• Antimagie

    "Sie sind die Lichtlosen, die Schatten des Nexus, die blinden Flecken der Magie. Magier können sie mit ihrer Gabe nicht wahrnehmen. Sie sind jene die man anfassen, doch niemals an der Seele berühren kann. Man sagt, sie hätten keine Seele. Und die Erzhexer pflegten sie ihrerzeit zu töten, weil nicht sein kann, was nicht sein darf."


    antimagier.jpgAntimagie bezeichnet die vollständige Immunität einer Person gegen magische Beeinflussung. Nur wenige Antimagier wandeln über Asamura und kaum einer weiß von ihrer Existenz. Kein Geistmagier kann sie auslesen oder ihre Anwesenheit aufspüren, kein Vampir vermag sie in ein Geschöpf der Nacht zu verwandeln. Auch vermag kein Nekromant einen Antimagier nach dem Tode zu beschwören, so dass manch Gelehrter davon ausgeht, dass Menschen mit dieser Gabe keine Seele haben. Träger dieser Eigenschaft nennt man im Volksmund daher auch ›Stumpfe‹ oder ›Seelenlose‹, auch als ›Lichtlose‹ werden sie bezeichnet. Überliefert ist die abfällige Bezeichnung ›Maresu‹ für ›magisch resistentes Subjekt‹, ein Schimpfwort, das sich Magier ausgedacht haben.


    Antimagier dürfen nicht mit der gewöhnlichen nichtmagischen Bevölkerung verwechselt werden: Nichtmagische Menschen stellen die Norm dar, Antimagier sind eine Seltenheit.


    Vor- und Nachteile


    Scheint die Immunität gegen Magie zunächst nur Vorteile zu bieten, ist jedoch zu bedenken, dass ein Antimagier auch nicht von magischer Hilfe profitieren kann und in magisch dominierten Gesellschaften Vorurteilen ausgesetzt ist. Auch ist völlig ungewiss, was nach dem Tode mit ihnen geschieht. Man geht jedoch davon aus, dass ihre Existenz mit ihrem Ableben unwiederbringlich erlischt.


    Natürliche Nullfelder


    Antimagier generieren um sich herum automatisch ein Nullfeld. Es wird auch Nullschild genannt, denn in diesem Bereich können keinerlei magische Aktivitäten stattfinden. Gleichzeitig dient das Nullfeld auch zur Tarnung, da es den Antimagier vor der Wahrnehmung von Magiern verbirgt. Magische Wesen können das Nullfeld nur unter Lebensgefahr betreten, da die Magie, die sie am Leben hält, darin kollabiert. Während magisch unbegabte Personen das Nullfeld nicht spüren, fühlen sich Magier darin extrem unwohl, da es ihre Wahrnehmung und ihre Kräfte blockiert.


    Künstliche Nullfelder und Nullfeldkammern


    Alle denkenden Wesen reagieren auf Magnetismus. Ein Beispiel dafür ist die räumliche Orientierung von Zugvögeln am Erdmangetfeld. Ursache sind winzige Magnetit-Kristalle im Gehirn. Diese Beeinflussbarkeit machen sich Magier zunutze, doch in gleicher Weise kann auch eine Abschirmung gegen Magie erfolgen. Um bestimmte Gegenstände oder Personen vor Magie zu schützen (also einem von außen einwirkenden Energiefeld), ist deren magnetische Abschirmung notwendig. Nullfelder können mithilfe von Permamagneten erzeugt werden (meist aus Magnetit).


    Räume, in denen eine Abschirmung erfolgt, nennt man Nullfeldkammern. Zur Abschirmung verwendet man hier einen Hohlkörper oder eine Spule aus einem Stoff, der Magnetfelder besonders gut leitet. Meist kommt Magnetit zur Anwendung, ein ferromagnetisches Material mit hohem Eisengehalt und entsprechend hoher Schirmungswirkung. Es kann in flüssiger Form wie schwarze Farbe aufgetragen werden (man nennt es dann Eisenoxid) oder in Form von Geflechten eingearbeitet werden.


    Schattenkrone und Schattenjoch


    Ein Beispiel für ein solches Artefakt zur Abschirmung ist eine sogenannte ›Schattenkrone‹. Es handelt sich dabei um einen schlichten schwarzen Stirnfreif, der über den Augen V-Förmig zusammenläuft und vollständig aus Magnetit besteht. Er macht den Träger für die Dauer des Tragens zu einem Antimagier.


    Yakanin legen ihren magisch hochbegabten Sklaven einen Halsreif um. Im Falle einer Gefährdung seiner Herren wird daran das ›Schattenjoch‹ befestigt, ein Magnetit-Anhänger, der dem Sentir schlagartig seine Gabe raubt. Diese Schattenjochs sind auch in der Außenwelt bekannt, werden aber aufgrund des hohen Status von Magiern dort aber selten eingesetzt.


    Wie erkennt man einen Antimagier?


    Menschliche Antimagier besitzen ausnahmslos die seltene Blutgruppe AB negativ. Sie macht sie zu dem, was sie sind. Die meisten Antimagier wissen nichts von ihrer Gabe. Ein Magier, der erstmalig einen Antimagier analysiert, reagiert meist verunsichert, da nur den Gelehrten die Existenz dieser seltenen Menschen bekannt ist. Oft halten sie Antimagier für Ghule, da sie keine magischen Lebenszeichen von ihnen empfangen. Selbst nach einer Aufklärung des Missverständnisses führt das Gefühl des Nichts, das im Nexus anstelle der Aura des Antimagiers zu finden ist, bei Magiern oft zu Irritation bis hin zu Angstzuständen. Den meisten Magiern ist die Anwesenheit eines Antimagiers unangenehm.


    Stählerner Lotos


    Dieser Geheimbund hat sich der Ausbildung von Antimagiern für Spionagezwecke verschrieben. Sie bezeichnen sich als Agenten für antimagische Abwehr. Man kann sie anheuern, doch sie dienen vor allem den Zwecken ihres Oberhaupts. Da viele ranghohe Politiker und Adlige sich des Schutzes von Magiern bedienen oder selbst Magier sind, ist es Antimagiern möglich, ohne wahrgenommen zu werden deren Umgebung zu infiltrieren. Der Geheimbund steht unter Leitung des naridischen Adelsgeschlechts derer von Wigberg. Aktuelles Oberhaup ist Vendelin von Wigberg.


    Vorkommen von Antimagiern


    • Menschen

    Unter Menschen ist diese Gabe selten. Im Durchschnitt findet man einen einzigen Antimagier in einer Großstadt.


    • Yakani

    Alle Yakani sind von Natur aus Antimagier. Das erlaubt ihnen das gefahrlose Führen von magisch hochbegabten Sklaven, den Sentir. Im Gegensatz zu menschlichen Antimagiern müssen sie nicht die Blutgruppe AB negativ aufweisen, da der Sinn in ihren Hörnern liegt, die eine extreme Dichte von Magnetitkristallen aufweisen und ihnen zudem eine äußerst präzise Orientierung am Magnetfeld der Erde ermöglichen.


    • Bluthexer

    Bluthexer sind ›Teilstumpfe‹. Auch ohne genetische Disposition erschaffen sie sich eine künstliche teilweise Immunität gegen Magie.