Hector tippte Vendelin behutsam an und deutete in Richtung des Schwebebrunnens.
"Wir sollten sie alleine lassen, dass ist ihr Moment, wir haben hier nichts verloren. Komm", flüsterte Hec seinem Mann liebevoll zu.
Kirimar suchte sich einen Platz, setzte sich hin und beobachtete Kakko der völlig aufgelöst war. Dennoch hatte er gefunden, was er all die Jahre gesucht und vermisst hatte. Ihm erging es nicht anders, wobei ihm nicht bewusst gewesen war, dass er sich auf der Suche befand. Auf dieser Reise war er sich dessen bewusst geworden und nun wo sein Vater vor ihm stand, wusste er nichts zu sagen. Das war der Mann, weshalb ihn die Arashi in seinem Dorf verabscheut hatten. Das Spitz- oder Klingenohr, dass seine als Beute betrachtet hatte.
Zu was machte ihn das in Valimars Augen? Er schien weder feindlich noch freundlich. Kiri überlegte sich, ob er den ersten Schritt auf seinen Vater zu machen sollte. Im gleichen Moment setzte sich Valimar neben ihn, nickte in Richtung Kakko und Karasu und schenkte Kiri ein Schmunzeln. Kirimar erwiderte die Geste und rutschte ein Stück näher. Ein zarter, zaghafter Anfang.
"Warum hast Du mich gesucht?", fragte Valimar.
"Warum hast Du mich gezeugt?", fragte Kirimar zurück.
"Das Du gezeugt wurdest war Zufall, geschuldet der Lust einer Nacht. Auf der anderen Seite, warst Du die völlige Eroberung dieser Arashi. Ich wusste nicht, wie ich über Dich denken sollte. Ich hielt mich fern und irgendwann verlor ich Dich aus den Augen. Und nun sitzen wir hier, gemeinsam", sagte Valimar freundlich.
"Genau wie Kakko habe ich meine Wurzeln gesucht. Wo komme ich her, von wem stamme ich ab? Wie bist Du so? Und was von Dir finde ich in mir wieder? Und zig tausend weitere Fragen, die mir auf der Zunge lagen und nun verschwunden sind", antwortete Kiri.