Handel und Schmuggel

  • Handel und Schmuggel

    In Asamura ist der Transport von Waren über weite Strecken mühsam und teuer. Nur edle und besonders begehrte Waren, wie Kaffee, Silber, Salz, Bernstein, Seide und Gewürze werden in nennenswertem Umfang über große Entfernungen transportiert. Zielort des Fernhandels sind die großen Städte.


    Salzstraße


    Asamura ist von einem großen Netz gut ausgebauter Handelsstraßen durchzogen, von denen die Salzstraße die längste ist. Wie der Name nahelegt, wird auf ihr das wertvolle Salz transportiert., das aus den abgelegenen Salzbergwerken der Kandoren gewonnen wird. Da Salz lebensnotwendig ist, aber nur in wenigen Orten gewonnen werden kann, genießt es weltweit einen hohen Handelswert. Formal steht die Salzstraße unter dem Schutz Almaniens.


    Bernsteinstraße


    Weniger vernetzt, doch von nicht geringer er Bedeutung ist die Bernsteinstraße, das zweitgrößte Handelsstraßennetz, das von den Ufern des Kargetas aus sternförmig durch Asamura verläuft. Ursprünglich stand die Bernsteinstraße unter dem Schutz Tamjidistans, doch nach dem Zerfall des Reiches übernahm Drakenstein die Kontrolle. Die gewonnenen Zölle haben von dieser Zeit an seinen wachsenden Reichtum und seine Unabhängigkeit begründet. Hochburg des Bernsteingewinns ist die Bernsteinküste an der Ostflanke des Kargetas. Wenn Herbst- und Winterstürme den Dhunischen Ozean aufwühlen, wird der leichte Bernstein an den Strand gespült. Vor allem bei Temperaturen um die vier Grad, wenn das salzige Wasser die größte Dichte hat, gerät Bernstein ins Schweben.


    Marktrecht


    Städte verlangten von den Kaufleuten, ihre Waren, die über die Fernhandelsstraßen in die großen Städte gelangten, eine Zeitlang auf dem örtlichen Stapelplatz abzuladen und anzubieten. Vor allem verderblichen Waren wie Milchprodukte, Fleischwaren, Fisch sowie Waren aus dem Fernhandel setzt diese Auflage eine große Handelserschwernis entgegen. Durch Zahlung einer Gebühr können die Händler sich manchmal von der Pflicht befreien.


    Straßenzwang


    Der Straßenzwang entstammt dem tamjidischen Handelsrecht und findet heute in allen zivilisierten Gebieten Asamuras Anwendung. Dieses Gesetz besagt, dass bestimmte Handelswaren von den Kaufleuten nur auf bestimmten Straßen transportiert werden dürfen. Die Städte, die an diesen Straßen liegen, können ihr Marktrecht ausüben, also den Verkauf der Ware auf ihrem Markt verlangen und für die Einfuhr Zoll erheben. Das verteuert die betroffenen Waren. Die Kaufleute profitieren im Gegenzug jedoch vom besonderen Schutz, unter dem diese Straßen stehen.


    Maßnahmen zur Sicherung des Straßenzwangs:

    • Meilensteine und Wegweisersäulen kennzeichnen die vorgeschriebenen Straßen.
    • Vor "verbotenen Wegen", sogenannten Schliefwegen, stehen Fahrverbotssäulen zur Abschreckung von Wagen.
    • Einige Burgherren legen Graben und Wälle an, um die Holwege unpassierbar zu machen, die durch das Umfahren der zollpflichtigen Straße entstanden sind. Damit sichern sie ihre Einnahmen.
    • Salzreiter mit bewaffneten Fußtruppen kontrollieren die Salzstraße.


    Salzreiter


    Zwölf Salzreiter kontrollieren in Almanien die "verbotenen Wege", die im Umkreis der Salzstraße von Schmugglern zur Vermeidung der Zollgebüren genutzt werden. Sie werden von mehreren Fußsoldaten unterstützt. Die Schmuggler sind jedoch ihrerseits manchmal bewaffnet. Die zwölf Salzreiter sind effektiv zu wenige, um die Schmuggler effektiv von ihrer illegalen Tätigkeit abzuhalten. Da jedoch niemand weiß, wie viele oder wenige sie sind und wie oft man auf sie trifft, entfaltet die Abschreckung dennoch eine gewisse Wirksamkeit.


    Gesperrte Grenze


    Zwischen Almanien und Naridien herrscht eine von Almanien ausgerufene Handelssperre. Der Welthandel soll zum eigenen Wohl in bestimmte, vorgezeichnete Kanäle gelenkt werden, um damit dem mächtigen Feind zu schaden. In Almanien wird gezielt versucht, ausländische Anbieter auf dem Inlandmarkt zu benachteiligen, um die eigenen Landsleute vor ausländischer Konkurrenz zu schützen. Besonders naridische Händler sind davon betroffen.


    Freihandel


    Dagegen herrtscht in Naridien seit der Zeit der Handelsallianz das Gegenteil, der Freihandel. Weder Import noch Export unterliegen Beschränkungen. Das ist Teil seiner imperialistischen Politik. Der Ausbeutung anderer Nationen sind damit Tür und Tor geöffnet. Heute, da die Handelsallianz nicht mehr existiert und Naridiens Wachstum ins Stocken geriet, sind die Auswirkungen aufs Ausland subtiler.