Kapitel 27 - Das tragische Schicksal des Fürsten Halvor von Eibenberg

  • Das tragische Schicksal

    des Fürsten Halvor von Eibenberg


    Halvor von Eibenbergs Lebenswerk ist als unspektakulär überliefert. Sein Ende allerdings war derart kurios, dass man seinen Namen bis in die Gegenwart nicht vergaß:


    Halvar, der zu Sparsamkeit neigte, um nicht zu sagen, Geiz, wandte das Prinzip der Nachhaltigkeit auch auf sein eigenes Mobiliar an. So brach er eines Tages mit dem Stuhl vor seinem Streibtisch zusammen, wobei er hart auf den steinernen Bodenplatten aufschlug. Dabei erlitt er einen Schlaganfall, der ihn die geistige Gesundheit kostete.


    Dass sein Sohn Dalibor ihn darauf hin de facto absetzte, wagte niemand dem alten Hexer zu sagen. Man enthielt ihm die Information einfach vor, so dass er seine letzten Jahre im Glauben blieb, weiterhin die Geschicke seines Hauses zu lenken.


    Jedoch ließ Halvor das eine oder andere Mal verlauten, daß er auf seine alten Tage lieber zurückgezogen in seiner Bibliothek verbracht hätte, anstatt seine Scholle verwalten zu müssen, wie er es wegen seiner unfähigen Söhne vermeintlich musste. Ein Herzinfarkt beim Anblick einer üblen Bilanz im Kassenbuch beendete seine Amtszeit schlussendlich auch offiziell.


    Er starb, kurz bevor sein Haus die Insel verließ. Die Ankunft der Magierfürsten in Naridien erlebte er nicht mehr. Halvor von Eibenberg ist gemäß seriöser Geschichtsforschung der einzige Mensch, auf dessen Totenschein die Todesursache "Geiz" vermerkt wurde.