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Kurzinfo Dave
Name: Freiherr Davard von Hohenfelde
aka: Dave
Volk: Naridier/Naridische Almane
Fraktion: Handelsallianz
Geboren am: 22.02.159 n.d.A.
Größe: 181 cm
Gewicht: 72 kg
Haarfarbe: dunkelbraun mit grauen Strähnen
Augenfarbe: grau-blau
Statur: schlank und durchtrainiert
Beruf: Magier - Geistmagie
verdeckter Beruf: Magier, Mitglied der Geister, rechte Hand von Aino und Kassenwart
Herkunft: Shohiro
Derzeitiger Wohnort: Shohiro
Sprachen: Asameisch, Rakshanisch, Demonai
Familienstand: ledig
Eltern:
Vater: Freiherr Dunwin von Hohenfelde
Mutter: Freifrau Melisande von Hohenfelde, Geborene von Eibenberg (Magische Gabe, Geistmagie)
Bruder: Freiherr Ansgar von Hohenfelde (Magische Gabe, Magier - Nekromant)
Schwägerin: Freifrau Fingard von Hohenfelde, Geborene von Rotenwalde
Neffen:
1. Sohn - Linhard von Hohenfelde
2. Sohn - Anwolf von Hohenfelde (Magische Gabe)
Großvater: Freiherr Alastair von Hohenfelde
Aussehen
Davard oder Dave wie sich der Naridier selbst nennt, ist ein 43 Jahre alter Naridischer Almane. Mit seinen 181 cm ist Dave etwas größer als der Durchschnitts-Almane. Er hat eine schlanke durchtrainierte Statur, da er es trotz seines Berufs für wichtig erachtet, seinen Körper fit zu halten.
Dave hat grau-blaue Augen. Der Naridier hat dicke, lange, dunkelbraune Haare die bereits von so einigen grauen Strähnen durchzogen werden. Dave trägt seine Haare auf Taillen-Länge und meist zu einem schlichten Zopf nach hinten gebunden, damit sie ihn nicht stören.
Charakter und Mentalität
Leitsprüche:
"Der Geist. Es ist immer nur der Geist der den Unterschied macht."
"Geist über Materie."
Gedanken und Einstellungen:
Der Geist
"Als Magier lebst Du von der Stärke Deines Geistes und von Deiner Selbstbeherrschung. Zwar mag mit Hilfe der Magie praktisch alles möglich sein - einen Stein in einen Apfel verwandeln, aus purer Luft Feuerkugeln entstehen zu lassen oder dem eigenen Aussehen ein paar Jahre zu stehlen - aber letztlich wird einem die Magie die Rechnung präsentieren... immer. Und die Rechnung ist immer höher, als man bereit ist zu zahlen.
Magie verleiht dem Anwender große, in den Augen von nicht magiebegabte Personen gottgleiche Macht. Aber jede Anwendung gleicht einem Pakt mit einem Dämon. An jede Anwendung sind Bedingungen geknüpft. Drum nutze vor der Handlung Deinen Geist und handele niemals unüberlegt.
Also warum sich die Pfeife mit einem Feuerzauber anzünden, wenn es eine Kerzenflamme genauso gut erledigt? Wieso einen Angreifer mit Feuerball töten, wenn es Dein Nebenmann mit einem Schwertstreich erledigen kann?
Auch ein Magier selbst sollte die Befähigung zur Magie als etwas Besonderes und Erhabenes betrachten.
Sie ist ein Geschenk, aus dem sich mehrere Verpflichtungen ergeben. Die erste Verpflichtung ist Achtung vor der Magie selbst. Die zweite Verpflichtung ist, der bewusste Umgang mit der Magie. Die dritte Verpflichtung ist Selbstbeherrschung. Es ist leicht, jemanden mit Magie dazu zu zwingen sich die Augen aus dem Schädel zu reißen - die Schwierigkeit besteht darin, darauf zu verzichten, auch wenn man es gerne tun würde.
Magie ist eine unglaubliche Begabung. Passend dazu, benötigt man einen Willen, der seines gleichen sucht. Talent ist ein Geschenk – aber es gehört Dir nicht allein. Du hast eine Verpflichtung daraus etwas zu machen und musst es annehmen."
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Verhaltensregeln:
Man sagt der Zunft der Magier Intelligenz nach. Bemühe Dich daher auch um ein entsprechendes Auftreten. Der grölende Säufer in der Taverne passt zum Berufsbild des Söldners, ein Magier würde niemals in dieser Form die Selbstbeherrschung verlieren.
Wo wir auftreten, verbreiten wir Angst oder zumindest gehörigen Respekt. Dies soll bitte auch so bleiben. Jedem Nichtmagier oder auch jedem potentiellen Feind muss klar sein, dass Du Zaubern kannst, wenn Du es drauf anlegst! Aus diesem Grund achte auf Deine körperliche wie geistige Haltung und vor allem auf das, was Du mit Dir führst.
Ein kluger Magier sollte immer möglichst viele seltsame Gegenstände mit sich herum tragen. Ob Du sie tatsächlich für irgendwas brauchst, ist dabei zunächst einmal völlig nebensächlich. Es weiß glücklicherweise auch kein Außenstehender. Je mehr Mystisches und Merkwürdiges, Du mit Dir führst umso besser. So manches passende Auftreten hat einen Kampf verhindert, bevor er begann!
Verhalten im Kampf:
Was immer Du glaubst oder auch gelernt hast - Schwerter und Schlachten sind nichts für einen Magier. Lass die Finger von Waffen, Du könntest Dich und Deine Kameraden verletzten. Strebe keine Machtposition im Kampf an. Du wirst den Feind auf Dich lenken, das bedeutet Du wirst sterben. Dein Tod bedeutet - logischer Weise - Dein Ableben, vorbei ist der Spaß. Dein Tod bedeutet fast immer auch das Ableben Deiner Kameraden, denn Du warst ihre Rückendeckung.
Ein Magier, der mit einer Waffe richtig umzugehen und zu kämpfen weiß, ist ein hervorragender Krieger. Aber als Magier ist er ein lausiger Stümper. Denn allem Anschein nach scheint er so wenig Ahnung von seiner arkanen Kunst zu haben, dass er auf Waffen zurückgreifen muss.
Von der Waffenregel ist nicht der Dolch in der Not oder Dein Stab betroffen. Niemand verbietet Dir in höchster Not einem Feind damit den Schädel einzuschlagen. Dies muss ebenfalls angemerkt werden.
Auch wenn die Schlachtreihe noch so hart ist und es Dir in den Fingern juckt, Dein Platz ist hinten. Eine Rüstung ist ebenfalls Tabu. Du bist kein Söldner, Du bist kein Ritter - Du bist Magier. Deine Rüstung, sind Deine Kameraden, behandele sie so, mit Respekt.
Eine Lederrüstung zu Deinem Schutz und um Deine Beweglichkeit zu erhalten ist in Ordnung. Du sollst nicht bewusst Dein Leben gefährden. Aber sobald Du ein Kettenhemd überstreifst und eine Metallrüstung rüstest - leg Deinen Stab beiseite.
In dem Moment hörst Du auf, als Magier zu existieren. Unsere Waffe ist der Geist, nicht der Stahl. Ein "Kampfmagier" greift nicht zum Schwert, er greift mit seiner Magie nur regulierend in den Kampf ein, um seine Kameraden zu unterstützen.
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Wir sind keine Hexer!
Ein Magier analysiert die Welt und greift aktiv in die Welt ein und formt sie nach seinen Wünschen, er unterwirft die Magie seinem Willen. Eine Hexe oder ein Hexer dagegen sieht die Welt als eine Art Bühne. Der Hexer ist mit der Natur verbunden, nicht wie wir mit der Wissenschaft.
Wenn ein Hexer eingreift, dann nicht um die Welt seinen Wünschen anzupassen, sondern, weil er es für notwendig erachtet. Sein Eingreifen erfolgt nicht rein durch Magie - denn meist sind Hexer nicht wirklich Magiebegabte.
Viele versuchen es mit einfachen psychologische Tricks und Menschenkenntnis. Dazu muss man nur an die Tränke, Tinkturen und Gifte denken, die man bei ihnen erwerben kann. Erwischt man eine einigermaßen fähige Person, handelt es sich bei dem Gebräu um Hausmittel, die durch zur Hilfenahme von Kräuterwissen hergestellt wurden. Falls nicht - viel Glück.
Wahre Kräuterkundige nennen sich genau so - Kräuterkundige.
Wahre Magier, nennen sich Magier.
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Lehre:
Es gibt zwei Formen um Magie zu erlernen. Einmal durch Privatunterreicht bei einem Meister, oder auf einer der Akademien.
Oft habe ich gehört, das Begabte trotz intensiver Suche keinen Meister finden. Ich habe selber als junger Mann vor Jahren als kleiner Lehrling angefangen, allerdings war es mir durch mein Elternhaus und unsere finanziellen Mittel möglich, eine Akademie zu besuchen.
Wenn man Magie nun als Geschenk und Gabe betrachtet, ist es für mich ein Unrecht einem Beschenkten das volle Potential seines Geschenks zu verwehren, nur weil er in eine arme Familie hineingeboren wurde.
Es ist zutreffend, die einen sind als Herren geboren und von Adel, die anderen als Domestiken. Viele vergessen allerdings, dass die Herren auch eine Verpflichtung gegenüber ihren Domestiken haben.
Und sind wir uns als Magier untereinander nicht zu etwas mehr verpflichtet, als an alten Ständedenken festzuhalten?
Ein Freiherr mag in den Augen des Pöbels mehr wert sein, als ein Bauer. Aber was würde es bedeuten, wenn beide Magier wären? Sind sie nicht Brüder im Geiste? Zumindest aber Brüder der Gabe nach?
Aus diesem Grund bin ich ein Befürworter der privaten Ausbildung. Es war von mir keine persönliche Leistung, als Adliger geboren zu werden. Das Schicksal hat es gut mit mir gemeint. Meine persönliche Leistung bestand darin, dass ich meine Gabe angenommen habe und sie ständig erweitere, verfeinere und höhere Ziele anstrebe.
Ich bin bereit mein Wissen zu teilen. Aus diesem Grund werde ich mein Wissen an einen Magier weitergeben, der zwar mit der Gabe gesegnet wurde, aber nicht mit dem passenden Kleingeld. Es macht Freude aus einem Lehrling einen überlebensfähigen Magier zu formen.
Lasst euch bei Ritualen helfen, gebt ruhig mal eine kleine Lehrstunde auch wenn ihr den Lehrling nicht kennt. Dann wird es eben mal ein harmloser Zauber und eben nicht der Feuerball. Lehren ist verwoben mit lernen. Vielleicht kann Euch Euer Lehrling ebenso etwas beibringen. Es muss auch die Chemie zwischen dem Meister und dem Lehrling stimmen. Versucht es einfach. Zu oft treffe ich auf Kollegen die sich als Meister vorstellen und noch nie einen Lehrling ausgebildet haben.
Der Rang eines Meisters ist mehr als ein Titel, es ist eine Aufgabe!
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Assassinen:
Kommen wir zum dunklen Teil meines Geschäfts. Mord.
Ich bin kein Mann, der Gewalt verherrlicht, anstrebt oder gerne ausübt. Mir geht es um das Erreichen eines bestimmten Ziels. Nur weil ich eine Person kaltstellen soll, muss ich nicht zur blutgierigen Bestie degenerieren. Sitte, Moral und Anstand kann man sich auch in diesem Beruf bewahren. Und eine Prise Raffinesse hat noch keinem Meuchelmörder geschadet.
Um jemanden zu töten, muss er nicht sterben.
Klingt paradox nicht wahr? Ist aber eine Tatsache und die Handlung eines Edelmannes. Wieso sollte ich eine Person ermorden, wenn ich "nur" ihren gesellschaftlichen Tod, ihr Stillschweigen oder ihr Fernbleiben benötige?
Ein Assassine ist im Grunde der Veranstalter einer Aufführung. Dazu muss er seinen Auftrag vollumfänglich begreifen. Sein Handeln, die daraus resultierende Konsequenz - und die kann manchmal sein, dass das vermeintliche Opfer nicht ableben muss!
Natürlich gibt es auch Aufträge, wo es um das reine Ableben der Person geht. Davon berichte ich im Moment allerdings nicht.
Der wahre Assassine von edlem Gedanken wird hier die alternative Lösung wählen. Man hinterfragt, was der Auftraggeber mit dem Auftrag erreichen möchte. Und dementsprechend wird gehandelt. Die Zusammenfügung von komplexen Informationen zur korrekten Handlung, zweigt wahre Intelligenz.
Einige Beispiele.
Es könnte bereits ausreichend sein:
Dem Opfer eine Botschaft zu überbringen. Wenn das Opfer am Morgen einen Dolch neben sich auf dem Kopfkissen vorfindet, ist die Information eindeutig. Wir waren hier, ich hätte Dich jederzeit töten können. Überdenke Dein Handeln. Eine Einschüchterung wirkt oft Wunder. Und auf wundersame Weise ändert dieser Mensch seine Auffassung und rettet somit sein Leben.
Hilfreich ist ebenso, wenn das Opfer einfach für eine Weile verschwindet. Von einigen Stunden, bis zu einigen Tagen oder gar Wochen ist alles möglich. Muss eine bestimmte Person sich zu Worte melden, wird sie an der entscheidenden Sitzung, der Abstimmung, der Wahl, dem Votum - wie durch ein Wunder - nicht teilnehmen.
Danach kann man das Opfer wieder in die Freiheit entlassen. Auch hier musste man niemanden profan wie ein blutrünstiges Tier die Kehle durchschneiden. Das Opfer hat zur rechten Zeit geschwiegen. Es wird weiterhin schweigen, denn es möchte ja nicht erneut besucht werden und dann tatsächlich für immer zum Schweigen gebracht werden. Falls doch, kommt man seinem Wunsch nach.
Besonders hilfreich ist der gesellschaftliche Tod. Statt einer Warnung die man seinem Gastgeber in der Nacht hinterlässt, schiebt man dem Opfer kompromittierende Gegenstände unter. Die Sache regelt sich dann von allein und nimmt ihren erfreulichen Gang. Und wieder einmal konnte man die Klinge getrost stecken lassen und hat doch erreicht, wofür man bezahlt wurde.
Auf magischem Wege kann man das Opfer für eine gewisse Zeit ebenfalls zur Handlungsunfähigkeit verdammen. Wenn man die Kontrolle über eine Person übernommen hat, muss man sie nicht töten - man kann - man muss es aber nicht. Die Person wird genau das tun oder unterlassen, was man von ihr verlangt. Wozu ist da noch ihr Ableben von Nöten?
Interessanterweise sind fast alle Lösungen, die das Ableben des Opfers vermeiden, wesentlich schwieriger und durchaus interessanter zu bewerkstelligen, als das reine Töten selbst.
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Nekromantie:
Manche erachten die Nekromantie als eine Magieschule wie jede andere auch. Ich lehne Nekromantie rigoros ab. Dies hat zwei Gründe. Der erste ist mein Glaube an Ainuwar. Der zweite sind die Kunden die ich zu meinem Gott schicke.
Den meisten Personen ist nicht bewusst, was es mit Nekromantie tatsächlich auf sich hat. Bei Nekromantie geht es nicht um belustigende Jahrmarktattraktionen indem man Horden von stinkenden Untoten auferstehen lässt zur Volksbelustigung. Und zwitschernde Skelette mögen ein lustiges Gimmick für so manche Herzdame sein, aber das sind Spielereien die der Gefahr der Nekromantie nicht gerecht werden!
Jeder Assassine muss die Nekromanten aus Selbstschutz fürchten, denn sind diese Magier mächtig genug, haben sie die Fähigkeit mit Toten zu sprechen. Das ist eine bedauerliche Tatsache. Es ist äußerst ungünstig, wenn das tote Opfer einem Nekromanten ausplaudert, wer für sein Ableben verantwortlich ist. Demzufolge sollte man Nekromanten mit entsprechender Einstellung begegnen.
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Der Unterschied zwischen Nekromantie und Nigromantie:
Zu unterscheiden sind hier zwei Begriffe, die ähnlich klingen und auch eine ähnliche Darstellung besitzen, es ist die Nekromantie - abgeleitet von tot, und zum anderen die Nigromantie - abgeleitet von schwarz.
Der Nekromant beschäftigt sich, wie oben erwähnt, mit der Anrufung von Geistern und Untoten, während die Nigromantie allgemein nur als Schwarzkunst anzusehen ist. Jede Magieform kann als Nigromantie verwandt werden.
Jemanden seine Erinnerung zurückzugeben ist reine, neutrale Geistmagie.
Ihm bewusst mental zu schaden fällt selbstverständlich weiterhin in den Bereich der Schule der Geistmagie. Würde aber vermutlich von den meisten als Schwarze Kunst, ergo Nigromantie gewertet werden. Man hat einer Person bewusst mit Magie geschadet oder diese sogar ermordet.
Nigromantie ist somit keine Schule der Magie, sondern eine Geisteshaltung in der Anwendung der jeweiligen Magieschule der man angehört.
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Tarnung ist alles
Tarnung vor Gefahren aus dem Diesseits und Jenseits ist für Assassinen unerlässlich.
Wer nicht gerade ein brillantes Netzwerk von Informanten und zusätzlichen Agenten an der Hand hat, so wie ich wird vom Beruf des Halsabschneider allein nicht leben können. Jedenfalls nicht sehr lange...
Darum, liebe meuchelnden Zunftkollegen, rate ich Euch, nehmt einen gewöhnlichen Beruf an. Das nützt nicht nur Eurem Geldbeutel, es schult auch Euren Geist und ganz nebenbei lernt Ihr unglaublich viele Leute kennen. Übertreibt es aber nicht, sonst sind wir darunter.
Keiner wird vermuten, dass gerade der freundliche Bäcker von nebenan der Mörder war. Beim Bäcker wird kaum eine Verbindung zu etwaigen Morden existieren. Beim Metzger schon eher.
Auch Arzt oder Heiler ist ein guter Beruf um seine wahre Berufung zu verbergen. Als Heiler wisst Ihr Dank Eurer Arbeit um Vitalpunkte, Nervenbahnen und Gifte, die Ihr sonst zu neutralisieren und oder zu vitalisieren versucht.
Es geht aber auch anders herum! So könnte zum Beispiel einer Eurer Patienten starken Blutungen erliegen oder je nach Auftraggeber nach einer eurer speziellen "Vitalmassagen" für die nächsten Stunden gelähmt sein.
Wie Ihr nun mordet, als Bäcker, Heiler, normaler Söldner, sei Euch selbst überlassen. Die Möglichkeiten sind, unbegrenzt. Nur der Geist setzt Grenzen".
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Dave hat sich nicht nur der Geistmagie verschrieben, er ist auch sonst generell ein Mann des Geistes. Der Almane ist ein stiller, ruhiger und besonnener Mann. Er hört lieber erst einmal zu, bevor er selbst etwas sagt. Dennoch ist er ein geselliger Typ. Er fühlt sich in der Gesellschaft seiner Gruppe sehr wohl, er ist nur keine Quasselstrippe.
Wenn Dave etwas sagt, hat dies Hand und Fuß, seine Aussagen entsprechen den Tatsachen, oder er hinterfragt bewusst Dinge um etwas zu ergründen.
Dave ist trotz seiner stillen Art neugierig und sehr wissbegierig. Denn seine Stille ist kein Desinteresse, sondern genau das Gegenteil - meist konzentriert er sich vollkommen auf seine Forschung und Tätigkeit. Er richtet seinen Geist auf eine bestimmte Tätigkeit aus und verfolgt dieses Ziel, dann mit aller Verbissenheit.
Das was der Almane erreicht hat, ist für ihn ein Ist-Stand auf dem man sich nicht ausruhen darf. Wichtig ist ihm, welche Fähigkeiten er sich ferner aneignen kann um sein geistiges Potential weiter zu vervollkommnen.
Dave verehrt die Magie, die Vernunft und die Wissenschaft, woraus sich für ein eine Verpflichtung zum stetigen Fortschritt der eigenen Leistungen ergibt.
Der Almane ist zudem ein guter Beobachter und Zuhörer.
Magie
(Ausschließlich spezialisiert auf Geistmagie)
Rang 1
Willkommen
Eindringen in den Geist eines Anderen mit dessen Erlaubnis. Der Magier dringt dabei in den Geist eines anderen ein, der ihn gewähren lässt. Die Person wehrt sich nicht gegen das Eindringen, was dem Magier seine Arbeit einfach macht.
Hörst du mich?
Der Magier lässt einer entfernten Person eine Nachricht zukommen. Ist der Empfänger ebenfalls ein Magier nimmt er die Botschaft als Stimme in seinem Kopf wahr. Er kann sich der Botschaft öffnen und ein Gespräch mit dem Kollegen beginnen. Ist der Empfänger der Botschaft kein Magier, funktioniert die Übermittlung der Botschaft nur, wenn er schläft. Der Empfänger nimmt die Botschaft dann im Traum wahr. So deutlich das er sie nicht beim Aufwachen vergisst.
Rang 2
Geist stärken
Stärkt die Willenskraft und den Geist des Zaubernden gegen den Eingriff eines anderen Geistmagiers.
Ich trete die Tür ein!
Der Magier dringt gewaltsam in den Geist des Anderen ohne dessen Einverständnis ein, was anstrengender ist. Bei dem Opfer kann dies Nachwirkungen in Form von Kopfschmerzen bis hin zu Verwirrtheit oder Ohnmacht hervorrufen. Dies ist im Grunde von der Willensstärke des "Opfers" abhängig.
Rang 3
Sinne täuschen
Sofern der Geistmagier erfolgreich in den Geist eines Anderen eingedrungen ist, kann er dessen Sinne täuschen. Er kann ihn geisterhafte Geräusche hören lassen, Dinge sehen lassen, die gar nicht existieren, oder den Geschmack, Tast- oder Geruchssinn manipulieren.
Je nach Stärke des Magiers kann der Geistmagier ihn für ein paar Sekunden oder bis zu 3 Stunden täuschen. Der Geistmagier befindet sich, wie bei allen Zaubern der Geistmagie, in völliger Trance und ist damit schutzlos.
Stimmung erzeugen
Um die Stimmung eines anderen zu beeinflussen, muss der Geistmagier auch hier erfolgreich in den Geist seines Opfers eingedrungen sein. Dieser Zauber ermöglicht es die Stimmung einer anderen Person zu beeinflussen. Er kann sowohl unkontrolliertes Lachen als auch starke Angst verursachen.
Erinnerungen auslesen/Erinnerungen aufrufen
Sofern der Geistmagier erfolgreich in den Geist eines Anderen eingedrungen ist, kann er in dessen Erinnerungen graben und diese real wirken lassen. Auf diese Art und Weise durchlebt der Verzauberte dieselbe Situation nochmal.
Glaube/Anbetung:
Ainuwar, den Gott der Zeit, des Geistes und Todes
Xerzai, die Göttin des Wissens und der Weisheit
Fähigkeiten
Ausbildung eines Adligen in:
Grammatik
Rhetorik
Logik
Arithmetik
Geometrie
Astronomie
Musik
Übungen in überlieferten Gewohnheiten
Fechten
Jagen
Reiten
Schwimmen
Schachspiel
Bogenschießen
Verseschmieden
Saitenspiel
Kenntnisse von Liedern
Erlernen von Spruchweisheiten
Dave ist ein Magier der sich ausschließlich auf Geistmagie spezialisiert hat
Stärken und Schwächen
Stärken:
Ausbildung eines Adligen
Magier - ausschließlich Geistmagie
In sich ruhend, kaum aus der Ruhe zu bringen
Ruhig und besonnen
Ausgeglichen
Treu und loyal Freunden gegenüber
Schwächen:
In Trance völlig wehrlos, muss und wird von einem Kollegen beschützt
Bis auf den Dolch beherrscht er keine Waffe
Redet nicht sehr viel, obwohl er gesellig ist
Handwerklich völlig unbegabt
Hat keinerlei Ahnung von Hausarbeit
Reiserucksack
Kleidung:
Weiche, schwarze Leinentunika
Mattschwarze Robe
Schwarzer Skapulier/Überwurf mit messingfarbenen Verzierungen
Überwurfmantel aus mattschwarzem Leder und teilweise gehärtetem Leder
Schwarze Kapuze mit messingfarbenem Absatz
Brosche/Ringfibel, Messingfarben
Ein Metall-Schulterstück, Messingfarben
Schwarz/messingfarbener Waffengürtel mit einem Dolch
Schwarze, fingerlose Handschuhe
Schwarze, weiche Lederstiefel
Schwarzer Kapuzen-Umhang
Waffen:
Mattschwarzer, gezackter Dolch
Stab:
Magierstab (Stab des Schädels)
Übermannshoch mit einem Stab aus gehärtetem Dunkelholz. Am oberen Ende des Stabes ist ein menschlicher Schädel angebracht (als Zeichen für die Verehrung von Ainuwar). Dieser wird durch eine Silberrune und aus Knochen geschnitzten Tentakeln geschmückt. Am unteren Ende des Stabes befindet sich eine Klinge. Der Stab trägt mehrere Verzauberungen in sich.
Verzauberungen:
Licht:
Die Totenschädel an der Spitze des Stabes verbreitet ein magisches Licht auf Befehl hin.
Verstärkung:
Verstärkung von Schlägen mit dem Stab
Selbstschutz:
Wird der Stab von jemand anderem als dem rechtmäßigen Besitzer (ohne dessen Erlaubnis) berührt, versetzt er dieser Person einen Schock
Sonstiges:
Zwei schwarze /Umhängetaschen/Brotbeutel mit einer hellen Hornspitze zum Verschließen
(unterwegs überkreuzt getragen).
Geldkatze
Proviant
Wasserflasche
In einer Spandose - Schlageisen/Feuerstahl, Feuerstein, Zunderpilz und Zunder
Haustier und ständiger Begleiter:
Fedor (Wolfshund)
Der Wolfshund wird zur Jagd auf Wölfe und anderes Großwild eingesetzt. Sein Besitz ist dem Adel vorbehalten. Berichte über große Hunde der Almanen tauchen zudem in alten Überlieferungen auf. Die Riesen sind mutig, kräftig und haben teils einen sehr ausgeprägten Jagdinstinkt – aggressiv sind sie aber keinesfalls. Stattdessen heißt es „Zu Hause ein Schäfchen, aber ein Löwe auf der Jagd.“
Sanftmütig, Nähe bedürftig und anhänglich – so geben sich die Wolfshunde gegenüber ihren Herren, wobei sie ihnen kaum von der Seite weichen wollen. Natürlich sind sie durch ihre Ursprünge auch wachsam, aufmerksam und haben einen Schutzinstinkt, weshalb der Vierbeiner stark auf die Unversehrtheit seines Herren und seiner Familie achten wird. Aufgrund dieses Charakters und einer geringen Reizbarkeit werden sie auch gerne als Familienhunde gehalten.
Für den Wolfshund ist es kein Problem, seinen Herren bei einem Ausritt zu folgen, oder diesen zur berittenen Jagd zu begleiten.
Reittier:
Pferd: Rulrot
Alter: 9 Jahre
Stockmaß: 175 cm
Farbe: Buckskin
Rulrot weist die typisch Fellzeichnung Buckskin auf. Der Begriff bezeichnet ein aufgehelltes Braun. Auf den ersten Blick sind diese Pferde schlicht sandfarben. Sie weisen jedoch eine Menge unterschiedlicher Schattierungen und Abzeichen auf. Die Farbvarianten reichen von Gelb oder Gold mit schwarzen Abzeichen.
Lebenslauf
Kindheit
Freiherr Davard von Hohenfelde ist der zweitgeborener Sohn des Hauses von Hohenfelde. Bereits in jungen Jahren zeigte Davard ein großes Potential für die magischen Künste, genauso wie sein älterer Bruder Ansgar. Im Gegensatz zu seinem Bruder war Dave stets von stiller und ruhiger Natur.
Die Mutter der beiden Jungen konnte sich kaum um ihre Kinder kümmern. Besucher, Bekannte oder entfernte Verwandte hielten Melisande für schwermütig. Eine liebe und herzliche Frau, die mit der Härte des täglichen Lebens schon überfordert war.
Ihr Mann wie auch ihre beiden Söhne wussten es besser. Melisande war nicht schwermütig, sie geistig tatsächlich nicht zugegen. Wenn sie sich in diesem Zustand befand, dann konnten nur ihre beiden Söhne mit ihr Kontakt aufnehmen. Meist war es Dave, der sich zu seiner Mutter setzte und sich mit ihr „unterhielt“. Sein Vater wusste aus seiner eigenen Kindheit, dass Melisandes Geist an einem anderen Ort weilte.
Dunwins Vater – der Großvater von Ansgar und Davard, war ebenfalls ein Magier gewesen. Ein mächtiger Nekromant, der ebenfalls mit dem Geist oft woanders war als im Hier und Jetzt. Nur war er im Gegensatz zu der zartbesaiteten Melisande imstande sich vom Nexus zu lösen.
Da Melisandes Familie sie für schwermütig gehalten hatte, wie so viele andere Personen auch, hatte sie nie eine Ausbildung erhalten. So war Melisande weder als junges Mädchen, noch später als Frau in der Lage ihre Fähigkeit bewusst zu kontrollieren.
Sie glitt immer wieder in Trancen ab, in denen sie exotische Orte besuchte und mit weit entfernten Personen sprach. Oft sprach sie auch mit ihren Söhnen, wenn sich diese weitab von Zuhause befanden, obwohl ihr Körper oben in ihrem Zimmer in ihrem heimatlichen Anwesen verweilte.
Für Ansgar und Dave war es völlig normal, dass sich ihre Mutter im Nexus aufhielt. Die beiden Jungs erschraken ehr, wenn sich der Blick ihrer Mutter klärte auf sie heftete und sie das Wort an sie richtete.
Und so wurden Ansgar und Davard von ihrem Vater und Großvater großgezogen....
****
Erwachsenwerden/Magische Gabe
„Du hast Dich gut auf der Jagd geschlagen. Du bekommst heute eine Überraschung“, grinste Ansgar seinen kleineren Bruder an.
„Und was für eine?“, hakte Davard neugierig nach.
„Ein Geschenk“, flüsterte Ansgar verschwörerisch.
“Ich verstehe, aber was für eins? Einen zweiten Wolfshund?“, flüsterte Davard leise zurück.
„Nein, keinen Hund! Etwas Besonderes. Lass Dich überraschen. Hey sonst wäre es keine Überraschung wenn ich es Dir vorher verrate. Ich sage nur so viel, es wird Dir gefallen“, verkündete Ansgar.
„Naja je öfter Du das sagst, je mehr kommen mir Zweifel“, sagte Davard.
„Blödsinn, Du vertraust mir doch oder? Ich hab das gleiche Geschenk damals bekommen und ich schwöre Dir, Dir wird es auch gefallen“, erklärte Ansgar gewichtig.
„Gut. Hat ja einen Vorteil, wenn es mir nicht gefällt, kannst Du es haben“, gab Davard zurück, was Ansgar loslachen ließ.
„Ehm, nein danke“, grinste der Ältere.
„Dann nicht. Sag mal wohin gehen wir? Wir gehen doch in die Bibliothek. Jetzt sag nicht ich bekomme irgendein Buch geschenkt, also dafür hätten wir uns den Umweg sparen können. Das kann ich mir immer noch abholen“, gähnte Dave.
„Möglich, aber was wenn es ein Buch mit sieben Siegeln ist?“, antwortete Ansgar und zwinkerte seinem Bruder zu.
„Dann schlage ich vor, keiner sollte die Siegel in diesem Haus brechen. Sicherer wäre es“, lachte Dave.
„Manchmal müssen Siegel gebrochen werden, sonst erfährt man niemals den Inhalt des Buches und man wird niemals über den eigenen Tellerrand hinausschauen. Wenn man immer nur das gleiche liest, macht und erledigt, woher soll man dann neues Wissen erwerben?“, fragte Ansgar.
„Da stimme ich Dir zu, aber ich meinte meine Antwort auch eher als Scherz“, grinste Dave.
„Gut also da Du schon in die Richtung gehst, es ist ein Buch über verbotenes Wissen“, versuchte Dave seinen Bruder aus der Reserve zu locken.
„Verboten ist das Wissen nicht und ein Buch ist es auch nicht“, lachte Ansgar.
„Gut ich gebe es auf und gucke es mir an. Du verrätst es mir eh nicht“, startete Davard einen letzten Versuch.
„Nein, das wäre unfair Dir gegenüber. In ein paar Minuten bist Du schlauer“, freute sich Ansgar.
Die beiden schlenderten durch die Weite des Hohenfelde-Anwesens, schließlich machte Ansgar an der Tür zur Bibliothek halt.
Ansgar drehte sich zu Dave um und ergriff ihn an den Schultern.
„Das Geschenk ist von Vater. Genieße es, eines Tages wirst Du es benötigen. Es gehört tatsächlich Dir, wie… Dein Hund. Nur besser. Keine Gebote, keine Verbote, kein Limit in was auch immer“, grinste Ansgar.
„Ich verstehe“, antwortete Dave ohne einen blassen Schimmer.
„Herzlichen Glückwunsch zum Geburtstag“, sagte Ansgar, drückte seinen Bruder liebevoll und stieß ihn dann durch die Tür in die Bibliothek. Ansgar folgte seinem Bruder und schloss hinter ihnen beiden ab.
„Na wunderbar, wenn das jetzt so ein blöder Scherz von Dir ist…“, setzte Dave grantig an.
Ansgar schüttelte in Zeitlupe den Kopf und nickte in den Raum.
"Ignoriere mich. Ich bin nur zu Deiner Sicherheit hier. Falls etwas grundlegend schief läuft, greife ich ein, ansonsten bin ich nicht da. Vertrau mir und denk scharf nach", sagte Ansgar brüderlich, schnappte sich ein Buch und machte es sich vor der Tür im Schneidersitz bequem.
Dave nickte knapp und drehte sich um. Der Raum sah aus wie immer. Der einzige Unterschied war eine gedeckte Tafel mit allerlei Köstlichkeiten und eine Frau…
Eine kleine Tamjid stand vor dem gewaltigen Kamin. Ihre Haut war dunkelbraun wie Kaffee, was durch das goldfarbene Tuch in ihrem langen, schwarzen Haar zusätzlich betont wurde. Um die Hüften geschlungen trug die Frau ein cremefarbenen Hüfttuch, das mit goldenen Stickereien verziert war. Ein ähnliches Tuch verhüllte etwas ihren Oberkörper. Dennoch, viel Spekulationsraum ließen die Tücher nicht übrig, die weiblichen Rundungen der Frau waren unter dem Stoff eindeutig auszumachen.
Dave schaute die Frau an, sie schaute ihm nicht in die Augen sondern zu Boden. Sie wich bewusst seinem Blick aus und schien auf einen Befehl zu warten. Er hatte keine Ahnung was die Frau von ihm erwartete… wobei… sie hatte doch gar nichts zu erwarten! Sie sollte etwas tun, was er als Geschenk werten würde und nicht umgekehrt. Warum sagte sie nicht wenigstens etwas? Die Situation gefiel Davard überhaupt nicht. Sie kam ihm übelerregend vertraut vor und er sich völlig fehl am Platz vor. Und dass sein Bruder vor der Tür hockte wie ein Wächter, gefiel ihm noch weniger.
„Die Höflichkeit gebietet es, dass man grüßt, wenn die Herrschaften den Raum betreten. Das hier ist unser Haus, stell Dich wenigstens mit Namen vor, wenn Du mich schon nicht angucken kannst“, brach Dave das Schweigen.
`Na gut, freundlich und vertrauenserweckend klingt anders´, grübelte Dave.
Die Frau lächelte ihn schüchtern an.
„Ich grüße Euch“, sagte sie bescheiden.
„Grüße zurück, wie heißt Du?“, fragte Dave eine ganze Spur freundlicher.
„Mein Name ist Majab Herr“, sagte die Tamjid. Ihre Stimme war leise und angenehm.
„Nun Majab, ich vermute Du bist hier um mir die erste Lektion in Sachen Lust beizubringen. Dass ist das Geschenk....“, schlussfolgerte Dave.
„Herr ich bin Euer Geschenk. Wann immer Ihr es wünscht, werde ich Euch selbstverständlich zur Verfügung stehen, gleichgültig was Euer Begehr ist oder was Ihr mir auftragt“, sagte sie ergeben.
„Du bist meine Sklavin…“, stutzte Dave tonlos.
Er war überrascht und wütend.
Sehr wütend.
Sein Blick wanderte zu seinem Bruder, der vor Tür saß und in aller Seelenruhe sein Buch las.
Es war klar, dass irgendwann dieser Tag der ersten Lektion erfolgen würde. Kein Mann von Stand ging ohne ausreichend erlernte Kenntnisse in die Ehe. Gewisse Voraussetzungen und Fähigkeiten wurden einfach erwartet, wie man von der Frau erwartete keine Kenntnisse zu haben. Den Informationsmangel hatte der Ehemann in der ersten Zeit auszugleichen, damit die Ehe funktionierte. Wobei es vermutlich genug Frauen mit Ahnung und genug Männer ohne Ahnung gab. Privatlehrerinnen oder persönliche Lustsklavinnen hin oder her. Aber wieso lehrte man ihn das? Oder war das nur wieder einer der perfiden Scherze seines Vaters?
Dave musterte die Frau. Wieso machte sie keine klaren Ansagen, was er zu tun hatte? Durch Rätsel Raten hatte noch niemand große Erfahrungen gewonnen.
`Weil sie Deine Sklavin ist, darum macht sie Dir keine Ansagen. Sie hat nichts zu sagen! Was sagte Ansgar, wie Dein Hund… nur besser. Gut wenn das mein neuer Hund ist, was bin ich dann in diesem neuen Scheiß-Spiel?´, grollte Dave innerlich als er an die Worte seines Bruders dachte.
Er stampfte auf seinen Bruder zu und stieß ihn mit dem Fuß an.
"Eh", schnauzte Davard.
Ansgar schaute auf und zog fragend eine Augenbraue hoch.
"Was nicht in Ordnung? Guck sie Dir nur genau an“, sagte Ansgar freundlich.
„Ich denke nicht im Traum dran!“, keifte Dave, als er schlussfolgerte worauf dass hinaus laufen sollte.
Ansgar schaute zu Dave auf. In seinem Blick lag Belustigung, was Davard noch wütender machte. Auf welcher Seite stand Ansgar, fragte er sich mit mulmigem Gefühl.
„Dave stell Dich doch nicht so an. Du brauchst es..., ob Du es glaubst oder nicht. Es ist lebensnotwendig - Du musst das lernen. Jetzt. Hier. Heute. Nochmal denk scharf nach. Und wir haben Dir hier was Leckeres besorgt, wonach sich andere Kerle die Finger lecken würden. Versuchs wenigstens“, forderte Ansgar seinen Bruder auf.
„FÜR WAS HALTET IHR MICH EIGENTLICH???
ICH BIN KEIN TIER KLAR???
ICH BIN KEIN ABGERICHTETES TIERRRR!!!“, schrie Dave seinen Bruder aus voller Kehle an.
"Zur Kenntnis genommen, weitermachen", antwortete Ansgar ruhig und las weiter.
"Lass mich raus, sofort", verlangte Dave.
"Nein", war die knappe Antwort.
Dave setzte sich vor seinen Bruder und starrte ihn hasserfüllt an.
„Steh auf Dave und geh zu ihr rüber, sonst muss ich nachhelfen“, versuchte es Ansgar freundlich.
Dave ignorierte nun seinerseits seinen Bruder und war zu keiner Kooperation bereit.
`Soll er mich doch auf die Beine zerren und zu ihr rüber schleifen!´, dachte Dave zerknirscht… und bei Ainwuar, Ansgar tat es!!!
Er packte seinen kleinen Bruder im Schwitzkasten, so dass er kaum noch Luft bekam und zerrte ihn zu der Frau.
„Guck sie Dir an“, befahl er. Bis dato folgte Dave dem Befehl.
"Völlig harmlos. Jetzt versuch es und stell Dich nicht so an. Wenigstens ein Versuch Davard, mach!", sagte Ansgar und ließ Dave los.
Er nahm wieder seinen Posten vor der Tür ein und steckte seine Nase wieder ins Buch. Dave musterte kurz seinen Bruder, dann die Frau. Die Tamjid hatte kein Wort verloren, als sich die Brüder gestritten hatten. Dave nahm sich von der Tafel eine Karaffe Wein und schenkte sich einen Becher davon ein, den er kurzerhand auf Ex herunter stürzte.
`Schon besser´, dachte er etwas beruhigt und wiederholte den Vorgang.
„Ich kann Euch nachschenken, wenn Ihr wünscht“, bot die Tamjid dienstbeflissen an.
„Nein, hier“, sagte Davard, füllte einen zweiten Becher und drückte ihn der Frau in die Hand.
Die Frau drehte den Becher nicht verstehend in ihren schlanken Fingern.
„Herr?“, wagte sie zu fragen.
„Trink! Das macht locker – im Moment sind wir beide verkniffen wie Austern, also trink!“, antwortete Dave und genehmigte sich den dritten Becher.
„Jetzt ist mir auch klar warum so viele Adlige saufen“, murmelte er hinterher, was sein Bruder trotz des Lesens grinsen ließ.
Als er den vierten Becher gelehrt hatte, beschloss Davard dass er genug intus hatte, da sich irgendwie sein Magen verknotete.
„Du siehst gut aus“, sagte er zu der Tamjid, um irgendwie mit einem Kompliment neu anzufangen.
„Ich danke Euch Herr, Ihr ebenso“, sagte Majab höflich.
„Eh… ja…?“, stutzte Dave, sichtlich aus seinem nicht vorhandenen Konzept gebracht.
„Ja. Setzen wir uns doch“, bot Majab an.
„Warum nicht, kostet das Gleiche“, antwortete Dave und musste schlagartig loslachen.
„Ihr seid etwas angetrunken Herr“, sagte die Tamjid.
„Wer ich?“, fragte Dave unnötiger Weise und die junge Frau nickte.
Die dunkle Frau führte Dave zu einem Diwan. Sie ließ ihn dort Platz nehmen. So wie sie es gelernt hatte, nahm sie auf seinem Schoß Platz.
„Was wünscht Ihr Euch bei Eurer ersten Lektion?“, fragte Majab.
„Was ich wünsche? Ich? Eine Frau die ich zumindest mag“, antwortete Dave ehrlich.
„Und Ihr mögt mich nicht?“, fragte Majab.
„Kann ich Dir nicht sagen, ich kenne Dich nicht mal“, gab Dave zurück.
„Nun ich bin Euer Eigentum, wenn Euch etwas stört, ändert es. Mein Name vielleicht?“, bot Majab an.
„Sei endlich still! Hör auf mit diesem Gerede. Siman hat mehr Courage als Du und er winselt auch weit weniger“, gab Dave angewidert zurück und schob die Frau von seinem Schoß.
„Siman? Oh… Euer Freund?“, fragte Majab, „mit einer Frau…“
„Siman ist mein Hund! Wieso sollte mein Mann winseln, wenn ich einen hätte? Für was hältst Du mich hä?“, donnerte Dave.
Er betrachtete die Frau neben sich. Hatte sie jemals selbständig gedacht? Fühlte sie etwas? Sie gehorchte perfiden Kadavergehorsam, sie war weit weniger als ein Tier und sie war noch etwas ein Spiegel.
Ein guter Hund gehorchte weil Herr und Hund eine Einheit bildeten. Der Hund war die Verlängerung seines Menschen, er war das Stück Natur, was der Mensch verloren hatte – die Nase im Wind die witterte, die Ohren die das kleinste Geräusch hörten, die Augen die in der Dunkelheit wachten, Zähne die ihr gemeinsames Leben verteidigten. Uralte Instinkte gepaart mit einem reinen Herzen auf das man stets zählen konnte.
Dafür hatte man die Verantwortung für dieses Lebewesen, man hatte es anzuleiten, seine Zuneigung und notfalls sogar seine Aggression in die richtigen Bahnen zu lenken. Und während man schlief wachte der Hund über die Körper im Diesseits, während man selbst über die Astralkörper im Nexus wachte. Ein guter Hund folgte, weil man die Führung wert war. Er ließ einen die Welt durch seine Augen sehen. Herr und Hund.
Aber was war das für eine widerwärtige, abartige Kreatur, die aus purer Verzweiflung sich dermaßen anbot? Aus Angst vor Schläge lieber einmal mehr niederkniete und kuschte, anstatt einmal mehr aufzustehen, als niedergeschlagen worden zu sein? So etwas trug keinen Dolch der Ehre. Sie würde sich nicht entleiben, Tod oder Freiheit war für dieses "Ding" bedeutungslos. Sie kannte weder die körperliche Freiheit, noch die Freiheit sogar die körperlichen Einschränkungen hinter sich zu lassen und völlige Freiheit im Nexus zu genießen.
Sie kannte nichts. Sie war ein Nichts. Und was war er selbst?
Als sie die Gefahr erkannte, in welcher sie schwebte, stand die Frau hastig auf.
„Ich weiß nicht womit ich Euch verärgert habe“, sagte Majab flehentlich.
Zuviel. Es war einfach zu viel.
„Bringen wir es hinter uns…“, antwortete Dave tonlos und wandte sich ihr erneut zu.
„Ja Herr. Gerne“, sagte Majab und wollte sich wieder auf seinen Schoß setzen.
„Nein. Schau mich an, ich will Dir in die Augen schauen“, sagte Dave.
Sie nickte und erwiderte schüchtern den Blick. Seine blauen Augen bohrten sich in ihre haselnussbraunen.
Er spürte dieser Verstand war kein Gegner, er trat die Tür ein und wütete in „ihrem geistigen Haus“ wie ein Vandale. Sie war eine Sklavin, weil sie es zuließ! Er selbst war ein Gefangener seines Standes, seiner Familie und von vielem mehr... Seinen Unmut würde jeder gleich verstehen!
`Du vermisst die Wärme Deiner Heimat nicht wahr?´, übermittelte Dave mental.
Es war keine wirklich wahrzunehmende Frage, es war ein aufkommendes Gefühl. Majabs Blick trübte sich ein. Sie erinnerte sich. Sand, Dünen, Wüste, Hitze, Staub, all das zog an ihrem geistigen Auge vorbei.
`Wir haben auch Wärme, ganz in der Nähe…´, übermittelte Dave.
Majab versuchte sich zu erinnern, wo sie hier Hitze und Wärme finden konnte.
Davards Blick wanderte zum gewaltigen Kamin.
`Nur zu…´, säuselte die Einflüsterung des Almanen.
Majab schaute ihr Gegenüber an, erhob sich und stellte sich vor den gewaltigen Kamin.
„Wärme, ganz so wie Zuhause“, sagte sie glücklich und verzückt.
Dave ließ sich im Diwan heruntersinken, verschränkte die Arme vor der Brust und gab jede Selbstbeherrschung auf. Schlagartig verfiel er in Trance und sein Geist stürzte komplett in den Nexus.
`INS FEUER MIT DIR – GEH!´, befahl er der Frau mit sämtlicher Härte die sein junger Geist bereits damals aufbringen konnte.
Der lautlose Befehl war trotzdem ohrenbetäubend im Nexus und genauso in dem völlig wehrlosen Geist der Tamjid. Der Befehl brach durch die schwachen, kaum vorhandenen Barrieren, die ihr Bewusstsein schützten. Ihr Geist wurde niedergerissen wie ein Orkan eine morsche Hütte aus Holz niederreißen würde.
Ihr Rücken straffte sich und mit steifbeinigen Schritten trat sie in den gewaltigen Kamin. Sie übergab ihren Körper dem Feuer, ihre Haare gingen in Flammen auf und ihre Haut schlug blutige Blasen. Die Frau im Kamin fing an ohrenbetäubend zu kreischen. Ein Kreischen, dass keine menschliche Kehle hervorbringen sollte. Dave brüllte synchron mit Majab im Nexus.
In der nächsten Sekunde wurde er aus dem Bewusstsein der Frau und aus dem Nexus gerissen.
Davard schlug die Augen auf, schüttelte langsam die Trance ab und starrte auf seine unversehrte Haut. Sein Blick wanderte zum Kamin. Er musterte die brennende Tamjid in dem Feuerabgrund ihres Bibliotheks-Kamins. Irgendetwas hielt ihn fest umklammert, bis in sein Bewusstsein sickerte, dass sein Bruder neben ihm saß und ihn fest in den Armen hielt, damit er nicht zu Boden stürzte.
"Gut gemacht Dave", lobte ihn Ansgar.
"Was? Wovon sprichst Du?“, fragte Davard nur leise und rieb sich den Schädel.
"Die erste völlige Selbstaufgabe, Du warst allein im Nexus. Nicht nur mal eben hineingucken, Du warst drüben, komplett. Du hast Deinen Freischwimmer gemacht. Nur demnächst lass Dein Opfer auch los. Nochmal herzlichen Glückwunsch", freute sich Ansgar für seinen Bruder und drückte ihn fest und liebevoll an sich.
"Ich dachte ich sollte...", stockte Dave und drückte Ansgar ebenfalls.
"Die Kontrolle über Dich verlieren und sie töten... das solltest Du. Sie wurde nur dafür gekauft, sie hatte keinen anderen Zweck. Wir mussten Dich in Rage bringen. Sieh sie als Schlüssel zum Nexus, sie war dafür da die Tür zu öffnen. Sie hat ihren Zweck erfüllt. Du wirst die Lektion brauchen.
Das hier war wie ich am Anfang sagte, wirklich lebensnotwendig. Du musst bewusst in den Nexus kommen. Es gibt nur zwei Wege jemanden ins kalte Wasser, sprich in den Nexus zu stoßen. Die meinsten unsere Familie nutzt dazu Hass. Der andere Weg wäre vermutlich Liebe - aber man sollte Liebe niemals mit der Vernichtung einer Person in Einklang bringen", grinste Ansgar.
"Ich weiß. Danke", grinste Dave zurück.
"Jederzeit Davy", antwortete Ansgar.
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Davard wurde neben Privatlehrern im Lehrinstitut für Geisteskünste in Alessa ausgebildet. Das Lehrinstitut für Geisteskünste ist ein Teil der Universität von Alessa der Lichtalben. Hier wird ausschließlich nur Geistmagie unterrichtet. Das Lehrinstitut ist relativ klein, mit wenigen Studierenden. Angenommen werden nur die Talentiertesten. Dekan ist Meistermagier Triton Thragarias – ein Lichtalb aus der Handelsallianz.
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Gegenwärtige Situation
Seit dem Pavo Dave vor einigen Jahren als Heiler nach einem Unfall das Leben gerettet hat ist der Magier Mitglied und Kassenwart der Geister. Zudem sind die beiden beste Freunde.
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