Die Staatsgäste und die Familie samt Dienerschaft verließen den Kartenraum.
Während der Verhandlungen hatte Khawa um seine Beherrschung gerungen und auch jetzt fiel es ihm schwer, Haltung zu wahren und einfach weiterzumachen, als wäre nichts gewesen. Als wäre er nicht soeben seinem alten Tarrik begegnet und das, was er verdrängt hatte, wieder aufgewühlt worden. Die Familie in Rakshanistan, die er zurückgelassen hatte, um sie niemals wieder zu sehen. Dass er als Anführer beim letzten Gefecht um sein Leben gewinselt hatte wie ein Hyänenbaby, während die ihm Anvertrauten den würdigen Tod eines Kriegers gestorben waren und vieles andere. All die Dinge, die er hatte vergessen wollen, um sich ganz auf sein neues Leben zu fokussieren.
Khawa war froh, als er Jules` vertraute Stimme in seinem Kopf vernahm. Nachdem sein Herr ihn fortgeschickt hatte, wartete er im Flur auf den Chevalier. Khawas Blick war hart, doch die Härte galt nicht Jules. Sie galt ihm selbst. Ein Versuch, mit den Erinnerungen fertig zu werden.
"Ihr habt mich gerufen, Chevalier? Wie kann ich Euch zu Diensten sein?" Khawa verneigte sich etwas. Sein Versuch, im Gesicht von Jules irgendetwas zu lesen, prallte an dessen antrainierter Ausdruckslosigkeit ab. Er hoffte inständig, dass er nun keine Schelte kassieren würde, obwohl er sie vermutlich verdient hatte, allein dafür, dass er überhaupt irgendwas empfand.