Beiträge von Varod

    Varod freute sich über den herzlichen Empfang und vor allem darüber, dass Kasimir nicht tödlich verwundet war.


    "Danke für den herzlichen Empfang und die Kleidung Kasimir. Es freut mich Deine Bekanntschaft zu machen Archibald und für Dich freut es mich Kasimir, dass Du endlich Dein Geschenk angenommen hast. Du hast es sogar zweifach weitergegeben. Ich wusste, dass mehr in Dir schlummert.


    Eure Warnungen werde ich beherzigen.
    Niemand pinkelt in den Brunnen aus dem er trinkt.


    Jeder Vampir kann sich in eine Fledermaus verwandeln Archibald, es ist unsere ureigene Fähigkeit. Dann verfügt jeder Vampir über zwei besondere Fähigkeiten, die ihn ausmachen. Nach ungefähr einem Jahr wirst Du mit einer weiteren Fähigkeit gesegnet.


    Die Verwandlung in eine Fledermaus ist nur beim ersten oder zweiten Mal schwierig. Danach beherrscht Du sie intuitiv. Denk an eine Fledermaus, denke so stark daran wie Du kannst. Wie würde es sich anfühlen eine zu sein?


    Wie fühlen sich ihre Flügel an und ihre Schwingen? Wie würde sich Dein Körper mit Fell anfühlen? Die Fellfarbe wird Deine Haarfarbe sein, folglich wirst Du schwarz-grau aussehen. Meliert sozusagen, eine hübsche Fellfarbe für einen Jäger der Nacht.


    Versuche Dir vorzustellen, wie sich rasiermesserscharfe Zähne in Deinem Mund anfühlen, die wirst Du als Fledermaus im Maul haben. Aber das wichtigste ist, stell Dir vor zu fliegen. Denke mit aller Macht an diese Form und Du wirst sie annehmen Nur zu, versuche es", forderte Varod Archibald auf.


    "Ich beherrsche keine Magie...", warf Archibald zweifelnd ein.
    "Das hat nichts mit Magie im üblichen Sinne zu tun, es ist eine Dir gegebenen Fähigkeit, jene die im dunklen Geschenk schlummert. Nun versuche es Archibald", erklärte Varod.


    Arch nickte zur Bestätigung und hockte sich im Schneidersitz auf den Boden. Er konzentrierte sich so fest er konnte auf seine Fledermausgestalt. Er war es gewöhnt sich auf eine Sache zu konzentrieren, alles andere auszublenden und sich mentale Scheuklappen zu verpassen. Es dauerte einige Minuten, in denen Archibald sich so stark konzentrierte, dass er eine ziemlich bedrohliche Grimasse zog.


    Varod musterte derweil die Zähne von Archibald und schaute kurz Kasimir fragend an. Solche Zähne hatte der Rakshaner nach einem Biss noch nie gesehen.


    Dann endlich geschah es und Archibald nahm seine zweite Gestalt, die einer Fledermaus, an. Mühsam krabbelte Arch aus seiner menschlichen Kleidung, schaute sich erstaunt um und setzte direkt zu einem Probeflug an. Er flog so scharf an Jesper vorbei, dass dieser erschrocken zusammenzuckte.


    "Das hat der kleine Unhold absichtlich getan!", beschwerte sich van Verling.


    Archibald landete und verwandelte sich nach einem Augenblick zurück.
    "Das war unglaublich!", freute sich Arch, während ihm Jesper seine Kleidung in die Hand drückte.
    "Na bitte, der erste Rundflug in neuer Gestalt. Sehr gut", lobte Varod stolz.


    "Nur wenn man sich zur Not verwandeln muss, lässt man seine Kleidung samt Bewaffnung an dem Ort zurück?", fragte Arch, während er sich anzog.
    "Das ist leider so ja", bestätigte der alte Vampir und nickte, während er versuchte sich einen Reim auf die Tätowierungen zu machen, die er gesehen hatte.

    Aber all das und noch wesentlich mehr, hatte er vor mit Kasimir zu besprechen. Er war unendlich stolz auf seinen Sohn. Nicht nur, dass er scheinbar einen so wundervollen Ort zum Leben gefunden hatte, er hatte auch Freunde gefunden und sogar selbst das dunkle Geschenk weiter gereicht.


    Varod machte es sich in der Höhle gemütlich.


    "Setzt Euch zu mir. Kasimir, erzähle mir wie es Dir während unserer Trennung ergangen ist und wie Du zu Deinem Sohn gekommen bist", bat der alte Vampir.

    Eine kleine Fledermaus prallte gegen die Tür der Vorratskammer. Sie schlug durch den Schwung auf den Boden auf, berappelte sich aber sofort wieder. Varod nahm menschliche Gestalt an, öffnete die Tür und schaute sich argwöhnisch um. Hier musste irgendwo sein Sohn sein. Mitten in der Bewegung hielt er inne.


    Kasimir hockte weinend auf dem Boden, man sah dass er eine große Verletzung am Kopf hatte. Die Wunde sah allerdings versorgt aus. In der Nähe saß ein Hüne von einem Mann, an seine Seite lehnte ein weiterer Kerl dessen Mund blutverschmiert war. Dies konnte nur eines bedeuten, es handelte sich ebenfalls nur einen Vampir.


    Varod war erleichtert, dass sein Sohn nicht völlig allein gewesen war, als er sich mit der Verletzung herumplagen musste.


    "Kasimir! Hier bin ich, komm her! Kleiner, ich bin so schnell hergeflogen wie ich konnte! Wolf-Rahm so hieß der Magier glaube ich, hatte einen unserer Nekromanten gerufen. Crize so heißt dieser Bruder von mir hat mich dann gewarnt, dass Du in großer Gefahr schweben würdest. Ich sollte mich sofort auf den Weg zu Dir machen. Du wärst in tödlicher Gefahr.


    Ich habe sogar Klecks meine Hyäne zurückgelassen um sofort aufzubrechen. Ich bin geflogen, wie ich noch nie geflogen bin und dies alles nach der Wegbeschreibung eines verwirrten Magiers mit einem sehr schrägen Namen. Gleichgültig Kasi, nun bin ich hier und so schnell lasse ich Dich nicht wieder allein. Wie konntest Du nur verloren gehen?


    Ich hatte Dir noch soviel beizubringen. Aber Vergangenheit ist Vergangenheit würde Izirdeen sagen. Nun bin ich hier um Dir beizustehen, Dich anzuleiten und natürlich um Dich zu beschützen. Wie ich sehe geht es Dir besser und an Deiner Seite wandelt ein Bruder. Wer ist dieser Vampir?", fragte Varod neugierig.


    Er hockte sich neben Kasimir und legte ihm, wie für Rakshaner völlig üblich, einen Arm um die Schulter um ihn zu trösten.

    Eine kleine Fledermaus prallte gegen die Tür der Vorratskammer. Sie schlug durch den Schwung auf den Boden auf, berappelte sich aber sofort wieder. Varod nahm menschliche Gestalt an, öffnete die Tür und schaute sich argwöhnisch um. Hier musste irgendwo sein Sohn sein. Mitten in der Bewegung hielt er inne.


    Kasimir hockte weinend auf dem Boden, man sah dass er eine große Verletzung am Kopf hatte. Die Wunde sah allerdings versorgt aus. In der Nähe saß ein Hüne von einem Mann, an seine Seite lehnte ein weiterer Kerl dessen Mund blutverschmiert war. Dies konnte nur eines bedeuten, es handelte sich ebenfalls nur einen Vampir.


    Varod war erleichtert, dass sein Sohn nicht völlig allein gewesen war, als er sich mit der Verletzung herumplagen musste.


    "Kasimir! Hier bin ich, komm her! Kleiner, ich bin so schnell hergeflogen wie ich konnte! Wolf-Rahm so hieß der Magier glaube ich, hatte einen unserer Nekromanten gerufen. Crize so heißt dieser Bruder von mir hat mich dann gewarnt, dass Du in großer Gefahr schweben würdest. Ich sollte mich sofort auf den Weg zu Dir machen. Du wärst in tödlicher Gefahr.


    Ich habe sogar Klecks meine Hyäne zurückgelassen um sofort aufzubrechen. Ich bin geflogen, wie ich noch nie geflogen bin und dies alles nach der Wegbeschreibung eines verwirrten Magiers mit einem sehr schrägen Namen. Gleichgültig Kasi, nun bin ich hier und so schnell lasse ich Dich nicht wieder allein. Wie konntest Du nur verloren gehen?


    Ich hatte Dir noch soviel beizubringen. Aber Vergangenheit ist Vergangenheit würde Izirdeen sagen. Nun bin ich hier um Dir beizustehen, Dich anzuleiten und natürlich um Dich zu beschützen. Wie ich sehe geht es Dir besser und an Deiner Seite wandelt ein Bruder. Wer ist dieser Vampir?", fragte Varod neugierig.


    Er hockte sich neben Kasimir und legte ihm, wie für Rakshaner völlig üblich, einen Arm um die Schulter um ihn zu trösten.

    Varod musterte Crize, zog fragend eine Augenbraue hoch und hörte sich genau an was er zu sagen hatte.


    "Langsam, langsam ich habe meinem Bisssohn diese Kette geschenkt, damit er stets ein Andenken an mich hat. Nunja und zeitgleich war ich damit meine Frau los. Gibt es nicht ein schöneres Geschenk von seinem Bissvater als eine bleibende Erinnerung und eine gute Ehefrau? Unmoralisch ist sowas nicht. Bücher? Bücher sind eine Erfindung der Sesshaften. Echte Rakshaner lesen keine Bücher.


    Das Chaoticum ist nur eine grobe Richtlinie und wahre Brüder teilen alles Crize.
    Du hast mir ja auch Deine Frau überlassen und da ich nicht geizig bin, habe ich ebenfalls geteilt.
    Zudem habe ich meine Frau doch gar nicht verliehen, ich habe sie samt Kette verschenkt. Das spielt jetzt alles keine Rolle Crize, wer eventuell wen verliehen haben könnte oder wer nun mit wem verheiratet ist. Du sagst Kasimir ist in Gefahr?",
    fragte Varod nervös und sprang von Klecks seiner Hyäne.


    Varod trat ganz nah an Crize heran, schüttelte den Nekromanten eindringlich und drückte ihm dann die Zügel von Klecks in die Hand.


    "Naridien, Daijan, Gebirge, Tal, bei Wolf-Rahm. Dort ist Kasimir. Ich eile sofort meinem Sohn zur Hilfe. Du passt auf meine Hyäne auf. Sie bedeutet mir viel, hüte sie wie Deine eigene.


    Über die Ehefrau können wir immer noch sprechen, es geht um das Leben meines Bisssohnes. Ich fliege sofort. Wir sehen uns, wünsche mir Glück, dass ich nicht zu spät komme. Sage diesem Wolf-Rahm ich bin unterwegs", erklärte Varod ernst.


    Der Vampir ließ Crize los, nickte knapp, griff auf seine Gabe zu und verwandelte sich in eine Fledermaus. Varod schoss wie ein kleiner Pelzball in die Nacht davon.

    Kurzinfo Varod


    Name: Varod Serdar
    Volk: Rakshaner, Vampir
    Fraktion: Chaos und die Schatten
    Alter: 128 Jahre
    Größe: 172 cm
    Statur: drahtig
    Haarfarbe: schwarz
    Augenfarbe: früher blau, jetzt schwarz
    Hautfarbe: ehemals braun, jetzt blass (je nach Ernährungszustand)
    Beruf: ehemals Kürschner, Krieger
    Derzeitiger Wohnort: unbekannt
    Familienstand: ledig
    Sprachen: Asameisch & Rakshanisch



    Aussehen
    Varod ist ein 172 cm großer, kräftiger und drahtiger Vampir. Früher einst mit dunkler Haut und blauen Augen gesegnet, ist seine Haut jetzt blass und seine Augen sind von schwarzer Farbe. Eine Narbe die er sich als junger Mann zu „Lebzeiten“ in einem Kampf zugezogen hat, verläuft über seine rechte Gesichtshälfte, genau über seinem Auge. Das Auge wurde dabei glücklicherweise nicht verletzt.


    Seine langen schwarzen Haare trägt Varod zu einem schlichten Zopf zusammengebunden. Die Gesichtszüge von Varod sind markant.


    Der vampirische Rakshaner trägt meist weite, einfache und bequeme Kleidung in Form eines legeren Leinengewandes, das sich sowohl für die Stadt als auch das Land eignet. Komplettiert wird diese Zusammenstellung mit einer breiten, farbenfrohen Schärpe und passende lederne Sandalen.


    Befindet sich Varod in seiner alten Heimat Rakshanistan trägt er zudem einen Schleier, der sein Haupt und sein Gesicht verhüllt, nur die Augen werden von dem Schleier freigelassen.


    Varod legt viel Wert auf sein Äußeres. Gerade als Rakshaner ist er es gewohnt, besonders als Mann auf sein Äußeres zu achten. Allerdings schminkt er sich nicht, dies lehnt Varod ab. Gepflegt aber nicht geschminkt ist sein Motto. Im früheren Leben hatte er das Schminken seiner Augen nicht nötig, da sie allein schon durch die ungewöhnliche Farbe aufgefallen waren.



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    Charakter und Mentalität
    Der einstige Rakshaner empfindet Vampirismus nicht als Fluch, sondern als Segen. Er sieht seine Vampirwerdung als ein Geschenk der Nacht an, welches ihm sein einstiger Meister überreicht hatte. Der Preis um die Sterblichkeit hinter sich zu lassen und als Vampir zu leben, ist der beständige Blutdurst.
    Ein in Varods Augen sehr geringer Preis, für all die mit dem Vampirismus verbundenen Vorteile.


    Den einzigen Nachteil den Varod als Verlust empfindet ist, dass er als Vampir keinen Kaffee mehr trinken kann. Kaffee war für ihn stets ein Hochgenuss, nun bleibt ihm dieser verwehrt.


    Varod fühlt sich immer noch mit den Rakshanern verbunden, obwohl er seit einer Ewigkeit bereits als Vampir lebt. Er liebt sein altes Ursprungsvolk. Rakshaner werden von Varod nicht als Beute gejagt, im Gegensatz zu anderen Völkern die als Nahrung dienen können (Menschen, Alben). Wünscht ein Rakshaner das Geschenk der Nacht, wird Varod einen Volksbruder niemals abweisen. Dieses besondere Geschenk weitergeben zu dürfen, empfindet er als Ehre.


    So wie ihm einst vor einer sehr lange Zeit diese Ehre zu Teil wurde unsterblich werden zu dürfen, verschenkt er diese Gunst auch gerne an Rakshaner, die sich mit der Vampirwerdung angefreundet haben.


    Besonders an dem Tag wo Varod selbst einst ein Vampir wurde, sucht er sich eine spezielle Person aus, die er mit dem Geschenk der Unsterblichkeit segnet.


    Varod ist der Lebenswandel der Rakshaner zum größten Teil treu geblieben zum Teil zwingt ihn natürlich auch sein Vampirismus dazu. Der Vampir lebt ihm Hier und Jetzt und genießt alles was ihm das Leben als „Unsterblicher“ zu bieten hat. Selten macht sich Varod jemals Sorgen um die Zukunft.


    Der Vampir ernährt er sich durch Überfälle auf Lebende um ihnen das Blut auszusaugen. Andere Dinge des täglichen Bedarfs raubt er ebenfalls. Schließlich ist er es aus einer lebensfeindlichen Umwelt gewohnt, dass man nichts verkommen lässt. Seinen Opfern saugt er also nicht nur das Blut aus, wenn er sich an ihnen satt-trinkt, sondern er erleichtert sie zudem um all ihr Hab und Gut. Entweder nutzt Varod die Beute für sich persönlich, oder verkauft sie.


    Selbst für das Fleisch seiner blutleeren Opfer findet Varod noch Verwendung, er verfüttert es an seine Reithyäne.


    Da Varod seine alte Heimat liebt kehrt er immer wieder gerne nach Rakshanistan zurück um dort einige Zeit zu verbringen. Finden sich dort keine feindlichen Opfer, oder möchte kein Rakshaner Vampir werden und stellt Varod sein Blut zur Verfügung lebt der Vampir nomadisch und reist in der Welt umher. Auf seinen Raubzügen erbeutet Varod wie seine Brüder in der Wüste, alles Lebensnotwendige.


    Varod lehnt jede Form von Regeln und Gesetzen ab. Es gibt kein Gesetz an dass sich der Vampir halten würde. Ebenso gibt es für Varod keine Landesgrenzen. Es ist nur eine Frage der Zeit, bis ganz Asamura unter der Hand Rakshors ist.


    Varod schätzt Loyalität und wahre Freundschaft. Allerdings sind Freundschaften für einen Vampir sehr schwer aufzubauen. Nach Varods Meinung ist eine Freundschaft nur mit Rakshanern möglich und solchen Personen, die gerne Rakshaner werden wollen.



    Glaube
    Varod ist seinem Glauben an Rakshor auch als Vampir treu geblieben



    Fähigkeiten
    Kann sich in eine Fledermaus verwandeln


    Magische Fähigkeit/Spezialfähigkeiten:


    Regeneration:
    Bei ausreichendem Nahrungsangebot heilen Wunden sehr schnell und gut. Nach wenigen Tagen sind auch schwere Verletzungen auskuriert.


    Nahkämpfer:
    Der Vampir ist einem durchschnittlichen Menschen kräftemäßig überlegen. Seine Kraft entspricht einer sehr trainierten Person des gleichen Geschlechts. Zudem hat der Vampir sehr gute Reflexe. Ein geüber Kämpfer, wie ein Ork oder ein Söldner, ist ihm dennoch überlegen, durchschnittliche Opfer hingegen sind leichter zu überwältigen.


    Nachtsicht:
    Der Vampir sieht bei Dunkelheit so gut wie andere bei Tage und kann zudem im infrarotbereich sehen, also wird Körperwärme für ihn sichtbar.




    Stärken und Schwächen


    Stärken:
    Unsterblich und ewig jung, solange er ausreichend Blut trinkt (Vampirvorteil)
    Kräftig – so stark wie ein kräftiger Mann
    Ausgezeichneter Schwertkämpfer
    Sehr guter Dolchkämpfer
    Kann gut mit dem Bogen umgehen (Knochenbogen)
    Hat gelernt aus alltäglichen Dingen Waffen zu fertigen
    Guter Nahkämpfer
    Guter Hyänenreiter
    Guter Jäger (Beute für sich und Klecks)
    Hinterhältig im Kampf
    Schätzt Loyalität und wahre Freundschaft


    Schwächen:
    Sonnenlicht – tödlich (Vampirnachteil)
    Werwolfblut – tödlich
    Knoblauch – stark empfindlich (Vampirnachteil)
    Kann weder lesen noch schreiben



    Reiserucksack


    Kleidung:
    Tunika aus Leinen
    Weit fallende Hose aus Leinen
    Breite Schärpe
    Lederne Sandalen
    Schleier der Kopf und Gesicht verhüllt und nur die Augen freilässt
    (wenn er in der alten Heimat unterwegs ist).


    Waffen:
    Knochenschwert
    Knochendolch
    Knochenbogen


    Sonstiges:
    Zwei Taschen in denen er seine Habseligkeiten verstaut
    Einen Überwurf für Klecks
    Eine Decke für sich und Klecks



    Ständiger Begleiter:


    Klecks - Riesen-Hyäne


    Aussehen/Eckdaten:
    Schulterhöhe: ca. 150 cm
    Gewicht: 350 kg
    Ernährung: Carnivor/Fleischfresser


    Riesen-Hyänen ähneln der gemeinen Tüpfelhyäne. Riesenhyänen erreichen eine Schulterhöhe von 1,50 m und ein Gewicht von 350kg. Das Fell ist gräulich, sandfarben oder braun und deutlich getupft. In einigen Fällen sind die Tupfen zu Streifen verbunden, so dass ein getigertes Aussehen entstehen kann. Ihr Hals wird geziert von einer borstigen Stehmähne. In kühleren Regionen kann ihr Fell sehr dick und dicht werden.


    Klecks:
    Ist die Riesen-Hyäne von Varod. Sie dient dem Vampir als ständiger Begleiter, Gesellschafter, Reit- wie auch als Wach- und Schutzhyäne. Wenn Varod tagsüber schläft, hält seine Hyäne an seiner Seite treu Wache.



    ****



    Lebenslauf


    Varods Vampirwerdung


    Izirdeen.


    Das war der Name seines Meister. So hieß der Mann, der ihm das Geschenk der Unsterblichkeit verliehen hatte. Der ihm den Kuss des Todes gab.


    Den Biss.


    Auf den ersten Blick unscheinbar. Klein, schmächtig geradezu hager und so blass, dass er fast durchscheinend wirkte. Zu Lebzeiten vermutlich nicht eine Nuance heller, denn Izirdeen war zu Lebzeiten ein Alb gewesen. Ob Frost- oder Lichtalb, dass hatte ihm sein Meister nie verraten.


    Er war ein guter und weiser Meister gewesen. Er hatte ihn beschenkt. Aber nicht nur dass, denn er hatte Varod nicht seinem Schicksal überlassen, sondern er hatte sich seiner angenommen und den jungen Vampir angelernt.


    Selbst der Biss war ein dargebotenes Geschenk und kein Raub gewesen.
    Bei dem Angebot, bei dieser Offenbarung verspürte Varod damals keine Furcht, bloß dunkle Faszinierung.


    Er sah eine gute Zukunft voraus. Wobei nicht nur einer guten Zukunft, das wurde ihm mit einem Schlag bewusst, sondern einer endlosen Zukunft mit endlosen neuen Möglichkeiten.


    Izirdeen lächelte sein dünnes, blutleeres Lächeln, als Varod sein Angebot annahm. Der alte Vampir biss ihn in den Hals. Der Biss schmerzte, aber dem Rakshaner war dies gleichgültig. Für einen Moment verzog Varod das Gesicht und atmete durch.


    Dann fing es an zu wirken. Sein Atem wurde schneller und flacher, Schweißperlen bildeten sich auf seiner Stirn und sein Schädel pulsierte. Er bis so fest die Zähne zusammen, bis es knirschte.


    Ein Schmerz wie von tausend glühenden Nadeln durchbohrte seinen Leib. Das Glutgefühl zerstreute sich für einen Moment in seinem Körper, dann sammelte es sich wieder und wanderten von der Biss-Stelle seinen ganzen Körper hindurch.


    Wanderte hier und dorthin, bis sein ganzer Körper davon eingenommen war.


    Varod ertrug die Schmerzen ohne einen Laut der Klage. Klagen durfte er nicht, klagen geziemte sich nicht. Wie hätte er nur einen einzigen Klagelaut äußern können, wenn das alles war was er sich je erwünscht und erträumt hatte?


    Mit zufriedenem aber schmerzverzerrtem Gesicht schwieg Varod also. Ein gewöhnlicher Mensch wäre bei derartigen Schmerzen längst in Ohnmacht gefallen, vielleicht sogar am Schock gestorben.


    Aber der Rakshaner war bereits in diesem Moment kein Mensch mehr und er verfügte schon zu diesem Zeitpunkt über ein übermenschliches Durchhaltevermögen. Alles eine Folge des Bisses. Denn er wurde nicht gebissen um zu sterben, sondern um ewig zu leben.


    Schüttelfrost überfiel Varod, er begann am ganzen Körper zu zittern. Das einzige was er noch richtig wahrnahm, war sein schweres Atmen.


    Langsam rutschte er aus den messerscharfen Krallen seines Meister auf den Boden. Dort lag er zusammengekauert wie ein Embryo.
    Das heftige Zittern und Schütteln ging weiter. Varod hatte keine Kontrolle mehr über sich, und seine Bewegungen waren unkoordiniert und unsicher. Izirdeen sicherte ihn, fixierten ihn, so dass er sich selbst nicht verletzte.


    Dann, ganz plötzlich waren die Schmerzen verschwunden.


    Es war, als ob ein heftiger Wind die düsteren Wolken vertrieben hatte. Varod erschien alles in absoluter Klarheit und Deutlichkeit. Es war ein Gefühl, als ob er sein ganzes bisheriges Leben mit verbundenen Augen gelebt hätte.


    Irgendetwas zerriss in seinem Kopf, etwas platze hervor, wie die Geburt eines neuen Sterns dehnte sich ein grenzenloses Universum im Inneren seines Geistes aus. Seine Wahrnehmung verrutschte, definierte sich neu, änderte sich vollkommen.


    Es genügte nicht, einfach nur verwandelt zu werden und die Welt mit neuen Augen zu sehen. Ihm wurde eine Gabe verliehen, aber diese Gabe verlangte eine Gegenleistung.


    Nichts gab es umsonst. Die Gabe forderte einen Teil seines Selbst, forderte ein Stück seiner Seele. Ein Stück Seele, war ein geringer Preis für Unsterblichkeit.


    Und dann „erinnerte“ er sich.


    Erinnerte sich an sein eigenes Selbst, wie er im primitiven heißen Meer schwamm – und später geboren wurde. An das Selbst von ihm, seine erste Organische Substanz mit der Fähigkeit zur Vermehrung, die er nie wahrgenommen hatte.


    Erinnerte sich, wie sein Skelett entstand, wie er Wirbel für Wirbel bekommen hatte, an die Vollendung seines ersten kleinen Hirns – bis er schließlich ein richtiges Lebewesen geworden war und das Meer verlassen musste.


    Er war ein „Mensch“ geworden. Varod erinnerte sich in diesem Moment der völligen Klarheit seltsamerweise an alles. So als würde er sich an die ganze Entwicklung erinnern vom Wasser bis zum aufrechten Gang.


    Und dann wusste er es.


    Er wusste, dass er jetzt, in diesem einen wunderbaren Moment, auf dem Gipfel seiner eigenen, persönlichen Entwicklung stand. Geschaffen von seines Meisters Hand – einst selbst ein Sterblicher und nun reine evolutionäre Perfektion.


    Izirdeen hatte ihn mit auf diesen Thron erhoben. Varod musste lachen. Er lachte so sehr, dass ihm eigentlich der Bauch schmerzen musste. Izirdeen half dem jungen Vampir auf, wischten ihn sauber und betrachtete ihn eingehend.


    Fürsorglich führte er seine Schöpfung, sein Kind der Dunkelheit zu ein bereit gelegtes Opfer.
    "Iss", befahl der alte Vampir.


    Varod zögerte einen Moment. Er betrachtete den gefesselten Mann der dort zu seinen Füßen lag.
    "Iss. Es sind minderwertige, primitive Lebewesen - nichts weiter als Nahrung. Nicht so wie ich, unserer nicht würdig…", sang förmlich die Stimme seines Meisters beschwörend.


    In dem Moment brach Varod zusammen. Erneut umfing ihn Schwärze. Varod war tot. Zuerst sah er nur Dunkelheit. Richtig finstere Dunkelheit, dann war es als tanzte Staub darin. Nur ein Vorbote, sein Bewusstsein kehrte langsam zurück.


    Varod war wieder hier.


    Er war kein Mensch mehr, dass wusste er. Er war tot gewesen, Varod erinnerte sich noch an die Kälte und Dunkelheit. Aber er hatte es besiegt. Sein Körper war nun nicht mehr der eines Menschen. All der gesamte Schmerz den er durchgemacht hatte, war mit seinem letzten „Ausschalten“ erloschen.


    In dem Moment als Varod als reiner Mensch starb.
    Als sein Körper sich umgewandelt hatte, war der intensive Schmerz in ein völlig gegensätzliches Gefühl umgeschlagen. Freude. Varod spürte unbändige Freude über seine neue Existenz. Der Rakshaner war als Angehöriger einer völlig anderen Spezies wieder auferstanden, und das erlebte Gefühl war eine Erfahrung die mit reiner Ekstase noch untertrieben war.


    Varod kehrte aus den Abgründen des Nichts zurück.


    Und im Moment seines Erwachens war ihm klar, dass sein altes Leben ein ewiger Schlaf gewesen war. Mehr noch, fast die gesamte Menschheit, fast alle Völker lagen in diesem Schlaf. In seiner neuen Form, hatte sich seine Wahrnehmung komplett verändert.


    In seiner Vampirform sah er, roch er und hörte er Dinge, die ihm als Mensch verschlossen geblieben waren. Im Grunde war er als Mensch wehrlos durch die Welt gestolpert. Und dann kam der Hunger.
    Varod labte sich an dem Menschenopfer, dass sein Meister für ihn besorgt hatte.


    Um sich zu beruhigen hörte er auf seinen Atem. Und stellte fest, dass er gar nicht atmete. Dass dies absolut unmöglich und unlogisch ist schoss ihm durch den Schädel. Aber es war Fakt.


    Varod atmete weder langsam noch flach, sondern er atmete überhaupt nicht mehr.
    Und dennoch existierte er noch.


    In genau jenem Moment, wurde er sich bewusst, dass er ein Vampir geworden war.

    Varod


    Zwar hatte er den Priester nicht da erwischt, wo er ihn gerne erwischt hätte, aber wie der Zufall es wollte, war die Position sogar noch besser. Der Mann konnte nicht schreien, da er sich selbst die Luft abdrückte. Nach diesem Mahl würde der Alb sowieso keine Luft zum atmen mehr brauchen.


    Zwar war diese Position, sollte sie jemand erblicken, lächerlich - aber wer sollte schon hier oben verweilen und ihnen beiden zuschauen?


    Der Vampir nagelte den Alben bewusst noch fester auf den Boden. Auf einer Seite seines Mundes, lief bereits Blut herab, das Blut des Alben. Varod nahm sich zusammen, andernfalls hätte er sein Maul noch tiefer in die Kniekehle seines Opfers gegraben. Die Folge wäre er würde dem Alben Gewebe und Knorpel aus dem Körper reißen und ihn damit beschädigen.


    So beschränkte sich der Vampir darauf nur fester zuzubeißen. Er trank bis sein Hunger fast gestillt war, aber er trank sein Opfer nicht aus. Als der Alb fast blutleer unter ihm lag, ließ Varod von ihm ab und hockte sich vor ihn hin.


    Kasimir spürte das etwas seltsames in ihm vorging. Der Vampir brachte ihn nicht um, er beherrschte sich. Er verwandelte ihn. Trank fast vorsichtig um ihn nicht schlimmer zu verletzen als nötig.


    Dennoch spürte der Alb wie sein Körper starb. Wie sein Vitabolismus zusammenbrach, der Blutdruck versagte, dass Herz aufhörte zu schlagen - einer Pumpe gleich der fast jeglicher Arbeitsstoff entzogen wurde. Seine Atmung versagte und selbst die Kälte und Schmerzen die er vorher noch gefühlt hatte, schienen nun unendlich weit entfernt.


    Er fühlte wie etwas dunkles von ihm Besitz ergriff. Nasskalter Schweiß bedeckte seinen Körper. Sein Blickfeld wurde schwarz und sein Bewusstsein zersplitterte in tausende Scherben.


    Dann war es vorbei. Er starb.
    Seine Wahrnehmung war bei null angelangt.


    Ein Schrei.
    Nein ein Ruf.
    Irgendein Ruf zwang sein Bewusstsein wieder an die Oberfläche.


    Kasimir schlug die Augen auf und sah in das Gesicht von Varod. Der Mann sah gesünder aus, lebendiger als er ihn in Erinnerung hatte. Der Alb spürte wie eine krallenbewährte Hand über seinen kahlen Schädel strich.


    "Erheb Dich mein Zögling", flüsterte Varod und stand auf.

    Varod


    Der Vampir wollte dem Alben gerade antworten, welche Qualen es waren auf guten Kaffee verzichten zu müssen, wenn man Kaffee liebte und zu schätzen wusste. Aber in dem Moment hampelte der Priester herum, rutschte ab und verletzte sich selbst.


    Varod stieg der Geruch von Blut in die Nase. Ebenso hätte der Priester auch schreien können, "Essen ist fertig". Denn genauso fühlte es sich für Varod an, wie eine unwiderstehliche Einladung endlich zu essen. Es gelang ihm noch etwas den Drang niederzukämpfen und dem Mann zu antworten.


    "Mein Name ist Varod. Richtig, ich bin... war Rakshaner...", erklärte er und leckte sich dann ungeniert über die blutleeren Lippen.


    Das Monströse an Vampiren erkannte man meist erst dann, wenn man ihnen zu nahe gekommen war. Sie wirkten fast wie Personen, die sie einst auch gewesen waren. Wenn man keine Ahnung hatte, womit man es zu tun hatte, hielt man sie immer noch für eine normale Person. Doch wer wusste was er vor sich hatte, dem entging nicht ihre spezielle Art, den Kopf zu halten.


    Schräg zur Seite geneigt oder extrem weit nach hinten überstreckt.
    So witterten sie.
    So witterte Varod nach dem Blut des Alben.


    Auch waren seine Bewegungen eine Spur zu schnell für eine normale Person. So bewegten sich keine Menschen.


    „Ein guter Geruch, man erinnert sich. Es riecht genauso wie die erste eigene Mahlzeit. Immer“, flüsterte der Vampir und lächelte abwesend vor sich hin.


    Ganz offensichtlich löste der Blutgeruch in dem Vampir auf eine verstörende Art und Weise Heißhunger aus.


    Auf allen Vieren kletterte Varod erstaunlich geschickt in Richtung des Alben hinab. Dabei ließ er den Priester keinen Moment aus den Augen. Geifer rann von seinen Reißzähnen und tropfte von seinen Lippen zäh zu Boden.


    `Fast da´, schoss es dem Untoten durch seinen Hungervernebelten Verstand.


    Er krümmte sich und spannte alle Muskeln für einen finalen Sprung auf seine Beute an. Mit einem Satz landete der Vampir auf dem Priester und riss ihn ein Stück mit sich. Es musste ein gewaltiger Satz gewesen sein, der ihn auf den Alben befördert hatte.


    Seine linke Hand packte den Schädel des Priesters und versuchte ihn den Kopf in den Nacken zu pressen ohne dass er dabei das verfluchte Amulett berühren musste. Sein eigener Kopf folgte der Bewegung um bei erstbester Gelegenheit sofort zubeißen zu können. Für den Bruchteil einer Sekunde begegnete sich ihre Blicke, begegnete sein Blick dem seines Opfers.


    Die Augen von Varod waren zu Schlitzen zusammengekniffen. Das ganze Gesicht war eine Fratze aus unendlichem Hunger und animalischer Gier.


    Der Kopf des Vampirs war höchstens noch einige Zentimeter von dem des Alben entfernt und gleich würde der Untote über ihn herfallen und mit seinen messerscharfen Zähnen zubeißen.

    Varod


    Der Vampir nahm eine bequemere und weniger bedrohliche Haltung ein. Dabei blinzelte er in Zeitlupe. Zwar stieß der Priester ohne Punkt und Komma einen Wortschwall aus, aber das was er sagte meinte der Alb aufrichtig.


    "Meine Güte ich habe mir einen Idealisten ausgesucht. Du solltest andere Ideale vertreten... wobei sind meine so viel anders als Deine? Es wäre schade um Dich wenn Du verwelken und verrotten würdest. Das ist nun mal der Fluch des Fleisches. Siehst Du es nicht? Noch während wir hier reden, verrinnt Deine Zeit.


    Aber Du willst reden, gut reden wir.
    Ich habe nicht oft Gelegenheit mit jemanden zu reden.


    Du bietest mir Hilfe an? Du mir? Ich weiß nicht ob ich lachen oder schreien soll Alb. Weißt Du wann mir das letzte Mal jemand Hilfe angeboten hat? Nein woher auch. Allerdings kann ich mich selbst nicht mal mehr daran erinnern", sinnierte der Vampir und mit einem Mal sah man ihm die Jahre an. Zwar konnte man so kaum das Alter des Mannes schätzen, aber in seinen Augen lag eine Erfahrung, die kein normal Sterblicher haben konnte.


    "Ich habe nur ein Problem. Hunger. Hunger ist mein ständiger Begleiter. Oft zittere ich vor Hunger, einer meiner Nachteile wenn ich mit aller Macht kämpfen musste.


    Jede Faser meines überbeanspruchten Körpers schreit dann nach Nahrung, giert und lechzt danach, aufgefüllt zu werden was ich im Kampf oder auf Jagd verbraucht habe. Nahrung ist Blut. Das Verlangen ist oft so unerbittlich, dass ich...


    Wie ich mich an dieses Zeug gewöhnt habe? Es war der Preis für meine Krönung zum Unsterblichen.


    Mein Meister sagte mir, Blut wäre alles was ich zu mir nehmen dürfe. Ich hätte nun den Organismus eines Raubtieres, eines Fleischfressers. Den eines Unsterblichen der Nacht. Ein Kind der Dunkelheit trinkt nur Blut, dafür lebt es ewig.


    Ich habe ungläubig gelacht.


    Dann, als ich begriff, dass er es ernst meinte, hab ich einen Tobsuchtsanfall bekommen. Anschließend hatte ich wochenlang Depressionen. Nie wieder ein Marmeladebrot, nie wieder Kuchen...


    Nie wieder Kaffee… keinen Kaffee… bei Rakshor KEINEN Kaffee!
    Wenigstens Kaffee sollte möglich sein.


    Die ersten Monate musste ich immer wieder kotzen, selbst wenn es der Hunger hinab gezwungen hatte. Nur weil ich die falschen Opfer ausgewählt hatte. Deine erwähnten kleinen Goblins sind ungenießbar! Es dauerte lange, bis Disziplin über Abscheu siegte.


    DISZIPLIN… wenn ich das Wort heute nenne kommt es mir so vor als rede ich über jemand anderen. Im Grunde tue ich das auch.


    Meine Gefährlichkeit will ich Dir nicht verschweigen. Genau wie Wissen handelt es sich dabei um ein ständig wachsendes Potential, dass man sich selber aneignet und ausbaut. Aus dem Grund lebe ich noch. Aber ich denke Priester Du weißt genauso darum wie ich. Und auch wenn Du es mir immer noch nicht glaubst, ich bin nicht Dein Feind.


    Auch wenn ich weiß dass ich es nicht tun sollte. Ich schenke Dir mein Ohr. Rede. Sprich. Du hast mir zugehört, ich höre Dir zu. Du hast mir ehrlich und aufrichtig Deine Hilfe angeboten, dass erkenne ich an. Du musst keinen Angriff fürchten, solange Du mit mir sprechen magst. Danach Priester... nunja wir beide sind was wir sind nicht wahr? Wir schauen wer wem seine Hilfe angedeihen lassen wird", antwortete Varod höflich.

    Varod


    Varod schaute dem Alben hinterher. Wie stark musste die Verblendung von dem Mann sein, dass er den endgültigen Tod in Kauf nahm, anstatt das Geschenk des ewigen Lebens mit Freude annahm?


    Der Vampir verwandelte sich in eine Fledermaus und stürzte dem Alben hinterher, allerdings ohne dabei jeglichen Bodenkontakt und die dazugehörigen Verletzungen zu kassieren.


    Der Sturz des Alben kam zu einem jähen Ende, als sich sein Bein in einer Felsspalte verkeilte. Der Mann Gottes blieb dort hängen und suchte nach Halt.


    Varod landete in der Nähe von ihm und krallte sich am Untergrund fest. Erst als er sicheren Halt gefunden hatte, nahm er menschliche Gestalt an und wollte schon nach dem Alben greifen, aber auf halben Weg zuckte seine Hand zurück.


    Der Vampir suchte den Nachthimmel ab und musterte argwöhnisch die große Gestalt am Himmel. Noch hatte das Wesen sie beide nicht entdeckt.


    "Dummkopf! Was sollte das? Bist Du so leichtfertig bereit Dein Leben wegzuwerfen und zu sterben, nur um Deine seltsamen Prinzipien durchzusetzen? Ist Selbstmord nicht gegen das Gebot Eures Gottes?


    Zudem was weißt Du schon Sterblicher?
    Nichts!
    Du weißt nur das was Dir Deine schändlichen Oberhäupter eingetrichtert haben.


    Hast Du je der anderen Seite neutral Dein Ohr geschenkt? Wenn Du dem wahren Glauben folgst, wieso bist Du sterblich und ich bin es nicht? Wer von uns beiden ist gesegnet?


    Unsterblichkeit... lass Dir das auf der Zunge zergehen. Überlege nur was Du alles erreichen kannst, wenn Zeit keine Rolle mehr für Dich spielt. Das biete ich Dir", raunte der Vampir über den Sturm hinweg.


    "Friedensangebot. Nimm meine Hand und ich helfe Dir. Ich wünsche nicht Deinen Tod, im Gegenteil. Falls Du immer noch sterben willst, wäre das kein Problem für mich. Auch den Wunsch kann ich Dir erfüllen Alb. Nur egal welche Entscheidung Du triffst, nimm diesen verfluchen Anhänger ab. Sonst kann ich Dir nicht helfen", schlug der Vampir vor und musterte den Alben von seiner Position aus.

    Varod


    Der Vampir machte einen Ausfallschritt nach hinten um dem Stoß des Alben abzufangen. Für den winzigen Moment wo die Hände des Alben den Vampir berührten, spürte er die Kälte des Körpers. Aber schlimmer noch war für den Mann Gottes zu fühlen, dass sein Gegner keinen Herzschlag hatte. Sein eigener hingegen raste. Der Alb wusste nach dieser Berührung mit Sicherheit sein Gegenüber war schon lange tot und dennoch war er lebendig.


    Varod schmunzelte belustigt über den Schrecken im Gesicht des Alben und die kratzbürstige Art, mit der er das Geschenk ablehnte, obwohl er nicht wusste worum es dabei ging. Wobei, vielleicht ahnte er worauf dieser Zweikampf hinauslaufen würde. Andernfalls hätte sich der Alb wesentlich schneller gefasst und nicht so eine seltsame, fast infantile Angriffsmethode gewählt.


    "Genau ich bin... unsterblich. Und Du bist es gleich ebenfalls", zischte der Vampir amüsiert.


    Varod schoss auf den Alben mit einer einzigen fließenden Bewegung zu. Er schwang in der gleichen Vorwärtsbewegung eine Hand von unten vor, griff zu und seine Finger schlossen sich fest um die Kehle seines zukünftigen Zöglings.


    Der Vampir drückte so fest zu, dass er für einen Bruchteil einer Sekunde den Kehlkopf des Alben knirschen fühlte.


    Im gleichen Moment bohrte sich kaltes Metall in seine Handfläche. Allerdings wirklich nur für eine Sekunde, denn schon im nächsten Augenblick schlug seine Haut Blasen und verbrannte. Mit einem schroffen Knurren ungläubiger Wut riss Varod seine Hand zurück und presste sie gegen seine Brust.


    Langsam wich er ein Stück zurück und musterte den Alben aus schmalen, unheilvollen Augen. Die Muskeln unter der weißen Haut waren angespannt, den Kiefer hatte Varod vor Zorn fest zusammengebissen. Für einen Moment war der Vampir verwirrt, bis er begriff, was ihn verletzt hatte.
    Er schüttelte seine lädierte Hand, bewegte probeweise die Finger und musterte den Alben grantig.


    "Meinst Du Dein priesterlicher Hockus-Pockus würde Dich schützen? Das ist bloß eine Fleischwunde", tat Varod die Verletzung ab. Hielt aber den Sicherheitsabstand zu dem Alben ein.


    Der Vampir ging in Kampfstellung. Er würde diese Beute niederkämpfen und sich so seinen Zögling verdienen. Nichts was sich kampflos ergab, war es wert es zu besitzen. Allerdings musste Varod aufpassen. Sein Opfer würde um sein Leben kämpfen und ihn dabei vernichten wollen. Er hingegen musste so kämpfen, dass dem Alben kaum etwas geschah. Brachte er ihn vorher um, starb der Alb bevor er das Geschenk überreicht bekam, dann war die ganze Mühe vergebens. Dass konnte nicht Sinn und Zweck dieser Nacht sein.


    Varod begann den Mann langsam zu umkreisen. Seine Verwandlung hatte mehr mit ihm angestellt, als ihn in einen unsterblichen, bleichhäutigen Mann zu verwandeln, der sich von Blut ernähren musste. Von Jahr zu Jahr hatte er seine Tötungsfähigkeiten perfektioniert. Jetzt wollte er sie im vollen Maß ausschöpfen, allerdings nicht um zu töten, sondern diesen widerspenstigen Alben auf dem Felsen festzunageln und ihm die Zähne in den Hals zu schlagen.


    Dann mit einem Tempo das der Alb dem Vampir sicher nicht zugetraut hätte griff Varod an. Vorwärts getrieben von einem Blutdurst der niemals ganz gestillt werden konnte und dem Verlangen diesen Alben zu seinem Eigentum abzustempeln.

    Varod


    Kälte, Dunkelheit, stürmischer Wind und Regen, all diese Faktoren hatten keine Bedeutung für ihn. Seine gesamte Weltsicht schrumpfe auf die Distanz zwischen sich und dem Alben zusammen.


    Als der Alb seinen Gesang beendet hatte, wartete Varod noch einen Augenblick ehe er lautlos seine Gestalt wechselte. Der Gesang war verstummt und einen Moment später erklang Beifall.


    "Erstklassig gesungen Alb. Bis auf den Text und für wen Du gesungen hast. Du hast Talent", sagte Varod.


    Der Vampir musterte den Mann mit einem unnatürlichen, unersättlichen Hunger aus seinen kohlschwarzen Augen. Aber der Alb erkannte auch sofort, dass kein lustvolles Begehren in diesem Hunger lag. Varod schwieg einen Moment, ganz in seine Musterung vertieft, da er seinen zukünftigen Zögling genau abschätzen wollte. Er schien zufrieden zu sein mit dem was er sah.


    "Du musst keine Angst vor mir haben Priester. Ich weiß, dass wirst Du mir nicht glauben. Aber ich verspreche Dir, wenn Du vernünftig bist und ich hoffe das bist Du, dann werde ich Dir nichts zu Leide tun. Im Gegenteil. Ich bin hier weil ich Dich auserwählt habe ein Geschenk von mir zu erhalten.


    Aber nicht nur Du erhältst ein Geschenk, Du wirst mein Geschenk an die Welt sein. Natürlich begreifst Du das noch nicht. Aber bald mein junger Freund.


    Nun bist Du bereit Dein Geschenk zu empfangen, oder muss ich Dich vorher noch erziehen mein Zögling? Es ist Deine Wahl", sagte der Vampir.


    Er selbst hatte damals vor einem Jahrhundert keine Furcht verspürt als ihm das Geschenk überreicht wurde, bloß dunkle Faszinierung. Er sah für sich als Vampir eine gute Zukunft voraus. Wobei nicht nur eine gute Zukunft, das wurde ihm mit einem Schlag bewusst, sondern einer endlosen Zukunft mit endlosen neuen Möglichkeiten.


    Der Alb, sein Zögling musste begreifen, dass es nicht ausreichen würde einfach nur gebissen zu werden. Es genügte nicht, sich einfach nur zu verwandeln.


    Nein zu dem Geschenk gehörte mehr! Er musste von Varod lernen die Welt mit neuen Augen zu sehen.


    Ihm wurde schließlich eine Gabe verliehen! Aber diese Gabe verlangte eine Gegenleistung. Nichts gab es umsonst. Die Gabe forderte einen Teil seines Selbst, forderte ein Stück seiner Seele.


    Und ein Stück Seele, war ein geringer Preis für Unsterblichkeit.
    So sah es Varod. Und er würde seinen Zögling überzeugen, davon war der Vampir fest überzeugt.

    Varod


    Die Vampirfledermaus flog durch die Finsternis der Nacht. Der Wind zerrte an dem kleinen Körper, strich durch das zarte Fell des Geschöpfes der Nacht. Der Regen sammelte sich auf den dünnen, sehnigen Flugmembranen und tropfte bei jedem Schlag der Flügel von deren Spitzen.


    Das Licht des Mondes erhellte Varods Weg. Zeitgleich hatte sich ein roter Mond an den Himmel geschlichen. Ein roter Mond! Nicht nur ein voller Jägermond stand am Himmel, sondern auch ein Blutmond!


    Wenn das nicht ein Zeichen des Schicksals war, oder eine Weisung seines Gottes!
    Er wollte Chaos bringen, er wollte ewiges Leben schenken zum Preis des Blutdurstes und nun stand ein blutroter Mond am Himmel! Vorhersehung!


    Von neuem Eifer beflügelt, schaute sich der Vampir um. Hier musste irgendwo etwas zu finden sein. Nicht umsonst dieses Zeichen. Ganz in der Nähe war der verhasste Tempel der Mondpriester. Dass sie das Licht des Mondes achteten, konnte Varod noch verstehen, den Rest ihrer Ansichten verabscheute er. Wie alle anderen Priester auch. Heuchler allesamt. Was wussten sie schon von den Göttern, die sie so stur und treu verehrten? Scherten sich ihre Götter überhaupt um sie?


    Eine Kontraktion des Abscheus ging durch den kleinen Körper der Fledermaus. Varod hatte nicht vor, dem Tempel zu nahe zu kommen.


    Und dann vernahmen seine feinen Ohren das Geräusch von Füßen und Händen die sich ihren Weg durch das Gestein bahnten. Irgendjemand kletterte in dieser wundervollen Nacht in den Felsen umher. Er hörte den Mann lange bevor er ihn sah und folgte der Geräuschspur. Dann endlich kam die Person in Sicht.


    Ein Lichtalb! Hier draußen, mitten in der Nacht beim Bergsteigen. Der Mann hatte es nicht leicht beim Abstieg. Er suchte Halt an Wurzeln und Felsspalten. Der Weg den er einschlug führte ihn zu einer Felsnadel. Die Ausrüstung des Alben machte es ihm nicht leichter in dieser Umgebung zu Recht zu kommen. Varod umflog den Alben großzügig und steuerte direkt die Felsnadel an. Sein kleiner dunkler Körper würde kaum von dem Alben wahrgenommen werden. Dazu war der Mann zu sehr mit sich selbst und seiner Kletteraktion beschäftigt.


    Varod hockte zwischen dem Geröll und starrte gebannt zu dem Alben hoch. Sein Aufgabe war klar, er musste seinen zukünftigen Zögling jetzt gut beobachten. Gut – beobachten konnte man auf verschiedene Weisen dachte er. Er jedenfalls nutzte im Moment nicht nur seine Augen, sondern auch seine Ohren. Unbeweglich verharrte er ganz in der Nähe und verließ sich wie so oft auf seine Sinne. Belauschte die Geräusche die der Alb verursachte und nahm jede noch so kleine Info in sich auf. Er hatte Zeit. Er hatte gewaltig viel Zeit.

    Varod


    Die Fledermaus landete, krallte ihre kleinen Klauen in den natürlichen Fels des Gebirges und faltete die Flügel eng um ihren Körper zusammen. Mondlicht schien in dieser Regengeschwängerten Nacht vom Himmel herab. Ein gnädiges Licht, ein Licht dass ihn und seiner Art nicht schadete und verbrannte.


    Die kleine Fledermaus nahm eine aufrechtere Haltung ein und verwandelte sich in einen drahtigen, bleichen Mann.


    Einst seine Haut sonnengebräunt gewesen. Vor langer Zeit war der Mann Rakshaner, ein Mann des Südens, mit einem weichen Gesicht, dass dennoch Härte ausstrahlen konnte. Aber das war lange her. Mehr als ein Jahrhundert war vergangen, seitdem er zum Vampir geworden war.


    Jetzt war seine Haut bleich wie der Mondschein und seine Gesichtszüge waren hager. Seine einst glänzenden braunen Augen die oft voller Lebenslust gestrahlt hatten, waren jetzt zwei schwarze Kohlenstücke, die jeden Glanz verloren hatten. Sie standen im starken Kontrast zu seiner Haut. Aber wer sollte dies schon beurteilen?


    Jene die ihn zu Gesicht bekamen, lebten nicht lange genug um anderen davon zu berichten.


    Nein, korrigierte sich Varod, einige überlebten die Begegnung mit ihm schon. Seit jeher hatte er sich geweigert aus seinem alten Volk ein Opfer zu schlagen. Die Rakshaner achteten jeden Ausgestoßenen. Sogar als Vampir wäre er ihnen sicherlich willkommen. Sie hatten es nicht verdient ausgelöscht zu werden. Denn seit Anbeginn ihrer Zeit waren sie Verstoßene gewesen. Wer außer seinen ehemaligen Leuten, sollte also verstehen was es bedeutete geächtet und gefürchtet zu sein? Niemand konnte das so gut verstehen wie ein Rakshaner. Und genau aus diesem Grund verschonte er sie.


    Dennoch sehnte er sich nach jemanden, mit dem er mehr teilen konnte als die bloße Vergangenheit. Zwar waren Vampire größtenteils Einzelgänger, aber das bedeutete nicht, dass dies für alle Vampire zu gelten hatte.


    Nach einer Gefährtin gelüstete es Varod nicht. Ihm stand nicht der Sinn nach einer Partnerschaft. Ihm stand der Sinn danach sein Erbe der Unsterblichkeit weiterzugeben. Er wollte einen Nachkommen, eine Schüler. Einen Vampir den er nach seinen Vorstellungen formen und anlernen konnte. Seine Hinterlassenschaft an diese Welt.


    Und der winzig kleine Funke Rakshaner in ihm gelüstete es nach dem Chaos dass ein weiterer Vampir auf Asamura verbreiten würde. Ja, wenn er es geschickt anstellen würde, dann würde er bald einen Zögling haben.


    Varods Züge teilten sich zu einem Lächeln, das jede Menschlichkeit vor Äonen von Jahren bereits verloren hatte.


    Wind kam auf, Varod breitete seine Arme weit aus, ließ sich in Rauch aufgehen und ein Stück vom Wind empor tragen. Dort wechselte er in die Gestalt einer Fledermaus und flog weiter.


    Es war eine herrliche, regennasse Nacht. Und er war begierig darauf jemanden das Geschenk der Unsterblichkeit zu überreichen. Der Vampir ließ sich von dem Mondschein leiten, hatte er ihm auch sonst immer gute Dienste erwiesen. Auch diesmal würde es so sein, er würde ihm den Weg zu seinem Zögling weisen. Die Nacht war jung und hatte gerade erst begonnen.