blick zu und presste sich an seinen Schatz, während Rene es ihm kräftig besorgte. Der Befehl für ihn zu stöhnen war völlig unnötig, Fred war nicht leise. Er stöhnte seine Lust heraus, ihm gefiel was er fühlte. Renes harte Hände um seiner Hüfte und wie er ihn stieß brachte ihn ziemlich schnell an seine Grenze. Bei dem Befehl "Stöhn für mich", verkrampfte sie Fred um Renes Schwanz dermaßen, dass er Mühe hatte wieder locker zu lassen. "Ich will nur Dich, seit zwei Jahren. Dir den Schwanz lutschen, unter Dir keuchen, Deinen Prügel bis zum Anschlag drin, Deine Befehle im Ohr. Dir in den Nacken keuchen, es Dir geben wie Du willst, wie Du es brauchst, Deiner sein", keuchte er zwischen den Stößen glücklich.


    Rene Lothair de Brisay
    So eine leidenschaftliche Ansage hatte Rene noch nie zu hören bekommen. Noch besser machte sie das Bewusstsein, dass jedes einzelne Wort davon stimmte. Er hatte keinen Zweifel. Rene spürte, wie die Hitze ihrer Leidenschaft sich in kürzester Zeit in seinen Lenden verdichtete. Rene stieß den Ersten offizier noch etwas fester, um seinen Mann noch intensiver zu spüren. Als Frederics Hintern sich zusammenzog, bahnte Renes Lust sich ihren Weg in sein Inneres. Er beugte sich nach vorn, schloss die Arme um Frederic und hielt ihn fest umschlungen. Dies war sein Mann und er würde ihn nicht mehr freiwillig hergeben. Frederic spürte auf seinen brennenden Hinterbacken, wie Renes Bauchmuskeln sich mehrmals zuckend zusammenzogen, als er ihn ein weiteres Mal zeichnete.


    Frederic de Pladrieux
    Frederic verkrampfte sich erneut um Rene, diesmal wesentlich fester, da es ihm ebenso kam wie seinem Mann. Knurrend krallte er sich in die alte Matratze, während Rene ihn so fest hielt, dass Fred sich in der Umarmung verlor. Er drückte seinen Rücken gegen den Bauch von Rene und gab dabei ein Geräusch von sich, das Rene nicht zuordnen konnte. Aber eines wusste er, es zeugte vom absoluten Wohlbefinden. Fred ließ los, so dass er mit Rene auf dem Rücken flach auf die Matratze fiel. "Ich brauch ne Rauchstange", schnaubte er geschafft.


    Rene Lothair de Brisay
    Rene küsste Frederics Nacken, dockte sich aus und ließ sich von ihm herunterrollen. Er atmete schwer und zeigte auf seine am Boden liegenden Kleider. »In der Tasche ist mein Tabakbeutel und meine Pfeife. Du kannst dir eine Rauchstange nehmen oder meine Pfeife benutzen. Wobei ... du kennst sie bestimmt schon in und auswendig, wenn ich es mir so überlege.« Er streichelte schmunzelnd die Schulter seines Mannes. Sie beide hatten rote Wangen und Nasen.


    Frederic de Pladrieux
    Fred rollte sich auf die Seite und küsste Rene liebevoll, ehe er kurz aufstand und ziemlich gekonnt die Pfeife stopfte, so dass sich eine Antwort erübrigte, ob er sie schonmal benutzt hatte. Er zündete sie an, paffte einige Male und reichte sie dann Rene für den ersten Zug. "Du hast ganz schön Bums im Schlag, war richtig schön", freute er sich und schmiegte sich seitlich an seinen Mann und hakte sich ein. "Wir könnten hier übernachten, wenn Du magst", schlug er vor.


    Rene Lothair de Brisay
    Gut gelaunt beobachtete Rene, wie Frederic die Pfeife stopfte und anpaffte, ehe er sie ihm reichte. Rene rauchte einige Züge des starken Tabaks und reichte die Pfeife Frederic zurück. »Ja, lass uns gleich hier liegen bleiben, ich bin fertig für heute. Ich mach dir einen Vorschlag, Fred. Das nächste Mal bin ich an der Reihe, Hiebe zu kassieren. Du machst es genau so, wie du es gern von mir hättest. Und beim übernächsten Mal testen wir, wie gut ich aufgepasst habe.« Er streichelte Frederics glühende Pobacken.


    Frederic de Pladrieux
    Fred klemmte sich die Pfeife in den von Rene abgewandten Mundwinkel. "Machen wir, aber wenn Du keinen Spaß dran hast, wenn es Dir weh tut, wenn es für Dich einfach nur Bestrafung und Schmerz ist, sag es und wir lassen es. Es geht um die Erfüllung der Gelüste und nicht um wem was zu beweisen. Wenn Du gerne von Kopf bis Fuß mit Marmelade eingerieben wirst zum Ablecken, mach ich das auch. Bist ein lieber Kerl Rene und ich bin glücklich dass Du mich abgefüllt hast. Also ich meine mit Rum, damit ich den Schnabel aufmache", lachte Frederich und streichelte Renes Bauch.


    Rene Lothair de Brisay
    Rene legte sich gemütlicher hin und ließ sich den Bauch streicheln. »Ich habe es noch nie probiert, mein Liebling. Wie soll ich es also wissen, ob es mir gefällt? Und selbst wenn ich es nicht mag, so erfahre ich doch, wie es sich anfühlt und weiß besser einzuschätzen, welches Maß angebracht ist auf dem Weg von zu wenig und zu viel. Ich bin froh, dass mir die Knochen schmerzten an jenem Tag und ich beschloss, zurückzukehren. Sonst wüssten wir heute noch nicht davon, dass wir nicht allein sind mit unseren Gedanken aneinander.«


    Frederic de Pladrieux
    "Das stimmt, Deine Knochen haben uns zusammengebracht, oder jemand der das Schiff genau im Auge hat. Rene? Weißt Du was ich mich immer fragte? Hat jedes Schiff seinen Klabauter, oder ist es nur ein Geist, der sie alle irgendwie bewohnt und dort erscheint wo er gebraucht wird? Ist er wie ein Hausgeist, dass es viele Klabauter gibt, also wie die Hausgeister oder nur einer? Wenn es unser eigener ist, war er es. Weißt Du das? Du kannst alles mit mir ausprobieren, was Dich interessiert. Ich mache fast alles mit, gibt Ausnahmen, aber ich denke so bist Du eh nicht gepolt", grinste Fred.


    Rene Lothair de Brisay
    "Ich bin überhaupt nicht gepolt. Was das Ausprobieren kreativer Möglichkeiten angeht, bin ich noch Jungfrau und daher ohne Vorbelastung. Ich denke, jedes Schiff hat einen eigenen Klabauter. Und manchmal folgt er einem, wenn der Kapitän das Schiff wechselt, man kann ihn darum bitten und manchmal hört er auf die Bitte. Man spürt das, ein jedes Schiff fühlt sich anders an, wenn man es betritt und noch mehr, wenn man es fährt."


    Frederic de Pladrieux
    "Nein ich meinte was Du mitmachen möchtest, es gibt doch auch sicher für Dich einige Tabus. Etwas dass Dir nicht gefällt oder sogar zuwider wäre Schatz. Ich mag nichts mit Nadeln oder anderen Dingen, die wirklich unter die Haut gehen. Ein Hieb, oder ein Klaps ist etwas anderes. Oder was ich scharf finde ist es, wenn wir die Uniformen anlassen. Oder uns nur so halb raus schälen und drauf liegen. Nur einsauen dürfen wir sie nicht. Ist so eine Spinnerei von mir, frag nicht warum, ich liebe es einfach. Ich habe Deine Paradeuniform nie eingesaut, ich gebe Dir mein Wort drauf. Ah also sind es wie Hausgeister, jeder hat seinen eigenen mit seinem eigenen Kopf, dass habe ich mir auch so vorgestellt. Weil man sagt, wenn er das Schiff verlässt zeigt das ein großes Unglück an. Das ginge ja nicht, wenn er überall arbeiten muss, sprich er wäre ja dann ständig am Betreten und Verlassen und das ist nicht seine Aufgabe. Ich kann nur für die Mouette sprechen Rene, ich habe nie ein anderes Schiff geführt geschweige denn gesteuert. Aber sobald das der Fall war, werde ich Dir davon berichten, wie es sich angefühlt hat. Aber die Geräusche sind anders. Jede Lady hat ihre eigene Stimme, findest Du nicht auch? Darf ich fragen, was Du tun wirst, wenn Du mal in Rente gehst? Das meine ich nicht beleidigend oder so, aber hast Du Pläne für danach Schatz? Ich hätte welche mit Dir", grinste Fred.


    Rene Lothair de Brisay
    »Meine Paradeuniform nicht, aber die anderen?«, fragte Rene und überlegte, ob ihm Flecken aufgefallen wären, die über jene hinausgingen, die bei der Arbeit nun einmal entstanden. »Nadel, also bitte! Nein, ernste Verletzungen möchte ich weder erhalten noch dir antun. Über alles andere kann man reden, aber das nicht. Das bringe ich nicht über mich, Fred, und bin froh, dass dir ein paar Hiebe auf den Allerwertesten ausreichen. Wenn es dir gefällt, uns in Uniform zu lieben, dann bin ich der Letzte, der dazu Nein sagt. Es ist das, worin ich dich jeden Tag sehe und mögen gelernt habe.« Er küsste seinen Schatz, drehte die Pfeife in seine Richtung, nahm einen Zug und zog Frederic in seine Arme, allerdings so, dass der in Ruhe fertig rauchen konnte. »Ja, jedes Schiff hat eine eigene Stimme, eine eigene Seele. Es gibt sogar Schiffe, die man scheinbar grundlos nicht mag, sie fühlen sich nicht gut an. Die Mouette hingegen war von Anfang an meine Lady, vom Kiel bis in die Toppen.«


    Frederic de Pladrieux
    "Alle Uniformen, bis auf die Paradeuniform ich hatte Angst die zu zerdrücken. Und gestärkt bekomme ich sie ja nirgends, das fällt auf. Ich habe doch immer Taschentücher benutzt, ist nichts in die Uniformen gegangen, sei beruhigt Schätzchen. Uniformen sind eben was besonderes, sie zeigen unsere Macht oder die Macht von jenem der sie trägt, was er sich erarbeitet und erkämpft hat. In dem Fall Du Rene. Du hast auch ein anderes Verhältnis zur Lady, wenn sie Deine ist. Das ist schon korrekt mit dem Ehefrauenvergleich. Die Mouette ist Deine Frau Rene, ich bin sowas wie der Schwager. Bist Du nicht Zuhause, habe ich sie in meiner Obhut. Quasi sind wir beide dann ein Team, Mouette und ich sorgen dafür dass alles klappt bis der Hausherr wieder Zuhause ist. Wir müssen uns dann aufeinander verlassen und zusammenhalten. Mehr als üblich, ich muss sie bewachen und beschützen, während sie das Zuhause sichert - also das Zuhause selbst ist. Wärst Du meine Frau und ich auf Geschäftsreise würde mein Bruder, also Dein Schwager auch auf Dich aufpassen bis ich zurück bin, dass Du nicht unter die Räder kommst, oder Dir was geschieht. Ich würde Dich in seine Obhut geben. Und so vertraust Du mir Deine Mouette an. Nun jetzt bin ich Dein Ehemann und ich passe auf Deine Frau auf, ähnlicher Status, aber gleiche Aufgabe. Ich weiß nicht wann ich von der Admiralität ein eigenes Kommando übertragen bekomme. Ich weiß nur, dass ich es ablehnen werde solange wir gemeinsam dienen. Ich werde Dich nicht verlassen Rene. Aber sobald Du in Ruhestand gehst, ziehst Du um. Vielleicht werde ich auch Dein Nachfolger, dann bleibt alles beim Alten. Das wäre es doch. Aber privat wollte ich wie Mancini mit einem eigenen Schiff vorsorgen, klein und wendig aber vor allem vom Wind unabhängig. So wunderbar Dschunken sind, auch sie benötigen Wind. Und wir könnten mit unserem Dampfer unsere Termine immer einhalten. Mal fahren wir selbst, mal unser Käptin in Heuer. So hab ich mir das vorgestellt. Und wenn es mal passt, könnte so ein Dampfer auch sehr gut die Flussschifffahrt bedienen, sprich die Touren lang der Flussroute. Was meinst Du dazu Rene? Einen Schooner könnte man nehmen, ausrangiert. 50.000 - 70.000 Taler, dass geht, das ist erschwinglich plus Umbau und Maschine", grinste Fred.


    Rene Lothair de Brisay
    Dass seine Uniformen zweckentfremdet wurden als Kuschelunterlage, fand Rene entzückend. Wenn es möglich war, dass seine Gefühle für Frederic sich noch intensivieren konnten, dann war das soeben geschehen. Rene drehte sich auf die Seite und sah Frederic an. »Du bist mein Ehemann? Haben wir denn schon geheiratet?« Er lachte mit vom Alkohol heiserer Stimme und küsste ihn. »Dass du mich nicht verlassen willst, macht mich glücklich. Ich dich auch nicht, warum sollte ich? Aber einen Dampfer stelle ich mir laut und stinkend vor, lasse mich jedoch eines Besseren belehren. Falls wir mal zeitweise getrennter Wege gehen müssen, werde ich dir künftig eine getragene Uniform mitgeben.«


    Frederic de Pladrieux
    Frederics Augen zuckten zu Rene rüber und er wurde knallrot wie eine Fleischtomate. "Also... das ist so... wegen dem... also...", stammelte er und räusperte sich. "Ich wollte Mancini fragen ob er uns traut. Und dann wollte ich Dich fragen. Später. Wenn Du bereit bist, in ein paar Monaten oder einem Jahr. Er muss uns ja auch wieder trauen können. Also er muss trauen können... meine Güte ich stammele rum...", grinste Fred verlegen. "Sie sind laut und stinken, aber sie sind effektiv. Und sie stinken ja nur, wenn man die Maschine benutzt. Das tun wir nur dann, wenn kein Wind weht. Wir wollen ja Geld verdienen und nicht verschleudern. Das ist lieb von Dir, dann lege ich sie mir in die Koje. Aber schöner wäre Du bleibst da", sagte er und kuschelte sich an.


    Rene Lothair de Brisay
    »Du hast mir soeben einen Antrag gemacht?«, staunte Rene und plötzlich veränderte sich sein Ausdruck. Sein Gesicht knautschte zusammen und bekam sehr viele Falten. Er hob die Hand und wischte mit dem Zeigefinger eine Träne aus seinem Auge. Er umarmte Frederic mit beiden Armen und der Alkohol tat sein Übriges, der alte Mann musste tatsächlich weinen. Dabei küsste er Frederic immer wieder und streichelte ihn, drückte ihn, küsste ihn wieder und alles begann von vorn. »Dann lass uns doch heiraten«, antwortete er unter Tränen.


    Frederic de Pladrieux
    Fred umarmte Rene und drückte ihn an sich. "Rene, warte doch, ich habe doch noch gar nicht fragen können. Ich hab kein Ring, ich habe nichts. Schatz! Nicht weinen, sonst muss ich auch losheulen", lachte Fred liebevoll und drückte ihm seinen Mund aufs Ohr. "Rene Lothair de Brisay, möchtest Du mein Mann werden?", flüsterte Fred liebevoll und hielt ihn ganz fest an sich gedrückt.


    Rene Lothair de Brisay
    »Ja, ich will dein Mann werden«, antwortete Rene heiser mit tränenfeuchten Wimpern und hielt ihn ebenso ganz fest. »Ich liebe dich, Fred. Und ich versohl dir deinen schönen Hintern, so lange ich auch nur meine Arme bewegen kann. Ich kann nicht sagen, lass uns zusammen alt werden, denn ich bin schon alt und uns werden weniger Jahre bleiben, als anderen Paaren. Aber ich werde dafür sorgen, dass es schöne Jahre werden, mein Liebling.«


    Frederic de Pladrieux
    Fred lächelte glücklich und küsste Rene voller Liebe und Zuneigung. "Hiermit sind wir offiziell verlobt Rene. Ich weiß dass uns nicht die gleiche Zeit bleibt. Aber wieviel Zeit einem bleibt, wissen die anderen auch nicht. Sie haben nur eine höhere Wahrscheinlichkeit auf mehr Zeit. Muss aber nichts heißen. Unsere Zeit wird schön und wir verschwenden sie nicht. Du kannst mir den Hintern versohlen so oft Du willst. Ich werde immer für Dich da sein, gleichgültig wie alt Du bist. Wieviele Jahre trennen uns? Wieviele Jahre trennen den Mancini und Davet? Wieviele Ciel und Fran? Spielt das überhaupt eine Rolle, wenn man sich liebt? Eigentlich doch nur für die anderen und die geht es nichts an. Es geht nur uns beide was an. Ich habe schon zwei Jahre durch Feigheit verschwendet. Dass muss ich Deinem Ziehsohn lassen, man kann Mancini einiges unterstellen, aber Feigheit nicht. In Sachen Mumm sollte ich mir an ihm ein Beispiel nehmen und gleich den Mund aufmachen. Mache ich auch und Du ebenso Rene. Schau mal es hat doch auch was besonderes, wenn Du es von der Altersunterschiedswarte aussiehst. Ich werde immer da sein, immer. Jedenfalls werde ich alles daran setzen, dass es genau so bleibt. Wir werden es den anderen sagen und ich werde Silvano um seinen Segen bitten", grinste Frederic glücklich.


    Rene Lothair de Brisay
    »Nenn es nicht Feigheit. Ich hätte es dir genau so sagen können. Wir beide wollten einander nicht verlieren und nun haben wir uns trotzdem gefunden. Tu das, frag Silvano. Würde er es sein, der uns traut, würde mich das glücklich machen. Aber es kann auch Davet übernehmen, falls Silvano in absehbarer Zeit nicht wieder für mündig erklärt wird. Dann wird Silvano eben Trauzeuge. Er wird in jedem Fall dabei sein. Und wir heiraten in Uniform.« Er grinste glücklich.


    Frederic de Pladrieux
    "In Uniform? Das ist eine geniale Idee, das gefällt mir. Wie Du magst, Davet oder Silvano einer der beiden traut uns und der andere wird Trauzeuge. Wir feiern auf der Mouette, so wie Boldi und Silvano es getan haben. Also nicht ganz so! Also ich meine... wir werden uns auf unserem Schiff... ich meine Deinem Schiff trauen lassen! Meine Güte, ich bin total aufgeregt", lachte Fred.


    Rene Lothair de Brisay
    »Wir zwei verbringen die Hochzeitsnacht gemütlich, ganz so, wie wir es mögen, ungestört, in der Kapitänskajüte. Den öffentlichen Spaß sollten wir Silvano überlassen, er scheint Gefallen daran zu haben, wenn die ganze Mannschaft und der Offiziersstab es bezeugen, dass Boldiszàr ihn liebt. Du hast dich nur verplaudert, aber das war der schönste Versprecher, den ich je hörte.« Er küsste ihn noch ein weiteres Mal innig, nahm ihm die Pfeife weg, entleerte sie in einen Aschenbecher und zog die Decke über sie beide. »Wir sind betrunken und es ist ein guter Abend. Ich werde mich morgen besonders für den guten Wein der Dusoliers bedanken, der unsere Verlobung ermöglichte. Schlaf nun«, befahl er und gab Frederic einen letzten, kräftigen Klaps auf den Hintern. Dann zog er ihn an sich und schloss die Augen. Rene lächelte glücklich, als er langsam einschlief.


    Frederic de Pladrieux
    Fred rollte sich ganz auf die Seite, zog Rene die Decke unter die Nase und wartete bis dieser tief und fest eingeschlafen war. Er schaute ihn sich noch einmal ganz genau in Ruhe an, strich ihm behutsam mit einem Finger eine Haarsträhne aus dem Gesicht und küsste ihn so sanft, dass sein Verlobter davon nicht aufgeweckt wurde. Verlobter klang wunderbar. Fred kuschelte sich bei Rene ein und war einige Augenblicke später genauso glücklich eingeschlafen wie sein zukünftiger Ehemann.

    Auf der Suche nach Conni und mehr



    Frederic de Pladrieux
    Frederic hatte das Gespräch mit Remy genossen aber nun musste er sich wieder Sacha widmen. Wie ein verlorenes Kind wartete er darauf, zu seiner Familie zurück geführt zu werden. Und so war es auch. Fred hoffte nur, dass sich Sachas Vater diesmal mehr im Griff hatte. Er konnte den Mann schließlich nicht angreifen, verletzen oder gar töten. Wie gut dieser im Zweikampf war, wusste Fred nicht, aber sie waren ausgebildete Soldaten. Das Sacha sich nicht wehren konnte, sagte einiges. Aber er war auch noch ein junger Kerl, ein Matrose und kein Offizier. Dies hieß allerdings auch nichts, wenn ein wildgewordener Irrer durch ein Haus fegte und alles, einschließlich der Bewohner, kurz und kleinschlug. Ainuwar musste bei solchen Personen seinen Schalk-Tag gehabt haben, anders konnte es sich Fred nicht erklären wieso alle Wahnsinnigen über Bärenkräfte verfügten und dazu noch Wieselflink waren. Das war keine Laune der Natur, dahinter steckte ein Plan. Frederic ließ kurz den Nacken knacken, da er etwas verspannt war, schaute nach Sacha und gab ihm Zeichen, dass sie jetzt aufbrachen.


    Sacha Bonnet
    Sacha zog sein blutverschmiertes, aber inzwischen getrocknetes Hemd wieder an. »Wie reisen wir?«, fragte er, während er einen kleinen Seesack zusammenpackte, den er wegen seines geringen Fassungsvermögens gern Seebeutel nannte. Ob es dafür auch einen offiziellen Begriff gab, wusste er nicht.


    Frederic de Pladrieux
    "Wir gehen den Hafen lang runter und nehmen uns dann ein Fuhrwerk, also fahren bis nach Beaufort mit. Zur Hauptstadt gibt es immer gute Anbindungen. Sich extra ein Pferd zu leihen ist recht teuer und wann bin ich das letzte Mal geritten? Also auf einem Pferd?", lachte Fred und knuffte Sacha. "Das ist echt schon eine ganze Weile her und mich möchte mir nicht alle Gräten brechen. Wir fahren ganz gemütlich in einem Wagen mit Sacha. Mach Dir keine Gedanken. Weshalb hast Du Deinen Seesack oder Dein Säckchen gepackt? Möchtest Du bei Deinem Vater bleiben, oder hoffst Du auf Unterschlupf bei Conni? Ich würde Dir Conni empfehlen, wenn ich Dich so anschaue. So direkt Butter bei de Fische, da ich Dich im Zweifelsfall verteidigen muss. Wer oder was ist Dein Vater, dass er dermaßen hart austeilen kann? Worauf habe ich zu achten, wenn ich Dir den Arsch retten muss? Leg los", sagte Fred und steckte sich zwei Rauchstangen in den Mund. Er zündete beide an, nahm einen ersten Zug von beiden Stangen und stopfte dann eine Rauchstange Sacha in den Mundwinkel. Sie ließen den Steg und die ersten Hafenstraßen hinter sich, wo es immer noch nass, klamm und moderig roch. Vor den Tavernen lungerten die Schnapsleichen des gestrigen Abends herum, unter ihnen auch einige Frauen die schon weit bessere Tage, Wochen und Jahre gesehen hatten. Hier und da, sah man kleine Kinder die wie Ratten in die Schatten huschten, sobald man in ihre Richtung schaute. "Halt Deine Geldkatze fest", warnte Fred leise.


    Sacha Bonnet
    Sacha hatte an seiner Pluderhose keine Taschen, die man ihm leeren konnte. Er besaß nicht einmal Stiefel und ging normalerweise barfuß. Da es heute nach Frost gegeben hatte, trug er Fußlappen um seine teergeschwärzten Füße. Das einzig Wertvolle, was er bei sich trug, war sein Seebeutel, den er nun nach vorn schwang und am Bauch trug, als sie das schäbige Hafenviertel von Chevrette durchquerten. »Mein Vater ist Leibgardist beim Duc, er bewacht den Palast. Alle sagen, Tekuro sei sehr gut. Am besten ist es, wir laufen weg. In die Sonne wird er uns nicht folgen. Er ist ein Vampir, weißt du? Wir könnten also einfach in der Tür stehen bleiben, wenn wir noch vor Sonnenuntergang ankommen. Danke, dass du mich begleitest.« Er drückte seinen Seebeutel an den Bauch und rauchte mit der anderen Hand. »Der Beutel heißt Säckchen?« Er lachte, während sie auf die Fuhrwerke zuhielten.


    Frederic de Pladrieux
    Fred schenkte Sacha ein rauchiges Grinsen. "Beutel, nicht Säckchen, ich sag das immer nur, weil es irgendwie witzig klingt. Gibt auch manchmal arme Würmer, denen ich was in die Hand drücke. Aber das sind jene die für ihr Geld arbeiten. Manchmal siehst Du sie auf dem Markt, sie verkaufen Kräuter, Blumen, altes Papier was sie gesammelt haben um den Kamin anzuzünden, Reisig ebenso, das achte ich, also bekommen sie was. Wobei die kleinen Ratten die hier stehlen auch nichts dafür können. Das ist das Schuld des Heimes, von Deinem Boss der Vater der müsste da mal richtig durchgreifen. Aber dafür kannst Du nichts und Du möchtest nicht bestohlen werden. Dass Du nichts hast macht es nicht besser sondern oft schlimmer. Wieviele bekamen schon ein Messer ins Bein oder in den Bauch, weil es nichts zu holen gab Sacha? Das Land ist nicht ungefährlicher, nur weil man nicht ertrinken kann. Mir sind unsere schaukelnden Planken lieber, da weiß ich wer mich umgibt. Dein Vater ist ein Leibgardist? Gut weglaufen ist da vermutlich gesünder, als die Zähne in den Sand zu spucken. Aber ich dachte immer Vampire wären verboten. Oder waren es Ghule? Irgendwelche Untoten sind verboten. Schau dahinten stehen die ersten Fuhrwagen. Besonderen Wunsch? Meiner ist eine Direktverbindung, oder möchtest Du vorher noch irgendwohin?", fragte Fred freundlich.


    Sacha Bonnet
    »Direktverbindung«, antwortete Sacha, während sie zu den Wagen gingen. »Da du vorhin fragtest, ich hab meinen Seebeutel gepackt, weil ich vielleicht übernachten werde. Bei meinem Vater sicher nicht, aber vielleicht bei Conni oder vielleicht auch bei Opa. Oder wir zwei nehmen uns ein Zimmer irgendwo. Hab alles dabei, was zu Essen, Tabak, Feuerzeug, Seglermesser und meinen Löffel. Ich glaube nicht, dass Vampire verboten sind und wenn doch, hat Tekuro eine Sondergenehmigung. Sonst würde er ja dem Duc nicht dienen.« Er rollte mit den Augen. »Lass mich bloß mit dem dummen Heim in Ruhe, ich bin da abgehauen! Das hält man da nicht aus. Kein Wunder, dass Papa bekloppt geworden ist. Aber mit dir fühle ich mich sicher, in deiner Uniform siehst du nach Autorität aus, da wird er es sich überlegen, was er tut. Außerdem bist du ein Chevalier. Der soll mal still sein.«


    Frederic de Pladrieux
    "Das ist das Schöne und Anregende an Uniformen, sie strahlen Macht und Autorität aus, da gebe ich Dir Recht. Ich kann mich auch irren, aber ich meinte irgend etwas Untotes war doch verboten worden. Wer weiß, was ich mir wieder gemerkt habe. Übernachten kann ich nirgendwo, ich muss zurück aufs Schiff. Nun ich muss zurück zu Rene, ich werde etwas Leckeres für heute Nacht kaufen, als kleine Entschädigung für die vergangene Nacht. Aber ich begleite Dich und ich würde Dir auch raten, lieber bei Conni zu übernachten", sagte Frederic und ging vorne zu dem Kutscher. Die einzelnen Gespanne waren so abgestellt, dass man klar ersehen konnte, wohin die Reise ging. Frederic bezahlte für sie beide, dann stieg er hinten auf den Wagen und machte es sich gemütlich. "Stell Deinen Sack bei uns in die Mitte. Falls Conni seltsame Fragen haben sollte, rede ich mit ihm. Aber wenn Ihr befreundet seid, wird er Dich sofort aufnehmen, wenn er sieht wie Du aussiehst. Zumal ich ja vermute, er mag Dich ziemlich. Das Heim? Du bist im selben Heim aufgewachsen wie Dein Vater? Entschuldige aber wie pervers ist dass denn? Wenn er dort schon wahnsinnig wurde, warum warst Du überhaupt da drin? Möchtest Du mir erzählen, wie es dort ist. Ich habe keine Vorstellung davon, außer dass ich mir eine Horde Kinder vorstelle die durch die Gegend toben und einige Hüterinnen versuchen sie zu bändigen, füttern sie und kümmern sich. Klingt sicher naiv, aber ich war noch nie in einem Heim", gestand Frederic.


    Sacha Bonnet
    Sacha kletterte auf das Fuhrwerk und legte den Kopf auf Frederics Schulter. Als die Fahrt losging, tönte das gleichmäßige Klappern der Ochsenhufe. »Es war nicht das selbe Heim. Mein Vater war irgendwo anders. Saint Aumery, das gehörte zu einem Tempel. Er hasst heute noch Priester und Mönche. Er hasst sogar Ainuwar. Unser Heim wurde anders geleitet. Zwei Frauen haben sich um unsere Versorgung gekümmert, aber eigentlich haben wir gemacht, was wir wollten. Es war nicht ganz so schrecklich wie das, was Tekuro erzählte, aber es verschwanden immer wieder Kinder. Ich hatte ziemliche Angst, niemand wusste, was geschah oder wonach es ging. Wir haben uns die unheimlichsten Geschichten überlegt, aber es waren keine Märchen, denn sie alle hatten einen wahren Kern - das spurlose Verschwinden der Kinder. Drum bin ich auch oft lieber auf der Straße unterwegs gewesen, ich habe viel am Strand gespielt und mir die Schiffe im Hafen angesehen. Ich hatte Glück, dass ich bei Rene anfangen durfte, weil ich kräftig war, flink und furchtlos. Ich bin ohne Angst die Wanten hoch und runtergeflitzt. So etwas machte mir keine Angst, Angst machte mir das heimliche, stille Verschwinden. Danke fürs Bezahlen.«


    Frederic de Pladrieux
    "Aber was wurde denn aus den Kindern, wenn sie einfach so verschwunden sind Sacha? Hat das jemals jemand herausgefunden? Gerne, kein Problem. Du gibst irgendwann mal ein Bier aus. Mit einem bekannten Schrecken kann man umgehen, gleich wie grausam er auch ist. Aber mit etwas Unbekanntem? Etwas wo man nicht weiß woran man ist, was mit den anderen passiert? Es kann einen ja jederzeit selbst treffen und dann geschieht was? Wurden sie vielleicht adoptiert?", fragte Fred und lehnte sich auch an Sacha an um die Fahrt gemütlich zu genießen. "Wenn es Ainuwar wirklich gibt, verstehe ich nicht warum er so etwas zulässt. Kann man nicht jedem Kind einfach neue Eltern suchen? Oder jene die wie Du stark genug sind einen Job vermitteln, sobald sie alt genug sind? Ich weiß nicht, ob solche Heime sein müssen. Vielleicht gibt es auch Kinder die keiner haben will. Die Wanten hoch, von ganz oben aus dem Nest hat man eine atemberaubende Sicht. Ich war mal oben, war ein brütend heißer Tag musst Du wissen und die Brise da oben war so angenehm, da bin ich echt eingenickt. Und danach sah ich aus wie eine gegrillte Fleischtomate. Die Strafe folgte sofort auf mein Nickerchen. Ich glaube hätte mich Rene duch die Daggen geschickt, ich hätte ausgesehen wie ein geplatztes Würstchen. Warte, war der Hof nicht etwas außerhalb von Beaufort? Denk dran, dass wir dann ehr abspringen müssen", bat Fred.


    Sacha Bonnet
    »Prince Ciel war mit noch jemandem dort im Heim. Es wurde geschlossen. Was dort geschehen ist, weiß ich nicht, aber es muss etwas Furchtbares gewesen sein. Sogar der Arzt, den er dabei hatte, dieser Benito, war kreideweiß danach. Die Fragen, die du dir stellst, stellte mein Vater sich auch. Darum hasst er die Götter so sehr. Sonnenbrand kriege ich auch schnell, ich bin nicht so dunkel wie Tekuro. Hast du ihn gesehen? Er hat rabenschwarzes Haar und genau so dunkle Augen. Seine Haut sieht aus, als würde er sich immer schön sonnen. Er kriegt sicher keinen Sonnenbrand. Wobei, doch, jetzt schon.« Er lachte und kuschelte sich an Frederic an. Irgendwann kam die Stadt in Sicht und in der Ferne sah man die ersten Häuser zwischen den um diese Jahreszeit kahlen Bäumen. »Da hinten ist der Rübenhof, wir können abspringen und den Rest des Weges zu Fuß gehen.«


    Frederic de Pladrieux
    "Dann machen wir das doch", sagte Fred struppelte Sacha über die rapselkurzen Haare und sprang von der Kutsche. Er wartete auf seinen Maat und ging dann mit ihm gemeinsam Richtung Hof. "Nein ich glaube nicht, das ich ihn bewusst wahrgenommen habe, aber ich sehe ihn ja gleich. Sonnenbrand ist wirklich Schiet, wobei dafür gibt es ja Hüte, die halten nicht nur Wasser ab. Aber ich war eingenickt und dass war es dann. Ja das ist doch die Frage oder? Wenn es die Götter gibt, warum lassen sie es zu? Ich glaube dann lieber an den Klabauter und an Davy. Der Klabauter bestraft alles, was gegen das Schiff geht und er schützt all jene die mit dem Schiff leben. Nun und Davy klopft bei jedem irgendwann an und jeder von uns fährt in seine Kiste. Aber die anderen Götter, ich weiß nicht. Ich habe keinen Draht zu denen und ich lege auch keinen Wert drauf. Wobei ich auch keinen Wert drauf lege je den Klabauter zu sehen. Andere wollen ihn ja gerne mal aus purer Neugier sehen. Aber wie heißt es so schön, solange man ihn hört aber nicht sieht ist alles in Ordnung. Wenn er sich zeigt ohje. Dass ist eine eindringliche Warnung, dass Schiff und alles Leben auf ihm ist in Gefahr. Das Heim wurde geschlossen und der Heiler war kreideweiß? Vielleicht war da eine Seuche? Aber das wäre meldepflichtig, ich kann mich mal erkundigen, vielleicht weiß mein Vater oder Bruder etwas. Oder sogar Dein Conni, aber mal ehrlich gruselig ist es schon, wenn ein Prince involviert ist, einer der Hofheiler und dann wird das Heim geschlossen. Was war das los?", fragte Fred und blieb vor dem Hof stehen. "Ich bin bereit wenn Du es bist, auf ins Gefecht", munterte er Sacha auf und betrat den Hof. Er klopfe an die Tür und wartete ab.


    Patrice Vertcuis
    Patrice ging zur Tür. Er trug die inzwischen etwas schäbig gewordene Freizeitkleidung der Leibgarde, die aus einer bequemen Hose und einem Pullover bestand. Tekuro und Boldiszàr waren in gleicher Weise gekleidet. Als er öffnete, musterte er den Mann in der Marineuniform, den Sacha angeschleppt hatte. Das sah nach Ärger für die Prügel aus. »Tekuro, das wird für dich sein«, rief er ins Haus, woraufhin sich Tekuro noch tiefer in die Schatten zurückzog. »Es ist Sacha mit jemandem von der Marine.« Tekuro knurrte leise, da ihn offenbar das schlechte Gewissen zwackte, sagte dann aber: »Sie sollen reinkommen.« Patrice öffnete die Tür ganz und trat zur Seite. »Tretet bitte ein, Herr«, sprach er an den Offizier gewandt. Sacha blinzelte ihm kurz zu, doch war zu angespannt, um ihn ausführlich zu begrüßen. Der junge Matrose war jederzeit bereit, wieder in Richtung Tür zu flüchten.


    Frederic de Pladrieux
    "Danke", wandte sich Frederic an Patrice und musterte den Mann von oben bis unten. Alle waren legere gekleidet und das Haus machte von innen einen gemütlichen Eindruck. Scheinbar sorglos schaute sich Fred um, aber jeder im Haus war dementsprechend ausgebildet um zu wissen wonach der Offizier schaute. Wieviele Ausgänge? Fenster? Deckung? Kürzester Fluchtweg? Was ist in unserem Rücken außer im Moment die Tür? Jeder von ihnen nahm binnen Sekunden das gleiche auf, denn sonst wären sie alle nicht mehr anwesend. Fred registrierte die Anwesenheit von Kapitän Mancini der wie eine Katze zusammengerollt vor dem Kamin schlief, in seiner unmittelbaren Nähe der Piratenkapitän der sie unterstützt hatte auf Farisin und der Ehemann des Kapitäns. Fred erinnerte sich an die Trauung, aber den heißen Gedanken schob er schnell beiseite, so eine Ablenkung konnte er sich im Moment nicht leisten. "Wir sind hier um mit Tekuro zu sprechen, Vater von Sacha Bonnet", sagte Frederic im ruhigen Ton. Von all den Anwesenden beunruhigte ihn am meisten diese kleine, hutzelige, uralte Frau die ihn mit stechendem Blick und kohleschwarzen Augen anstarrte. Würde er es nicht besser wissen, würde er vermuten ihre Augenhöhlen waren leer, aber man sah ab und an etwas glimmen und glitzern, dass alles andere als natürlichen Ursprungs war. Die alte Vettel war sicher auch ein Vampir. Vermutlich mit künstlichem Gebiss, dachte Fred und wartete auf eine Antwort.


    Robere Tekuro Chud-Moreau
    »Ich stehe Euch hier hinten zur Verfügung, Herr«, sprach Tekuro, während Boldiszàr beiläufig eine Decke über Silvano zog. Wenigstens die anderen waren angezogen, was nicht selbstverständlich war im Rübenhof. So als hätten sie es geahnt. »Bitte schließt die Tür. Wünscht Ihr was zu Essen oder zu Trinken?« Tekuro zog einen Stoffballen aus dem Nest heraus und legte ihn für den Offizier und Mako auf den Boden. Er wollte nicht, dass ein Fremder in seinem Nest saß. Sich selbst platzierte er auf dem Rand des Nests.


    Frederic de Pladrieux
    Frederic schloss die Tür und ging Tekuro entgegen. Nebenbei registrierte er, dass Boldiszar seinen Ehemann zudeckte. Eine liebevolle Geste, die ihn rührte. Aber er gaffte den ehemaligen ersten Offizier von Rene nicht an. Er hatte gesehen wie sich beide auf der Hochzeit an Deck geliebt hatten, er wusste auch so wie der Mann nackt aussah aus anderen Einsätzen. Mancini gehörte Boldiszar und Fred hatte kein Grund zu glotzen, er gehörte zu Rene. Zudem musste seine Aufmerksamkeit dem Vampir gelten, was immer mit diesem Mann los war, scheinbar hatte er vor, freundlich zu verhandeln. "Nein Danke, nichts dergleichen. Eine Unterredung unter uns", sagte Fred und setzte sich auf den bereit gelegten Stoffballen und deutete Sacha an sich neben ihn zu setzen. "Nun weshalb ich hier bin ist sicher klar, man muss Eurem Sohn nur ins Gesicht schauen. Sacha schlug bei uns auf und bat um Unterkunft, das die Choucas verweist ist. Er benötigte unseren Bordheiler und Unterschlupf, welcher von mir selbstverständlich gewährt wurde. Er ist Mannschaftsmitglied eines befreundeten Käptns der Mouette. Wie mir Sacha erzählte, habt Ihr ihn grundlos so zugerichtet. Tätlicher Angriff auf einen Soldaten der Krone und das als Leibgardist? Ihr riskiert viel, was Eure Karriere angeht. Aber wesentlich schlimmer ist doch, dass Ihr auch die Gesundheit und das Leben Eures Sohnes riskiert. Mir ist durchaus bewusst, welche Legitimationen ein Familienoberhaupt inne hat, aber Sacha hat sich keine Verfehlung zu schulden kommen lassen, die das hier rechtfertigt. Zudem untersteht er Käptn Mancini und nicht Euch. Sacha ist hier, da er die Sache nicht einfach auf sich beruhen lassen möchte, im guten Sinne für Euch. Da ich zur Zeit für ihn zuständig bin, möchte ich wissen weshalb Ihr Euren Sohn dermaßen attakiert habt", sagte Frederic immer noch die Ruhe selbst.


    Robere Tekuro Chud-Moreau
    »Sein Name ist Mako«, korrigierte Tekuro. »Es ist der Name, den ich ihm gab. Der andere ist wertlos. Mako heißt mein Sohn. Als sein Vater habe ich das Züchtigungsrecht. So wie mein Vater auch mich schlagen darf. Ich schlug ihn, um ihn zu erziehen. Sein Vergehen war Respektlosigkeit. Er behandelte mich nicht wie seinen Vater, sondern wie einen beliebigen Penner. Dass er Soldat ist, wusste ich nicht. Ich dachte, er sei normaler Matrose.« Tekuro saß genau zwischen den Gästen und Nori. Er blickte kurz zu seinem Vater hinüber, ehe er wieder den Offizier ansah. »Wer seid Ihr überhaupt? Ein Freund von Silvano?« Wenig freundlich bedachte er den Schlafenden mit einem Blick. Nur Ärger aus dieser Ecke.


    Frederic de Pladrieux
    "Euer Züchtigungsrecht ist außer Kraft gesetzt, wenn die Person der Großherzoglichen Marine angehört. Jeder Matrose auf einem der Kriegsschiffe ist auch ein Soldat und kein reiner Matrose. Oder wieviel Besatzung glaubt Ihr können wir an Bord nehmen, damit wir Kriegstauglich sind? Zudem bin ich nicht hier um mit Euch über die Mannschaftsstärke der einzelnen Kriegsschiffe zu sprechen oder über das Züchtigungsrecht eines Familienoberhauptes. Ihr erwähnt Euren Vater, er wäre damit das Familienoberhaupt und nicht Ihr. Auch das steht hier nicht zur Debatte. Zur Debatte steht, dass Ihr einen Marinesoldaten der Choucas tätlich angegriffen habt und ihn derart schwer verletzt habt, dass er ärztliche Hilfe benötigte. Und das wohlweißlich, obwohl Euch dieser Soldat weder provozierte, noch angegriffen hat. Eure Äußerung er wäre Euch gegenüber respektlos gewesen entbehrt jeder Logik. Wie mir Sacha glaubhaft versicherte, seid Ihr grundlos auf ihn losgegangen da Ihr außer Euch wart als ein sonderbarer Geist scheinbar ins Nichts verpuffte. Wir hätten ebenso gut Meldung über Euer Fehlbetragen machen können, aber Sacha ist an einer Vermittlung gelegen. Es geht ihm nicht nur um Euch allein. Es geht ihm um die Familie, die er vorher nie hatte und um sein Geschwister, dass ungeboren ist. Er hat Angst um das Ungeborene und wünscht sich zeitgleich es nach der Geburt halten und lieben zu dürfen. Der Wunsch eines aufrechten Mannes und Ihr speist ihn mit einer Ausrede ab? Ich frage Euch erneut, WAS hat Euch zu dieser Attacke auf Euer eigen Fleisch und Blut veranlasst? Sollte Euch das nichts wert sein - zweite Frage, WAS hat Euch zum Angriff auf einen Soldaten der Krone veranlasst? Überlegt gut was Ihr Eurem Sohn und mir antwortet. Sein Erscheinen ist eine gereichte Hand. Er reicht Euch die Hand, Ihr versteht?", fragte Fred ernst wie streng.


    Robere Tekuro Chud-Moreau
    Tekuro blickte erneut zu seinem Vater hinüber, wie immer, wenn er unsicher war. Er wusste jedoch, dass Kazrar ihm hier nicht helfen konnte und vielleicht auch nicht würde. Er hatte es genau so verwerflich gefunden, dass Tekuro seinen Sohn geschlagen hatte. »Es ist richtig, der Geist meiner Mutter ist verpufft. Der Mutter, die ich nie hatte. Und dann sah ich Mako, der Sohn, den ich auch nie hatte. Und eigentlich nie wollte, er wurde mir einfach ... aufgedrückt. Das ist dein Sohn, liebe ihn. Schütze ihn. Seine Mutter war minderwertigen Blutes. Es gab Ärger wegen ihr und ich musste fort. Mako hat ihr Haar. Das gefällt mir nicht, es sollte schwarz sein. Ich wollte ihn trotzdem lieben, aber er ist so anders, als ich ihn mir vorgestellt hätte, wenn ich je von ihm gewusst hätte. Vieles wurde an ihm versaut. Sein Bruder wird diese Probleme nicht haben. Behütet von seiner Familie wird er erblühen wie eine schwarze Rose mit stählernen Dornen. Trotz allem hätte ich Mako geduldet. Ich möchte ihn auch lieben, aber er macht es mir schwer. Er ist ein Fremder, das ist er. Ein Fremder. In meinem Haus. Sein Großvater liebt ihn, darum ist er trotz allem willkommen. Aber wenn Mako will, dass ich ihn wie einen Sohn behandle, dann muss er sich auch wie ein Sohn benehmen.«


    Frederic de Pladrieux
    Frederic hörte Tekuro aufmerksam zu und nickte knapp wie auch zustimmend. "Aye", folgte wie üblich, die Bestätigung einer Aussage, eines Befehls oder auch einer Zustimmung. Bei dem Wort wurde Vano wach und schaute sich schlaftrunken um, ehe er sich auf die andere Seite wälzte und wieder einschlief. "Dem kann ich nur zustimmen und ich sage wohlgesprochen. Bedenkt doch bitte eines, Euer Sohn hatte Euch ebenso wenig. Ihr seid auch ihm fremd. Er wuchs im Heim auf, genau wie Ihr. Wenn Wurzeln nicht wichtig wären, wieso sucht jeder Mensch gleich welcher Herkunft nach seinen Wurzeln? Der der sich glücklich schätzt und eine Familie hat, fragt seinen Vater oder Großvater und hört von seinen Vorfahren die Taten, Missetaten oder Missgeschicke. Kurzum er hört woher er stammt. All dies blieb Euch verwehrt, aber auch Eurem Sohn. Seht Ihr das nicht? Euer Sohn ist Euch fremd, Ihr seid ihm fremd, Ihr teilt die gleichen Wurzeln und das gleiche Blut. Die Haarfarbe mag Euch stören, aber wichtiger ist ein Herz als Haar! Und Blut war schon immer dicker als Wasser. Das was Ihr von Eurem Sohn erwartet, erwartet er ebenso von Euch. Ihr müsst beide aufeinander zugehen, Euch beide kennenlernen und auch die Eigenarten des anderen akzeptieren. Es ist wie in einer Partnerschaft, dort müssen sich auch erst die Ecken und Kanten abschleifen, damit es richtig rund läuft. Das hier ist nichts anders. Es ist eine Familienpartnerschaft, keine Beziehung. Ihr habt Euch auf das Züchtigungsrecht berufen als Vater. Euer Sohn beruft sich auf sein Schutzrecht. Anstatt gegen Euer Kind die Hand zu erheben, solltet Ihr sie gegen seine Feinde erheben um es zu verteidigen. Ihr seid doch Leibgardist, es ist Euer Beruf andere zu beschützen. Macht Ihr das gut? Macht Ihr das gerne? Ich schätze ja, Ihr seht jedenfalls danach aus. Warum gilt Euer Schutz dann nicht für Euren eigenen Sohn? Ihr sagt, weil er nicht Euren Erwartungen entspricht. Ich sage Euch, dass kann er nicht, da er sie nicht einmal kennt. Wollt Ihr sie ihm nicht beibringen, in Liebe und Freundschaft? Dafür ist ein Vater da, Ihr seid Schutz und Schild, Mentor und Freund. Und wie in jeder Freundschaft braucht auch diese Zeit zu wachsen. Ihr habt unüberlegt gehandelt, ich werte es als Affekthandlung, wenn Sacha dem zustimmt. Unter der Prämisse, dass Ihr ihm ein Vater sein wollt und es ehrlichen Herzens versucht. Gebt Euren Sohn und Euch selbst eine Chance", sagte Fred.


    Robere Tekuro Chud-Moreau
    »Ihr versteht nicht«, erklärte Tekuro. »Er wird wieder auf See fahren. Fort.« Es war das erste Mal im Laufe des Gesprächs, dass man in dem Gesicht des Vaters ein Gefühl sah - Angst. »Er braucht weder meinen Schutz noch meine Lehre, noch irgendwas anders. Alles, was er braucht, hat er an Bord. Ich habe es gesehen. Es geht ihm da gut. Ich will ihm ein Vater sein. Aber ein Sohn würde nicht verreisen. Ein Sohn, der seinen Vater liebt, würde ihm das nicht antun. Scheiße.« Er rieb sein Auge.


    Frederic de Pladrieux
    Frederic rutschte auf dem Stoffballen nach vorne, stützte sich mit den Ellenbogen auf seinen Knien ab und schaute Tekuro in die Augen. "Doch Tekuro, dass würde er. Das Fortgehen ist unwichtig. Stets wieder heimzukehren, dass ist das Wichtige. Meint Ihr ich liebe meinen Vater nicht? Doch sehr, aber auch ich fahre zur See und auch ich kehre heim. Und schaut, Ihr habt einen erwachsenen Sohn geschenkt bekommen, irgendwann wird er ins Leben hinaus ziehen. Ihr entscheidet ob er heimkehren kann um Euch von seinen Erlebnissen zu erzählen. Habt Ihr nicht schon genug von seinem Leben verpasst um nun darauf auch noch zu verzichten? Ihr habt Angst ihn zu verlieren Tekuro, dass verstehe ich und meinen Eltern geht es genauso. Aber ob auf hoher See, oder hier in der Hütte, oder draußen in der Waldbewirtschaftung überall kann Euch etwas geschehen. Wollt Ihr aus Angst davor Euch in Eurer Hütte verbarrikadieren und die Gefahren samt dem Leben aussperren? Dann Tekuro fällt Euch bei zuviel Neuschnee vielleicht das Dach auf den Kopf. Ihr wisst doch selbst, wie gefährlich ein Leben sein kann. Aber Ihr wisst auch, die meiste Zeit des Gardisten- und Soldatenlebens besteht aus was? Warten, wachen, warten, wachen. So ist es doch. Ihr könnt nicht von Sacha verlangen, dass er für Euch das Kleinkind gibt, dass Ihr gerne hättet. Schaut ihn Euch doch mal genau an. Ein hochgewachsener, hübscher, gesunder, junger Mann der trotz Eurer Handlung hergekommen ist um sich auszusöhnen. Als Gardist beweist Ihr doch täglich Euren Mut. Warum nicht ihm gegenüber indem Ihr die Hand ausstreckt und es versucht? Ihr bekommt kein Baby, dafür bekommt Ihr einen erwachsenen Sohn, einen Freund".


    Robere Tekuro Chud-Moreau
    »Würde er nicht«, beharrte Tekuro und blickte schon wieder zu seinem eigenen Vater. »Die Sterblichkeit ist ein großes Problem, aber Mako wird es nicht ewig haben. Er gehört zu uns, da habt Ihr Recht! Aber er reist lieber mit diesem ...« Ein wutschnaubender Blick spießte den schlafenden Silvano auf, ehe Tekuro wieder Frederic ansah. »Ich sagte ja: Ihr versteht nicht! Und wäre ich Euer Vater, würde ich Euch für Eure grausamen Worte einen Knoten in die Zunge machen.« Tekuro kroch langsam zu dem sitzenden und verstört dreinblickenden Mako hinüber. Ihn hatten die Worte, dass seine Mutter minderwertigen Blutes sei, getroffen, das hatte Tekuro gesehen. Und noch mehr die Ansage, dass er ein Fremder sei. Tekuro streckte langsam eine Hand aus und senkte sie auf Makos Schulter. Er sah ihm ins Gesicht, Mako fühlte sich sichtlich unwohl. »Seht Ihr«, bekräftigte Tekuro. »Er will nicht. Mako, Baby, komm zu uns. Wenn nicht für mich, dann tu es für Opa.« Tekuro streckte die Zunge raus, pappte sie zwischen Makos Augenbrauen und leckte ihm langsam über die Stirn bis hoch zum Haaransatz.


    Frederic de Pladrieux
    "Wie soll er wollen, wenn Ihr ihn ängstigt? Zudem redet Ihr in seinem Namen, wenn Ihr Euch alle Antworten schon selbst gebt, dann ist es nicht verwunderlich, dass jede andere Antwort als Respektlosigkeit gilt. Und was soll der Blick zu meinem Kollegen? Wenn er hier nicht willkommen ist, schickt ihn fort. Sacha gehörte zu meinem Käptn, dort diente er all die Zeit, die er Euch nicht hatte. Wo wart Ihr? Als er Euch gebraucht hat? WO? Er hatte sich allein durchs Leben zu schlagen, er war in einem Heim, er floh, er schlug sich alleine durch. Er arbeitete für sein Geld. Ihr wollt ihm ein Vater sein, Ihr wollt dass er Euch nie verlässt. Verstanden. Wo wart Ihr, als er einen Vater brauchte? Jetzt braucht er Euch nicht mehr. Kein Stück, er ist ein Mann der gelernt hat auf sich selbst zu achten, seinen Lebensunterhalt zu bestreiten, der Freunde gefunden hat, ein Heim und eine Familie. Nein Sacha Bonnet braucht Euch kein bisschen Tekuro. Das ist eine Tatsache. Aber er wünscht sich Euch als Vater und er sprach trotz allem gut von Euch und seinem Brüderchen. Also was wollt Ihr eigentlich, gebraucht oder gewollt werden? Vielleicht solltet Ihr selbst erstmal erwachsen werden, bevor Ihr versucht einen Sohn zu erziehen. Die Erziehung hat Sacha nicht nötig, sondern Ihr. Entweder solltet Ihr Euch selbst am Riemen reißen für Eure Lieben, oder Euren Vater bitten. Aber Ihr schlachtet alle Taue die Euch an Eure Lieben binden, ich meine damit Ihr durchtrennt sie. Ihr habt Angst jeden zu verlieren, aber durch Euer verhalten erreicht Ihr genau das! Eine selbsterfüllende Prophezeihung. Sacha kam her um eine Familie zu finden. Nicht einen Exerzierplatz Tekuro. Er ist nicht Euer Soldat, sondern Soldat der Krone. Er ist Euer Sohn. Solltet Ihr Euren Sohn aufnehmen wollen, anstatt einen Mitstreiter, seid Ihr willkommen. Andernfalls nicht. Und den Mann, den Ihr mehrfach abfällig angeschaut habt, er hat Eurem Sohn eine Heimat geboten, sein Leben sicher verwahrt und an seiner Seite gefochten. Überlegt wen Ihr schmäht Tekuro. Mit Verachtung sollte man sorgsam umgehen, Ihr seht zuviele Bedürftige, nur Euch selbst nicht", mahnte Frederic und deutete Sacha an aufzustehen. "Wen hattet Ihr hier zu Gast Tekuro?", fragte de Pladrieux milde.


    Robere Tekuro Chud-Moreau
    Tekuro erhob sich zeitgleich mit Frederic und einen Moment vor seinem Sohn. »Ich kenne Euren Namen nicht, obgleich ich fragte. Ihr seid irgendein Offizier der Marine und ein Freund von Silvano. Darum kann ich nicht sagen, wen ich in Eurem Fall zu Gast hatte. Silvano ist Gast, weil Boldi Gast ist. Und Boldi hat hier stets ein zu Hause. Was ich von Silvano halte, ist unbedeutend dafür. Ich lieb dich, Mako. Aber ich lass mir nicht von dir weh tun. Davon hatte ich genug im Leben. Tanuki wird es gut haben, du kannst ihn immer besuchen. Jederzeit. Dein Papa hat dich lieb.«


    Frederic de Pladrieux
    "Um mich geht es auch nicht. Ihr hattet Euren Sohn zu Gast, dass freut mich zu hören. Der nächste Schritt ist zu erkennen, dass Euer Sohn herkam um Euch kennenzulernen und nicht um Euch Schmerz zuzufügen. Bis jetzt wart nur Ihr es, der Schmerz sehr großzügig verteilt hat. Gleich, dass was Euch fehlt, seht Ihr nicht mit den Augen. Vielleicht solltet Ihr sie mal schließen um das zu "sehen", was wirklich wichtig ist. Was Ihr von Käptn Mancini haltet ist Eure Privatsache. Die meine ist es, es ebenso zu halten. Wer die unseren nicht achtet, kann auch von uns keine Achtung erwarten. Aber ich stehe so wenig hier für Euch, wie Ihr etwas von meinem Kollegen haltet. Ich stehe hier für Maat Sacha Bonnet - ebenfalls Kollege zur See. Sacha hat ebenfalls genug Schmerzen im Leben durchlitten. Sobald Ihr das Bedürfnis verspürt, etwas Zeit und Spaß mit Euren Sohn zu verbringen, oder sogar Lust dazu meldet Euch bei ihm. Wir liegen noch einige Zeit ihm Hafen. Die Mouette, leicht zu erkennen das Schiff mit Namen Möwe hat - man sollte es kaum glauben, eine Möwe als Gallionsfigur. Ich bin Chevalier Frederic de Pladrieux, erster Offizier der Mouette. Ich wünsche Euch einen angenehmen Resttag. Sacha - abrücken", befahl Frederic freundlich und deutete zur Tür, damit Sacha zuerst das Haus verließ.


    Robere Tekuro Chud-Moreau
    Sacha drehte sich noch einmal um, als sie gingen und ihre Augen trafen sich, bevor Frederic die Tür schloss. Tekuro atmete schwer, er war kampfbereit. Seine Fäuste öffneten und schlossen sich langsam, während er auf die Tür starrte. Sein Sohn hatte die Zauberformel nicht gesagt. Er hatte nicht die Worte gesagt, die Tekuro immer wieder hören musste, wenn jemand ging. Boldiszàr hatte diesen Zauber erfunden und er war Versprechen und Gewissheit, dass sie sich bald wiedersehen würden. »Er hat nicht gesagt, dass er wiederkommt«, sprach Tekuro mit erstickter Stimme aus. Die Worte waren wie der schwere Einschlag eines hinabstürzenden Fallbeils und Gewissheit, dass er seinen Sohn verloren hatte. Tekuro wurde von einer Welle des Hasses überrollt. Wut auf diesen arroganten Fatzken Frederic de Irgendwas, der kein Wort verstanden hatte und seinen eigenen Vater voll Genugtuung mit seiner Abwesenheit quälte. Neid auf Silvano, der so viel mehr von Mako hatte als er selbst, dem Mako unterstellt war und dem er quasi gehörte. Tekuro wollte niemanden hier mehr schlagen. Er müsste den Rübenhof verlassen, doch draußen schien die Sonne. Er konnte nicht einmal rauchen gehen. Er merkte erst jetzt, dass er nach vorn gegangen war und nun genau vor der Tür stand und sie anstarrte. Sie war das Portal in Makos Welt, zu der er keinen Zutritt hatte. Tekuro donnerte seinen Schädel dagegen. Ein Arm legte sich um ihn. Boldi. Er zog ihn weg und ließ ihn wieder los. »Leg dich zu deinem Vater«, befahl Boldiszàr und Tekuro gehorchte. Er reparierte das Nest und kroch zu Kazrar. Dort blieb er liegen.


    Kazrar
    Kazrar nahm seinen Sohn fest in den Arm und schüttelte den Kopf. "Soviel Wut in Dir, soviel Groll und auf wen? Auf alles und auf jeden. Leider hat mein Sohn es immer noch nicht gelernt, zuzuhören. Während dieser Offizier mit Dir sprach, hast Du nur Deinem Groll gelauscht. Nicht mal Deinen Sohn hast Du angesehen. Nein Du hast nur einen Fremden gesehen, weil Du ihn sehen wolltest. Was Deine Befürchtung war, weil er erwachsen ist, habe ich verstanden. Denn ich habe Dir zugehört, ich habe verstanden dass Du ihn weder stechen noch beißen willst mein Sohn. Aber was von all dem hast Du verstanden, dass Dein Sohn Dir durch einen anderen Mann sagen ließ? Nichts. Die Übersetzung lautet, ich möchte Dich so gerne kennenlernen Vater... warum gibst Du mir nicht die Möglichkeit dazu? Warum türmst Du ein Gebirge von Befürchtungen und Ängsten zwischen uns auf, wo wir beide doch den gleichen Abgrund teilen? Ja das hätte auch ich gerne gewusst. Du möchtest nicht verstoßen werden, aber stößt Deinen Sohn von Dir. Wie kann das sein? Wie kannst Du ihm Dinge unterstellen, die er noch gar nicht getan hat? Und hatte der Mann nicht recht? Sprach er nicht die Wahrheit? Hat Dein Sohn Schmerz in Dein Leben gebracht? Oder warst Du es, der den Schmerz brachte? Du hast ihn geschlagen. Hast Du gewagt Dir anzuschauen was Du ihm angetan hast? Du möchtest geliebt werden von Deinem Sohn. Das verstehe ich. Ich frage Dich wofür. Wofür soll er Dich lieben, sein Herz und seine Arme öffnen. Wärst Du er, nenne mir einen Grund der Dich für ihn liebenswürdig macht. Ich weiß leider keinen. Du treibst ihn davon, Du prügelst ihn aus dem Haus und dann wunderst Du Dich wenn er geht. Was verwundert Dich da? Mich verwundert nichts, vielleicht sollte ich nach meinem Enkel sehen", sagte Kazrar und legte Tekuro wie einen nassen Sack beiseite. "Ich hatte Dich gebeten Tekuro, gebeten", sagte Kaz enttäuscht und ging zur Tür. "Haizahn?", fragte er liebevoll.


    Sacha Bonnet
    Sacha blieb stehen und drehte sich zu seinem Großvater um. »Opa«, sagte er und umarmte ihn fest.


    Kazrar
    Kaz umarmte Sacha liebevoll und fest und drückte ihn an sich. "Mein kleiner Enkel. Ich verstehe, Du bist mit offenem Herzen gekommen, hast aber keine offene Tür dafür gefunden. Noch nicht, gib ihm Zeit ich werde mit ihm reden. Dein Vater ist kein schlechter Beißer, er ist nur verstört, durcheinander. In einer Welt wo man gelernt hat nur geballte Fäuste zu sehen, ist eine offene Hand ebenso eine Bedrohung. Ich danke Dir für Deine Mühe und dass Du bereit warst hierher zu kommen. An meiner Seite ist immer ein Platz für Dich, gleichgültig welche Gezeiten Dich von mir wegtragen mögen, finde mit dem Kompass Deiner Seele zu mir zurück. Ich hoffe den Rest werde ich auch richten können. Nur eines sei Euch beiden angemerkt, Dein Vater ließ Dich nicht im Stich, Deine Mutter gab Dich fort und er wusste nicht von Dir. Boldiszar erkannte Tekuro in Deinen Zügen, drum gräme Dich nicht. Jedenfalls nicht so, dass Du meinst er hätte Dich verstoßen. Das tat er nie, er hat Dich erst gefunden kleiner Haizahn. Alles weitere wird der Strom der Zeit mit sich bringen, denn Ihr vertraut auf die See und ich vertraue Ihr meinen Enkel an. Einst ernährte sie meine Eltern und mich, schenkte uns was wir zum Leben benötigten, vielleicht schenkt sie Dir dies ebenso und meinem Sohn ein Einsehen. Ich liebe Dich mein Kleiner und ich freue mich für Dich, dass Du solche Freunde hast, die sogar im Angesicht der Gewalt für Dich sprechen. Leider besitze ich nichts, was ich Dir überreichen kann als Faustpfand. Sobald wir uns wiedersehen kleiner Haizahn, wird das anders sein", sagte Kaz und schnitt sich eine lange Haarsträhne ab. "Flechte daraus ein Armband. Das Haar eines Verwandten für den auf Reisen stets zu seiner Familie zurück. Dies sei unser Band kleiner Haizahn. Es ist nur Haar, aber geschnitten mit der Liebe des Großvaters und geknüpft mit dem Herzen des Enkels. Dieses Band wird niemals reißen. Pass auf Dich auf", sagte Kaz, drückte ihn erneut und küsste ihn auf die Stirn. "Bis bald", sagte der Arashi und ging zurück ins Haus. Sein brennender Blick traf seinen Sohn Tekuro. Stumm und streng musterte er ihn, ehe er langsam die Arme öffnete. "Komm her", sagte er leise.


    Sacha Bonnet
    "Danke, Opa. Vielleicht fahren wir ja mal wieder zusammen zur See", antwortete Sacha und freute sich über den Kuss an seiner Stirn, der so viel angenehmer war, als angeleckt zu werden. "Taue kann ich knüpfen, das Armband wird ein Minitau ohne Knoten, der sich öffnen könnte", versprach er. "Es wird weder Anfang noch Ende haben, so kann es nicht abfallen." Sehr viel zufriedener stapfte er wieder zu Frederic, um mit ihm nach Conni zu sehen.


    Robere Tekuro Chud-Moreau
    Tekuro jedoch tat etwas, was er noch nie getan hatte - er schmollte mit seinem Papa. Stattdessen hatte er sich Patrice hergerufen, an den er sich nun klammerte wie ein Ertrinkender an ein Stück Holz. Er schmollte für geschlagene zehn Sekunden, in denen er seinen Vater ignorierte, fest entschlossen, ihm zu zeigen, dass er beleidigt war. Nach Ablauf der zehn Sekunden drehte er sich zu seinem Vater um und kroch reumütig in seine Arme. »Ich hab ihn doch angeleckt«, erklärte er traurig, als würde das all seine Not erklären. »Und ihm gesagt, wie lieb ich ihn habe. Tanuki wird kein Seemann, das verbiete ich.« Von hinten umschlagen ihn die Arme von Patrice. Ihn von hinten zu umarmen, hätte sein Sklave sich früher nicht gewagt, doch Tekuro war es recht.


    Kazrar
    Kazrar umarmte seinen Sohn fest und innig. "Das Anlecken versteht Dein Sohn nicht, Du musst es ihm erklären. Das meinte der Offizier doch mit dem gegenseitigen Kennenlernen. Nun sobald Du Dich beruhigt hast, werden Boldiszar und ich Dich windelweich schlagen. Also es Dir erklären", sagte Kaz ernst, aber seine Mundwinkel zuckten auffällig.


    Robere Tekuro Chud-Moreau
    »Ihr könnt mich meinetwegen totschlagen«, erklärte Tekuro. »Hauptsache, ihr bleibt hier. Sacha wird wegfahren, zur See. Ich beginne, das Meer zu hassen.« Er leckte über den zuckenden Mundwinkel seines Vaters. »Aber du verstehst mich. Denn du hast auch jemanden verloren.« Er legte den Kopf wieder hin und genoss es, zwischen Kazrar und Patrice eingekeilt zu sein.


    Kazrar
    Kaz versteifte sich wie ein Brett, als er an Arkan dachte. "Jemanden... nein. Bis jetzt jeden", flüsterte Kaz und rollte sich im Nest zusammen. Schlagartig fühlte er sich uralt, obwohl dieser Körper jung und vital war. Traurig schaute er seinen Sohn an, ehe er die Augen schloss. Augenlider die nicht von Geburt an die seinen gewesen waren. Was war er noch? Wenn ihm alles genommen wurde, sogar einst sein Leben und sein Körper wer war er? "Ich bin nur noch ein Schatten, eine Erinnerung nicht wahr?", flüsterte er und vergrub sein Gesicht in den Stoffbahnen. "Ich vermisse ihn so sehr", wisperte er.


    Robere Tekuro Chud-Moreau
    Tekuro war es nun, der seinen Vater in seine Arme zog und ihn festhielt. »Siehst du und ich habe Angst, dass ich meinen Sohn auf ähnliche Weise verliere. Bevor ich ihm das Geschenk machen kann. Darum will ich nicht, dass er allein fortfährt. Wenn wir ihn nicht aufhalten können ... dann müssen wir ihn begleiten. Koste es, was es wolle. Arkan war dein Mann und meine Mama. Ich vermisse ihn auch. Wir holen ihn zurück, das habe ich dir versprochen. Aber der Älteste braucht dafür ein Opfer und was wir brauchen, ist ein geeigneter Körper. So einen findet man nicht einfach, man muss lange dafür suchen. Und dann muss man ihn noch fangen, ohne ihn zu beschädigen.«


    Frederic de Pladrieux
    Frederic legte draußen Sacha einen Arm um die Schulter, schaute kurz auf das Haus und blinzelte. "Komm lass uns zu Conni gehen. Ich kann Mancini ein andres mal sprechen. Er lag da eingerollt wie eine Katze, da will ich nicht stören. Ich hoffe nur seine Männer passen gut auf ihn auf. So sah es doch aus oder?", grübelte Fred und drückte Sacha tröstend. "Ich hoffe Conni ist was zugänglicher, normal ist er ja lieb und freundlich. Genau dass, was Du jetzt brauchst", lächelte er und zündete ihnen beiden eine Rauchstange an.


    Kazrar
    "Arashima... dort wird sich alles zum Guten wenden", sagte Kaz und krallte sich fast schmerzhaft an Tekuro. "Wir fahren zur See und unser edler Spender ist doch Pirat. Vielleicht kann er Arkan einen Körper beschaffen, oder seine Kollegen? Ja das müsste doch gehen", sagte Kaz etwas beruhigter.


    Robere Tekuro Chud-Moreau
    »Das geht«, bestätigte Tekuro und krallte Kazrar genau so fest an sich, so dass sie ein festes Knäuel aus steinharten Muskeln und Sehnen bildeten. »Das geht. Wir fahren gemeinsam mit Mako nach Arashima. Und uns helfen die Piraten, einen neuen Körper zu finden. Arkan wird wieder leben, Papa. Ich schwöre es dir.«


    Kazrar
    "Das muss er einfach und sobald er lebt, werden wir ihn mit den warmen noch zuckenden Leib von Ansgar füttern. Jeden Bissen werden wir aus seinem kreischenden Körper schneiden um Arkan wieder im Leben willkommen zu heißen", erklärte Kazrar. Davet schaute den Arashi kurz an, lupfte eine Augenbraue und grinste kurz ehe er sich an Vano schmiegte.


    Robere Tekuro Chud-Moreau
    "Hör auf, ich krieg Hunger", stöhnte Tekuro bei der Vorstellung und sein Magen knurrte geräuschvoll, während sein Stachel sich aufstellte bei der Vorstellung, den noch lebenden Ansgar zu Gulasch zu verarbeiten. "Nori kriegt seine Eier zu Essen, für Tanukis Manneskraft. Und Patti darf auch was naschen", ergänzte er zärtlich, woran man erkannte, dass Tekuro wieder bessere Laune hatte.

    Charbogen-Ergänzung:



    Private Informationen von Frederic
    Info-Ergänzung - Preisgegebene Infos:
    Info - 29.12.203 n.d.A., Blutrote See - Kapitel 23 -
    Wenn die Katze aus dem Haus ist, tanzen die Mäuse auf dem Tisch
    - Altlasten
    - Fieberthermometer


    -Opfer seiner Begierde vor Rene, Grandadmiral Carolos de Dusolier
    -Liebe zu Rene
    -Klaps und Schlag


    Link:
    https://asamura.de/viewtopic.php?f=102&t=1921#p16023
    https://asamura.de/viewtopic.php?f=102&t=1921#p16024



    Opfer seiner Begierde vor Rene, Grandadmiral Carolos de Dusolier
    ...Fred nickte knapp und es folgte wie übliche das obligatorische "Aye", als Bestätigung. Dabei dachte er daran, was er vorhin Sacha erzählte, wem er bis vor zwei Jahren gerne mal einen gelutscht hätte und zwar in seiner Uniform. Wen immer die drei Himmelsaugen vermuteten, er war es nicht. Es war der Grandadmiral Carolos de Dusolier. Und der Grund war für Fred so klar wie eine sternenklare Nacht, der Grandadmiral war Endamt und ein brutaler Silberrücken, den man nur dann losschickte, wenn jeder andere Schlitzer, Schlächter und Krieger der See versagte. Für Fred waren Leute seines Alters so interessant wie Farbe beim trocknen zuzugucken. Er warf Rene einen letzten Blick zu, einen verstohlenen kassierte Remy, da er nicht wusste ob er seinen Mann mit diesem Lüstling allein lassen konnte. Aber Rene hatte schon ganz andere Schlachten geschlagen als einen notgeilen Magier abzuwehren. Wobei Fred nicht wusste, ob man die überhaupt abwehren konnte, oder ob sie einem ihren Willen aufzwinken konnten, so dass man sogar nackt am Deck Stolka tanzte. Herausfinden wollte er es lieber nicht. Der kurze Seitenblick genügte und er erinnerte sich in liebevollen Details daran wie Rene es ihm besorgte, er danach fertig und erschöpft neben ihm lag und er fühlte wie dessen Sahne ihm aus dem Hintern sickerte. Das fast geflötete "Bis später Boss", passte nicht zu dem, was der erste Offizier dachte, als er sich erhob und die Kabine verließ....


    ...`Heilige Schiete, was hast Du gesehen, worauf ich stehe? Bevor Du was falsch verstehst, ja ich finde ich heiß, aber das war vor über zwei Jahren, da war er gedanklich mein Objekt der Begierde wenn ich mich selbst verwöhnt habe. Und ich meine wer denkt dabei nicht an wen, den er heiß findet? Ob nun erreichbar oder nicht? Da war nie was. Wenn ich demnächst mit einem von Euch spreche, weiß ich dass er es weiß´....



    Liebe zu Rene
    ...Was ja auch stimmt, aber aus anderen Grund, ich war neugierig wer er ist und wie er tickt. Das ist nicht verboten. Gut ist er vielleicht auch und er ist nicht zu alt. Alles was er an sich scheinbar abstoßend findet, ist das was mich anzieht. Er ist ein Dummkopf, aber ein total liebevoller, zärtlicher Dummkopf. Ich es ihm nicht nur sagen, sondern auch zeigen und ihm ganz sanft beibringen, was er wirklich für mich ist. Viel zu erklären gibts nicht, aber eine Menge zu zeigen und dann wird er sich selbst nicht mehr in Frage stellen. Dazu gibt es gar keinen Grund. Er ist ein guter Liebhaber, aber nicht nur dass er ist ein Mann dem ich freiwillig folge, eine gute Seele, ein liebevoller Kerl einfach und ich begehre ihn schon lang. Ihn selbst, mit allem was dazu gehört, samt silbergrauer Strähnen, Falten, Lachfalten, knorrigen Fingern und einem Bauch. Er gehört mir und das bleibt auch so. Daran wird niemand was ändern, nicht mal Rene. Daran sollte er sich gewöhnen. Ich werde es ihm schonend beibringen´....



    Klaps und Schlag
    ....Ich zeige Dir zwei Sachen zum Verständnis´, übermittelte Fred. Remy sah einen Burschen der auf Fred herabgrinste und ihm mit der flachen Hand spielerisch einen Klaps gab, der zwar etwas zwiebelte, aber einem ehr das Wasser zwischen den Beinen zusammenlaufen ließ. In der nächsten Erinnerung sah Remy auf ein Bett, da er es aus der Perspektive von Fred sah. Er klammerte sich ans Gestell und im gleichen Moment wo er einen Gürtel knallen hörte, spürte er den scharfen Schmerz über den Arschbacken. Es folgte ein zweiter und dritter Schlag und Fred gab einen Laut von sich, der garantiert kein Schmerzenslaut war. Er war geil. Und wie geil er war. Der Kerl hinter ihm strich ihm ganz sachte über die rote, lädierte Haut, ehe er ihn bestieg und es ihm knallhart besorgte. `Du siehst, beides geht´, kicherte Fred....

    Charbogen-Ergänzung:



    Private Informationen von Frederic
    Info-Ergänzung - Preisgegebene Infos:
    Info - 29.12.203 n.d.A., Blutrote See - Kapitel 23 -
    Wenn die Katze aus dem Haus ist, tanzen die Mäuse auf dem Tisch
    - Altlasten


    -Gewisse Vorlieben, ältere Männer in höherer Position (als Fred selbst)
    -Sich mal was eingefangen
    -Familienbetrieb, Waldbewirtschaftung etc.
    -Abenteuerlust und Lust ferne Länder zu bereisen
    -Traum ein einges Schiff, oder sogar ein Dampfschiff/Dampfer


    -Familie:
    Vater - Giacinto de Pladrieux
    Mutter - Maurelle de Pladrieux, geborene de Bergeron
    Ehemann "Onkel" des Vaters - Satordi Duclos
    Bruder - Telford de Pladrieux


    Link:
    https://asamura.de/viewtopic.php?f=102&t=1921#p16023



    Gewisse Vorlieben, ältere Männer in höherer Position (als Fred selbst)
    Sich mal was eingefangen

    ..."Das kann ziemlich schnell passieren, wenn man nicht aufpasst, noch keine Ahnung von manchen Dingen hat, oder einem Wildfremden vertraut. Ist mir auch schon passiert, allerdings war ich da solo, sprich allein. Blut pissen ist nicht lecker, da macht man zukünftig dreimal mehr die Augen auf, bevor man jemanden ranlässt. Und die Heiler lassen sich das auch ziemlich gut bezahlen, weil die wissen, ansteckende Krankheiten an Bord sind tabu. Du kannst Deine Krankheit dann an Land ohne Sold abfeiern. Also Urlaub genommen für eine Heuer und auskurriert. Zweimal Geldverlust und noch das Gefühl der letzte Arsch des Meeres zu sein und in stiller Hoffnung man behält seinen Aal und er bleibt wie er ist, also voll einsatzfähig und nicht vernarbt oder sowas. Tja wenn man wen vermisst Sacha, ist das keine Schande zu weinen, hab ich auch schon um meinen Ex. Ist eben so und ein klein wenig geht es einem danach auch besser. Nicht nur älter, auch Machtgefälle, er muss was sein, was darstellen, das gefällt mir. Meine Männer waren alle älter mindestens 10 bis 15 Jahre und sie waren im Rang über mir. Ich muss das Gefühl haben, dass er mein Kerl ist, ein Silberrücken am Besten. Einer dessen Wort was gilt, einer zu dem ich aufschaue wenn er mit mir spricht. Das macht mich an, ich erfreue mich an ihm und mit ihm. Aber auch als Person muss er stimmen, sonst kann ich keine Beziehung mit ihm führen. Gibt Typen die siehst Du und denkst, einmal zwischen Deinen Beinen knien und Deinen Schwanz im Hals und gibt welche von denen willst Du weit mehr - nämlich alles. Dazu gehört Rene. Ich diene hier schon eine ganze Weile, aber ich liebe ihn seit zwei Jahren, wenn ich das nicht weiß was dann jau", grinste Fred breit....



    Abenteuerlust und Lust ferne Länder zu bereisen
    ..."Und meine Welt ist noch etwas kleiner, es ist die Mouette. Jedenfalls so lange bis ich ein eigenes Kommando übertragen bekomme und man mir mein erstes eigenes Schiff überreicht. Weißt Du Sacha die meisten Teerjacken, Salzbuckel und so weiter vergessen eines bei der Seefahrt, es geht nicht nur um das Schiff, die Maaten, die See- es geht vor allem auch um die Reise und die Entdeckungen! Nun auf der Azursee halten sie sich natürlich in Grenzen, im Gegensatz zum Dhunischen Ozean oder den fünf Meeren an sich. Aber auch die Azursee hat überall Küste, überall Landschaften, Tiere und Dinge zu entdecken. Dafür fährt man los. Es ist nicht nur unsere Aufgabe Souvagne zu beschützen, nein eigentlich ist es auch unsere Aufgabe Wissen mit nach Hause zu bringen. Und wir können doch nicht nur Seekarten zeichnen. Viele mögen Prince Ciel für einen Paradiesvogel halten, was seinen Forscherdrang angeht, aber ich sage Dir eines, er macht es genau richtig. Er ist Seemann im Herzen. Losfahren, See genießen, Schiff genießen, hart Arbeiten, Arsch zusammenkneifen wenn die See wütet, Davy nach einem Schreit, die Seegeister Tribut fordern, anlegen, umschauen, aufnehmen, zeichnen, entdecken, Dinge mit nach Hause bringen. Und auf Großer Fahrt, andere Häfen anlaufen. Man was würde ich gerne mal in fremde Länder reisen. Wie unser Wald aussieht, weiß ich. Ich kenne jeden Baum mit Vornamen. Und ich mag es nicht, nur bis zur nächsten Borke gucken zu können, wie oft stand ich als kleiner Junge schon auf der Landzunge in Mancini, wenn mein Vater bei den Cheverettes war und habe einfach nur hinaus auf die See geguckt? Die Schiffe bestaunt. Warum lassen wir uns soviel entgehen? Ich verstehe es nicht. Als die Linhard Xavier eingeweiht wurde, dachte ich wie wird vermutlich über den Fluss nach Ledwick geschippert und von dort aus in den Dhunischen gelassen. Vielleicht einige Schiffe mehr, damit sie auf große Fahrt geht und genau solch eine Reise absolviert. Einmal um den Kontinent. Hoch nach Arashima, zurück Richtung Naridiens Küste, von dort andere Seite hoch bis nach Skille und zu den Frosties. Aber bis jetzt geschah nichts. Klar dauert so eine Reise länger als ein paar Monate. Aber die Schiffe sind hochseetauglich und unsere Kapitäne auch. Drum wir halten unsere Welt selbst klein. Wenn Du ein Pferd hast und nach Beaufort reitest, steigst Du doch auch ab oder?", grinste Fred....



    Traum ein einges Schiff, oder sogar ein Dampfschiff/Dampfer
    ....Was ich mit einem Schatz machen würde? Ich glaube das ist so einfach wie langweilig für Dich, ich würde mir ein eigenes Schiff kaufen. Kein glorreicher, verwegener Plan, aber was eigenes wäre schön. Allerdings würde ich das Schiff erst kaufen, wenn Rene in Ruhestand geht. Vorher lohnt sich dass ja nicht, dann würde er auf meinem Schiff leben. Wobei, auf unserem Schiff. Die Dampftechnologie war im Gespräch, sie wird ja schon bei den Luftschiffen eingesetzt, also vielleicht wäre ich sogar bereit mit einen Dampfer zu holen. Ich weiß Goblinscheiß aber unsere Konstrukteure haben es auch eingebaut und stellt Dir mal ein Schiff vor, dem der Wind gleichgültig ist. Nun Du brauchst dann natürlich zusätzlich einen Maschinisten, Heißer und Brennstoff. Ich glaube sie fahren mit Kohle oder? Ich würde gerne mal einen echten Dampfer sehen. Der Ex Erste von Rene ist auch so Schiffsgeil, ich wollte ihn mal anhauen wegen einer privaten Frage. Soweit ich weiß, hat er in Ledwick ein Schiff in Auftrag gegeben, eine Dschunke. Geniale Schiffe und riesig, sicher, leicht zu führen, topp. Aber vom Wind abhängig, wie jede unserer Ladys. Drum so ein Dampfer, dass wäre es. Wenigstens einmal angucken, oder fahren. Schon allein wie der Kessel funktioniert und die Maschine antreibt würde ich gerne wissen. Wie funktioniert sowas? Was erzeugt er, Dampf. Ist dass dann der künstliche Wind, was genau tut er im Inneren? Jedenfalls würde ich mich nach einem guten Schiff umschauen. Falls es kein Dampfer wird, dann würde ich vielleicht eine der alten Briggs adopierten, damit sie nicht abgewrackt wird. Die sind zwar entwaffnet, aber man kann sie ja selbst bestücken. Dafür sind sie gut und günstig....



    Familie
    ....Gerne. Zu meiner Familie, mein Vater heißt Giacinto, mein "Onkel" sprich sein Ehemann heißt Satordi Duclos, meine Mutter heißt Maurelle und ist eine geborene de Bergeron, mein Bruder heißt Telford und ist fünf Jahre älter als ich. Unsere Eltern waren immer für uns da Sacha, sie haben uns bei allem unterstützt was wir uns gewünscht haben. Mein Vater lebt von seiner Scholle, wie die meisten Chevalier es als Lehnsherrn tun. Er hat Wald und von uns stammen auch einige der Souvagnischen Eichen für den Schiffbau. Aber er macht nicht nur in Holz, sondern alles was der Wald zu bieten hat, er ist gerne vielseitig angelegt. Von uns hatte niemals jemand mit der See zu tun, bis auf die Lieferung für das Holz an die Cheverettes. Trotzdem hat mein Vater mich immer unterstützt, denn von klein auf liebte ich das Meer, die See, Schiffe und das ganze Getier was damit zu tun hat. Sie haben uns geliebt und tun es immer noch Sacha. Gleich was ich angestellt habe, ich kann jederzeit nach Hause kommen und sie würden mich mit offenen Armen empfangen, eine Familie ist wie ein sicherer Hafen. Das ist nicht nur eine Redensart, es ist wirklich so. Meine Ma und mein Onkel sind ziemlich herzliche Personen, mein Vater versteckt es etwas hinter seiner Brummeligkeit, aber wenn er seine ersten Knurrer losgelassen hat, dann umarmt er einen genauso. Mein Bruder ist wie alle großen Brüder so sind, er ist irgendwie ständig besorgt und meint mich beschützen zu müssen. Sein Schutz besteht darin mir alles haargenau vorzuschreiben, natürlich meist das, wovon er keine Ahnung hat. Was oft zu ziemlich kuriosen Siutationen führt über die wir dann lachen müssen. Naja ich bin keinen Deut besser....

    Altlasten



    Sacha Bonnet
    Als Sacha im Hafen eintraf, war niemand weiter auf der Choucas zu finden. Kapitän de Mancini war fort, genau wie der erste Offizier Jacques und die Mannschaft. Sacha schaute in seine Kajüte, die er sich mit anderen Matrosen teilte, doch auch hier war niemand zu finden. Wahrscheinlich waren alle auf Landgang. Sacha begab sich also zu einem der beiden Schwesternschiffe, der Mouette, wo er darum bitten wollte, sich ein wenig unter die Leute gesellen zu dürfen. Sein Gesicht tat unwahrscheinlich weh und war geschwollen, vermutlich sah er zum Fürchten aus. Sein Vater hatte es ihm gut gegeben. Vater ... Sacha wischte sich über die schmerzenden Augen. »Hier Sacha Bonnet von der Choucas«, rief er vom Steg hinauf. »Erbitte Zutritt auf die Mouette.«


    Frederic de Pladrieux
    Frederic war gerade dabei mit einem der Matrosen alles nach dem Sturm zu kontrollieren, als es vom Steg aus zu ihnen hochrief. Fred schaute nach unten und zog fragend eine Augenbraue hoch. Was immer dem Matrosen wiederfahren war, er benötige den Bordheiler. "Gewährt!", rief er nach unten und machte eine einladende Geste. Das es sich dabei um besagten Haizahn-Sacha handelte, passte Frederic gerade ziemlich gut in den Kram. Er befahl Zwei-Zahn-Zario die Inspektion allein fortzusetzen und ihm nachher genaustens Bericht zu erstatten. Er selbst würde das Schiff noch einmal nachkontrollieren. Das war nicht nur seine Art, dass war als erster Offizier sogar seine Pflicht. Zwei-Zahn grinste schief, wie er es immer tat, bestätigte den Befehl mit einem nach Tabak und Dünnbier stinkenden "Aye Erster" und verschwand flux auf seinen krummen O-Beinen. So schäbig wie der Mann auch wirkte, so fleißig, zuverlässig und effektiv war er auch. Fred hatte nicht einmal mehr die Zeit zustimmend zu nicken, da war Zwei-Zahn auch schon unterwegs. "Komm direkt zu mir Hai-Zahn, wir haben zu reden", wies Fred ihn an.


    Sacha Bonnet
    Sacha stieg an Bord und grüßte den ersten Offizier mit dem gebotenen Respekt. »Aye. Die Choucas ist wie leergefegt, wisst Ihr, wo alle sind?« Frederic wollte vermutlich mit ihm wegen seines marodierten Äußeren sprechen. »Mir geht es gut«, fügte er daher hinzu und lächelte ein wenig, so gut es eben ging. Das Blut, dass von seiner Nase auf sein weißes Hemd getropft war und es unwiderruflich eingesaut hatte, hielt er für nicht weiter dramatisch, Nasenbluten kannte jeder. Und seine zerbeulten Augen mussten von allein wieder abschwellen.


    Frederic de Pladrieux
    Frederic musterte Sacha von oben bis unten. "Steak oder ein Esslöffel, wobei wir kein Steak haben, folglich muss ein kalter Esslöffel auf den Klüsen reichen. Begleite mich zum Bordheiler. Die Mannschaft der Choucas hat Landgang und die Lady geht ab in die Generali also in die Generalüberholung. Zudem bekommt sie wohl ihren Sporn... wie wir so mitbekommen haben. Wie kam es zu den Matschaugen? Hafentaverne?", fragte Frederic und gab den Weg vor.


    Sacha Bonnet
    »Nein, ich war an dem Ort, der hätte mein zu Hause werden können. Mein Vater ist ausgetickt und ich hatte den Fehler gemacht, ihm zufällig im Weg zu stehen«, erklärte Sacha und folgte Frederic.


    Frederic de Pladrieux
    Fred schaute Sacha verblüfft an. "Nun mein Vater hat auch schon mal einen langen Arm gemacht, wo ich das freche Maul hatte, aber so? Was bei Ainuwars krausen Arschhaaren hast Du zu Deinem Alten gesagt, dass eine Ohrfeige nicht gereicht hat? Du siehst aus, als hätte Du Dich um eine Chantalle geschlagen und die Alte hat noch mitgemischt. Vorunglückt unter Euter oder sowas", grinste Fred und knuffte Sacha, ehe ihm einfiel, dass dessen Vater vielleicht nicht nur ins Gesicht geschlagen hat. "Dagegen sind die Daggen ja ein Sonntagsspaziergang. Bleib an Bord, falls wer fragt - privat, keine Ahnung wo Du bist. Falls es ein Maat ist, sag mir ob er von Deinem Alten kommt, dann weiß ich von nichts, sonst sage ich ihm Bescheid. Unser Bordheiler Thibaut Cumoinx", stellte Fred den Mann vor, als er die Tür geöffnet hatte.


    Sacha Bonnet
    »Gar nichts habe ich gesagt. Seine sogenannte Mama, was ein männliches Gespenst ist, mit dem er auch zu Lebzeiten nie verwandt war, ist verpufft. Da hat es bei ihm ausgehakt. Dabei ist der Typ ohnehin schon seit Jahrzehnten tot. Hallo«, grüßte Sacha den Bordheiler und grinste etwas. »Ich brauche bitte was zum Kühlen oder so.«


    Frederic de Pladrieux
    Fred schaute aus dem Augenwinkel Sacha an und nickte dem Heiler zu. "Ja und untersuche ihn bitte auf eine Gehirnerschütterung, Schädelbasisbruch, Haarrisse oder sonstige Schädel- wie auch Hirnleiden. Er sieht ziemlich zerknautscht aus. Falls er heulen muss, bekommt er Wasserstau im Schädel, also Doc wäre gut er bekäme irgendwie einen Abfluss. Setz Dich Sacha", befahl Fred.


    Thibaut Cumoinx
    »Setz dich da hin«, sprach der Heiler und als der junge Mann gehorcht hatte, kontrollierte er zunächst dessen Reflexe und überprüfte mit einem mechanischen Feuerzeug, ob die Pupillen sich in normalem Tempo vor dem Licht zusammenzogen. »Ist dir schlecht oder schwindelig?« Sacha verneinte und Thibaut begann, mit den Fingern über sein Gesicht zu krabbeln und den Knochen abzutasten, auch wenn das schmerzhaft sein würde. Er ließ sich schildern, wohin er überall geschlagen worden war. »Kontusionen, Blutergüsse und eine gebrochene Nase«, diagnostizierte er. »Da kann man nichts machen, außer zu kühlen und was gegen die Übelkeit zu nehmen, wenn einem noch schlecht wird. Einen Abfluss braucht er nicht, Erster, die Schwellung kommt nicht von den Tränen, sondern durch die Einblutung und Gewebeflüssigkeit. Das muss nicht nach außen ablaufen, der Körper absorbiert es mit der Zeit wieder von allein.« Er machte Sacha eine Quarkpackung, die in einem Tuch eingeschlagen war. »Schön kühlen und wenn dir schlecht wird, hinlegen«, empfahl Thibaut. »Gute Besserung!«


    Frederic de Pladrieux
    "Danke Doc für die Mühe", sagte Fred freundlich und wandte sich wieder an Sacha. "Folge mir in meine Kajüte, Du hast heute die Ehre und das unwahrscheinliche Glück in einer Koje allein schlafen zu können. Ich stelle Dir meine Koje zur Verfügung. Leg Dich am besten auf die Seite, falls Du reihern musst. In den Eimer bitte. Ist auch besser, für Deine Atmung. Falls was ist, sag sofort bescheid. Na komm ich zeig Dir wo es ist", sagte Frederic und gab den Weg vor. Wo Sacha schlief war ihm eigentlich gleich, aber der Kerl tat ihm leid. Zudem verband er das Nützliche mit dem Effektiven, so konnte er ihn in Ruhe ausfragen und Sacha würde sich schneller erholen. Frederic ging nicht sehr weit, da der Doc ganz in der Nähe der Offiziere untergebracht war. Fred öffnete seine Kajüte und deutete hinein. Hinter Sacha schloss er die Tür und deutete auf die Koje. "Zuerst waschen, dann ins Bett. Und ich möchte noch etwas mit Dir reden, bevor Du Dich ausschlafen kannst", erklärte er.


    Sacha Bonnet
    Sacha dackelte Frederic mit seiner Quarkpackung hinterher, die er sich ins Gesicht drückte. Dass ein Offizier, noch dazu einer von einem anderen Schiff, ihn zum Schlafen in seiner Koje einlud, war doch etwas ungewöhnlich. Sacha fragte sich, ob der Mann das wollte, wonach es aussah. Er zog sein schmutziges Hemd aus und wusch sich an der Waschschüssel sauber. Hinterher war das Wasser rot. Er schüttete es draußen über die Reling, spülte die Schüssel sauber und kam mit neuem Wasser zurück. Das Hemd legte er zusammen und platzierte es in der Nähe der Tür. Dann setzte er sich auf das Bett. »Danke, was verschafft mir die Ehre?«


    Frederic de Pladrieux
    Frederic nahm zwei Becher, drückte einen davon Sacha in die Hand und stellte seinen auf den Tisch, ehe er ihnen beiden Rum einschenkte. Er verkorkte die Flasche und stellte sie neben seinen Becher auf den Tisch. Fred nahm sein Getränk auf, stieß mit Sacha an und flätzte sich in einen seiner Stühle. Er trank den Rum langsam, was sonst nicht seine Art war, aber gestern hatte er bei weitem zuviel getrunken und heute Abend wollte er nicht erneut einen kompletten Durchhänger haben. Er leckte sich über die Lippen und fand, dass der Rum von Rene zigfach besser schmeckte. Allein schon bei der Vorstellung, dass Rene ihn trank wurde ihm warm. Fred streckte die Beine lang aus und musterte Sacha. "Die Neugier verschafft Dir die Ehre Sacha. Prost. Ich habe gehört Du bist der Ex von unserem Käptn Rene. Erzähl mir von Eurer Zeit", bat Fred freundlich und gönnte sich noch einen langsamen Schluck.


    Sacha Bonnet
    Sacha trank erst einmal einen großzügigen Schluck, aber nicht alles, da er nicht wusste, ob Frederic ihm nachzuschenken gedachte. »Das ist richtig, wir waren eine Zeit lang zusammen. Ich müsste nachrechnen, wie lange genau, ist aber auch nicht so wichtig. Warum fragt Ihr? Ich darf keine allzu persönlichen Details ausplaudern.«


    Frederic de Pladrieux
    "Doch, denn genau darum bitte ich Dich. Ich möchte wissen wie Ihr zusammengekommen seid, wie Eure Beziehung war und was Euch getrennt hat. Ich werde davon nichts beurteilen Sacha, aber ich möchte das für meine Beziehung mit Rene wissen. Trink ruhig, solange noch was da ist, kannst Du Dir gerne vom Rum nehmen. Also was brachte Euch zusammen? Was hielt Euch zusammen? Was trennte Euch? Mir ist es mit dem Mann sehr ernst, drum möchte ich alles von ihm wissen", gestand Fred und trank noch einen Schluck, "und dafür schwänze ich gerade den Dienst nach einem Sturm. Also zier Dich nicht wie die Jungfer vorm ersten Mal, sondern hilf mir".


    Sacha Bonnet
    Sacha trank seinen Rum aus und schenkte sich nach. Er hatte es sich verdient nach diesem beschissenen Tag. Angenehme Wärme breitete sich in seinem Hals aus. Er leckte sich die Lippen. »Ich brachte uns zusammen«, gestand er. »Ich war sehr zudringlich, ich habe ihm sozusagen keine Wahl gelassen. Und ich brachte uns auch wieder auseinander, da ich auch anderen keine Wahl ließ. Das hat ihm nicht gefallen. Aber es fällt schwer, Nein zu sagen, wenn man betrunken ist und man Spaß haben kann. Das solltest du nicht tun, wenn dir etwas an ihm liegt. Ich hab ihn sehr gemocht, aber ich hab mich wohl nicht so gut im Griff.«


    Frederic de Pladrieux
    Frederic nahm einen kleinen Schluck, hielt inne und stellte dann seinen Becher beiseite. "Danke für die Warnung. Wie genau hast Du Euch zusammengebracht und wie verlief die Trennung? Tja wem gefällt es schon, wenn er verlassen wird? Dir? Mir? Ich glaube keinem. Ich wurde auch mal in den Arsch getreten, ich habe nichts falsch gemacht, er allerdings auch nicht. Er gab weder sich noch mir die Schuld, aber er war krank und er wollte einfach nicht mehr. Ich erzählte Dir dass, damit Du siehst ich bin auch ehrlich zu Dir. Das war mein erster Partner und als er mich am meisten gebraucht hätte, meiner Meinung nach, wollte er nur noch allein sein. Jemandem nicht beistehen zu können, den Du liebst, dass tut weh Sacha. Und wenn Du weißt, er liebt Dich auch noch, aber es ist alles anders und er mag nicht mehr, bist Du machtlos. Er war es allerdings auch, er musste lernen mit sich selbst klarzukommen. Ich möchte Rene behalten, ich habe es fest gemacht und darum möchte ich seinen Hintergrund kennen. Beziehungstechnisch und auch sexuell", sagte Fred.


    Sacha Bonnet
    Sacha trank noch ein halbes Glas und legte sich auf das Bett. Er hatte den Heiler belogen, ihm war schlecht, aber er wusste nicht, ob das von seinen Beulen kam oder von dem seelischen Tief, in dem er sich befand. »Ich bin als kleiner Schiffsjunge gern in die Kojen der Matrosen gekrochen. Ich habe mich da wohl gefühlt, es war warm, man konnte kuscheln und musste keine Angst haben. Bis zu einem bestimmten Alter machen die Matrosen sich da auch keine Gedanken, manche finden es niedlich. Ich fand recht schnell heraus, dass diejenigen, die selber Kinder haben und etwas älter sind, am leichtesten zu überzeugen sind, ein wenig zur Seite zu rutschen. Manchewurden, als ich älter wurde, biestig, und zeigten deutlich, dass sie mich nicht mehr in ihrem Bett liegen haben wollten. Aber ich wollte das. Ich bin nicht gern allein und zu zweit ist es viel wärmer«, erzählte er. »Es gibt so eine komische Schwelle kurz vor dem Erwachsenwerden, da sucht man schon andere Nähe, wird aber als für zu jung dafür empfunden. Mich hat das damals geärgert. Drum habe ich nach den älteren Papas geschaut, die vielleicht Kinder in meinem Alter haben. Rene ist so ein Papatyp, auch wenn ich später herausfand, dass er kinderlos ist. Er ist warm und kuschlig und sieht einfach nach Papa aus. Er ist streng, aber nicht bösartig und er lacht gern, wenn er Rum getrunken hat. Ich war Waise und mochte ihn immer sehr. So einen Papa hätte ich mir gewünscht. Irgendwann kroch ich zu ihm ins Bett, als mir danach war. Ich tat, als hätte ich Angst vor dem Sturm. Das hat ihn gerührt und ich durfte bei ihm schlafen. Das tat ich fortan öfter. Und irgendwann habe ich ihn gestreichelt und Küsschen gegeben.«


    Frederic de Pladrieux
    "Ja ich verstehe was Du meinst, dass ist die Zeit wo man anfängt sich für seinen eigenen Körper auf ganz andere Weise zu interessieren, wo Kräfte messen kein reines Spiel mehr ist, sondern schon etwas in sich trägt wie die Rangordnung ausfechten, sich zu behaupten. Der Starke überlebt, der Schwache... nunja die Harten kommen in den Garten, die Weichen werden Leichen. So heißt es nicht umsonst. Also ist in einer spielerischen Rauferei auch schon der Kampf für später versteckt. Man übt mit seinem Bruder, mit Freunden, aber irgendwann kommt der Punkt, da lacht man nicht mehr wenn man unten liegen bleibt, sondern schlägt so zu, dass der andere weiß hier ist die Grenze. Das ist die Zeit wo ein Fremder Blut und Zähne rotzen würde, wenn er Dich angreift. Es ist aber auch die Zeit wo man sich fragt, wer bin ich und wie bin ich. Wer ich bin, darauf habe ich nie eine Antwort gesucht, die hatte ich immer. Wer bin ich? Der Fred und mit der Antwort fiel mir alles ein was ich mag, mich ausmacht und wer ich glaube zu sein. Wie bin ich, ist da schon was anderes. Also fängt man an sich mit anderen zu vergleichen, unauffällig zu messen. Wer ist größer und wer ist kleiner? Wer ist breiter, schmaler, dicker, dünner, wie ist die Konkurrenz bestückt. All das vergleicht man und ist verwirrt wofür eigentlich. Für wen? Wer schaut einen dermaßen an, dass man einen Test bestehen muss? Bis mir auffiel, dass ich es nicht alleine war, der einen Test zu bestehen hatte, sondern die anderen auch vor mir. Was ich sah, gefiel mir. Bei einigen zumindest, andere würdigt man keines zweiten Blickes, weil sie nicht in den eigenen Geschmack fallen. Das ist die Zeit wo man in der einen Minute noch ein albernes Kind ist und in der nächste sich einen runterholt oder die Waffe zückt, die Zeit des Backfischs Sacha", grinste Fred. Er kramte Kekse heraus, die schon bessere Tage gesehen hatten, aber in Rum eingetunkt konnte man sie noch gut essen, man musste sie nur ditschen.


    Sacha Bonnet
    »Genau und in der Zeit wurde Rene mein Kuschelopfer. Ich habe ihn wirklich gern gehabt und das habe ich auch immer noch. Aber wenn ich betrunken bin, dann kuschel ich mit jedem, mit dem ich mich gut verstehe und als ich dann alt genug war, dass ich nicht mehr als Kind wahrgenommen wurde und es manchmal erwidert wurde, da habe ich es wohl etwas übertrieben. Rene fand das nicht lustig, er machte sich Sorgen, dass ich an den Falschen gerate und dann hatte ich mich auch noch bei irgendwem mit was angesteckt und Rene hat es dann auch bekommen. Er hat mir immer gedroht, dass er mich rausschmeißt, aber er ist so leicht wieder milde zu stimmen, wenn man noch jung ist und tut, als hätte man Angst oder Heimweh oder würde weinen, weil man sich so einsam fühlt. Das hat so lange funktioniert, bis ich zu alt war, als dass er es mir noch abgekauft hätte. Und ehe ich mich versah, wurde ich auf die Choucas versetzt. Er wusste, da bin ich gut aufgehoben und er hatte fortan seine Ruhe vor mir. Das hat er gesagt. An dem Abend habe ich wirklich geweint, da war ich fertig.« Er setzte sich wieder hin und goss sein Glas voll, um es dann auszutrinken. »Du magst auch ältere Männer?«, wollte er wissen. »Oder hat es andere Gründe, dass ihr zusammengekommen seid? Wie lange geht das jetzt schon?«


    Frederic de Pladrieux
    "Das kann ziemlich schnell passieren, wenn man nicht aufpasst, noch keine Ahnung von manchen Dingen hat, oder einem Wildfremden vertraut. Ist mir auch schon passiert, allerdings war ich da solo, sprich allein. Blut pissen ist nicht lecker, da macht man zukünftig dreimal mehr die Augen auf, bevor man jemanden ranlässt. Und die Heiler lassen sich das auch ziemlich gut bezahlen, weil die wissen, ansteckende Krankheiten an Bord sind tabu. Du kannst Deine Krankheit dann an Land ohne Sold abfeiern. Also Urlaub genommen für eine Heuer und auskurriert. Zweimal Geldverlust und noch das Gefühl der letzte Arsch des Meeres zu sein und in stiller Hoffnung man behält seinen Aal und er bleibt wie er ist, also voll einsatzfähig und nicht vernarbt oder sowas. Tja wenn man wen vermisst Sacha, ist das keine Schande zu weinen, hab ich auch schon um meinen Ex. Ist eben so und ein klein wenig geht es einem danach auch besser. Nicht nur älter, auch Machtgefälle, er muss was sein, was darstellen, das gefällt mir. Meine Männer waren alle älter mindestens 10 bis 15 Jahre und sie waren im Rang über mir. Ich muss das Gefühl haben, dass er mein Kerl ist, ein Silberrücken am Besten. Einer dessen Wort was gilt, einer zu dem ich aufschaue wenn er mit mir spricht. Das macht mich an, ich erfreue mich an ihm und mit ihm. Aber auch als Person muss er stimmen, sonst kann ich keine Beziehung mit ihm führen. Gibt Typen die siehst Du und denkst, einmal zwischen Deinen Beinen knien und Deinen Schwanz im Hals und gibt welche von denen willst Du weit mehr - nämlich alles. Dazu gehört Rene. Ich diene hier schon eine ganze Weile, aber ich liebe ihn seit zwei Jahren, wenn ich das nicht weiß was dann jau", grinste Fred breit.


    Sacha Bonnet
    »Der Rang ist mir egal, rein zum Kuscheln und so ist mir alles egal. Er oder sie muss einfach mitmachen oder sich überzeugen lassen. Aber Rene war meine einzige Beziehung und mein Papa in einem. Ich habe ihn als beides verloren. Nun findet mein richtiger Vater mich und ist ... ist so ein Rindvieh!« Er drehte sich auf die Seite. »Ich hätte lieber Rene als Vater«, sagte er leise. »Erzählst du mir was von dir? Wie ist es, Eltern zu haben?«


    Frederic de Pladrieux
    Fred blickte in seinen Becher in dem ein Stück abgebrochener Keks schwamm. Genauso zerbrochen war Sacha, ein kleiner Junge der es mit der Welt der Erwachsenen aufnehmen wollte und gar nicht begriffen hatte, auf welches Spiel er sich da eigentlich einließ. Für ein bisschen Nestwärme, für etwas Kuscheln hatte er sich verkauft ohne es zu wissen. Aber darüber klärte Frederic ihn nicht auf. Sacha sah schon aus, als hätte man ihn durch den Fleischwolf gedreht, da musste er nicht noch auf seiner Seele herumtrampeln und ihm das Gefühl geben ein Bumslappen oder eine Hure zu sein. Fred murrte zwar manchmal über seinen Bruder, oder schüttelte den Kopf über seinen Vater, aber das waren nur Winzigkeiten in einem Meer aus Wärme, Zuneigung und Liebe die seine Familie ihm bot. Sein Vater hatte ihn niemals für irgendwas gemaßregelt oder ihm Vorhaltungen gemacht. Im Gegenteil, er hatte ihn stets unterstützt. Sicher, wenn er sich als Backfisch im Ton vergriff, hatte er auch mal eine gelangt bekommen. Irgendwann war bei jedem auch mal Schluss, ebenso bei seinem Vater. Aber die Ohrfeige schmerzte nicht körperlich, es war ehr der Schock dass sein Vater zugelangt hatte. Allerdings konnte er auch an einer Hand abzählen wie oft er eine "geklebt" bekommen hatte. Er hatte Glück, gewaltiges, verdammtes Glück so eine Familie zu haben. Fred lächelte Sacha an und nickte zustimmend. "Gerne. Zu meiner Familie, mein Vater heißt Giacinto, mein "Onkel" sprich sein Ehemann heißt Satordi Duclos, meine Mutter heißt Maurelle und ist eine geborene de Bergeron, mein Bruder heißt Telford und ist fünf Jahre älter als ich. Unsere Eltern waren immer für uns da Sacha, sie haben uns bei allem unterstützt was wir uns gewünscht haben. Mein Vater lebt von seiner Scholle, wie die meisten Chevalier es als Lehnsherrn tun. Er hat Wald und von uns stammen auch einige der Souvagnischen Eichen für den Schiffbau. Aber er macht nicht nur in Holz, sondern alles was der Wald zu bieten hat, er ist gerne vielseitig angelegt. Von uns hatte niemals jemand mit der See zu tun, bis auf die Lieferung für das Holz an die Cheverettes. Trotzdem hat mein Vater mich immer unterstützt, denn von klein auf liebte ich das Meer, die See, Schiffe und das ganze Getier was damit zu tun hat. Sie haben uns geliebt und tun es immer noch Sacha. Gleich was ich angestellt habe, ich kann jederzeit nach Hause kommen und sie würden mich mit offenen Armen empfangen, eine Familie ist wie ein sicherer Hafen. Das ist nicht nur eine Redensart, es ist wirklich so. Meine Ma und mein Onkel sind ziemlich herzliche Personen, mein Vater versteckt es etwas hinter seiner Brummeligkeit, aber wenn er seine ersten Knurrer losgelassen hat, dann umarmt er einen genauso. Mein Bruder ist wie alle großen Brüder so sind, er ist irgendwie ständig besorgt und meint mich beschützen zu müssen. Sein Schutz besteht darin mir alles haargenau vorzuschreiben, natürlich meist das, wovon er keine Ahnung hat. Was oft zu ziemlich kuriosen Siutationen führt über die wir dann lachen müssen. Naja ich bin keinen Deut besser, siehe vorhin beim Doc. Die Wärme die Du gesucht hast Sacha, die findest Du nicht in fremden Betten, Du suchst am falschen Ort, wenn ich Dir das sagen darf", antwortete Frederic offen.


    Sacha Bonnet
    Sacha schloss die Augen, als Frederic von seiner Familie erzählte und öffnete sie erst, als er geendet hatte. »Es muss schön sein. Du hast so viel Glück ... an deiner Stelle wäre ich bei deiner Familie geblieben. Warum verlässt du sie? Ich würde nie wieder fortgehen, wenn ich so eine Familie hätte. Bald bekomme ich ein Geschwisterchen, Tekuro, also der Kerl, der mich gezeugt hat, meint, es wird ein Bruder. Aber mir ist das egal. Ich würde das Kleine so gern sehen und drauf aufpassen, ich hoffe, er tut ihm nichts. Wo sollte ich denn deiner Meinung nach suche, Frederic? Es gibt nicht viele Orte für mich. Meine Welt ist ziemlich klein, auch wenn wir viel unterwegs sind. Aber unterm Strich ist meine Welt die Choucas.«


    Frederic de Pladrieux
    "Und meine Welt ist noch etwas kleiner, es ist die Mouette. Jedenfalls so lange bis ich ein eigenes Kommando übertragen bekomme und man mir mein erstes eigenes Schiff überreicht. Weißt Du Sacha die meisten Teerjacken, Salzbuckel und so weiter vergessen eines bei der Seefahrt, es geht nicht nur um das Schiff, die Maaten, die See- es geht vor allem auch um die Reise und die Entdeckungen! Nun auf der Azursee halten sie sich natürlich in Grenzen, im Gegensatz zum Dhunischen Ozean oder den fünf Meeren an sich. Aber auch die Azursee hat überall Küste, überall Landschaften, Tiere und Dinge zu entdecken. Dafür fährt man los. Es ist nicht nur unsere Aufgabe Souvagne zu beschützen, nein eigentlich ist es auch unsere Aufgabe Wissen mit nach Hause zu bringen. Und wir können doch nicht nur Seekarten zeichnen. Viele mögen Prince Ciel für einen Paradiesvogel halten, was seinen Forscherdrang angeht, aber ich sage Dir eines, er macht es genau richtig. Er ist Seemann im Herzen. Losfahren, See genießen, Schiff genießen, hart Arbeiten, Arsch zusammenkneifen wenn die See wütet, Davy nach einem Schreit, die Seegeister Tribut fordern, anlegen, umschauen, aufnehmen, zeichnen, entdecken, Dinge mit nach Hause bringen. Und auf Großer Fahrt, andere Häfen anlaufen. Man was würde ich gerne mal in fremde Länder reisen. Wie unser Wald aussieht, weiß ich. Ich kenne jeden Baum mit Vornamen. Und ich mag es nicht, nur bis zur nächsten Borke gucken zu können, wie oft stand ich als kleiner Junge schon auf der Landzunge in Mancini, wenn mein Vater bei den Cheverettes war und habe einfach nur hinaus auf die See geguckt? Die Schiffe bestaunt. Warum lassen wir uns soviel entgehen? Ich verstehe es nicht. Als die Linhard Xavier eingeweiht wurde, dachte ich wie wird vermutlich über den Fluss nach Ledwick geschippert und von dort aus in den Dhunischen gelassen. Vielleicht einige Schiffe mehr, damit sie auf große Fahrt geht und genau solch eine Reise absolviert. Einmal um den Kontinent. Hoch nach Arashima, zurück Richtung Naridiens Küste, von dort andere Seite hoch bis nach Skille und zu den Frosties. Aber bis jetzt geschah nichts. Klar dauert so eine Reise länger als ein paar Monate. Aber die Schiffe sind hochseetauglich und unsere Kapitäne auch. Drum wir halten unsere Welt selbst klein. Wenn Du ein Pferd hast und nach Beaufort reitest, steigst Du doch auch ab oder?", grinste Fred.


    Sacha Bonnet
    »Ja, natürlich steige ich ab, beziehungsweise würde es, wenn ich reiten könnte. Aber was macht man denn? Man schaut sich den Hafen und ein bisschen die Stadt an oder eben die Bucht, in der man ankert. Man besäuft sich, kuschelt, arbeitet oder schläft. Am Ende ist es immer wieder das Gleiche, man könnte genau so gut zu Hause bleiben. Der große Ozean wäre vielleicht noch mal etwas anderes. Baden macht mir Spaß und fischen, besonders die richtig großen Oschis, wie die Schwertfische oder Haie. Auch wenn Haie zum Kotzen schmecken, aber die Jagd, da fühlt man sich doch, als ob man lebt. Man weiß nie, wie es ausgeht, es liegt alles nur in der Hand der Jäger.« Er trank noch ein weiteres Glas und langsam fühlte er sich besser. »Wo ich suchen soll hast du mir noch nicht verraten. Aber ich verrate dir was.« Er grinste. »Du weißt es selber nicht. Du hast das einfach nur so dahergesagt.«


    Frederic de Pladrieux
    "Doch ich weiß es und ich sage es Dir, aber ich dachte mir, wenn ich Dich belehre würde ich Dich beleidigen. Ich möchte dass es Dir besser geht und ich rede sehr gerne mit Dir. Was habe ich davon, wenn es Dir mies geht und ich trampele noch auf Deinen Gefühlen herum? Zuerst mal zum Thema Reise, dann zu Deiner Suche. Also natürlich steigt man ab. Aber wir reisen doch nicht hin um für eine Stunde in das Hafenbecken zu gaffen Sacha. Sondern wir gehen an Land, wir bleiben nicht im Hafenbereich, sondern schauen uns Land und Leute an. Schauen uns die Natur an, die Sehenwürdigkeiten oder finden sie selbst heraus. Durchsuchen alte Ruinen und ich stelle fest ich klinge vermutlich gerade wie einer der Piraten die angeheuert werden sollen. Aber genau dass macht doch die Seefahrt aus. Wir fahren wohin, wo wir Schätze mit nach Hause bringen und ein Schatz muss nicht zwangsläufig Gold sein, Wissen und andere Dinge, seltene Pflanzen aus denen man Medizin oder Gifte herstellen kann, wir würden Dinge sehen, die noch nie zuvor ein Souvagner gesehen hat Sacha. Was erwartest Du denn? Permanenten Sonnenschein? Würde die Sonne ständig scheinen, hinterließe sie eine Wüste mein Maat. Drum zu jeder guten Reise, gehört auch ein Wetterfront und auch mal die Nase in den Wind halten. Aber wieso nicht mal eine andere Brise nehmen? Stell Dir nur vor, Dinge essen, die wir noch nie gegessen haben, Musik die wir nicht kennen, Farben, Gerüche all das! Und wenn wir feststellen Zuhause ist doch am schönsten? Dann ist das so, aber ohne die Reise könnten wir nie sagen, Souvagne ist das schönste Land der Welt. Vielleicht eines der schönsten, aber warum gucken wir die anderen nicht an? Nehmen Leute mit die alles haargenau aufschreiben für jene die nicht unser Glück haben? Darum gehts mir. Wenn man jagd, muss man wie beim steuern mit allen Sinnen im Hier und Jetzt sein. Jeden Moment kann es vorbei sein, jeden Moment kann was geschehen, die Sinne so geschärft und fokussiert, erzeugt einen Tunnelblick der Dir zeigt - geradezu versinnbildlicht "ich lebe", dass spürst Du dann. Und wenn Du am Steuerrad stehen würdest spürst Du die Seelen auf diesem Schiff hängen von meinen Entscheidungen ab. Ich verstehe was Du meinst. Zu Deiner Suche, Du suchst die Wärme der Geborgenheit, also musst Du dort suchen wo Personen hingehen die ebenfalls auf der Suche nach einer festen Partnerschaft sind. Das ist keine Hafenkneipe, denn dort muss es nur eines, schnell gehen. Wofür andere Wochen und Monate Zeit haben, balzt Du da in einer Stunde runter. Hallo, kennenlernen, was zu trinken - ich heiß Fred - willst Du ficken? Denn wenn der blaue draußen hängt, wenn der Peter ruft, musst Du zurück an Bord und da willst Du mit leeren Sack hin und ich rede nicht vom Seesack. Du suchst also zu nah am Schiff, sie ist die allmächtige Frau im Hintergrund die die kleinen Schlampen um sich herum huldvoll duldet, aber wenn sie ruft, kommst Du. Drum musst Du ins Landesinnere, am besten in eine gut bürgerliche Taverne, da wo die Leute nach der harten Arbeit hingehen und sich entspannen. Dort musst Du suchen Sacha. Du fischt im falschen Teich", erklärte Fred.


    Sacha Bonnet
    »Wenn die Choucas und die Mouette gemeinsam fahren, kannst du mich ja unterweisen«, fand Sacha und freute sich über seine Idee. »Du zeigst mir die Tavernen, die du meinst und dort essen wir das Essen ferner Länder. Wir probieren alles aus. Ja, das hört sich gut an!« Er trank noch ein Glas und kuschelte sich in Frederics Bett. Er rutschte ganz nach hinten an die Wand, falls Frederic sich dazu legen wollte. »Wenn du einen Schatz finden würdest mit richtig viel Gold - was würdest du damit machen?«


    Frederic de Pladrieux
    "Mal zurück wegen Deinem Geschwisterchen, dass habe ich nicht vergessen, ich wollte nur eines zuerst zuende erklärt haben", sagte Frederic und hockte sich zu Sacha aufs Bett und streichelte ihm den Kopf. Nichts Verlangendes war in der Berührung, sie war reiner vermittelnder Trost. "Soll ich vielleicht mal mit Deinem Vater Kontakt aufnehmen, oder über einen Mittler Kontakt aufnehmen lassen? Ich weiß nicht was zwischen Euch vorgefallen ist, aber Du sprichst so lieb über das ungeborene Kleine, dass einem das Herz aufgeht. Möglicherweise sieht es Dein Vater ähnlich und ist bereit Euren Streit für das Kleine beizulegen? Ein Versuch wäre es doch wert. Wir können gerne einmal hier in so eine Kneipe gehen oder ich halte mal generell für Dich die Augen auf, wer von den Maaten ebenfalls auf der Suche ist. Ob er Deinen Geschmack trifft, ist ja etwas anderes. Aber falls und bei Sympathie könntet Ihr auf Tuchfühlung gehen. Quasi gebe ich damit den Mini-Hochzeiter", lachte Fred leise. "Was ich mit einem Schatz machen würde? Ich glaube das ist so einfach wie langweilig für Dich, ich würde mir ein eigenes Schiff kaufen. Kein glorreicher, verwegener Plan, aber was eigenes wäre schön. Allerdings würde ich das Schiff erst kaufen, wenn Rene in Ruhestand geht. Vorher lohnt sich dass ja nicht, dann würde er auf meinem Schiff leben. Wobei, auf unserem Schiff. Die Dampftechnologie war im Gespräch, sie wird ja schon bei den Luftschiffen eingesetzt, also vielleicht wäre ich sogar bereit mit einen Dampfer zu holen. Ich weiß Goblinscheiß aber unsere Konstrukteure haben es auch eingebaut und stellt Dir mal ein Schiff vor, dem der Wind gleichgültig ist. Nun Du brauchst dann natürlich zusätzlich einen Maschinisten, Heißer und Brennstoff. Ich glaube sie fahren mit Kohle oder? Ich würde gerne mal einen echten Dampfer sehen. Der Ex Erste von Rene ist auch so Schiffsgeil, ich wollte ihn mal anhauen wegen einer privaten Frage. Soweit ich weiß, hat er in Ledwick ein Schiff in Auftrag gegeben, eine Dschunke. Geniale Schiffe und riesig, sicher, leicht zu führen, topp. Aber vom Wind abhängig, wie jede unserer Ladys. Drum so ein Dampfer, dass wäre es. Wenigstens einmal angucken, oder fahren. Schon allein wie der Kessel funktioniert und die Maschine antreibt würde ich gerne wissen. Wie funktioniert sowas? Was erzeugt er, Dampf. Ist dass dann der künstliche Wind, was genau tut er im Inneren? Jedenfalls würde ich mich nach einem guten Schiff umschauen. Falls es kein Dampfer wird, dann würde ich vielleicht eine der alten Briggs adopierten, damit sie nicht abgewrackt wird. Die sind zwar entwaffnet, aber man kann sie ja selbst bestücken. Dafür sind sie gut und günstig", erzählte Fred Feuer und Flamme.


    Sacha Bonnet
    Sacha drehte den Kopf mit dem kurzen Stoppelhaar in Frederics Hand. Er sog die Berührung mit der Haut auf wie ein Schwamm das Wasser. »Ich hatte keinen Streit mit meinem Vater, das ist es ja. Es war nicht sehr herzlich, aber es war in Ordnung. Ich dachte, er braucht vielleicht noch etwas Zeit. Er hatte nicht damit gerechnet, einen Sohn zu haben. Er tickt manchmal so aus, Patti hat es auch schon abgekriegt. Kennst du ihn? Er war einer der Gäste auf der Choucas, ich mag ihn. Aber er ist nicht mitgekommen, als ich vor Tekuro weglief. Er hätte es gekonnt, aber er saß nur da und sah mir nach. Ich hoffe, er lässt das Kleine in Ruhe. Würdest du den Vermittler spielen? Dir vertraue ich und du kennst die ganze Geschichte nun.« Sacha schnaufte traurig. Dann dachte er an das Gold. »Ich würde mir lieber eine Burg kaufen. Dann hätte ich einen Platz, der mein zu Hause ist, der nie kaputt geht, der immer da ist. Ich würde auch eine kleine, kaputte Burg nehmen. Dampfschiffe ... wie das funktionieren soll, das weiß ich leider nicht. Mit so was kenne ich mich nicht aus. Stinkt das nicht ziemlich? Und noch eine Frage ... was meinst du, wer würde zu mir passen?«, sinnierte Sacha und sah wieder glücklich aus. Wie er da lag und herumsponn, sah und hörte man ihm an, wie jung er noch war.


    Frederic de Pladrieux
    "Eine Burg passt zu Dir Sacha, Burg von beherrbergen von beschützen. So ein Gemäuer wäre Deine steinerne Umarmung, schön rustikal gehalten, urig, wohnlich, warm und liebevoll eingerichtet. Du brauchst einen Mann der genauso ist, wie so eine Burg, standhaft, wehrhaft, der für Dich einsteht und allen Widrigkeiten trotzt, aber der Dich auch behütet und in die Arme nimmt. Schroff außen, behaglich und warm innen, sprich seine Seele. Euer Conni, der Achte. Sag bitte in Bezug auf das Kleine nie etwas Negatives, dass macht man nicht, dass bringt Unglück. Dein Vater wird ihm nichts zu Leide tun. Warum Patrice nicht mit Dir weggelaufen ist, weiß ich nicht. Es könnte gut sein, dass er soviel Angst hat, dass er sich das Weglaufen gar nicht traut. Denn wird er eingeholt und eingefangen, ist die Strafe noch härter. Wie bei einer Verfehlung, Scheiße gebaut, zugegeben, ein Hieb mit dem Tau. Wenn Du andere in Gefahr gebracht hast. Mich aber angelogen dann gibt es richtig mit dem Tau und nicht nur eins übers Kreuz. So ist es bei Deinem Vater und Patrice vielleicht. Ich kenne die Beziehung der beiden nicht. Wer war der Mutter-Geist? Was meintest Du damit?", fragte Fred und deckte Sacha mit seiner Decke zu.


    Sacha Bonnet
    »Conni passt zu mir?« Sacha grinste und stellte sich das vor. »Conni liegt gern und viel im Bett, das gefällt mir an ihm. Er ist immer lustig, aber er ist unwahrscheinlich schlau. Schlauer sogar als Silvano, wenn du mich fragst. Wir sind Freunde, wusstest du das? Er hat ein Auge auf mich, sagt er. Ich hatte an Patti gedacht. Er ist freundlich und wenn er schlechte Laune hat, wird er nicht wütend, sondern still und zieht sich zurück. Und Conni ... den habe ich noch nie wütend erlebt. Ich glaube, der kann gar nicht wütend werden. Wie hart sind die Strafen bei euch? Du sagst, er kriegt es richtig mit dem Tau und nicht nur eins übers Kreuz. Was heißt das? Die sogenannte Mama von Tekuro ... das ist der schwule Liebhaber von meinem Opa. Und Tekuro sagt echt Mama zu dem. Da finde ich es besser wie bei dir, wo du Onkel sagst zum Mann von deinem Vater.«


    Frederic de Pladrieux
    "Nun ich bin auch schwul und? Ich glaube die Welt hat andere Probleme als Männer die Männer lieben und Frauen die Frauen lieben und in Souvagne, war Liebe noch nie ein Problem. Das einzige Problem, dass hier jemand mit der Liebe haben kann ist, dass er keine hat oder seine nicht erwidert wird. Ich habe immer Onkel gesagt, Papa zwei klingt komisch, er ist nicht mein Vater, nicht meine Mutter und trotzdem ein Elternteil und zwar ein richtig guter Typ. Conni ist schlau, clever, intelligent und er ist smart. Er tut gerne so als weiß er manches nicht, aber er hat eine gewaltige Allgemeinbildung und von manchen Dingen eine Ahnung, die ich weder weiß noch wissen möchte. Täusch Dich nicht in ihm. Wenn er Dich mal ernst und ziemlich genau anschaut, dann weißt Du hinter all der Schminke ist er was anderes, dass sehr unangenehm werden kann. Wenn er möchte, aber er möchte nicht, wofür man dankbar sein kann. Ich mag ihn gerne und rede gerne mit ihm. Ich weiß allerdings nicht, wo der Mann abgeblieben ist. War er bei Vano, als er mit Ciel abgerückt ist? Conni würde ich als tiefenentspannt bezeichnen, bis ihn wirklich was ärgert und dann ist ein Blick eine Warnung, sprich treib es nicht zu weit. Ich glaube das möchte auch keiner. Aber Dich schaut er anders an, ob er Dich nur beschützt, oder ob da mehr ist, finde es doch heraus, wenn Ihr Freunde seid. Das ist doch einfacher als seinem Boss zu sagen, Boss ich finde Dich unheimlich lecker drum wälze ich mich wie eine rollige Katze in Deinen Laken, wenn Du nicht da bist. Die Strafen von uns generell? Die sind von Offizier zu Offizier unterschiedlich, was beim Fünften noch durchgeht, geht bei mir nicht mehr durch. Aber ich muss im Zweifelsfall sogar einen Offizier einnorden, dass heißt ich muss härter und gradliniger entscheiden. Über mir ist nur noch der Käptn, versage ich - gilt mir die Strafe. Also für was möchtest Du meine Strafe hören? Ja Onkel klingt für mich auch besser als Mama zu einem Mann. Wobei es Mann-Mamas gibt die mehr Muttergefühle haben, als eine Frau. Dein Conni ist vermutlich so eine Glucke. Aber woher kommt dieser Geist? Ich kapier das nicht, taucht der einfach auf wie ein Spuk oder der Klabauter?", fragte Frederic schaudernd.


    Sacha Bonnet
    »Aber ich hab doch gar nichts gegen Männer als Pärchen, Fred«, beschwichtigte Sacha. »Ich finde es nur dämlich, dass er Mama zu einem Mann sagt! Der Geist hat sich außerdem nicht wie eine Mama benommen, er hat geredet wie ein Penner. Und ich bin wütend auf ihn, weil wegen ihm habe ich Dresche bezogen. Als ob das dumme Gespenst mehr wert ist als sein lebender Sohn, danke auch. Woher er kam, das kann ich dir sagen, ein Nekromant hat ihn beschworen. Brandur von Hohenfelde. Opa hat ihn dazu gezwungen.« Sacha grinste, dann wurde sein Gesicht wieder ernst. »Conni ist verschwunden. Wie Silvano. Keiner weiß was. Und nun ist die gesamte Mannschaft weg! Wenn wir noch einen Geistmagier hätten, dann könnten wir sie suchen.«


    Frederic de Pladrieux
    "Schon klar, ich habe es aber nur noch mal erwähnt. Wir haben doch einen Magier und zwar Chevalier Emanuel de Remuer, ich glaube der ist mit Remy verwandt, fällt mir da gerade ein. Gleich wir fragen ihn trotzdem, nach Silvano und Conni. Wieso lässt sich ein Nekromant zu so etwas zwingen? Sind das nicht diese tödlichen Totenbeschwörer? Oder womit wurde er gezwungen? Ich finde es auch komisch zu einem Geist Mama zu sagen. Also würde ich in der Nähe eines Geistes Mama rufen, dann nur weil mich die Panik erfasst. Aber vorher würde ich alles in meiner Macht stehende tun um ihn zu verbannen und da gibt es einiges, aber ob das tatsächlich hilft oder nur Schietkram ist, weiß ich nicht. Hiev die Flossen, auf zum Magier, Du kannst gleich schlafen, Dein Schatz in Spee muss gefunden werden", befahl Fred und gab sofort die Führung.


    Sacha Bonnet
    Sacha sah traurig der Hand nach, die sich entfernte und wieder langweilig nach unten hing, als Frederic sich erhob. Er setzte sich ebenfalls auf. »Der dumme Nekro kann gar nichts, außer Geister beschwören«, fand Sacha. »Kaz hat ihn einfach gewürgt und schon hat er alles gemacht, was er ihm gesagt hat. Ich war allerdings nicht dabei. Und Tekuro hat ihm seine Kerzen gestohlen.« Er folgte Frederic.


    Frederic de Pladrieux
    "Einfach gewürgt und der macht was man möchte, also so gefährlich scheint ein Nekromant gar nicht zu sein. Gut er kann Geister beschwören, die können einen das Leben aus den Knochen saugen und erfrieren einen mit der Grabeskälte. Sagt man jedenfalls, war der Geist kalt? Wie sah er aus? Welche Farbe hatte der Geist? Beschreib doch mal was Sacha, ich sehe sonst nie Geister. Warum hat er ihm die Kerzen denn gestoh... oh... verstehe. Wie dick waren die Kerzen und wie zufrieden danach Kazrar?", lachte Fred sich kringelig und legte Sacha einen Arm um die Schulter.


    Sacha Bonnet
    Sacha legte ihm den Arm um die Hüfte. Er war etwas betrunken, darum ohne Scheu. Gemeinsam torkelten sie über das Deck. »Er macht was ganz anderes mit den Kerzen ... er schneidet sie in Scheiben und nutzt sie als Bratenfett. Und weißt du, warum? Weil das Menschenfettkerzen sind. Meine Familie hat komische kulinarische Vorlieben. Also wenn mein Vater dich zum Essen einlädt, überlege bitte gut, ob du das annimmst. Der Geist sah aus wie ein kleiner Mann, der ein bisschen dumm dreinschaute, aber eine große Klappe hatte ohne Ende. Er war durchsichtig und leuchtete blau, manchmal zog er Nebelschlieren hinter sich her und glitzerte. Er war recht hübsch, sonderlich furchteinflößend fand ich ihn nicht.«


    Frederic de Pladrieux
    "Ein hübscher kleiner, blauer Geist der dumm schaut. Also das klingt auch nicht sonderlich furchterregend, wer weiß was er da für einen schlaffen Geist beschworen hat. Ich habe mir da ein mächtiges Geschöpf vorgestellt, aber er scheint einfach nur zu leuchten. Hier geht es zu unserem Magier", sagte Fred, klopfte und öffnete die Tür. "Himmelsauge, wir benötigen Eure Hilfe", sagte er respektvoll.


    Sacha Bonnet
    Als sie in die Kajüte des Magiers eintraten blinzelte Sacha mehrfach. Der Bordmagier schien sich verdreifacht zu haben. Da saßen exakt drei Emanuels! Alle im schwarzen Mantel mit Kapuze und wendeten synchron ihre Gesichter in die Richtung von Frederic. »Aye, Erster«, sagte einer von ihnen. »Einen schönen guten Tag«, sagte der Zweite. »Seid ihr besoffen?«, fragte der Dritte und alle drei musterten die Neuankömmlinge mit stechend grauen Augen. Rene saß daneben. Ihn gab es nur einmal.


    Frederic de Pladrieux
    Frederic schaute genauso verblüfft wie Sacha und das schon zum zweiten mal am Tag. Wobei, dass stimmte nicht, noch dämlicher hatte er ganz früh aus der Wäsche geschaut, als er keine an gehabt hatte. "Grüße Käptn, wie mir zugetragen wurde, werden einige Besatzungsmitglieder einschließlich des Käptns der Choucas vermisst. Wir hatten gehofft, dass uns das Himmelsauge bei der Suche behilflich sein könnte. Immerhin sieht er mit seinem magischen Blick mehr als wir", wandte sich Fred an Rene, da er die ranghöchste anwesende Person war.


    Sacha Bonnet
    »Kommt rein, setzt euch«, sprach Rene und würdigte Sacha keines Blickes, während er Frederic mehr als nur wohlwollend anschmunzelte. Er rutschte etwas, so dass Frederic sich neben ihn setzen könnte. Dann wies er mit der Hand auf die drei Magier. »Also, diesmal ohne Scherz. Wer von euch ist Emanuel?« Der Magier, der aye gesagt hatte, hob kurz die Hand. »Worum geht es?«, fragte er und musterte Frederic sehr aufmerksam. »Oh«, sagte er dann überrascht. »Herzlichen Glückwunsch!«


    Frederic de Pladrieux
    Frederic setzte sich neben Rene und zwar so, dass er ihn dabei zärtlich streifte. "Du hast es ihnen gesagt? Das rührt mich Rene, es freut mich sehr. Ich habe Sacha an Bord gelassen, da er schwer angeschlagen nach Hilfe suchte. Unser Heiler hat ihn sich angeschaut, er braucht Ruhe und Zeit der Heilung. Er ist in Sorge um seinen Kapitän, seine Mannschaft und die Offiziere. Deshalb sind wir hier. Ich habe ihn in meiner Kajüte einquartiert, Du gewährst mir doch sicher über Nacht Unterschlupf oder?", fragte Fred und konnte sich ein Grinsen kaum verkneifen, bei den Erinnerungen die schlagartig wieder wach wurden. Er schmeckte Renes Lippen auf seinen und musste schlagartig seine Lust herunter kämpfen.


    Rene Lothair de Brisay
    »Nichts habe ich ihnen gesagt, wir sprachen über den Rammsporn«, sprach Rene etwas pikiert. »Emanuel, ich habe dir tausend Mal gesagt, dass du nicht ohne triftigen Grund in den Gedanken der Besatzung herumwühlen sollst. Wenn wir hier fertig sind, liegt es im Ermessen des Ersten, wie er dich dafür straft, schließlich waren es seine Gedanken. So, zur Sache.« Ein wohliger Schauer jagte seinen Rücken hinab, durch seinen Hintern und verdichtete sich zwischen seinen Beinen, als Frederic so nah neben ihm saß. »Natürlich gewähre ich dir Unterschlupf«, sagte Rene leise und zärtlich, ehe er laut und todernst fortfuhr: »Kannst du in Erfahrung bringen, wo Silvano und seine Mannschaft sind?«


    Emanuel de Remuer
    Emanuel zog eine lange, klimpernde Halskette aus seinem Umhang hervor, an der lauter Metallplättchen hingen. Verschiedene Namen waren dort hineingestanzt. Er suchte das von Silvano und umschloss es mit der Faust. Sein Blick starrte ins Nichts. ›Kapitän Silvano de Mancini‹, hauchte er gedanklich, ›hier ist Himmelsauge Emanuel de Remuer, Bordmagier der Mouette ... oh, ich störe gerade! Ich muss trotzdem fragen, wo Ihr seid und wo Eure Offiziere und die Mannschaft verblieben ist.‹


    Frederic de Pladrieux
    Frederics Finger strichen kaum merklich über die von Rene, streichelten ihn minimal, aber doch spürbar. Auch in dieser winzigen kleinen Geste lag Liebe, dass fühlte der Käptn. Sein erster Offizier schaute den Magier mit etwas Unbehagen an. Er war nicht magisch begabt. Das was er als Magie kannte, waren die sonderbaren Rituale die sie selbst durchführten. Aber diese Form, die die Himmelsaugen anwandten, war für ihn etwas ganz anderes. Eine Form der Magie, die ihre bei weitem überstieg und sofort Wirkung zeigte. Für ihn waren das keine normalen Menschen, sondern Gesegnete, wie für viele Souvagner auch. Ihr Geist war von Ainuwar gesegnet, oder geküsst wie manche sagten. Und er wusste wie jeder andere, dass es tödlich enden konnte einem Magier in die Augen zu schauen. Sie waren das Tor zur Seele, aber das hier war ihr Himmelsauge der sie vor den Gefahren der anderen Seite beschütze. Was immer dort auch war oder wo der Mann sich mit seiner Seele dann befand. Für Fred war das alles zu abstrakt, nicht greifbar, etwas das viele mit dem Meer verglichen aber für ihn war es ehr eine Wüste mit tausend Rätseln und er wollte keines davon lösen aus Angst, dass ihm die Antwort den Verstand raubte. Freundlich lächelte er den Magier an und hoffte dieser würde endlich wegschauen.


    Silvano de Mancini
    Silano saß neben Davet und Boldi draußen in der Kälte, alle drei tief eingemummelt in einer Decke und sie teilten sich eine von Davets Pfeifen. Mancini hielt einen Moment inne und griff nach Davet, als sich das Himmelsauge bei ihm meldete. Das Himmelsauge spürte dadurch ebenfalls die Präsenz des anderen, aber seine Gabe war wirr, ungeschult, er versuchte einen Blick auf den Magier zu werfen, aber er hatte keine Chance, er war völlig ungelernt. Es ging allerdings nichts Böses oder Feindseeliges von ihm aus, sondern nur Neugier mit etwas Sorge. `Ich grüße Euch Himmelsauge de Remuer. Ich befinde mich auf dem Rübenhof etwas außerhalb von Beaufort mit meinem beiden Männern. Ich hatte mich für mein Fehlverhalten vor dem Duc zu rechrtfertigen, kurzum Ihr seht es in meiner Erinnerung. Mein Mann ist mein Vormund bis zu meiner Genesung. Meine Mannschaft samt der Offiziere wurde beurlaubt. Sie haben sich nichts zu schulden kommen lassen, sie gehorchten meinem Befehl. Der Erste Jaques müsste noch an Bord sein und die Grundwache mit einem Grundstamm der Mannschaft halten. Bis auf Offizier Costantino meinem Achten, kann ich Euch nicht sagen, wo sich zur Zeit die einzelnen Offiziere befinden. Der Achte befindet sich zur Zeit am Hofe, bei Prince Ciel. Er erhielt ebenfalls seine Strafe, da er mir bei meinem Unterfangen half. Allerdings wurde ihm ebenso wie mir, Gnade zu Teil. Wen genau sucht Ihr denn?´, fragte Vano.


    Emanuel de Remuer
    Der Geistmagier sprach sofort ungefiltert aus, was er las, so als würde Silvano selbst durch seinen Mund sprechen. Da er dabei weiterhin ins nirgendwo starrte, machte er den Eindruck eines Besessenen oder eines sprechenden Apparetes. Nach der letzten Frage von Silvano drehte er den Kopf etwas, so dass er Frederic ansah. »Wen sucht Ihr?«, wiederholte er die Frage.


    Frederic de Pladrieux
    "Wir suchen Costantino Marchesi, den Achten der Choucas. Wir müssen mit ihm sprechen, beziehungsweise Sacha muss mit seinem Vorgesetzten sprechen. Es geht um eine wichtige Privatangelegenheit. Es wäre wichtig wenn uns Käptn Mancini helfen könnte", sagte Fred freundlich.


    Emanuel de Remuer
    Auch diese Worte leitete Emanuel weiter, nur auf umgekehrten Wege, drangen sie nahezu ohne Zeitverzögerung in Silvanos Geist ein. ›Scheint dringend zu sein‹, kommentierte er ungefragt.


    Silvano de Mancini
    `Also der Achte, Costantino Marchesi, kurz Conni ist am Hofe. Kurzum der Gute ist im Palast des Duc zu Gast. Zuletzt habe ich ihn bei Ciel gesehen. Er ist noch vor Ort. Sacha muss sich zum Palast begeben und dort wird er Conni finden. Grüßt ihn von mir, ich hoffe wir sehen uns bald wieder. Grüße auch an Rene und alle anderen. Knufft ihn von mir´, antwortete Mancini.


    Emanuel de Remuer
    Emanuel plapperte wie ein Papagei alles nach, aber Rene zu knuffen, traute er sich nicht. »Fühlt Euch bitte geknufft, Käpt`n«, sagte er demütig. Einer seiner Brüder grinste breit. »Ich bin Prince. Soll ich?« Und schon knuffte Remy den armen Rene freundschaftlich mit der Faust. Der nahm es gelassen, der Knuff stammte schließlich stellvertretend von Silvano, seinem Schützling. »Richte Silvano ebenso einen lieben Gruß aus und einen mentalen Knuff zurück.« Emanuel tat wie geheißen und stupste Silvano mental an. ›Kst. Wenn Ihr einen neuen Bordmagier braucht, mein Kollege Aurelien wäre empfehlenswert. Am Hof weiß man seine Arbeit nicht zu würdigen und Ciel hasst ihn. Nehmt ihn mit auf die Choucas, er ist ein guter Mann.‹


    Frederic de Pladrieux
    Frederic schaute von Remy zu Rene und musste sich ein Grinsen verkneifen. `Ich bin Prince und schon gehts los. Heißt es nicht auch immer, lassen Sie mich durch, ich bin Heiler? Scheint er ganz ähnlich zu sehen, nur hat er ein anderes Thermometer, dass er tief in seine Patienten einführt, wie ich hörte´, grübelte Fred und lächelte freundlich, ehe er sich zu Sacha umwandte. "Du hast es gehört, wir müssen zum Hof, sprich zum Palast und dort werden wir Conni finden. So schwer kann das nicht sein. Es wird ja sicher einen Gästeflügel geben", schlug er vor.


    Sacha Bonnet
    Sacha ahnte nicht, dass die drei Brüder gerade gedanklich lästerten. ›Er hat echt Thermometer gedacht!‹ - ›habt ihr eine Ahnung, wie klein und dünn die sind?‹ - ›hör mir auf, das will keiner wissen, was du in deinen Hintern schiebst.‹ - ›das war ein Thermometer, weil ich krank war!‹ - ›Man sagt nicht Thermometer dazu, das klingt so hässlich.‹ - ›und ist auch nicht angebracht, der Vergleich passt überhaupt nicht.‹ - ›Ärger dich nicht, der hat bestimmt nur eine Pipette, darum spuckt er solche Töne.‹ So ging das in einem Fort, aber sie lächelten freundlich. »Kommen Sie mit zum Palast, Erster?«, fragte Sacha nun wieder förmlich. »Sie wollten ja vermitteln.«


    Frederic de Pladrieux
    "Selbstverständlich komme ich mit, ich sagte doch wir müssen zum Hof. Wenn es erlaubt ist Käptn", sagte Fred freundlich und lächelte die drei Magier an. Dabei fragte er sich, welches Fieber Remy der Rammler wohl bei den holden Damen maß und ob auf seinem ganz besonderen Thermometer Zahlen auftätowiert waren. Er verkniff sich jeden weiteren medizinischen Gedanken, weil er sonst bei der nächsten Fieberkur vermutlich an Remys Aal dachte der ihm rekatal hineingeschoben wurde und die Vorstellung fand er wie Betrug an Rene. Wobei ihn Remy im Gegensatz zu Rene kein Stück reißte. Remy war zu jung, zu glatt, zu faltenlos. Ein Kind, wenn auch ein extrem mächtiges mit einer gefährlichen Gabe. Rene wusste gar nicht, in welcher Sicherheit er sich bezüglich auf Freds Geschmack wiegen konnte. Fred hatte schließlich schon ganz andere Pläne mit Rene, seitdem er vorhin mit Sacha so ausgiebig gesprochen hatte.


    Rene Lothair de Brisay
    »Geht nur, wir haben ja hier an Bord momentan nicht allzu viel zu tun. Nur seien Sie pünktlich heute Abend wieder hier, Erster.« Warum Rene darum bat, war klar, er wollte nicht allein in die Koje kriechen und schenkte Frederic ein Blick, in dem all seine Liebe lag. Die drei Geistmagier krakelten derweil mental alle durcheinander. 'Zahlen auftätowiert!' - 'Habt ihr das mitbekommen, er hat Angst, dass er bei der nächsten Untersuchung an mich denkt!' - 'Und er findet dich zu glatt, zu jung, zu faltenlos.' - 'Er ist mit meiner Perfektion überfordert.' - 'Er steht einfach auf alte Männer, das liest man doch.' - 'Ja, aber warum?' - 'Da müssten wir noch mal genauer nachlesen.' ... Die drei hatten einiges an Gesprächsstoff und weitere Himmelsaugen gesellten sich hinzu, als sie von dem Thermometer hörten.


    Frederic de Pladrieux
    Fred nickte knapp und es folgte wie übliche das obligatorische "Aye", als Bestätigung. Dabei dachte er daran, was er vorhin Sacha erzählte, wem er bis vor zwei Jahren gerne mal einen gelutscht hätte und zwar in seiner Uniform. Wen immer die drei Himmelsaugen vermuteten, er war es nicht. Es war der Grandadmiral Carolos de Dusolier. Und der Grund war für Fred so klar wie eine sternenklare Nacht, der Grandadmiral war Endamt und ein brutaler Silberrücken, den man nur dann losschickte, wenn jeder andere Schlitzer, Schlächter und Krieger der See versagte. Für Fred waren Leute seines Alters so interessant wie Farbe beim trocknen zuzugucken. Er warf Rene einen letzten Blick zu, einen verstohlenen kassierte Remy, da er nicht wusste ob er seinen Mann mit diesem Lüstling allein lassen konnte. Aber Rene hatte schon ganz andere Schlachten geschlagen als einen notgeilen Magier abzuwehren. Wobei Fred nicht wusste, ob man die überhaupt abwehren konnte, oder ob sie einem ihren Willen aufzwinken konnten, so dass man sogar nackt am Deck Stolka tanzte. Herausfinden wollte er es lieber nicht. Der kurze Seitenblick genügte und er erinnerte sich in liebevollen Details daran wie Rene es ihm besorgte, er danach fertig und erschöpft neben ihm lag und er fühlte wie dessen Sahne ihm aus dem Hintern sickerte. Das fast geflötete "Bis später Boss", passte nicht zu dem, was der erste Offizier dachte, als er sich erhob und die Kabine verließ.


    Rene Lothair de Brisay
    ›Wuhuuuu‹, jodelte Remy, der einen Seitenblick erhaschte von Frederic und sich sofort bei ihm wieder einklinkte, um zu schauen, was er noch so über sein Fieberthermometer dachte. Hinter Remys Geist standen aktuel 31 Himmelsaugen aus ganz Souvagne, die das selbe sahen, wie er - Frederic, der dem Grandadmiral genüsslich einen lutschte und gleich danach erhielten sie eine Kostprobe dessen, was zwischen Rene und Frederic abgelaufen war. Alle drei Brüder in der Kajüte bekamen gleichzeitig rote Wangen, denn sie sahen nicht nur die Bilder, die Frederic sich vorstellte, sondern spürten auch die Lust, die er dabei empfand. ›heftig‹, keuchte Remy. ›Aber warum alte Männer?! Ich muss das mit Jules klären. Oder besser doch nicht.‹ - Es wieherte in seinem Kopf vor lauter Lachen, da die anwesenden Himmelsaugen sich einig darüber waren, dass Jules bereits unter alter Mann zählte. ›schon gut, ich kläre es mit wem anders‹, versuchte Remy sich rauszureden, der Jules nicht hatte beleidigen wollen. Sicherheitshalber kontaktierte er Jules und fühlerte ihn freundlich an, während Sacha Frederic nach draußen folgte. Als Frederic aus der Tür verschwand, riss die Verbindung ab.


    Jules de Mireault
    Jules verkniff sich ein Schmunzeln. `Wenn ich aufgrund meiner Jugend Oberhaupt geworden wäre, lag es sicher an dem Humus-Boten, dass ich jetzt erst die Nachricht erhielt. Eine grauenvolle, naridische, Schneckenpostgesellschaft! Wie dem auch sei, ich sage es mal mit den Worten meines geliebten, äußerst attraktiven Mannes - bedenkt bitte bei Kritik ich lese Euch alle! *lach* Khawa der Weise sprach - ja kann aber auch einfach die Erfahrung in allen Bereichen sein und je höher, je gefährlicher und je mehr zu sagen. Euer Lametta sind bei uns die Trophäen. Damit möchte uns mein Liebster Folgendes sagen, der gute Fred wird von Erfahrungen in sämtlichen Lebensbereichen angezogen und es macht ihn scharf, wenn sein Mann nicht nur gefährlich ist, sondern auch eine Machttier ist. Vermutlich mag er Kommandos, oder bisschen Popoklatsche. Fragt doch mal Rene, wobei dazu ist es zu frisch´, antwortete Jules mental lachend, während sein Gesicht so ernst blieb, als würde er jemanden gerade die Steuererklärung vorlesen.


    Remy de Remuer
    ›Oh July‹, jammerte Remy. ›Ich wollte dir echt nichts Böses, aber das weißt du ja. Hast du das mit dem Fieberthermometer mitgekriegt? So winzig und dünn, dieser Lump!‹ Er wuselte aufgeregt. ›nicht jeder vermag die Freuden der Erfahrenheit zu schätzen, was sie nicht schmälern soll, denn einst werden wir selbst erfahren, sprich, alt sein! Aber wir haben dich trotzdem lieb‹ Alle drei Brüder stupsten Jules mental an, um ihn von ihrer Freundschaft zu versichern. Wenn Nicht-Himmelsaugen wüssten, wie es im Schwarm zuging, würden sie sich vermutlich schlapplachen über die ernste Miene, welche die Geistmagier meist zur Schau trugen und generell darüber, wie sie sich offiziell miteinander unterhielten. Besonders das Siezen und Ihrzen war lächerlich, wenn man alles, wirklich alles übereinander wusste, jede Erinnerung teilte, jede Freude, jeden Schmerz, jede bemerkenswerte Information und bisweilen auch die Unwichtigen, wie die des Fieberthermometers von Remy.


    Jules de Mireault
    `Alles gut, wir wissen allerdings auch nicht, wie die Thermometer auf so einem Schiff aussehen, die Dinger könnten ja auch ganz andere Ausmaße haben, wenn er so begeistert davon ist, oder ängstlich daran dachte. Wie gesagt, ich glaub er mag es sich unterzuordnen und steht deshalb auf den Boss-Typ. Warten wir mal ab, was die Zeit noch bringt und ob Rene seine Schlaghand trainieren muss. Wobei manche lieben es ja auch mit dem Thermometer selbst geschlagen zu werden. Aber das meine lieben "Kleinen" ist eine andere Geschichte, möglicherweise aber genau die von Fred. Wir wissen es noch nicht. Beim nächsten Kontakt ließ mal nach ob er "langen Hafer" zum Frühstück liebt. Das ist jedenfalls kein Haferbrei oder Porridge, sondern eine Tracht Prügel auf den Allerwertesten und dann Reitstunde´, lachte Jules.


    Remy de Remuer
    ›Das muss Emanuel machen, der schiebt hier dienst‹; informierte Remy. ›Ich muss mein Heck wieder zu meiner Holden nach Beaufort bewegen. Der Sack Silvano wollte Auri nicht einstellen, Emanuel hat Auri extra empfohlen, damit er von Prince Ciel wegkommt. Aber der hat ihn einfach ignoriert. Die Fieberthermometer schau ich mir mal an und Emanuel hält uns auf dem Laufenden bezüglich der Popoklatsche’ versprach Remy und klinkte sich vorerst aus, verabschiedete sich von seinen Brüdern und suchte die Kutsche auf, um schnellstmöglich zurück nach Beaufort zu fahren. Ihm juckte das Fieberthermometer.

    Charbogen-Ergänzung:



    Private Informationen von Frederic
    Info-Ergänzung - Preisgegebene Infos:
    Info - 27.12.203 n.d.A., Blutrote See - Kapitel 23 - Wenn die Katze aus dem Haus ist, tanzen die Mäuse auf dem Tisch - Der Morgen nach dem Sturm der Gefühle


    -Scholle Nr. 10 - Scholle der Chevalier de Pladrieux
    -Bruder von Fred - Telford de Pladrieux
    -Familie allesamt "Landratten"
    -Familie lebt vom eigenen Mischwald (Holz/Eichen, Trüffel, Jagden)
    -Schon immer Liebe zum Meer, wollte Seefahrer werden
    -Erstes Schiff auf dem Fred diente, seine Ausbildung absolvierte - Die Corneille/Die Krähe


    -Ex-Partner von Fred:
    Gianpaolo Mezzamberti, Kapitän der Corneille - (Fred im Alter von 16 - 17 Jahre)
    Telford Sorel, Offizier an Bord der Corneille, ca. 15 Jahre älter als Fred - (Fred im Alter von 18 - 20 Jahre)
    Iven Duplessis, Bäcker mit eigener Bäckerei in Beaufort - (Fred im Alter von 20 - 21 Jahre)



    Ü18-Story
    Link:
    https://asamura.de/viewtopic.php?f=41&p=16009#p16009



    ...Frederic de Pladrieux
    Frederic beobachtete Rene gut gelaunt und presste sich an ihn, als sich sein Kapitän wieder voll und ganz ihm widmete. "Hier auf der Mouette, nein. Auf der Corneille - der Krähe. Da war ich... knapp ein Jahr mit Gianpaolo zusammen. Voller Name Gianpaolo Mezzamberti. Da war ich 16 Jahre. Danach war ich zwei Jahre mit Telford Sorel zusammen, gleiches Schiff. Telford heißt auch mein Bruder... fand der weniger witzig... Zwei weitere Jahre war ich mit Iven Duplessis zusammen. Das war so eine Halb-Beziehung, mal zusammen... mal nicht. Er hat eine kleine Bäckerei in Beaufort. Mit Zwanzig heuerte ich bei Dir an. Das erste Jahr auf der Mouette, war ich noch seiner... aber eigentlich nur mündlich, wir sahen uns so gut wie nie. Vielleicht fünfmal im Jahr? Auf Deinem Schiff waren es dann vier Jahre lose Bekanntschaften bis zum Knall vor zwei Jahren, dann war nichts mehr nur Handarbeit und Besuche bei Dir. So nahe steht mir keiner, sind hier Maate Rene", gurrte Fred...



    ...Frederic de Pladrieux
    Fred hielt so genüsslich still, dass er vor Geilheit zitterte. "Mein Bruder ist durch und durch Landratte, alle aus meiner Familie Rene. Keiner vorher ist zur See gefahren. Das mit der See, dem Meer, war immer ein Hobby von mir und mein Vater meinte entweder werde ich Meeresforscher oder fahre zur See. Ich habe immer alles gemocht was mit der See zu tun hat, Tiere, wie die Schifffahrt und entschied mich für Letzteres, ich bin lieber auf dem Wasser als über es zu lesen. Mein Vater hat einen Wald, damit verdient unsere Familie seit Ewigkeiten ihr Geld. Mein Bruder arbeitet auch dort. Unser Lehen liegt genau hinter dem der Mancinis, also vom Hafen kommend, an der Nase vorbei, sobald der Wald richtig dicht wird, dass ist mein Zuhause. Mischwald, guter Wald, gute Eichen, bestes Holz. Wenn Du magst, kannst Du meine Familie gerne kennenlernen. Das würde mich freuen, vor allem zu Neujahr", sagte er gerührt...



    ...Frederic de Pladrieux
    "Gianpaolo Mezzamberti war der Kapitän der Corneille, bis er in einem Gefecht schwer verwundet wurde. Er hat den Dienst quittieren müssen. Darum ging es mit uns auseinander, der Mann hatte danach andere Probleme. Er wollte weder jemanden hören noch sehen, auch nicht mich. Ich meinte es zwar gut, aber weißt Du manchmal muss ein Mensch mit sich alleine klar kommen, er braucht Zeit für sich um zu heilen. Gian ist ein anständiger Kerl, es hat seine Zeit gedauert, aber dann hat er wieder Kontakt aufgenommen. Wir sind nie wieder ein Paar gewesen, aber gute Freunde. Das sind wir heute noch, wir schreiben uns, treffen uns einige Male im Jahr, meistens ist es richtig schön mit ihm. Manchmal sind wir verabredet und seine Stimmung hat vorher umgeschlagen. Dann versinkt er entweder in trüben Gedanken oder ist ziemlich unausstehlich. Dann rede ich mit ihm ein bisschen und weiß beim nächsten Treffen entschuldigt er sich. Warum das so ist, weiß ich ja, er hat Schmerzen. Du kannst ihn gerne kennenlernen. Zu Neujahr statte ich ihm immer einen Besuch ab und kaufe ihm was Leckeres ein. Telford war so schätze ich 15 Jahre älter als ich? Ausgelernt einer der Offiziere an Bord, hübscher Kerl und voller Sommersprossen. Im Wald gibt es weitaus mehr als Holz Rene, es gibt auch Trüffel und andere leckere Dinge. Vor allem kannst Du eine Jagd ausrichten. Das bringt gutes Geld, vor allem dann, wenn der Duc dran teilnimmt. Woher stammst Du? Welche Scholle ist Deine? Also unsere ist die Nummer 10 damit Du es weißt. Ja meine Eltern kannten alle meine Beziehungen. Müssen sie doch, sie müssen doch wissen mit wem ich zusammen bin, finde ich", antwortete er und kraulte mit den Fingernägeln Rene den Rücken...



    ****

    Der Morgen nach dem Sturm der Gefühle


    Frederic de Pladrieux
    Fred wachte am Morgen auf. Er spürte die schwere Hand von Rene auf seinem Rücken, dessen Wärme an seinem Körper und Renes Nässe zwischen den Beinen. Fred blinzelte glücklich und verschlafen. Er schuldete Rene noch eine Antwort. Langsam streckte er sich und drückte sein Gesicht beim Gähnen ins Kissen. Er wollte seinen Mann nicht wecken, sondern warten bis er von selbst erwachte. Dabei fiel ihm ein, dass er ebenso noch mit Sacha reden wollte. Er musste in Erfahrung bringen, was damals gelaufen war.


    Rene Lothair de Brisay
    Frederic musste sich nicht lange gedulden, denn Rene hatte einen sehr leichten Schlaf. Die kleinste Abweichung der Norm brachte ihn dazu, die Augen aufzuschlagen. Jahre an dauerhaft gespitzten Ohren und die Verantwortung für Schiff und Mannschaft hatte ihm diese Eigenschaft antrainiert. Als Frederics Atem sich veränderte und dieser sich zu bewegen begann, schlug auch Rene die Augen auf. Im ersten Moment freute er sich über den wundervollen Mann an seiner Seite, im nächsten verspürte er Angst. Was, wenn Frederic gestern nur diese Idee gehabt hatte, weil er betrunken war - und nun bereute er? Rene blickte ihn aufmerksam, aber auch fragend an.


    Frederic de Pladrieux
    Die Angst wurde Rene schon im ersten Augenblick genommen, denn Frederic lächelte ihn glücklich und zufrieden an. "Morgen Schatz, soll ich uns Kaffee aus der Kombüse holen? Oder möchtest Du Deine Entschuldigung sofort?", fragte er lächelnd und küsste Rene zur Begrüßung. "War wunderschön gestern, auch wenn ich auf voller Linie versagt habe", gibbelte er.


    Rene Lothair de Brisay
    Rene drückte ihn an sich, erleichtert und glücklich. Er konnte es immer noch nicht so richtig fassen. Seine Finger glitten über Frederics Haut, hinauf zu seinem Kopf, wo sie sich zärtlich in dem braunen, vollen Haar vergruben. »Nicht versagt«, sprach Rene. »Der Rum war einfach zu gut. Aber wenn du es mir schon anbietest, dann nehme ich die Entschuldigung gern sofort und den Kaffee danach.«


    Frederic de Pladrieux
    "Die Entschuldigung kommt sofort", gab Fred zurück und küsste Rene zärtlich auf die Brustmuskeln, ehe er langsam tiefer wanderte, über dessen Bauch hinab bis zu dessen Schritt. Er streichelte ihn einen Moment ganz sanft und vorsichtig, ehe er von Rene den Schwanz in den Mund nahm und ihm einen lutschte, dass ihm Hören und Sehen verging.


    Rene Lothair de Brisay
    Rene presste sich in sein Kissen, als sein Körper von einer Welle der Erregung durchzogen wurde wie von einem Blitz. Es war schon fast zu viel des Guten für den alten Mann. Sein bestes Stück, dass er seit Jahren eigentlich zu kaum etwas anderen denn zur Entleerung der Blase benutzt hatte, schwoll in Frederics Mund zu einem prallen Knüppel. Falls er noch Zweifel gehabt hätte, ob Frederic Erfahrung vorweisen konnte, dann wären sie hiermit beiseitegefegt worden.


    Frederic de Pladrieux
    Frederic grinste zu Rene hoch und ihre Blicke trafen sich. Eigentlich hatte er ihm etwas anderes versprochen, aber er servierte Rene genau dass, was er am Morgen am liebsten hatte - die Stange gelutscht zu bekommen. Und was einem selbst gefiel, gefiel sicher auch dem Partner. Was wirklich Rene absolut glücklich mache und ihn sich wie eine kleine rollige Katze in den Laken schmusen ließ, dass musste Fred noch herausfinden. Er wusste viel über seinen Schatz, aber alles leider nicht. Woher sollte er es auch wissen? Nachher wenn er mit Sacha gesprochen hatte, war er hoffentlich eine Runde schlauer. Nun aber musste er sich auf das konzentrieren, wofür er nach unten gewandert war. Und er tat es gern, liebend gerne sogar. "Du siehst lecker aus, wenn Du Dich so freust", lachte Fred leise und schob nun seinerseits heute die Beine von Rene etwas weiter auseinander. Von wegen alter Mann von einer Minute auf die andere war er heiß und spitz auf ihn. Es gab kein besseres Kompliment. Er leckte Renes Schwanz einmal der Länge nach ab und zuckte selbst zusammen, bei der Erinnerung an letzte Nacht. Nicht nur als er in Renes Armen gelegen hatte, sondern dieser auf ihm. Sanft und gierig zugleich. Während er sich daran machte Rene zu melken, vergrub er seine Hände in Renes Hinterbacken um ihn festzuhalten. Keuchend lag er halb auf ihm und spürte wie er selbst knallhart zwischen den Schenkeln wurde. So musste das sein.


    Rene Lothair de Brisay
    Renes Mund stand offen und er hatte die Augen geschlossen. Er verspürte jedoch nicht das Bedürfnis, seine Fantasie auf eine Reise zu schicken, denn es gab keine Vorstellung, die ihm besser gefallen hätte, als die Wirklichkeit. »Fred«, keuchte Rene und ein dünner Schweißfilm trat auf seine Haut, als sich Frederics Finger in sein Sitzfleisch krallten. So viel Leidenschaft kannte er nicht, aber vermutlich war er auch noch nie geliebt worden. Rene atmete schwer und strich mit seinen vom Alter geschwollenen Fingern über Frederics Kopf.


    Frederic de Pladrieux
    Frederic genoss die Finger in seinen Haaren und hörte auf den Atem von Rene. Es gefiel ihm und wie es ihm gefiel. Scheinbar hatte Lothair schon einige Male Sex gehabt, es wäre verwunderlich wenn nicht. Aber geliebt hatte ihn wohl niemand. Nun man war nie zu alt noch etwas zu lernen und Fred war gerne auf dem Gebiet der Lehrmeister von seinem Schatz. Rene sah blass aus im falen Morgenlicht, bis auf seinen Prügel der sich voller Lust auf ihn geschwollen und rot nach ihm reckte. Fred schaute zu Rene auf, als er mit dem Mund von seinem Schaft abließ, dafür aber fest die Hand um seinen Fleischspieß schloss. Er rieb den Schwanz von Rene sanft auf und ab, pausierte zwischendurch und massierte ihm dabei die Juwelen. Fred grinste und rutschte ganz ans Ende von Rene. Vermutlich war er für einige Sekunden irritiert, ja sogar enttäuscht, aber er wollte ihm zeigen, dass sein Körper weit mehr zu bieten hatte, was Sinnenfreuden anging als den Schwanz. "Von ganz unten nach ganz oben", lächelte er und massierte alle Punkte, die einem in den Wahnsinn treiben konnten vor Lust. Angefangen zwischen den Zehen, wanderte er hoch an den Innenseiten der Schenkel, den unteren Rücken, bis hoch zu den Achselhöhlen ehe er mit seiner Zunge den Mund von Rene öffnete und sich auf ihm ablegte. Eine Flut von Lust und Prickeln breitete sich über Rene aus, so als wäre er in einen Ameisenhaufen gefallen und die Tiere schienen ihn dafür zu lieben. Frederic schaute Rene von oben bis unten an, nahm jeden Zentimeter von seinem Mann in sich auf, so als musste er ihn gleich unter tausenden wieder erkennen, die genauso aussahen. Oder vermeintlich so wie Rene. Frederic nahm sich von Rene das Fett und schmierte ihn heute großzügig ein. Dann wartete er einen Moment, setzte an und drang in ihn ein. Er verharrte um ihm Zeit zu geben sich an ihn zu gewöhnen. "Spann den Bauch ein bisschen an", raunte er ihn heiser ins Ohr, während er ganz langsam anfing zu stoßen.


    Rene Lothair de Brisay
    Rene ächzte, weil es im ersten Moment zwickte, auch wenn Frederic keineswegs riesig gebaut war. Er kannte dies aus vereinzelter Erfahrung, doch war es nicht gewohnt, etwas in seinem Allerwertesten klemmen zu haben. Frederic war ganz sanft und gab ihm Zeit. Sie schmusten ein wenig und küssten, bis Frederic ihn bat, seine Muskeln anzuspannen. Rene hob die Beine, so dass sein Bauch sich automatisch spannte und verschränkte die Füße hinter dem Rücken des Offiziers, der nun auch sein Mann war. Als er anfing, ihn zu stoßen, verwandelte sich das Gefühl des Widerstands in seinem Inneren in Wohlbehagen. »Das ist gut«, raunte Rene und hielt sich an Frederics Schultern fest. Auf dem rechten Schulterblatt war ein Kompass mit einer Karte tätowiert, die nun verzogen wurde.


    Frederic de Pladrieux
    Fred packte etwas fester zu, damit sich Rene nicht so festklammern musste. Er gab ihm aus Spaß einen Klaps auf den Po, dass er sich etwas entspannen sollte. Dabei presste er selbst fest die Lippen aufeinander, während er seinen Mann stieß. Er spürte wie sein Mann vor Lust zitterte als seine Juwelen rhytmisch gegen die Innenseite seiner Schenkel klatschten, während er sich bis zum Anschlag in ihn hineinschob. Zeitgleich schob er eine Hand zwischen sie beide und massierte Rene nicht nur innerlich seinen empfindlichsten Punkt, sondern drückte und knete ihm auch den Schwanz bis dieser vor Geilheit bunte Punkte sah.


    Rene Lothair de Brisay
    Auf den Klaps hin verzog Renes von Lust gezeichnetes Gesicht sich zu einem breiten Grinsen. »Frech«, raunte er. Doch das Scherzen verging ihm, als Frederic ihn seine Kunstfertigkeit parallel nun auch mit der Hand spüren ließ. Vor Rene tanzten bunte Sterne, als hätte er das falsche Kraut geraucht. Rene ließ Frederic los und presste sich beide Hände ins Gesicht, weil er das Ausmaß der Erregung anders nicht ertragen konnte. Sein Unterleib begann sich zuckend zusammenzuziehen.


    Frederic de Pladrieux
    Fred zog liebevoll die Hände von Renes Gesicht und küsste ihn. Er selbst fühlte sich als würden sie am Abgrund tanzen, heiß, geil, gefährlich, wenn sie nur einen falschen Schritt machten. Aber auf der anderen Seite, wohin sollten sie schon stürzen? Sie waren eins. Frederic küsste Rene fester, gieriger und Rene bekam für einen Moment kaum noch Luft. Gleich wohin er spürte, er fühlte nur noch wir, statt ein ich. In seinem Mund, in seinem Hintern, auf ihm und an ihm war Fred der es spürbar genoss ihm so nahe zu sein und ihn zu beglücken. Kaum bekam Rene wieder etwas Luft zum Atmen, drückte ihm Fred erneut die Lippen auf den Mund, als wollte er jeden Einwand an ihnen beiden ersticken und Rene versehentlich gleich mit. Er drückte sich fester gegen Rene, noch erregter als vorher. Rene spürte das Fred darum kämpfte nicht grob zu werden, da er dermaßen erregt war. Frederic packte fester zu, aber nicht zu fest, so weit ließ er sich nicht gehen, auch wenn er sich wie ein Ertrinkender an Rene klammern wollte. Er gab es Rene fester, rammelte ihn wie ein heißer Straßenköter der es seit Ewigkeiten nicht mehr getan hatte unter heißem Keuchen und Stöhnen. Er schämte sich nicht im Geringsten dafür sich in der Art gehen zu lassen. Er brauchte es genau wie Rene. "Sag... was...", stöhnte er seinen Mann an.


    Rene Lothair de Brisay
    Rene umarmte Frederic mit Armen und Beinen, als dieser vor Gier zu toben begann. Rene verspürte weder Schmerzen noch Angst, nur Verwunderung, was man an ihm alten, haarigen Kerl nur finden konnte. Ihm blieb jedoch nicht lange Zeit, sich zu wundern, da er dermaßen durchgeschüttelt wurde, nicht nur körperlich, auch seine Seele stand Kopf und alles geriet durcheinander. »Langsamer«, flehte Rene, der das Gefühl hatte, die lustvollen Kontraktionen seines Unterleibs würden ihm noch jeden Knochen brechen, als sein Becken sich wie von selbst hob und senkte in dem Takt, den Frederic vorgab. Und das war ziemlich schnell für den alten Mann. Frederics Hoden klatschten schnell und hart an seinen hintern, als würde er ihn mit seinem Sack versohlen wollen. Plötzlich krampfte sich Renes ganzer Körper zusammen. "Fred...!" Er schnaufte und es klang fast wie ein Wimmern, als es zwischen ihnen nass und klebrig wurde.


    Frederic de Pladrieux
    Rene schlang die Beine um seine Hüften und die Arme um seinen Nacken. Mittendrin es langsamer zu wollen, war eine Aufforderung zur Selbstgeißelung. Er drückte seinen Mund erneut auf den von Rene und stieß mit Zunge und Schwanz zeitgleich zu. Rene sagte etwas, rief seinen Namen, aber es klang so als wäre es kein richtiger Ruf. Was sollte er auch antworten? Ihre Körper sagten alles, was gesagt werden musste. Sein Atem kam in abgehackten Stößen, während es Rene kam und sich dieser um ihn verkrampfte. Fred grinste über beide Ohren voller Lust als es ihm selbst kam. Er packte Rene an den Schultern und drückte ihn fest auf seinen Pfahl als er unter Grunzen kam. Rene spürte die Zuckungen in sich, den heißen Saft und einen Moment später wie Fred seitlich von ihm herunterrollte und ihn so zufrieden angrinste wie eine Katze die einen fetten Fisch verspeist hatte. Mit einem Finger strich er Rene liebevoll über die Lippen und lächelte versonnen. "Kaffee Schatz?", fragte Frederich und schmiegte sich an seinen Mann.


    Rene Lothair de Brisay
    Rene blinzelte einige Male, um die bunten Punkte zu vertreiben. Die Punkte verschwanden, doch Frederic blieb, Ainuwar sei Dank. Atemlos starrte Rene seinen Mann an. »Besser doch nur einen Tee«, sprach er heiser. Noch immer fühlte er sich wie berauscht, obwohl er heute noch keinen Tropfen Rum getrunken hatte. Dafür hatte er etwas anderes intus, und zwar eine gewaltige Menge, so wie es sich anfühlte.


    Frederic de Pladrieux
    Fred kratzte sich und schmunzelte. "Tee? Von mir aus auch Tee, ich hole Dir was immer Du möchtest. Ich bin platt wie eine Flunder", lachte er leise und kraulte Rene den Bauch. "Fühlst Du Dich wohl? Ich war nicht zu grob oder?", hakte er liebevoll nach und rollte sich aus dem Bett. Er zückte seine Uhr und schaute drauf. "Wir haben eigentlich Dienst. Betonung auf eigentlich, da wir eh im Hafen liegen und... wir beiden in der Koje. Ich denke, dass konnte sich derjenige denken den Du informiert hast. Ich sage gleich trotzdem lieber nochmal bescheid", gähnte Frederic und strich sich über seine Bartstoppeln. Im Schneckentempo schlurfte er zur Waschschüssel, wusch sich und fing sich danach an zu rasieren. "Wenn Du soweit bist, komm her. Dann mache ich Dich auch fertig. Also ich rasiere Dich meine ich", grinste er.


    Rene Lothair de Brisay
    »Zu grob nicht ... zu heftig trifft es wohl eher. Zu gut. Daran muss ich mich erst einmal gewöhnen. Bei mir gibt es sonst nur das langweilige Standardprogramm der Marke Eigenhand.« Er setzte sich auf und mit einem leisen Blubbern wurde dabei Frederics Saft aus seinem Hintern gepresst und sein Bett besudelt. Das nächste Mal mussten sie unbedingt eine Tagesdecke unterlegen, die hinterher in die Wäsche flog. »Wir sollten ein paar Tagesdecken kaufen«, sinnierte Rene, stand auf und setzte sich zu Frederic. Während dieser sich wusch und rasierte, trank Rene ein Glas Rum. »Ich fühle mich mehr als wohl, Fred. Ich bin glücklich. So glücklich wie schon lange nicht mehr. Und so leer wie noch nie. Wie fühlst du dich? Ob Adrien oder sonst wer ahnt, dass wir zusammen in meiner Koje liegen, wage ich zu bezweifeln. Oder doch? Hast du irgendjemandem davon erzählt, was du empfindest?«


    Frederic de Pladrieux
    Frederic schaute ihn mit halb eingeschäumten und halb rasierten Gesicht an und senkte das Messer. "Nein, da ich Angst hatte, man trägt es an Dich weiter und Du würdest mich vielleicht von Bord jagen. Oder zumindest zur Rede stellen und ich hätte nicht gewusst, was ich dann tun sollte. Also habe ich Dich geliebt und geschwiegen. Und mir manchmal ein bisschen mehr erlaubt, als ich durfte. Rum und Mandeln, Du verstehst schon. Aber Du kannst es jedem erzählen, ich bin kein Freund von Versteckspielen. Entweder wir sind zusammen oder wir sind es nicht. Gleich wer mich fragt, ich stehe offen zu Dir. Ich habe mich schon was zurückgenommen, aber das ist so wie wenn man seine Lieblingsspeise essen darf und zwar ohne jede Zurückhaltung. Du bist sozusagen sowas wie eine Sahnetorte", lachte er gut gelaunt und küsste Rene auf die Schläfe, wischte ihm dann aber den Rasierschaum ab und rasierte sich weiter. "Tagesdecken oder einfache Laken, wie Du magst und wie Du lieber liegst. Ich kann ihn auch vorher rausziehen, wenn Du das lieber magst", nuschelte er durch zusammengebissene Zähne, während er sich weiter rasierte. Er rückte etwas näher zu Rene auf in der Hoffnung auf ein paar Streicheleinheiten.


    Rene Lothair de Brisay
    »Rausziehen? Untersteh dich«, lachte Rene. »Wenn, dann richtig. Es war schön, dich in mir zu spüren, besonders in den Momenten, als du gekommen bist. Darauf möchte ich nicht verzichten, wenn ich es nicht muss. Wo hast du deine Kunstfertigkeit gelernt?« Rene streichelte Frederics schönen breiten Rücken, während dieser sich rasierte. »Ich denke, Silvano weiß, wie ich zu dir stehe. Ich habe es nie ausgesprochen, doch er kann Menschen sehr gut lesen und wird eins und eins zusammengezählt haben, wenn wir uns über unsere Offiziere und die Mannschaften unterhielten. Vielleicht ahnen es auch hier und da unsere Männer, man schaut ja doch etwas länger und ist etwas nachsichtiger, wenn man jemanden mag. Und nun ist es offiziell, da braucht es keine Heimlichtuerei mehr.« Er fuhr mit der Hand den Rücken hinab bis zum Po, der nass war von gestern Abend. Rene war stolz, dass er so gut durchgehalten hatte und streichelte Frederic zwischen den Hinterbacken.


    Frederic de Pladrieux
    "Silvano liebt Dich, dass muss keiner aussprechen, dass sieht man ihm an. Er hat Respekt vor Dir, er würde alles für Dich tun. Warum hat man Dich gerufen, als er Probleme hatte und nicht seinen Vater Rene? Sein Vater spricht vermutlich gegen eine Wand, aber was Du sagst ist für Mancini Gesetz. Drum ich denke schon dass er was geahnt hat, wenn ich mal über Dich nachbohrte und falls Du über mich gesprochen hast, weiß er es. Oder er ahnt es und denkt sich, die zwei sollten mal miteinander reden, nicht mit mir übereinander. Womit er Recht hätte. Aber dazu braucht man schon etwas Mumm oder einen in der Krone. Das lockert die Zunge. Ich dachte gestern, Du machst mich einen Kopf kürzer und schickst mich durch die Daggen. Aber als Du den Rum eingeschüttet hast und wir einiges getrunken hatten, habe ich mich endlich getraut. Das mit dem Rausziehen war nur ein Angebot, ich mag es auch lieber so bis zum Finale. Wo ich es gelernt habe? Tja ich hatte einige Beziehungen und ich hatte auch einige reine Liebschaften, sprich Bumsfreundschaften, Freundschaften mit Bonus. Daher, reine Erfahrungswerte, was Spaß macht gebe ich weiter. Den Schiet nicht, den gibts leider auch, wenn man Erfahrung sammelt. Ist wie bei einer Schlacht Rene, mal gewinnt man - mal lernt man. So heißt es doch. Aber auf mache Erfahrungen kann man verzichten. Und selbst? Nur Sacha? Oder waren da auch einige andere? Nebenbei bemerkt, wenn was fest ist, ist es fest bei mir. Also ich hab keine Bumskumpel nebenbei, keine Angst. Streichele bitte sanfter, sonst schneide ich mich beim Rasieren, ich bekomme schon zittrige Hände", lachte er gut gelaunt.


    Rene Lothair de Brisay
    »An festen Beziehungen, oder wo ich dachte, es wäre fest, nur Sacha und in meiner Jugend einmal noch jemand anderes von der See.« Gedankenverloren streichelte er Frederics Rosette, die ganz glitschig war. »Ich hätte es damals auch gern einmal mit einer Frau versucht, aber so ohne Heiratsambitionen ist etwas Festes schwer möglich mit einer Dame. Und das wollte ich dann doch nicht. Ich kenne zwar trotzdem die Freuden der Weiblichkeit, in der Jugend probiert man ja doch hin und wieder das Eine oder andere Aus, aber so richtig ist das nichts für mich. Es ist eine andere Welt, die nicht die meine ist. Hier und da hat man sich dann mit Leuten von passendem Gemüt auf hoher See vergnügt oder auch im Hafen, aber ich bin kein Herumtreiber und gemessen an meinem Alter habe ich wenig Erfahrungen gesammelt.« Er schob einen Finger in Frederics Loch und küsste ihn auf die Hüfte. »Silvano ist und bleibt mein Junge, auch wenn er inzwischen erwachsen ist, ein eigenes Schiff hat und mit eigener Mannschaft zur See fährt. Ein Teil von mir wird immer auf ihn Acht geben wollen. Noch viel wichtiger aber bist du. Ich bin froh, dass du dich getraut hast.«


    Frederic de Pladrieux
    Frederic wischte sich mit dem bereit hängenden Handtuch das Gesicht sauber. Was nicht mehr hing, war sein Schwanz. So hatte eine Rasur keinen Sinn, aber er lief lieber mit Stoppeln im Gesicht herum, als auf diese Massage zu verzichten. "Das sagen alle Eltern Rene, gleich wie alt die Lauser werden, sie bleiben immer Deine Kinder. Das ist nichts anderes, Du hast ihn adoptiert und er Dich auch", antwortete Fred und warf das Messer in die Waschschüssel. Er legte Rene einen Arm um die Schulter und küsste ihn auf den Hals. "In Souvagne gibt es nur vier Arten von Frauen, Mütter, Schwestern, Ehefrauen oder Schlampen. Und letztere sind Freiwild, da sie von keinem Mann geschützt werden. Eine Frau kennenzulernen, heißt um sie werben Rene, da winkt gleich die Trauung. Und wenn Du einen weggesteckt hast, dann eh. Einerseits hart, andererseits muss es auch so sein. Sieh es mal von der Seite der Frau. Du bumst sie, Du hast Spaß mit ihr und dann war es dass. Welcher Mann heiratet sie noch? Beschädigte Ware? Keiner, was wird dann aus ihr? Sie wird entweder ihrem Vater oder ihrem Bruder ewig auf der Tasche liegen, falls sie das Glück hat einen Bruder zu haben. Ansonsten muss ihr Vater sie später ins Koster oder in einen Orden geben. Eine Frau braucht einen Mann und wenn sie nur Zweit-, Dritt- oder sonstwas für eine Frau ist Rene. Und ein Mann möchte eine Frau als seine markieren, er will Blut sehen. Es sei denn die beiden lieben sich wirklich. Wobei, dann wollen die meisten Kerle erst Recht Blut sehen. Die einzigen Frauen die ähnlich frei wie Männer leben sind die der Himmelsaugen oder? Wegen dem Sex mit einer Frau, dass habe ich nie versucht. Wie gesagt, ich sehe sie, sie sind nett, ich mag sie, ich rede mit ihnen ganz normal. Aber ich sah nie eine Frau wo mein Schwanz nur gezuckt hätte. Bei Männern ist das anders. Keine Ahnung, aber ich wusste es irgendwie immer. Und ich wusste immer, dass ich zur See wollte. Hat meine Eltern aber auch nie gestört, also das mit der See. Sie sind höchstens mal traurig, wenn wir zu lange unterwegs sind. Sonst hoffen sie halt, dass ich mal wen mitbringe den ich auch heirate", grinste er.


    Rene Lothair de Brisay
    »Was die Damen anbelangt, hast du natürlich Recht. Es wäre unfair, sich den Spaß zu gönnen und sie dann ihrem Schicksal zu überlassen.« Seine Hand glitt nach vorn, ehe sie sich sanft um Frederics Hoden schloss und sie prüfend wog. »Ich habe keiner Frau die Jungfräulichkeit geraubt, wenn dich das beruhigt und auch keine Schwangerschaft riskiert. Bei mir war es so, dass ich anfangs auf die Damen fixiert war, da es die üblichere Variante ist. Es war nicht direkt schlecht, aber auch nicht das Wahre. Als ich es das erste Mal mit einem Mann versuchte, ging alles viel lockerer und selbstverständlicher von der Hand, es fühlte sich richtiger an, schöner, leidenschaftlicher. Auch konnte man vorher und hinterher wunderbaren Spaß zusammen haben. Mit einer Frau ist das mir nicht gelungen und irgendwann habe ich aufgehört, nach den Damen zu schauen. Dass dir nie nach Frauen zumute war, freut mich, insbesondere, nachdem ich so schmählich behandelt worden bin von Sacha, der kleinen Sackratte.« Er küsste Frederics Hoden, ehe er sie sacht losließ und machte sich dann seinerseits daran, sich das Gesicht einzuschäumen und begann mit der Rasur.


    Frederic de Pladrieux
    Fred musste blinzeln als er eine Eiermassage spendiert bekam, wo ihm nun heiß und kalt wurde. Er hielt sich etwas fester an Rene fest und schloss halb die Augen um es zu genießen. "Findest Du?", fragte er säuselnd. "Das erste Mal sieht man doch eigentlich seinesgleichen nackt... und die ersten Versuche waren bei mir auch mit meinesgleichen... gut... anderes Interesse bestand nicht... Bei... hmm bei meinem Bruder schon... ich habe nie was anderes versucht, als mit jemanden wo wir zumindest Spaß hatten, oder mehr. Ich wollte Dir nicht unterstellen, dass Du eine geschwängert oder entjungfert hast. Du kannst es doch überall ausprobiert haben. Sagen wir... warte", bat Fred und stellte sich was breitbeiniger hin. "Sagen wir wenn diese Verhandlungen mit den Piraten sind, meinst Du nicht, da gucken einige von denen und einige von uns ob da was läuft? Völlig menschlich. Kommt ein Abschluss zu Stande, wird gefeiert und das fließt meist mehr als nur der Alk. Drum keine Sorge, ich unterstelle Dir gar nichts. Und wenn war das eh vor meiner Zeit, selbst wenn es vorgestern war", grinste er genüsslich.


    Rene Lothair de Brisay
    Rene hatte sich noch nie so schnell rasiert wie an jenem Morgen, da Frederic schon breitbeinig darauf wartete, dass es weiterging. Mit wenig Sorgfalt wusch und trocknete der alte Kapitän sich ab, doch umso sorgfältiger widmete er sich wieder Frederics Unterleib, der schon wieder bereit war. Er nahm erneut seine wunderbar schweren Hoden in die Hand, liebkoste sie, zog mit der anderen Hand die Vorhaut zurück und spendierte ihm einen Kuss auf die entblößte Spitze, wobei Frederic spürte, wie Renes Bart ihn kitzelte. »Hattest du schon mal etwas Festes?«, erkundigte Rene sich, während er Frederics Glied langsam entlang streichelte. »Jemanden in der Mannschaft, der dir besonders nahesteht?«


    Frederic de Pladrieux
    Frederic beobachtete Rene gut gelaunt und presste sich an ihn, als sich sein Kapitän wieder voll und ganz ihm widmete. "Hier auf der Mouette, nein. Auf der Corneille - der Krähe. Da war ich... knapp ein Jahr mit Gianpaolo zusammen. Voller Name Gianpaolo Mezzamberti. Da war ich 16 Jahre. Danach war ich zwei Jahre mit Telford Sorel zusammen, gleiches Schiff. Telford heißt auch mein Bruder... fand der weniger witzig... Zwei weitere Jahre war ich mit Iven Duplessis zusammen. Das war so eine Halb-Beziehung, mal zusammen... mal nicht. Er hat eine kleine Bäckerei in Beaufort. Mit Zwanzig heuerte ich bei Dir an. Das erste Jahr auf der Mouette, war ich noch seiner... aber eigentlich nur mündlich, wir sahen uns so gut wie nie. Vielleicht fünfmal im Jahr? Auf Deinem Schiff waren es dann vier Jahre lose Bekanntschaften bis zum Knall vor zwei Jahren, dann war nichts mehr nur Handarbeit und Besuche bei Dir. So nahe steht mir keiner, sind hier Maate Rene", gurrte Fred.


    Rene Lothair de Brisay
    Rene nahm einen Lappen und machte sich daran, Frederic sauber zu waschen, da dieser sich bislang nur um seinen Kopf gekümmert hatte. Rene ging dabei vorsichtig vor, als würde er seinen Liebsten mit dem Lappen streicheln. Als dieser wieder rein war, legte Rene den Lappen zurück und nahm Frederics bestes Stück in den Mund, um seinen Geschmack zu kosten. Er liebkoste ihn ein wenig, dann gab er ihn wieder frei und streichelte ihn mit den Händen weiter. »Da habe ich ja Glück, dass es krachte«, sprach er schmunzelnd. »Wo dient dein Bruder oder ist er eine Landratte?«


    Frederic de Pladrieux
    Fred hielt so genüsslich still, dass er vor Geilheit zitterte. "Mein Bruder ist durch und durch Landratte, alle aus meiner Familie Rene. Keiner vorher ist zur See gefahren. Das mit der See, dem Meer, war immer ein Hobby von mir und mein Vater meinte entweder werde ich Meeresforscher oder fahre zur See. Ich habe immer alles gemocht was mit der See zu tun hat, Tiere, wie die Schifffahrt und entschied mich für Letzteres, ich bin lieber auf dem Wasser als über es zu lesen. Mein Vater hat einen Wald, damit verdient unsere Familie seit Ewigkeiten ihr Geld. Mein Bruder arbeitet auch dort. Unser Lehen liegt genau hinter dem der Mancinis, also vom Hafen kommend, an der Nase vorbei, sobald der Wald richtig dicht wird, dass ist mein Zuhause. Mischwald, guter Wald, gute Eichen, bestes Holz. Wenn Du magst, kannst Du meine Familie gerne kennenlernen. Das würde mich freuen, vor allem zu Neujahr", sagte er gerührt.


    Rene Lothair de Brisay
    »Sehr gern, Fred.« Rene kraulte ihm das Schamhaar und küsste nun seinen Bauch, ehe er erneut Frederics Hüfte umarmte und seinen Kopf an ihn legte. Er stand auf, ohne Abstand zu nehmen und küsste ihn auf den Mund. »Ich bin gespannt, euren Eichenwald zu sehen und darauf, was deine Familie sagen wird. Waren deine anderen Liebschaften auch älter als du? Wussten deine Eltern davon?«


    Frederic de Pladrieux
    "Gianpaolo Mezzamberti war der Kapitän der Corneille, bis er in einem Gefecht schwer verwundet wurde. Er hat den Dienst quittieren müssen. Darum ging es mit uns auseinander, der Mann hatte danach andere Probleme. Er wollte weder jemanden hören noch sehen, auch nicht mich. Ich meinte es zwar gut, aber weißt Du manchmal muss ein Mensch mit sich alleine klar kommen, er braucht Zeit für sich um zu heilen. Gian ist ein anständiger Kerl, es hat seine Zeit gedauert, aber dann hat er wieder Kontakt aufgenommen. Wir sind nie wieder ein Paar gewesen, aber gute Freunde. Das sind wir heute noch, wir schreiben uns, treffen uns einige Male im Jahr, meistens ist es richtig schön mit ihm. Manchmal sind wir verabredet und seine Stimmung hat vorher umgeschlagen. Dann versinkt er entweder in trüben Gedanken oder ist ziemlich unausstehlich. Dann rede ich mit ihm ein bisschen und weiß beim nächsten Treffen entschuldigt er sich. Warum das so ist, weiß ich ja, er hat Schmerzen. Du kannst ihn gerne kennenlernen. Zu Neujahr statte ich ihm immer einen Besuch ab und kaufe ihm was Leckeres ein. Telford war so schätze ich 15 Jahre älter als ich? Ausgelernt einer der Offiziere an Bord, hübscher Kerl und voller Sommersprossen. Im Wald gibt es weitaus mehr als Holz Rene, es gibt auch Trüffel und andere leckere Dinge. Vor allem kannst Du eine Jagd ausrichten. Das bringt gutes Geld, vor allem dann, wenn der Duc dran teilnimmt. Woher stammst Du? Welche Scholle ist Deine? Also unsere ist die Nummer 10 damit Du es weißt. Ja meine Eltern kannten alle meine Beziehungen. Müssen sie doch, sie müssen doch wissen mit wem ich zusammen bin, finde ich", antwortete er und kraulte mit den Fingernägeln Rene den Rücken.


    Rene Lothair de Brisay
    »Lehen Nummer 3 ist das meiner Familie, es ist das Nördlichste und dort begann der Bau der Mauer, damals noch als einfache Holzwallanlage. Bei uns regnet es öfter als in anderen Lehen, da die Wolken auf ihrem Weg nach Norden an den Roten Bergen hängen bleiben und bei uns abregnen. Das macht unser Land im Sommer kühl und in Frühling und Herbst recht matschig. Es gibt schönere Lehen. Am schönsten ist es an der Küste, wir haben weitestgehend Steinstrand und daher sehr klares Wasser und reiche Fischgründe. Was meine Familie betrifft, meine Eltern wussten von nichts. Keine Beziehung war nennenswert und es hat sie wohl auch wenig interessiert. Dass ich als Seemann keine Familie gründen würde, war wahrscheinlich und in Ordnung, da meine Brüder und Schwestern sich um den Erhalt der Linie kümmern. Fünf Racker sind wir und ich bin der Kleine«, lachte Rene. »Meine Geschwister sind älter als ich.« Er wusch sich nun selbst und kleidete sich an. So gern er den ganzen Tag hier mit Frederic plaudern und mehr würde, es war nicht möglich. Der Kapitän und der erste Offizier leisteten täglich einen beträchtlichen Beitrag dazu, dass der Alltag auf der Mouette funktionierte. Sie lagen im Hafen, doch wenn er eine längere Pause wünschte, musste zuvor einiges organisiert werden.


    Frederic de Pladrieux
    "Vielleicht ändert sich dass ja jetzt und wir statten ihnen auch mal einen Besuch ab. Aber die Entscheidung liegt allein bei Dir Rene. Dein Lehen würde ich gerne einmal sehen, Steinstrand und Küste, da könnten wir es uns einige Tage gemütlich machen. Falls Du das magst. Ein bisschen am Strand zelten, fischen und entspannen. Wir können warme Decken einpacken, wegen Deiner Knochen. Oder wir mieten uns in einer Taverne ein und ziehen morgens los. Die Arbeit ruft, was? Irgendwas Wichtiges um dass ich mich heute für Dich kümmern soll?", fragte Fred und richtete von Rene die Sachen, einfach um ihn noch einmal anfassen zu können. Er strich ihm die Jacke glatt und musterte ihn. "Käptn", grinste er.


    Rene Lothair de Brisay
    »Der Wind scheint sich gelegt zu haben, für dich steht eine Kontrolle auf Sturmschäden an, gegebenenfalls Reparaturarbeiten veranlassen. Wenn du damit durch bist, hast du Freizeit. Ich kümmere mich derweil um Prince Remy. Wenn wir schon einmal im Hafen liegen, wäre auch eine Inventur angebracht, die Anweisung kannst du weiterleiten. Die Auffüllung der Lager würde ich allerdings verschieben, denn wenn der Rammsporn angebracht wird, räumen wir sonst alles wieder aus und dann wieder ein. Wenn wir das erledigt haben, würde ich sagen, gönnen wir uns ein wenig Freizeit, so wie ihn der Großteil der Mannschaft schon genießt.« Er küsste ihn, wobei er die Hand in seinen Schritt legte. Es fiel ihm schwer, sich zu verabschieden, auch wenn es kein wirklicher Abschied war.


    Frederic de Pladrieux
    "Aye Käptn, ich lass die Mouette einmal komplett durchchecken ob alles in Ordnung ist, von den Toppen bis zum Rumpf. Ich kümmere mich um alles, ich lass auch nachteeren, sicherer ist das. Vorräte würde ich auch erst anschaffen und einlagern, sobald wir einen neuen Einsatzbefehl haben. Ansonsten kaufen wir für die Woche frisch. Freut auch die Jungs, wenn sie frisches Brot essen können anstatt Zwieback, oder Zwieback mit Bewohner. Brot wird leider immer als erstes schimmlig, gleich was erfunden wird, da hat noch keiner was für erfunden. Woran erkennt man einen echten Seemann? Er weiß Brot wirklich zu schätzen. Geht jedenfalls den meisten so. Die Kombüse wird aufgrund des Sturm aus sein, ich schaue aber zur Sicherheit noch einmal nach. Wobei wir den Offizieren da vertrauen können, keiner möchte abfackeln. Schönen Arbeitstag und bis später, zu Mittag vielleicht", sagte Fred umarmte Rene liebevoll und verabschiedete ihn mit einem Kuss in den Dienst. "Sag mir nachher bescheid wo wir uns heute Abend treffen. Bis später Schatz, ich gehe zuerst - Deine Kajüte, die schließt Du", grinste Fred, küsste ihn erneut und machte sich auf den Weg zur Arbeit.


    Rene Lothair de Brisay
    Bis später, Schatz ... dieser Satz war fast zu einem Klischee für eine heile Partnerschaft verkommen. Jeder kannte diesen Satz - doch zu Rene war er noch nie gesagt worden. Bis auf heute. Er war zu beschäftigt, sich darüber zu freuen, um Frederic in seinem Treiben aufzuhalten, als dieser, nackt wie er war, aus seiner Kajüte spazierte und an die Arbeit ging. Entsetzt eilte Rene ihm hinterher. Frederic spazierte bestens gelaunt über das Deck. Rene wollte nicht zu ihm hinüberschreien, das würde nur noch mehr Leute auf Frederics Patzer aufmerksam machen. Leider war Frederic schneller zu Fuß und war erpicht darauf, möglichst schnell alles zu erledigen, so dass Rene ihn erst einholte, als er quer über das ganze Deck marschiert war. Rene hielt ihn an der Schulter fest. »Hast du nicht etwas vergessen?« Er blickte an Frederic hinunter.


    Frederic de Pladrieux
    "Was soll ich denn...", setzte Fred an und folgte Renes Blick. Als er wieder aufschaute war er so rot wie die Seuchenflagge. "Entschuldige, dass tut mir leid. Ich ziehe mich sofort an. Ich war mit den Gedanken völlig woanders", erklärte er durch den Wind, küsste Rene und rannte zurück in die Kajüte um sich ordnungsgemäß anzuziehen. Sowas war ihm auch noch nie passiert. Eine Viertelstunde später kam er so wie es sich gehörte aus der Kajüte, voll bekleidet und mit bester Laune. Er lächelte Rene an, zwinkerte ihm kurz zu und ging nun wirklich an die Arbeit.

    Wenn die Katze aus dem Haus ist, tanzen die Mäuse auf dem Tisch



    Frederic de Pladrieux
    Frederic de Pladrieux war der erste Offizier auf der Mouette. Die Möwe hatte genau wie die Cygnus und vorher die Choucas im Militärhafen in Cheverette angelegt. Die Mannschaften der drei Schiffe hatten Landgang erhalten. Fred stand an der Reeling und schaute auf den Hafen, während sie nichts weiter zu tun hatten, als auf neue Befehle zu warten. Für die Farisin-Fahrt war ihnen nicht das Schiff unter dem Arsch weggezogen worden. Vermutlich hatte Mancini die Sache auf seine Kappe genommen. Der Kapitän war bis jetzt nicht zurückgekehrt. Dafür ging sein Schiff in Generalüberholung, ob es einem neuen Kommandanten unterstellt wurde, wusste keiner. Bis jetzt hatten sie nichts weiter gehört. Die Wache war auf alle Schiffe auf ein Minimum reduziert worden. Volle Wacht war nicht nötig, der Militärhafen selbst war schwer bewacht. Vor allem nach dem damaligen Diebstahl der Kaishos. Fred rotzte bei dem Gedanken einen Batzen brauner Spucke ins Hafenbecken und spuckte seinen ausgekauten Kautabak hinterher. Wenn er nur daran dachte wurde ihm schlecht. Er stopfte sich einen neuen Batzen Tabak in die Wangentasche, diesmal mit Vanillegeschmack um den Geschmack der Erinnerung loszuwerden. Kaishos... das waren für Fred alle almanischen Fremdländer, der Rest waren einfach Fremdländer, so lange es sich um Menschen handelte. Rest waren Tiere, mal mehr oder minder sprachbegabt, wie Papageie, Orks, Beos, Trolle, Drachenhühner oder Farisin. Was so ein Aufheben um die Geschuppten gemacht wurde, war ihm unverständlich. Sie aßen täglich Geschuppte - Außenbordkameraden, da musste man sicher bald aufpassen nicht gehangen zu werden, weil man einen Fisch verspeist hatte. Bei dem sarkastischen Gedanken musste er grinsen und er rotzte erneut ins Hafenbecken. Sein Kapitän verabschiedete sich mit knappen Gruß und übergab ihm mit knappen Befehl Schiff und Wache. Fred bestätige mit genauso knappen Nicken um dem obligatorischen "Aye Käptn". Er wartete ab bis Rene aus seinem Sichtfeld verschwunden war und zählte langsam von 21 rückwärts, bevor er es sich gemütlich machen würde. Er schaute sich sichernd um und dann ging er Richtung Kapitänskajüte, mit einer Selbstverständlichkeit die jede Frage eines Matrosen ausräumte. Er betrat die Kajüte, verschloss die Tür hinter sich und lehnte sich mit dem Rücken dagegen. Grinsend ließ er die Haltung fallen, zog den Hut ab und warf ihn gekonnt über die Stuhllehne, so als hätte er den Wurf schon zig mal ausgeführt - was auch den Tatsachen entsprach. Fred knöpfte sich die Offiziersjacke auf, schüttelte sich kurz um die Muskeln zu lockern und schlenderte zu Renes Bar. Großzügig goss er sich einen ganzen Becher vom besten Rum ein und setzte sich an den Schreibtisch des Kapitäns. Mit einem Seufzen ließ er sich im Stuhl herabsinken, während er den Rum genoss.


    Rene Lothair de Brisay
    Der alte Kapitän hatte das Schiff gerade verlassen, als er ein Reißen in seinen Knochen verspürte. Er spürte jedes verschlissene Gelenk und jede Narbe als ein scharfes Ziehen. Die buschigen, zu langen Zipfeln gezwirbelten Brauen sanken hinab, als Rene zu den schweren Wolken hinaufblickte, die über den Himmel jagten. An einem solchen Tag konnte er keinen Rum trinken, ohne dass es den Schmerz potenzierte. Das Alter forderte manch grausamen Tribut. »Geht ohne mich, ich mache es mir in meiner Kajüte gemütlich«, informierte er die Männer, mit denen er in die Taverne hatte gehen wollen. Leicht humpelnd quälte Rene sich wieder aufs Schiff. Verfluchte Wetterfühligkeit, dachte Rene, als er zurück zu seiner Kajüte stapfte. Durch das bunte Glas sah er, dass jemand es sich darin gemütlich gemacht hatte. Er suchte sich ein Stück Scheibe mit transparentem Glas aus, das ganz am Rand lag, so dass er die Gestalt unauffällig beobachten konnte. Frederic! Und er bediente sich an seinem Rum! Rene zog scharf die Luft ein. Er hatte die Hand schon zur Klinke ausgestreckt, dann zog er sie wieder zurück. Was sein erster Offizier wohl noch alles trieb? Rene blieb stehen, wo er war.


    Frederic de Pladrieux
    Fred war wie jeder andere Mensch, er benötigte die obligatorischen 15 Minuten um die alltägliche Anspannung von sich abfallen zu lassen und sich "wie Zuhause" zu fühlen. Erst dann kam ein Mensch wirklich "Zuhause" an und die Aufmerksamkeit ließ nach, machte der Gemütlichkeit und Behaglichkeit Platz. Und Fred bildete da keine Ausnahme. Außer das er nicht in seiner Kajüte war, wo er sich gerade häuslich niederließ. Aber das schien ihn nicht im Geringsten zu stören, sondern im Gegenteil er schien eine Menge Spaß daran zu haben. Frederic gähnte rieb sich mit beiden Händen über das Gesicht und zog sich die Perrücke vom Kopf. Er zog sich die Jacke aus. Aber dabei ließ er es nicht bewenden, sondern er zog sich bis auf die Unterhose aus, goss Wasser in die Hängeschüssel von Renes Waschtisch und Wusch sich die Schminke und den Stress vom Körper, ehe er in den bereit hängenden Morgenmantel schlüpfte, die Schuhe gegen die Puschen tauschte und seine Haare lose zusammenband. Er schnappte sich eines von den bereitliegenden Büchern, nahm eine der feinen Zigarren aus dem Humidor und zündete sie sich an. So bewaffnet kehrte er an den Schreibtisch zurück. Fred legte die Beine auf den Tisch, klemmte die Zigarre zwischen die Zähne und fing gemütlich an zu lesen.


    Rene Lothair de Brisay
    Rene zog die Brauen hoch, so dass ihre Spitzen an die breite Krempe seines federbesetzten Hutes anstießen. Frederic schien sich in seiner Kajüte nicht nur wohl- sondern regelrecht zu Hause zu fühlen. Der Kapitän fragte sich, wie oft sein erster Offizier sich hier wohl schon häuslich niedergelassen und ausgebreitet hatte - und vor allem fragte er sich, warum er das tat. Ein Anflug von größenwahnsinnigen Fantasien? Rene würde es herausfinden! Er machte eine unwirsche Geste mit der Hand nach hinten, bis ihm jemand einen Stuhl unter den Hintern schob. So ließ es sich bequemer durch die Ecke des Fensters schauen. Rene nahm sicherheitshalber seinen voluminösen Hut ab, ehe er weiter beobachtete, was der Rotzlöffel in seiner Kajüte trieb.


    Frederic de Pladrieux
    Was vor der Kajüte geschah, bekam Frederic nicht mit. Es interessierte ihn im Moment auch nicht. Er hatte das Kommando über die Mouette, folglich war er momentan Kapitän, also durfte er sich in der Kajüte aufhalten. Da er der ranghöchste Offizier an Bord war, war er auch niemandem Rechenschaft schuldig. Gut bis auf Rene. Aber der war nicht da, sondern trieb sich sonst wo rum. Fred gönnte ihm den Spaß, vor allem aber gönnte er sich den Spaß. Das Lesen wurde ihm etwas langweilig und so machte er sich auf die Suche, nach etwas leckeren Naschereien. Wo die zu finden waren, wusste er genauso wie wo Rene den Rum gebunkert hatte. Er kannte vermutlich jeden Milimeter der Kajüte, weil er sie neugierig genauso untersucht hatte. Er zog eine Kiste von kandierten Mandeln aus Renes Vorrat und machte es sich ganz am Ende der Kabine auf der Heckbank gemütlich. Dabei lehnte er seinen Kopf an die Milchglasscheiben, während er Mandeln und Rum genoss und ab und an einen Zug aus der Zigarre nahm. Bis auf die Kau-, Trink- und Rauchbewegungen hätte man Frederic in dem Moment auch für Deko oder eine Ankleidepuppe halten können, hätte er dabei nicht mit den Zehen gewackelt wie ein kleiner Junge. Was immer er scheinbar durch die Scheiben sah, die nicht durchsichtig waren, es schien ihm eine diebische Freunde zu machen.


    Rene Lothair de Brisay
    Als Frederic sich mit einer unverschämten Selbstverständlichkeit an seinen Mandeln verging, musste Rene sich arg zusammenreißen. Was seine Naschereien anging, verstand der alte Mann keinen Spaß. Frederic hingegen sah rundum zufrieden aus, er fühlte sich pudelwohl, paffte an seiner Zigarre, gehüllt in seinen Morgenmantel mit seinen Schlappen an den Füßen, soff seinen Rum und fraß seinen Süßkram. Er strahlte dermaßen über beide Ohren, dass Rene ihm trotz aller Unverschämtheit kaum böse sein konnte. Der Mann war so jung, dass er sein Sohn sein könnte und mit ein bisschen Glück sogar sein Enkel. Rene war gespannt, wie weit Frederic seine Annexion der Kajüte noch treiben würde.


    Frederic de Pladrieux
    Nachdem Fred genug von den Mandeln hatte, da sie ihm irgendwann doch arg süß wurden, verstaute er sie wieder genau dort, woher er sie genommen hatte. Er brach sich ein Stück dunkler Schokolade als Nachtisch ab und rieb sich mit Zeigefinger und Daumen die Nasenwurzel. Er streckte sich müde und schlenderte zurück zu seiner Jacke. Dort verharrte er einen Moment um sich ausgiebig zu kratzen, ehe er seine Taschenuhr aus seiner Jacke zog und die Uhrzeit kontrollierte. Er ließ sie zuschnappen und band sie sich ums Handgelenk, um die Zeit nicht zu verpassen wo er wieder abrücken musste. Er füllte seinen Becher Rum nach, wieder nur Millimeter entfernt davon dass das Glas überfüllt wurde, ehe er die geöffnete Post von Rene durchlas und die Zigarre aufrauchte. Sorgsam wickelte er den Stummel in ein Taschentuch dass er später in seine Jackentasche verstaute. Neue Befehle gab es keine, nur private Korrespondenz. Keine davon war irgendwie besorgniserregend, so dass er die Briefe mit einem zufriedenen Grinsen so zurücklegte, wie er sie vorgefunden hatte. Den Rest des Rums leerte er auf Ex und blinzelte danach einige Male, ehe er das Glas ausspülte und ordentlich zurückstellte. Erneut ein Blick auf die Uhr, ein knappes Nicken und Frederic kroch mit wohligem Stöhnen in Renes Koje unter die Bettdecke.


    Rene Lothair de Brisay
    Nun ärgerte Rene sich doch. Dass Frederic seine Post kontrollierte, fand er alles andere als amüsant. Er könnte einfach in die Kajüte platzen und ihn einer Standpauke unterziehen, in schlagen oder durch die Daggen jagen. Aber das war nicht die Art des alten Mannes. Er beschloss, Frederic auf andere Weise zu bestrafen - indem er ihn mit seinem Schamempfinden quälte, sofern dieses überhaupt vorhanden war. Rene beschloss, dem Übeltäter ein wenig Vorsprung zu geben, so dass er es sich in seiner Koje richtig gemütlich machen konnte. Nach einigen Minuten rief er einen der Matrosen zu sich, um sich lautstark mit ihm vor der Kajütentür zu unterhalten. »Ich bring Euch die Dirne dann in Eure Kajüte«, informierte ihn der Matrose zum Schluss, ehe er mit einem Batzen Geld von Rene in Richtung Hafen verschwand.


    Frederic de Pladrieux
    Wie von der Tarantel gestochen fuhr Fred zur Kajütentür herum und nahm sofort die Hand aus seiner Hose. Sich in der Koje klein zu machen, war nicht gerade das was jetzt logisch war. Er sprang aus dem Bett, richtete es in Windeseile wieder her, wofür er insgeheim dem Militärdienst danke. Dann zog er sich so schnell er konnte an und hoffte Rene würde noch einige Zeit vor der Tür stehen bleiben. Ihm musste irgendeine gute Erklärung einfallen....


    Rene Lothair de Brisay
    Rene jedoch verschloss die Tür von außen und verzog sich außer Sicht. Nach einer Weile kam der Matrose mit seiner Errungenschaft zurück. »... schon hineingehen«, hörte Frederic, als die beiden sich näherten. »Der Kapitän ist ein wenig schüchtern, er benötigt manchmal Überzeugungsarbeit.« Wie durch ein Wunder hatte der Mann den Kajütenschlüssel, schloss auf, schob die Gestalt hinein und schloss hinter ihr wieder zu. »Der Kapitän wird bald zurück sein«, informierte der Matrose und verschwand. Außer Sicht gab er Rene den Schlüssel zurück, der gespannt hinter dem Fenster Aufstellung nahm. Die vermummte Gestalt hob langsam den Kopf und schaute sich um.


    Frederic de Pladrieux
    Fred überlegte ob er sich verstecken sollte, aber lächerlicher konnte er sich kaum machen. Er war Offizier, also warum sollte er sich vor einer Bordsteinschwalbe oder schlimmer noch einer "Chantalle" verstecken? Es blieb ihm nur eine Wahl, Flucht nach vorne. Er musste genau vor der Schabracke so tun, als gehörte er hierher. Im Grunde war das ja auch so, er gehörte hier aufs Schiff, nur nicht in diese Kajüte, nicht in die Koje, nicht an diesen Schreibtisch... die Aufzählung konnte er lange weiterführen. "Grüße, Name und Begehr?", fragte er absolut dienstlich und hoffte die Alte würde nicht loskreischen.


    Rene Lothair de Brisay
    Die Gestalt trat an ihm vorbei und nahm schwungvoll auf der Heckbank platz und fläzte sich in die Kissen. Sie schlug ein Bein über und wippte mit dem Fuß. »Kapitän de Brisay? Ich komme wegen des Rammsporns«, wisperte sie verschwörerisch.


    Frederic de Pladrieux
    Frederic drehte sich etwas verdattert zu der Person um, die so unverschämt einfach an ihm vorbei ging und es sich gemütlich machte. "Nein erster Offizier de Pladrieux und ich weiß nichts von einem Rammsporn...", antwortete er, während er spürte dass er knallrot anlief. "Rammsporn, alles klar. Nun meiner bleibt wo er ist, der Kapitän wird sich vermutlich gleich um Sie kümmern. Was ich nicht hoffe", antwortete Fred etwas unwirsch. Er warf einen Blick zur Tür und fragte sich, ob sie immer noch abgeschlossen war. Darauf zuzutreten und daran zu ruckeln, war ihm zu peinlich. Also tat er so, als hätte er etwas zu tun, setzte sich an den Schreibtisch und schlug das Loggbuch auf. Er las die letzten Fahrten durch und hoffte, dass er nicht mit einem Nackenschlag von Rene begrüßt wurde.


    Remy de Remuer
    Die Gestalt schlug die Kapuze nach hinten. Darunter kam Prince Remy de Remuer zum Vorschein. Er zog einen Batzen Papier aus seinem Umhang und legte ihn auf den Tisch. »Das macht nichts, ich warte draußen.« Remy streckte sich, trank einen Schluck Rum, schloss die Tür auf und ging nach draußen, um sich ein wenig die Füße zu vertreten.


    Frederic de Pladrieux
    "Was bei Ainuwars fauligen Zitzen war das? Beim Abgrund, Davy stehe mir bei...", stöhnte Frederic. Ehe ihm schlagartig einfiel das die Tür offen war! Mit breiten Grinsen sprang er auf und eilte los, ehe ihm einfiel dass er Hut und Perrücke vergessen hatte. "Scheiße", stöhnte er mitten im Galopp, drehte um und grabschte sich beides, ehe er aus der Tür stürmen wollte.


    Rene Lothair de Brisay
    Natürlich kam just in diesem Moment Rene in Sicht. Er blieb in Sichtweite zur Tür stehen und wechselte einige Worte mit Remy, ehe dieser von einem Matrosen in eine andere Kajüte gebracht und bewirtet wurde. Rene ging in aller Gemütlichkeit auf seine Kajüte zu.


    Frederic de Pladrieux
    Fred blieb stehen wo er war, jetzt wie ein Irrer über Deck zu rennen fiel mehr auf, als wenn er sich normal verhielt. Jedenfalls was man so für normal hielt. Er grinste Rene entschuldigend an und ging ihm entgegen.


    Rene Lothair de Brisay
    Rene musste sich ein Schmunzeln verkneifen. Er packte Frederic im Vorbeigehen an der Schulter und nahm ihn wieder mit in die Kapitänskajüte hinein. Hinter ihnen schlug er die Tür zu. Rene stapfte zu seinem Schreibtisch und sah sich die Papiere an, die Remy dort liegen gelassen hatte.


    Frederic de Pladrieux
    Frederic stopfte so heimlich wie möglich seine Perrücke in die Jackentasche und zog den Hut etwas tiefer ins Gesicht. "Käptn?", fragte er mit allem Respekt. "Wer war dieses Etwas?", hakte er nach und versuchte dabei so sachlich und neutral wie möglich zu klingen. "Ihr solltet in Eurem eigenen Interesse keine Hafenstricher anschleppen lassen, für Gold tun die alles. Auch Kehlen durchschneiden. Wer weiß wie die Kaishos an Bord kamen... niemand weiß es Käptn", sagte Fred und verschränkte die Hände auf dem Rücken.


    Rene Lothair de Brisay
    »Nur ein alter Bekannter. Einst Chevalier Remy de Remuer, heute Prince Remy de Souvagne, Chevalier de Remuer. Er schuldet mir einige hundert Taler und wollte sie in Form eines Gefallens abstottern. Bitte schenke uns beiden ein Glas Rum ein.«


    Frederic de Pladrieux
    "Selbstverständlich Käptn", antwortete Frederic. Er nahm zwei der Becher zur Hand und befüllte beide randvoll mit Rum. Eines davon reichte er seinem Kapitän, das andere behielt er selbst in der Hand und wartete auf die Aufforderung sich setzen zu dürfen. "Verzeiht meinen Hinweis, ich hielt ihn für einen Sittenstrolch", erklärte Fred mit ausdrucksloser Miene.


    Rene Lothair de Brisay
    »Setz dich doch«, sagte Rene, während er weiter blätterte und sich interessiert die Zeichnungen besah. »Ein Sittenstrolch ist er sehr wohl, das muss man so sagen. Ist dir an Sitte und Anstand gelegen?«, fragte Rene harmlos.


    Frederic de Pladrieux
    Frederic setzte sich seinem Kapitän gegenüber und musste bei dessen Beschreibung von Prince Remy schmunzeln. "Mir lag es fern einen Princen zu beleidigen Käptn. An Sitte und Anstand? Natürlich, warum fragt Ihr?", hakte Fred nach und nahm einen Schluck Rum.


    Rene Lothair de Brisay
    »Wir sprachen natürlich von der Zeit, bevor er Prince wurde. Du brachtest das Thema der guten Sitten selbst zur Sprache mit Hinweis auf den möglichen Sittenstrolch. Und du hast in meinem Bett gelegen, meinen Morgenmantel getragen, meine Hausschuhe an den Füßen gehabt, eine meiner Zigarren weggepafft, meine gebrannten Mandeln gefuttert und die Hälfte meines Rums verzehrt. Nicht zuletzt hast du in meinem Bett gelegen.« Rene senkte etwas den Kopf und musterte seinen ersten Offizier.


    Frederic de Pladrieux
    Fred musste ein Husten herunterkämpfen und stellte den Becher Rum vor sich auf den Tisch. "Ja das stimmt", sagte er und ließ damit offen, ob er dass angeschnittene Thema meinte oder die Anschuldigungen seines Kapitäns. Urplötzlich fand er es gewaltig heiß in der Kajüte, nahm den Rum erneut zur Hand und leerte den Becher auf Ex. Er musterte seinen Kapitän und versuchte in dessem Gesicht zu lesen.


    Rene Lothair de Brisay
    Renes lange Augenbrauen bewegten sich. »Und warum tust du das?«, hakte er nach. Er schenkte Frederic noch ein Glas Rum ein, da dieser ziemlichen Durst zu haben schien. »Das war schließlich nicht das erste Mal.«


    Frederic de Pladrieux
    Fred starrte in seinen Becher, den Rene erstaunlicherweise auffüllte. Er suchte nach passenden Worten und zuckte zuerst mit den Schultern um Zeit zu schinden, die er nicht hatte. Noch war Rene geschmeidig, aber wenn er es übertrieb würde er ihn das Tau schmecken lassen. Immerhin konnte er das unter absoluter Respektlosigkeit verbuchen. "Um Dir nah zu sein", antwortete Fred kaum hörbar.


    Rene Lothair de Brisay
    Die markanten Brauen, die einen Großteil von Renes Minenspiel leisteten, was zu entsprechenden Falten auf seiner Stirn geführt hatte, hoben sich überrascht. »Fühlst du dich denn einsam unter all den Männern, die wir an Bord haben oder was ist los mit dir, dass du dafür sogar in meine Kajüte eindringst?«


    Frederic de Pladrieux
    "Einsam? Nö", grinste Fred, er ein wenig zuviel Rum mittlerweile intus hatte. "Das hat doch nichts mit den anderen zu tun, sondern mit... Euch. Ich mag Euch und ich bin gerne in Eurer Nähe, auch wenn Ihr nicht da seid. Drum war ich hier um alles zu... kontrollieren. Die Tür war auf, ich bin nicht eingedrungen Käptn. Seid Ihr wütend oder enttäuscht?", fragte Fred etwas betreten.


    Rene Lothair de Brisay
    »Erzürnt über den Verlust der gebrannten Mandeln. Was den Rest angeht, trifft es überrascht wohl am ehesten. Ich habe dein Treiben unter einem Anflug von Größenwahn verbucht.« Frederic sah ziemlich verquollen aus und Rene bedauerte, dass er nicht mithalten konnte, was das Trinken anbelangte, ohne morgen auf dem Zahnfleisch zu kriechen. »Ich mag dich auch, sonst wärst du nicht mein erster Offizier.«


    Frederic de Pladrieux
    "Ehm ja, ich kauf Euch neue Mandeln, versprochen. Größenwahn? Wie kommt Ihr auf Größenwahn? Vergesst die Frage, ich habe zuviel Rum intus und sage nachher Dinge die ich bereuen würde. Mögen aha, Ihr missversteht mich bewusst. Aber das akzeptiere ich", gab Fred zurück und verkniff sich einen Rülpser. Irgendwie fühlte er sich als sah er in der Kombüse und zwar auf einer der Herdplatten.


    Rene Lothair de Brisay
    »Wenn ich dich missverstehe, dann kläre mich auf«, schlug Rene vor und schenkte Frederic Rum nach.


    Frederic de Pladrieux
    Fred kippte den Rum auf Ex und musterte seinen Käptn mit einem Grinsen. "Dasss... hättn Eure Eltern tun sollen", lachte er gackernd, ehe er schlagartig ernst wurde. Allerdings benötigte er dazu mehrere Anläufe. "Wie soll ich das denn erklären? Das schwer. Sehr halt, kann ich gehen?", fragte er unvermittelt.


    Rene Lothair de Brisay
    »Du bleibst hier.« Rene richtete mahnend einen Zeigefinger auf Frederic. »Und beantwortest mir meine Frage.«


    Frederic de Pladrieux
    "Jawohl", bestätigte Fred, stand allerdings auf, packte Rene an den Ohren und drückte ihm die Lippen auf den Mund. Danach setzte er sich wieder hin als wäre nichts gewesen und schenkte ihnen beiden Rum nach, nicht bedenkend, dass Rene ja noch nichts getrunken hatte. "Du hast geschwappert", sagte er freundlich und deutete auf die Pfütze um Renes Becher.


    Rene Lothair de Brisay
    Der alte Mann guckte verdattert, während er mit einem Tuch den Rum aufwischte. Es geschah nicht gerade oft, dass ihn irgendjemand küsste. Genau genommen geschah das nie. Seinen letzten Kuss hatte er ... Rene musste überlegen. Es fiel ihm nicht ein. Der viele Rum, den er als Seemann trank, tat seinem Gedächtnis nicht gerade gut. »Bis gerade eben habe ich mich gefragt, was du für eine Beziehung zu deinem Vater hast und ob du in mir einen Ersatz suchst. Das kommt vor bei so einem Altersunterschied, das ist weder ungewöhnlich noch schlimm. Da ich selber keine Kinder habe, neige ich auch manchmal dazu, meine Männer als meine Ziehsöhne anzusehen, besonders die Jüngeren.« Rene bewegte seine Lippen, auf denen noch der Geschmack von Rum aus Frederics Mund lag, so dass sein Bart etwas wackelte. »Dass jemand ... hm ... mich küssen möchte, ist doch eher ungewöhnlich.« Nun trank er doch sein Glas leer, vor allem, um etwas mit seinen Händen zu tun zu haben.


    Frederic de Pladrieux
    "Ich hab schon einen Vater, einen ziemlich guten, ich suche keinen weiteren. Was ist daran ungewöhnlich, dass Dich wer küssen möchte? So ungewöhnlich ist das nicht. Denk ich. Ich... ich war schon öfter hier. Ziemlich oft um ehrlich zu sein", gestand Frederic Rene und schenkte ihm ein schiefes Grinsen und goss ihnen beiden Rum nach. "Um ehrlich zu sein, immer... wenn Du weg warst", flüsterte er Rene verschwörerisch zu, als wäre der Kapitän jemand anderes. "Wieso hast Du keine Kinder?", fragte Frederic unvermittelt und nahm erneut seinen Hut ab und knöpfte die Jacke auf.


    Rene Lothair de Brisay
    »Moment.« Rene stand auf, sprach draußen mit jemandem, kam rein und schloss wieder die Tür. Er nahm ebenfalls seinen Hut ab und setzte sich wieder. »Es ist alles geregelt, Adrien übernimmt deine Schicht. Wir können in Ruhe reden. Ich habe keine Kinder, weil ich keine Frau habe. Ich habe keine Frau, weil ich mit der Mouette verheiratet bin. Wie so viele unseres Berufsstandes, den um ein guter Kapitän zu sein, muss man seine Lady lieben.« Wenn Frederic betrunken war, war er lustig zu beobachten. Andere wurden aggressiv oder widerlich, Frederic wurde drollig. »Dass mich niemand küssen möchte, könnte damit zusammenhängen, dass ich uralt bin und nach Kautabak und Rum rieche.« Rene schmunzelte unter seinem Bart, dessen Spitzen sich dabei noch weiter nach oben bogen. »Ich muss dich fragen, wie sehr du mich denn magst. Und wie lange schon. Du bist ein junger, hübscher Mann und ich habe Bedenken, dass du dich hier in irgendetwas verrennst.«


    Frederic de Pladrieux
    Fred kratzte sich nachdenklich am Kinn und dachte über das Gesagte von Rene nach. Das war wahr, die meisten Kapitäne hatten keine Frauen und jene die welche hatten sahen sie nur bei Landgang. Wenig Zeit sich zu streiten oder eine Ehe zu führen. Ausnahmen bestätigten die Regel. Die meisten identifizierten sich mit dem Schiff auf dem sie dienten. Sie waren nicht einfach Matrosen oder Offiziere, sondern Offizier auf der Mouette, Cygnus und so weiter. Im Grunde bildeten sie verschworene Gemeinschaften auf jedem Schiff. Und was auf einem Schiff geschah blieb auch dort. Aber das ein Kapitän sein Schiff noch eine ganze Nummer anders sah, war jedem bewusst. Schiff und Kapitän waren die Hauptpersonen, die Eltern. Dann kamen die erwachsenen Söhne die Offiziere und dann die Kinder die Mannschaft, die aufs Wort zu gehorchen hatte. Der Kapitän verließ stets als Letzter das Schiff falls es evakuiert werden musste. Und sank es, starb ein Großteil mit ihm. Sie verließen ihre Lady nicht, sondern fanden auf dem Grund der See ihr nasses Grab. Es war bei Todesstrafe verboten, den Seetod bewusst herbei zu führen, aber was scherte es einen Kapitän ob er gehangen wurde, falls er nicht ersoff in so einem schrecklichen Notfall? Bestenfalls schmerzte ihn, nicht mit seinem Schiff auf dem Grund des Meeres in Davys Kiste zu ruhen. Aber sonst scherte es ihn nicht. Ebenso waren viele andere Bräuche rund um die See verboten, die trotzdem jeder ausführte. Es gab nicht nur Davy den man besänftigen musste, sondern auch die See selbst und zig Seegeister die die unterschiedlichsten Namen trugen. Man sagte einigen Kapitänen nach mit genau jenen reden zu können, oder dass die Geister oder die See selbst mit ihnen sprachen. Und die meisten Kapitäne hielten die Traditionen hoch. Jeder opferte vor Abfahrt eine Flasche Rum, Fred kannte keinen der es nicht tat, gleich wie aufgeklärt der Mann war. Andere opferten weit mehr. Bei den schrecklichsten Stürmen sicherten sie sich am Steuerrad und murmelten Beschwörungen für die See, die Geister oder Davy. Schmissen Goldketten, Schätze oder anderes über Bord um das Schiff und ihre Mannschaft zu retten. Manche losten sogar aus, wen es von den Matrosen traf. Denn es hieß, dass wenn gar nichts mehr half und der Orkan die 12 überschritt verlangten die Geister einen jungen Mann. Und dann wurde einer über Bord geworfen, mit durchgeschnittener Kehle. Diese Bräuche kannte kaum eine Landratte und sie waren bei Todesstrafe verboten. Und so mancher Kapitän befolgte sie doch. Seltsam war, dass genau jene auch stets überlebten und wieder in einen sicheren Hafen zurückkehrten. So war es nunmal, gleich ob hoher Beamter oder hoher Seegeist, sie alle liebten es geschmiert zu werden. Fred starrte Rene in die Augen, er hatte viel zu lange nachgedacht. "Ich liebe Dich seid ungefähr zwei Jahren", sagte er schlicht.


    Rene Lothair de Brisay
    Je länger Frederic schwieg, umso nervöser wurde Rene. Er war froh, als sein Offizier wieder sprach. Das, was er sagte, fühlte sich schön an. Es tat gut, etwas so Freundliches gesagt zu bekommen von jemandem, der einem, auf welche Weise auch immer, nahestand. »Das hat mir noch niemand gesagt«, antwortete Rene und spielte mit seinem Glas. Dann hielt er es wieder fest. »Aber warum mich? Ich bin uralt, ich bin faltig und ich trinke zu viel, vom Tabak ganz zu schweigen. Vermutlich bin ich in spätestens fünf Jahren tot. Warum keinen Jüngeren? Du weißt, dass ich Liebschaften in der Mannschaft nicht verbiete, wenn trotzdem die Arbeit vernünftig erledigt wird. So wie damals bei Davet und Silvano. Jeder wusste, sie waren ein Paar, ich wusste es auch und es war in Ordnung. Such dir doch lieber jemanden in deinem Alter.«


    Frederic de Pladrieux
    Fred schüttelte leicht den Kopf bei Renes Erklärung. "Wer sagt Dir, dass ich Dich gesucht oder ausgesucht habe? Das kann man sich nicht aussuchen. Und ich suche mir auch niemand anderes. Warum Du? Warum Du nicht? Es ist einfach so, ich kann Dir zig Dinge sagen warum es so ist, aber vermutlich klingt das albern. Im Halbsuff klingt alles albern oder super genial. Drum heißen die Ideen Schnapsideen. Mit Schnaps in der Birne klingt es noch gut, aber nüchtern nicht mehr. Ich weiß Käptn, aber ich war nicht an Bord, als die beiden ein Paar waren. Was nichts heißt. Soweit ich weiß, fiel Davet vor 14 Jahren. Da war ich dreizehn, also noch nicht mal volljährig. Zuviel Rum, zuviel Tabak, zuviel See, zuviel Schiff - klingt nach einem Salzbuckel oder einem Marineoffizier. Wir beide könnten in fünf Minuten tot sein, oder steinalt werden. Schert Dich das?", fragte Fred freundlich und füllte ihnen beiden nach. "Das schert Dich nicht, sonst wärst Du nicht in diesem Beruf Rene. Mich stört auch nicht, wenn zwei ein Paar sind, solange der Job gemacht wird, die Schichten eingehalten und keiner drunter leidet. Manchmal ist sogar so, dass es die Stimmung lockert. Halt wie die Burschen drauf sind. Und bisschen Gefummelt und Weggestecke ist überall Rene. Die Reise ist lang, jeder hat Bedürfnisse, wenn er sie nicht selber stillt", schmunzelte Frederic.


    Rene Lothair de Brisay
    »Beim Rakshor, du hast Recht«, seufte Rene. »Es schert mich sonst nicht. Man lebt nur einmal, warum sich Gedanken über den Tod machen? Der kommt noch früh genug. Aber ich mache mir Gedanken über das Leben, über dein Leben. Und vergesse gerade, wie schnell doch die Zeit vergeht und dass du Davet nicht mehr kennengelernt hast.« Er rieb sich seinen Kinnbart. »Es ist nicht so, dass mich dein Geständnis gerade kalt lässt«, gestand er. »Und doch huschen gerade sehr viele Abers durch meinen alten Kopf. Allen voran der Gedanke, dass es doch recht egoistisch wäre, darauf einzugehen. Du hast Besseres verdient, Fred, als einen alten rheumatischen Trinker.«


    Frederic de Pladrieux
    "Gut unter uns, wovor hast Du Angst, dass es Dir gefallen könnte? Was Besseres? Woran machst Du denn Besser fest? Ich könnte gegenarge... gegenarm... gegenhalten Du hast was Besseres verdient als einen halben, Kautabak süchtigen Backfisch. Frage, wenn es Dich nicht kalt lässt. Willst Du aufzählen warum es nicht geht, oder willst Du es versuchen?", fragte Fred und trank erneut einen Schluck Rum. Er versuchte nachzuhalten wieviel er bis jetzt gesoffen hatte. Zwei volle Becher als er allein in der Kajüte war. Er schielte zur Koje rüber und befürchtete fast sich selbst drin liegen zu sehen. Man sagte ja, die Seele schwirrte im Traum rum. Das wäre eine schöne Scheiße, wenn er das alles im Suff nur träumen würde. Ruckartig riss er den Kopf zu Rene herum, ehe dieser das als Aufforderung verstand. Mit dem Handrücken wischte er sich kurz über die Stirn. "Ich lag vorhin da drin und dachte... vergiss es besser, das ist so bekloppt was ich gerade dachte", grinste er verlegen.


    Rene Lothair de Brisay
    Rene blickte auf sein Glas und lächelte etwas. »Ich hatte vor Jahren ... Unzeiten muss es inzwischen her sein, denn ich kann mich nur verschwommen daran erinnern ... eine kurze Liebschaft mit einem Matrosen. Einem Backfisch, wie du sagst. Ich sagte ihm das Gleiche wie dir, ich bin ein alter Säufer und er soll sich einen Jüngeren suchen. Er wollte es trotzdem versuchen. Also stimmte ich zu, er gefiel mir ja auch und ich fand es niedlich. Das Ende vom Lied war, er hat sich nebenbei mit Leuten vergnügt, die teilweise noch jünger waren als er und bei Landgang mit Frauen. Ein alter Mann mit all seinen Zipperlein war dann wohl doch nicht das Wahre. Davor habe ich Angst«, sprach Rene ruhig.


    Frederic de Pladrieux
    "Gut dass ist Dir mit dem anderen passiert, ich bin nicht der andere. Und Rene frag Dich eins, sagst Du lieber am Ende Merde, aber die Zeit davor war schön oder fragst Du Dich lieber was wäre gewesen, hätte ich? Ich sag lieber Merde. Ich stehe nicht auf Frauen, darum bin ich hier. Ich wollte zur See, ich wollte nicht die Familie erhalten, mein Vater stimmte zu und wünschte mir viel Spaß. Mein Vater hat Frau und Mann, also ob mich je eine Frau reißt, kann ich nicht sagen. Habe nie eine getroffen wo ich Lust verspürt hätte. Aber ich sah Dich eines Abends wo ich entspannt war und mir juckte der Schwanz nach Dir. Das ist was anderes verstehst Du? Ich mag Männer, keine Frauen, keine Kinder, keine Knaben, keine Gleichaltrigen, ich mag Silberrücken, Salzbuckel. Einen Kerl, Du bist ein Kerl und hättest Du keine Zipperlein, hättest Du die ganze Zeit im Hafen geparkt Rene. Muss ich Dich von Dir selbst überzeugen?", grinste Fred.


    Rene Lothair de Brisay
    Renes Schnurrbart zuckte und in seinen Augenwinkeln vertieften sich die Krähenfüße. Er wusste nicht, was er sagen sollte, aber man sah ihm an, dass er sich freute. »Wenn das so ist, dann kann ich dir ja sagen, dass ich dich mehr mag, als jeden anderen meiner Männer. Du genießt nicht umsonst so viele Privilegien, denn dass mein Vorrat an Rum, Naschereien und Zigarren schrumpft, während ich mich an Land umschaue, ist mir durchaus aufgefallen. So verkalkt bin ich dann doch noch nicht. Allerdings wusste ich nicht, dass du dir auch meine Kleider anziehst und dich in meine Koje legst.« Verlegen rieb sich Rene den Hals.


    Frederic de Pladrieux
    "Das Du mich mehr magst wusste ich nicht, dass Du mir vertraust weiß ich und hat mich immer gefreut. Naja die Sachen, stimmt. Dafür hätte ein anderer ganz schön Ärger bekommen können. Dann hätte ich aber mit der Sprache rausgerückt, weil das hätte ich nicht gewollt und darum ging es mir nicht. Es ging mir darum das es Dir gehört und ich war Dir nah obwohl Du nicht dabei warst. Ich weiß nicht wie ich es erklären soll. Das ist alles hier Deins, Du, und ich war mittendrin. Zur Wiedergutmachung kannst Du auch meine Vorräte plündern und in meiner Koje schlafen", bot Fred an und musste dann losprusten.


    Rene Lothair de Brisay
    »Betrachte es als Geschenk, ich wusste ja, dass du es warst.« Er lächelte und konnte es noch immer nicht so richtig fassen. Er griff über den Tisch und umfasste Frederics Finger, um sie liebevoll zu kneten. Obgleich Frederic im Gesicht eher zart aussah, hatte er die harten Hände eines Seemanns. Rene lächelte und schüttelte den Kopf. »Es fühlt sich alles sehr unwirklich an.«


    Frederic de Pladrieux
    "Weil wir voll einen in der Krone haben Boss", lachte Fred und verschränkte seine Finger mit denen von Rene. "Wir sollten einen Kaffee trinken, was meinst Du? Kaffee und ein Stück Kuchen wäre nicht schlecht. Wir könnten es uns bem... gemütlich verdammt machen", schlug Frederic gut gelaunt vor. "Nebenbei ich habe immer ein Taschentuch benutzt, also keine Sorge, wegen Deinem Bett", fügte er freundlich an.


    Rene Lothair de Brisay
    »Ich habe nur ein Glas getrunken«, lachte Rene seine tiefe, raue, aber herzliche Lache. Er quälte sich auf die Beine und ging noch einmal nach draußen. Frederic konnte hören, wie er jemanden losschickte, der kurz darauf wiederkam und ihm etwas aushändigte. Rene kehrte zurück, stellte einen halben Kuchen und ein Tablett mit einer Kanne Kaffee und zwei Tassen auf dem Tisch ab, ehe er die Tür wieder sorgfältig verschloss. »Sollte ich fragen, was du mit dem Taschentuch meinst? Bedien dich«, sagte er freundlich und nahm sich selber ein Stück Kuchen in die Hand, um davon abzubeißen.


    Frederic de Pladrieux
    "Das habe ich mir wie ne Fahne um die Nudel gehangen, um Dein Bett nicht einzusauen, ich dachte das wäre klar. Ich wollte Dich nicht vergrätzen und ich wollte nicht auffliegen. Ein geborgter Rum ist sicher nicht so schlimm wie das Bett vom Käptn einzusauen oder?", fragte Fred und goss sich eine Tasse Kaffee ein. Er starrte in die Tasse und schaute wie gebannt auf das schwarze, starke Getränk. "Möchtest Du einen Trick hören? Den kenne ich von Deinem Kumpel Mancini. Wusstest Du, dass man wirklich im Kaffee lesen kann? Aber nur im schwarzen. Ein uralter Trick. Funktioniert ähnlich wie ein Barometer pass auf. Hoher Luftdruck wirkt sich auch auf die Blasen im Kaffee aus. Wenn sich die Blasen näher im Zentrum Deiner Tasse befinden, kündigt sich Regen oder sogar stürmisches Wetter an. Sind sie am Rand, bleibts schön. Und der Kaffee sagt, wir bekommen Sturm, draußen braut sich was zusammen wir sollten alles sichern lassen. Danke für den Kaffee und den Kuchen. Was ist jetzt mit uns?", fragte Fred, nahm sich ein Stück Kuchen und biss ebenfalls davon ab. "Lecker", freute er sich.


    Rene Lothair de Brisay
    Der arme Rene kam heute nicht zur Ruhe. Er musste schlucken, als Frederic erzählte, was genau er mit dem Taschentuch gemeint hatte, doch ehe er sich darin vertiefen konnte, musste Rene noch einmal raus gehen und Adrien wegen des möglichen Sturms Anweisungen geben. »So«, sprach er und drehte den Schlüssel rum. »Jetzt haben wir hoffentlich endlich Ruhe. Den Trick solltest du auch den anderen mitteilen.« Rene stand etwas nervös im Raum herum, ehe er sich auf seine Koje setzte. »Ich würde es gern mit uns versuchen, Fred, du hast mich überzeugt. Mein Bett ist etwas größer, da ich wegen meiner Gelenkschmerzen gern bequem liege. Heißt, hier ist Platz für zwei, falls du heute hier übernachten möchtest.«


    Frederic de Pladrieux
    "Das werde ich machen, nutzbar für jeden Kaffeetrinker", antwortete Fred und schaute Rene hinterher, der nach draußen ging und Anweisung zur Sicherung des Schiffs erteilte. Frederic wartete bis er zurückgekehrt war und grinste als Rene hinter sich abschloss. "Das Angebot nehme ich an Rene, ich bleibe gerne", sagte Frederic und setzte sich neben Rene aufs Bett. Er musterte ihn aufmerksam und rutschte ein Stück näher und zwar so nah, dass sie sich berührten. "Hier bin ich", grinste er unnötigerweise und drückte ihm einen Kuss auf.


    Rene Lothair de Brisay
    Rene brauchte eine Weile, um sich an das Gefühl von Frederics Lippen auf seinem Mund zu gewöhnen. Schlagartig bereute er, heute Rum, Kaffee und Kautabak konsumiert zu haben. Er schmeckte sicher schrecklich. Wahrscheinlicher aber war, dass Frederic, der seinerseits alles davon in kürzester Zeit hintereinander zu sich genommen hatte, entsprechend gar nichts davon schmeckte. Rene legte den Arm um seinen ersten Offizier, vorsichtig, als könne er ihn verjagen mit einer zu heftigen Bewegung oder das Traumgespinst zerstören. Langsam begann er, den Kuss zu erwidern.


    Frederic de Pladrieux
    Fred streichelte Rene über die Flanke und schaute mit gesenktem Kopf zu ihm auf. "Eine unverschämte Frage gestattet? Dein "Matrose" ist doch nicht dieser Remy oder?", fragte Frederic und strich Rene die Haare über die Schulter. "Das wäre alles andere als witzig", sagte er ernst und küsste Rene auf den Hals. "Wars macht der Kerl überhaupt hier?", hakte er rückversichernd nach und half Rene aus der Jacke.


    Rene Lothair de Brisay
    Rene ließ sich aus seiner Jacke helfen und nahm seine Perücke vom Kopf, so dass Frederic sein braungraues, etwas dünn gewordenes Haar sehen konnte. Die Perücke würde nur stören. »Remy ist nie zur See gefahren. Es war ein Scherz von mir, dass unser Maat von einer Dirne sprach, als er Remy in meine Kajüte schickte. Wir wollten uns wegen eines Rammsporns unterhalten, da die Choucas einen bekommt und ich gern die technischen Details erfahren wollte, um zu sehen, ob das nicht auch für die Mouette eine gute Idee wäre. Also war er so freundlich, mir die Unterlagen zu organisieren. Der Prince wird sich gedulden müssen, aber er ist gut versorgt. Nein, der Mann, der mir die schlechte Erfahrung bescherte, heißt Sacha Bonnet und dient heute auf der Choucas. Ich wollte ihn danach nicht mehr sehen. Er war damals wirklich noch sehr jung. Aber einen Matrosen, der mich belügt, wollte ich nicht in der Mannschaft haben.« Sanft half er seinerseits Frederic aus der Jacke.


    Frederic de Pladrieux
    "Haizahn-Sacha? Keine Ahnung ob ich ihn schon mal gesehen habe, aber ich kenne ihm den Namen nach, also seinem Spitznamen nach. Dieser Remy hat einen unheimlichen Blick, findest Du nicht auch?", fragte Fred und schaute sich Rene ganz genau an, ehe er sein Haarband aus den Haaren zog. Sein Haar war ohne Perrücke brauch und schulterlang. Meinst trug er es zusammengebunden unter der Perrücke oder gepudert. "Warum sollte die Mouette keinen Rammsporn vertragen? Müsste sicher an ihre Größe angepasst werden. Es gibt doch diese richtigen wie Speere und dann diese zum eindrücken eines Rumpfes. Was für einen wünscht Du Dir?", fragte Fred und fasste Rene in die Haare. "Wie möchtest Du es?", raunte Frederic und streifte sich die Schuhe ab um ganz in die Koje zu klettern.


    Rene Lothair de Brisay
    Auch Rene zog seine Schuhe aus und kroch nach hinten in die Koje, wo er Frederics Hand nahm und zurück in sein Haar führte. »Ruhig und langsam, keine Hektik. Da ich mich gern mit allen Sinnen konzentriere und nicht nur mit einem. Und du?« Er betrachtete den schönen Mann, der bei ihm saß und erneut überkam ihm das Gefühl der Unwirklichkeit. Es war so fernab von allem, was er für möglich gehalten hätte, nachdem er sich so lange selbst blockiert hatte, um in Frederic nicht mehr zu sehen als einen besonders tüchtigen Offizier mit ein paar kleinen Macken. Nun musste er gegen seine eigene Blockade kämpfen und sie Stück für Stück senken. »Ja, Haizahn-Sacha. Könnte ein guter Mann sein, wenn er es mit der Ehrlichkeit etwas genauer nehmen würde. Welchen Rammsporn wir nehmen, weiß ich noch nicht, er muss zum Rumpf unseres Schiffes passen, denn da wirkt ja einiges an Belastung, wenn ein anderes Schiff gerammt wird.« Er legte die Hand unterhalb von Frederics Ohr an den Hals. »Du bist so wunderschön«, sagte er und klang dabei fassungslos.


    Frederic de Pladrieux
    Frederic wurde knallrot als Rene ihm sagte dass er wunderschön aussehen würde. Er sagte dies so einfach, schlicht und ehrlich, dass ihm die Farbe in den Kopf schoss und er nichts dagegen tun konnte. "Dankeschön, Du machst mich total verlegen. Ruhig und langsam klingt nach Genuss, ich lass Dir den Vortritt Rene. Wer weiß was Sacha wollte, vielleicht hat er sich selbst gesucht. Manche haben nur eine Antwort auf der Suche nach dem ich - Frage wer bin ich? Ich! Mit allen Gefühlen die dazugehören, ohne große Worte. Manche suchen sich ewig, probieren sich aus und finden sich trotzdem nie. Ich habe nie irgendwen gesucht, nicht mal mich selbst. Mich hatte ich von Anfang an gefunden und Dich fand ich auch. Vielleicht ist er ein Getriebener, vielleicht war es seine Jugend, aber manche Sucher sind uralt und trotzdem immer noch auf der Suche. Egal, müssen wir nicht jetzt ausdiskutieren. Jedenfalls nicht Haizahn-Sacha", antwortete Fred und hockte sich auf die Fersen um sich ganz langsam auszuziehen, damit Rene zuschauen konnte. So blieb er einen Moment sitzen und schaute ihn einladend an, ehe er sich der Länge nach auf den Rücken legte. "Einladung", grinste er.


    Rene Lothair de Brisay
    Rene freute sich, dass er Frederic so ganz offiziell beim Ausziehen beobachten durfte. Inoffiziell hatte er das schon oft getan, man kannte einander nackt, denn wer auf dem Meer lebte, der schwamm auch. Während Frederic in Renes Augen so vollkommen aussah, wie eine zum Leben erwachte Statue, kannte Frederic Renes alternden Körper, dessen von dicken Adern gezeichnete Beine, die von der Arbeit muskulösen Arme, den weichen, faltigen Bauch mit dem graubraunen Haar. Sicher war er nicht der Schönste, aber Frederic wusste um all seine Makel und er hatte trotzdem entschieden, sich auf diese Weise bei ihm einzufinden. Der nackte Rene strich mit einer Hand über Frederics weißen Körper. Er erspürte, wie er sich anfühlte und küsste seinen Nacken. »Beine etwas weiter auseinander«, bat er und fuhr sanft zwischen Frederics Schenkel.


    Frederic de Pladrieux
    Frederic gehorchte, nahm die Beine etwas weiter auseinander und hielt für Rene die Arme auf, so dass er sich hineinlegen konnte um umarmt und gehalten zu werden. Fred schaute genauso offen zurück wie Rene ihn betrachtete. Gleich was Rene über sich dachte, er liebte den Mann. An niemandem ging das Alter spurlos vorbei. Ihn störten nicht die Silberstreifen die Renes Haare durchzogen, oder die Lachfalten rund um seine Augen. Auch die Narben die seinen Körper zierten und die wettergegerbte Haut zeugten nur davon wie er gelebt hatte. Eines Tages würde er ganz ähnlich aussehen, gezeichnet von der See, der Sonne und der harten Arbeit. Dafür hatten sie sich beide entscheiden. Es gab nichts wofür sich Rene schämen musste. "Trau Dich, komm in meine Arme", bat Frederic liebevoll und rutschte näher zu Rene auf.


    Rene Lothair de Brisay
    Etwas zögerlich legte Rene sich auf Frederic. Als er das Gewicht auf ihn legte, atmete er aus und spürte, wie sich ihre Haut aneinanderschmiegte. Frederic war warm, fest und glatt. Er selbst war, von den Armen und Waden abgesehen, mit den Jahren weich geworden und seine Haut rau. Er konnte die Wanten nur noch bei ruhiger See hochklettern, aber im Notfall schaffte er das noch und konnte eigenhändig mit anpacken. Die Schwerarbeit übernahmen allerdings ohnehin in aller Regel die Matrosen. Unter sich spürte er seine erwachende Manneskraft, als sie einander so nahe waren. Nicht mehr so fest wie einst, aber es funktionierte weitestgehend noch. Vor allem aber genoss er, dass er in Frederics Armen liegen konnte und küsste ihn. Fragend stupste er ihn mit dem Unterkörper ein wenig an. »Wie weit möchtest du gehen? Wenn es dir zu viel ist, können wir auch einfach ein wenig nebeneinanderliegen.«


    Frederic de Pladrieux
    "Ich habe Dich eingeladen, dass heißt ich mache mit. Gleich wie weit Du gehen willst, ich bin dabei. Alles gut?", fragte Fred und nahm ihn fest und liebevoll in die Arme. Die Beine stellte er seitlich auf, so dass Rene zusätzlichen Halt hatte und sich nicht drum kümmern musste sich festzuhalten. Frederic verschränkte seine Arme in Renes Nacken und küsste ihn. Zuerst ganz vorsichtig und behutsam, dann etwas leidenschaftlicher um ihn aus der Reserve zu locken. Dabei rutschte er so, dass Rene genauso spürte, dass Frederic nicht nur redete, sondern wirklich heiß auf ihn war. Er bewegte sich etwas unter Rene so dass ihre Körper aneinander strichen, während er ihm den Rücken streichelte und ihm die Lippen auf den Mund presste.


    Rene Lothair de Brisay
    Rene schloss die Augen und genoss das Gefühl, dass Frederic ihn anlocken wollte. Er sträubte sich nicht, als Frederic leidenschaftlicher wurde, sondern erwiderte die Leidenschaft. Als er das Gefühl hatte, dass es nun zur Sache gehen sollte, beugte er sich hinüber zum Nachtschrank, holte eine Dose Fett heraus und rieb sich damit ein. Die Berührung seiner Finger ließ seinen Körper zucken. Er war in den letzten Jahren sehr unterfordert gewesen, was das anbelangte und entsprechend empfindlich reagierte er auf die dargebotenen Reize. Er beugte sich wieder über Frederic und drang vorsichtig in ihn ein. Er war nicht sonderlich groß gebaut, so dass sein Gefährte keine Angst vor Schmerzen haben musste. Rene versuchte anhand von Frederics Körpersprache zu erraten, ob dieser bereits Erfahrung hatte. Er vermutete es bisher stark, da Frederic sich sehr selbstverständlich entkleidet und ihr Liebesspiel begonnen hatte und es führte.


    Frederic de Pladrieux
    Fred hielt unter Rene einen Moment absolut still, damit er ihn ohne Probleme nehmen konnte. Rene spürte einen kurzen Widerstand, ehe sein Partner sich soweit entspannt hatte, dass er problemlos eindringen konnte. Frederic war willig, aber aufgeregt, dass er Rene wollte und willkommen hieß spürte der alte Kapitän, als er in ihn eingedrungen war. Fred drückte sich ihm sanft entgegen, so dass Rene weiter in ihn hineinglitt, während er seinen Kopf an den von Rene drückte. So verharrte er, um Rene die Führung zu überlassen. "Der erste gehört Dir, führe mich Käptn, ich folge", erklärte er gut gelaunt. Rene spürte, dass Frederic vor ihm schon mit anderen das Bett und die Koje geteilt haben musste. Er hatte keine Scheu vor ihm, er freute sich auf ihn. Er genoss seine Nähe im und auf seinem Körper und versuchte es ihm so angenehm wie möglich zu machen. "Freies Spiel oder kuschlig mit Decke über dem Buckel?", fragte Fred nach einem Moment und spannte den Bauch etwas an um Rene zu massieren.


    Rene Lothair de Brisay
    Rene keuchte leise, als er das schöne wie seltene Gefühl auskostete, eins mit jemandem zu sein. Er griff nach hinten und zog die Decke über sich, so dass sie ein Zelt über ihnen beiden bildete, das schon bald schön warm war. Rene küsste ihn und bewegte seinen Körper in ihm, so gut es seine alten Knochen mitmachten. Rene nahm Frederic ruhig und unaufgeregt, aber keineswegs ohne Leidenschaft. Es war eine stille Form von Leidenschaft, die mit der Konzentration auf den Genuss einherging, denn das war es, was Rene tat - er genoss Frederic mit allen Sinnen und nicht nur mit dem Unterleib. Erneut überkam ihn ein leichtes Schwindelgefühl, als er ihn unter sich sah und Rene verharrte einen Moment, um ihn in seiner Perfektion zu betrachten, ehe er seine Bewegungen fortsetzte. Als er kam, umarmte er Frederic fest, ihre Schläfen aneinandergepresst. Frederic konnte nicht genau sagen, wann es bei Rene anfing und wann es wieder aufhörte, die Übergänge waren fließend. Irgendwann zog er sich aus ihm zurück, das dünne Haar und den Rücken nass von Schweiß. »Die nächste Runde geht an dich«, raunte er zufrieden und küsste ihn. »Such dir aus, wie du es möchtest, nur bitte keine akrobatischen Verrenkungen.«


    Frederic de Pladrieux
    Frederic ließ ihn nur widerwillig los, aber gab ihn dann letztendlich doch mit seinem Körper frei. Er rollte sich glücklich auf die Seite und zog Rene mit sich herum. "Keine Verrenkungen, versprochen. Wir turnen doch draußen schon genug, da muss es nicht auch noch im Bett sein", antwortete er völlig zufrieden und zog Rene auf Augenhöhe hoch. Er stopfte die Hände unter den Kopf als Kopfkissen und genoss die Wärme die von Rene ausging. Er schmiegte sich an die Brust von ihm und schaute zum zweiten Mal am heutigen Tag zu seinem Kapitän auf. "Kuschel auch in Ordnung? Ich glaub ich hab zuviel getankt, dann steht er nicht richtig", gestand Fred und streichelte Rene liebevoll über den Bauch und zwischen den Beinen. "Dafür mache ich es morgen früh wieder gut. Aye?", fragte er innig und rutschte so nah auf, dass sie sich wieder berührten. "Ist schön mit Dir", flüsterte er glücklich.


    Rene Lothair de Brisay
    Rene zog die Decke wieder ordentlich über sie beide, die beim Herumrollen verrutscht war. »Aye. Freut mich, dass mein Rum dir geschmeckt hat«, antwortete er und blinzelte freundlich. »Ruh dich schön aus.« Seine alte Hand streichelte liebevoll über Frederics Haar. Er sah ganz anders aus ohne Perücke, aber das traf auf sie beide zu. Rene mit seinen durcheinandergebrachten dünnen Haaren erinnerte ein wenig an ein gerupftes Huhn, doch das machte er mit seinem üppigen Schnurr- und Kinnbart wieder wett. Er kuschelte sich gemütlich ein, so dass sie einander möglichst viel berührten und fuhr fort damit, Frederic zu liebkosten.


    Frederic de Pladrieux
    "Erinnere mich daran, dass ich Deinen Mandelvorrat wieder auffülle und Deine Schokolade. Davon habe ich auch probiert. Ich kaufe ein große Portion, damit es für uns beide reicht. Ich weiß ja auf welchen Süßkram Du so stehst", antwortete Fred und küsste Rene mit Zunge. Draußen zog langsam das Unwetter auf. Es war merklich dunkler geworden in der Kajüte von Rene und schwere Regentropfen prasselten gegen die Fenster der Kapitänskajüte. Frederic nahm Rene fest in die Arme und kuschelte sich an. "Ich mag das Geräusch von Regen", murmelte er, "das hat etwas Beruhigendes und Gemütliches". Seine Finger strichen über die Schulter von seinem Gegenüber während er die Augen schloss. "In spätestens einer halben Stunde ist der Himmel schwarz, aber uns kann es gleich sein. Decke über die Nase, fest eingemummelt und die Mouette ist gut gesichert", grinste er Rene an.


    Rene Lothair de Brisay
    Rene war etwas überrumpelt von der Zunge, die sich in seinen Mund bohrte und dort einen Tanz veranstaltete. Als er endlich versuchte, mitzumachen, hatte Frederic seine krakenarmähnlich lange Zunge schon wieder eingezogen und plauderte munter vor sich hin. Seine verquollenen Augen verrieten jedoch, dass er nicht halb so munter war, wie er sich anhörte. Er legte den Kopf wieder hin und Rene zog die Decke noch höher. »Schlaf gut. Und überlege es dir bis morgen, ob das zwischen uns was Festes werden soll, oder ob es dafür noch zu früh ist. Wenn ja, erwarte ich nach dem Aufwachen eine entsprechende Antwort.« Auch Rene legte seinen Kopf wieder hin. Im Gegensatz zu Frederic war ihm alles andere als zum Schlafen zumute, aber es sollte doch mit dem Rakshor zugehen, wenn er deswegen aufstehen würde. Er genoss jede einzelne Minute, die er hier mit Frederic lag, während draußen die Mannschaft die Mouette auf den Sturm vorbereitete.


    Frederic de Pladrieux
    "Die Antwort bekommst Du sofort, ja ich wünsche mir mit Dir was Festes Rene. Ich bin Dir zwei Jahre hinterher gelaufen und hab heimlich Deinen Rum gesoffen, Deine Zigarren geraucht und Mandeln gefuttert. Ab heute mache ich das offiziell ja? Sag ja", bat er leise und lauschte auf das rege Treiben auf dem Schiff und dem ersten Pfeifen des Sturms. "Der Kaffee lügt nie", griente er und nutzte Renes Kopf als Kopfkissen.


    Rene Lothair de Brisay
    »Ja«, sagte Rene glücklich, als sein Kopf von dem Gewicht eines weiteren Kopfes tiefer ins Kissen gepresst wurde. Er war froh, dass er keine Hängematte besaß, sonst würde er heute Nacht wohl erstickt werden. »Dein Kaffee hatte tatsächlich recht. Ich werde künftig darauf achten, dass die Vorräte in meiner Süßigkeitenschublade immer gut aufgefüllt sind. Deine Lieblingssorten kenne ich ja. Das sind die, die immer leer waren nach meinen Landgängen, bis auf einen Anstandsrest.« Er schob seine Hand über Frederics Rücken und ließ seinen Arm auf ihm liegen. »Ich liebe dich auch, Fred«, sagte er mit trockener Kehle.


    Frederic de Pladrieux
    Bei den letzten Worten öffnete Fred nochmal die Augen und lächelte Rene überglücklich an. "Ich Dich auch Rene. Ich liebe Dich auch. Der Kaffee lügt nie sagt Dein alter erster Offizier. Ich werde die Schublade um einiges ergänzen, mal sehen was Dir davon schmeckt. Schlaf gut mein Käptn, falls Dir kalt wird, drück Dich an mich. Träum was Schönes", antwortete er liebevoll.


    Rene Lothair de Brisay
    Rene wollte noch etwas sagen, aber er war zu nervös und nickte nur freundlich, ehe er seinen Fuß zwischen Frederics Unterschenkel schob. Während Frederics Atem ruhiger wurde, blieb Rene wach und dachte nach. Er vergewissere sich immer wieder, dass er nicht längst selbst träumte, dass Frederic real hier bei ihm lag, strich über seine Haut und lauschte auf den Sturm, unter dessen Tosen er Frederics leise, gleichmäßige Atemzüge hörte.

    Kurzinformation Frederic de Pladrieux



    Name: Chevalier Frederic de Pladrieux
    aka: Freddy, Fred
    Volk: Souvagner
    Alter: 27 Jahre
    Größe: 171 cm
    Gewicht: 68 kg
    Haarfarbe: braun
    Augenfarbe: blau
    Statur: trainiert
    Herkunft: Pladrieux, familieneigene Scholle (Chevalier)
    Derzeitiger Aufenthaltsort: Kriegsschiff Mouette
    Sprachen: Asameisch
    Familienstand: ledig
    Beruf: 1. Offizier auf der Mouette, Kriegsschiff, Brigg
    Glaube: Seemannsglaube, manchmal Ainuwar



    Aussehen/Mentalität:
    Frederic de Pladrieux ist ein 27 Jahre alter Souvagner. Frederic de Pladrieux ist mit 171 cm von durchschnittlicher Größer, aber nicht von durchschnittlicher Statur, da es zu seinen Aufgaben als 1. Offizier des Kriegsschiffes Mouette gehört, fit und in Form zu bleiben.


    Frederic ist ein Soldat der Meere, sein Einsatzgebiet ist die Azursee. Folglich ist er im waffenlosen wie bewaffneten Kampf geschult und trainiert.


    Frederic hat braune, mittellange Haare, weiße Haut und ist glatt rasiert. Seine Augen sind von blauer Farbe.


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