Horatio Nectovelius Rochenoir

  • Kurzinfo Horatio Nectovelius Rochenoir - Der Lichte



    Name: Horatio Nectovelius Rochenoir

    Geborener: Horatio Nectovelius sa Ettainarar (von Hohenfelde)
    aka: Der Lichte, Jäger der Jäger, Schattenjäger

    Volk: Caltharnaer

    Alter: tatsächliches Alter unbekannt, mehrere Jahrhunderte

    Größe: 182 cm

    Gewicht: 68 kg

    Haarfarbe: schwarz

    Augenfarbe: eisblau

    Statur: dünn und drahtig

    Beruf: Essenzmagier/Blutmagier, Ur-Lich, Ältester

    Herkunft: Hohenfelde (eigene Scholle), ehemaliger alter Kontinent Caltharnae

    Sonstiger Wohnort: Tempel des Lichts, Souvagne

    Derzeitiger Wohnort: Souvagne

    Sprachen: Parta Martarhitar - die Schrift der Altvorderen, Parta Ettainarar - Alt Hohenfelde,

    Asameisch, Rakshanisch, Demonai


    Aussehen:

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    Statuen von Horatio:

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    Wahlspruch:

    Nur wer das Licht bewegen lernt, kann den Schatten gebieten.



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    Erster Nekromant:

    Horatio Rochenoir (Schwarzfels) ist bekannt als der Magier, der die Nekromantie auf die Welt brachte, bzw. sie auf Asamura verbreitete. Er gilt als erster Nekromant.



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    Charbogen ab Asa Karane

    Kurzinfo Horatio Nectovelius Rochenoir - Der Lichte -- Asa Karane



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  • Charbogen-Ergänzung 19.04.205 n.d.A.:

    - Die Herkunft Horatios

    - Sein Werdegang und der Abwahl seiner Geburtsfamilie Hohenfelde

    - Horatios Wahlfamilie Rochenoir (Schwarzfels)

    - Der Tempel des Lichts


    Die Jungfernfahrt der Tordalk, Kapitel 31 - Die Rückkehr des Verbannten aus dem Licht

    Link:

    Kapitel 31 - Die Rückkehr des Verbannten aus dem Licht




    Lebenslauf



    Horatio


    "Weine und lass es heraus, ich bin hier. Hab keine Angst, niemand wird Dich hinrichten. An Deiner Stelle hätte ich meinen Vater umarmt, denn gleich was sein Mund sagte, sein Herz sagt etwas anderes. All diese Worte von beiden Seiten sind nichts als ein geistiges Kräftemessen. Ein Kampf wer verletzt den anderen schwerer und tiefer und wer knickt zuerst ein. Ihr beide seht in Eurem Zorn nicht, dass Ihr mit jeder Wunde die Ihr dem anderen schlagt, Euch die doppelte zufügt.


    Mein Vater war nicht von dieser Art, dass ich ihn hätte umarmen wollen. Aber in meinem Leben gab es einen Mann und eine Zeit in der ich glücklich war. Seinen Vater, der der meine wurde hätte ich so umarmt. Sein Name war Rochenoir, Schwarzfels, denn so hieß ihr Haus. Wie bei Euch namensgebend.


    Meine Familie war zu keiner Zeit für Güte, Gnade oder dergleichen bekannt. Die meisten von ihnen liebten nur sich selbst. Manche liebten einseitig. Und die wenigstens liebten selbstlos. Jemanden von ganzen Herzen zu lieben, konnte für ihn das Todesurteil sein. Meine Liebe war tödlich. Sie vernichtete jenen Mann und meine Wahlfamilie die ich liebte. Und so wandte ich mich vollständig von meiner Familie ab und trug den Namen, den mein Ehemann mir schenkte.


    Ein Bild, das sich in meine Erinnerung einbrannte, ein Bild schwarz wie die Seelen meiner Verwandten.

    Vielleicht erkennst Du die Ähnlichkeit.


    Ich kam heim... und es war durch Magie geschliffen. Selbst im Nexus waren meine Liebe nicht mehr zu finden. Sie waren fort... vollständig", erklärte Horatio tröstend und übermittelte Ciel ein Bild.


    Erinnerung

    Link:

    https://66.media.tumblr.com/6f…cczfy6Q1rvrhczo1_1280.png





    "Das ist - der Tempel des Lichts", rief Ciel fassungslos. Hektisch wischte er seine Tränen weg. Nein, er wollte nicht weinen, erst Recht nicht jetzt. "Man hat dein zu Hause zerstört. Wer hat deinen Turm geschliffen? Du hast selbst Kinder, nicht wahr?"



    Horatio


    "Ja das war mein Tempel des Lichts, mein Zuhause. Alles fiel mit ihm... jenen Tempel des Lichts, den Du gesehen hast, er ist das Abbild meiner Gefühle dieses Ortes. Er ist die Reinkarnation meines Zuhauses, ein Ort an dem ich mich an meine Lieben erinnere. An jene die Licht in mein Leben brachten und ich brachte ihnen die Schwärze meiner Herkunft. Ja ich habe Kinder... hatte... Die Zeit Ciel, ich sollte korrekt sagen ich habe Nachfahren.


    Wer den Turm geschliffen hat?


    Andogius Carantoc sa Ettainarar... Andogius Carantoc von Hohenfelde, Erzhexer des Hauses Ettainarar und mein Erzeuger.

    Somit darfst Du auch meinen Geburtsnamen erfahren... Horatio Nectovelius sa Ettainarar... von Hohenfelde.


    Andogius "Vater" war mit meiner Wahl nicht einverstanden, dies war seine Antwort.


    Die heutigen Schwarzfels oder Rochenoir die Du kennst, sind meine Nachfahren ich wollte nicht, dass der Name im Mahlstrom von Zeit und Raum vergeht. Der Name blieb erhalten und dennoch schlummert das Blut der Ettainarars in ihnen, gleich wie sie genannt werden oder wie ich mich nenne.


    Aber ich habe dem Namen und allem was damit verbunden ist, entsagt.

    Deshalb stand ich einem der meinen bei, als sein Vater ihn vernichten wollte. Er sah das Licht und konnte es doch nicht erreichen. Jener der aus Blut und Magie Leben schuf aus Liebe. Sein Name war Indutiomarus und er liebte einen Mann namens Ditzlin. Auch dies ist eine halbe Ewigkeit her Ciel. Jener Mann der aus Blut, Magie und Liebe Leben schuf starb durch die Hand seines letzten jüngsten Sohnes - Dunwolf.


    Dunwolf der ganz und gar die Wege seines Großvater Krotorius von Hohenfelde verehrte. Jenen Mann der sich aus purer Freude an der Essenz seiner eigenen Kinder labte, der sie in Ketten hielt schlimmer als Sklaven. Er hatte stets drei Söhne, ein vierter war einer zuviel und so behandelte er ihn auch.


    Bis Indutiomarus eines Tages in seiner Verzweiflung zu mir fand, ich schenkte ihm meinen Dolch und er streckte das Gräul damit nieder. Verbrannte den Einäscherer mit einer Waffe die ihn einäscherte. Indutiomarus konnte seiner Familie nicht entsagen, er konnte sich nicht vollständig von dem Gesang seines Blutes lösen. Seine Heimat war Asa Karane die Insel der Verbannten, es war die Scholle Hohenfelde benannt nach der Übersetzung der alten Heimat, aber sein wirkliches Zuhause das war in den Armen von Ditzlin.


    Er war soweit in die Finsternis getreten worden, dass es keinen Ausweg mehr für ihn gab. Er war ein Verlorener seines eigenen Schicksals und dennoch hätte ich ihn gerne gerettet. Sein in völliger Reinheit gezeugtes Kind existiert heute noch - Nicodemus, der erste aller Vampire. Das was ihn schuf und das was ihm fehlte, würde er für immer rauben um zu existieren.


    Ein Teil unserer Natur, sogar meiner. Auch ich jage, nur bin ich der Jäger der die Jäger jagt.


    Ich wählte das Licht, ich wählte die Schwarzfels, ich wählte Güte und Liebe. Ja ich brachte die Nekromantie in Eure Welt, aber in einem Krieg zieht man auch für das gute ein scharfes Schwert. Du selbst brachtest einst das Beispiel des Gegenfeuers. Wenn der Feind übermächtig ist, dann forme Deine gefallenen Feinde in Deine Verbündeten um. Dieses Geschenk unterbreitete ich Euch, auf das der Untot Eurer Feinde Euch das Leben sichern möge.


    Ich sah genug Morde in meiner gesamten Existenz, ich wollte kein Volk sterben sehen, das den meinen so ähnlich war... so verdammt ähnlich.


    Drum erneut, schmeiße nichts weg, dessen Verlust Du Dir nicht leisten kannst. Du möchtest nicht eines Tages eines Palais de Souvagne des Lichtes erschaffen", sagte Horatio sanft.



    "Was du durchgemacht hast, tut mir sehr leid. Danke für diesen interessanten wie traurigen Einblick. Eine Expedition nach Asa Karane wäre sehr in meinem Interesse gewesen, aber es hat nicht sollen sein. Ob Vater weiß, dass du ein Hohenfelde bist?


    Die Nekromantie ist eine Waffe mit der Macht, sich gegen den zu wenden, der sie führt. Ich verstehe deine Worte und auch, warum du diese Entscheidung getroffen hast. Dennoch bin ich der festen Überzeugung, dass der Schlüssel in der Bluthexerei liegt. Darum kam ich in deinen Tempel ... man sprach von Blutmagie, von uraltem Wissen, in dem die Wurzeln der Bluthexerei liegen. Das würde sie noch machtvoller machen.


    Würdes du meinen Bluthexern Zugriff darauf gewähren, damit sie diese Kunst perfektionieren können in ihrem Exil? Das wäre mein letzter Wunsch, falls du mir einen ermöglichen möchtest. Alexandre de la Grange ist der richtige Ansprechpartner dafür. Er würde beweisen, was auch meine Überzeugung ist - dass es einen anderen Weg gibt. Dass Bluthexerei und Vampirismus so nahe beieinanderliegen, das hat Alexandre einst vermutet! Aber ihm fehlte bislang der Beweis dafür."




    Horatio


    "Einst war ich einer, aber ich entsagte ihnen. Ob er es weiß? Nein. Für mich ist nicht von Belang was ich einst war, sondern wer ich wurde - ein Schwarzfels. Auch wenn sie länger tot sind, als Du Dir vorstellen kannst Ciel. Mein Weg ist ein völlig anderer und in ihren Augen gibt es wohl keinen schlimmeren Aussätzigen als mich. Jemand der die schützende Umarmung der Nacht verließ. Die Umarmung welche sie so heilig sprechen, ist die Umarmung der Grabeskälte. Aber ich wollte nicht in einer Welt der ewigen Dunkelheit, Kälte und Angst leben.


    Jede Waffe kann sich gegen Dich wenden, sogar Dein eigenes Schwert, wenn man es Dir entwendet. Aber ich verstehe worauf Du hinaus willst.


    Die Blut- oder Essenzmagie ist eine uralte Form der Magie, von einer für Dich unvorstellbaren Macht. Für viele Zauber benötigt man Essenzen als Betriebsstoff. Auf Asa Karane zogen die Erzhexer mit ihren Mannen und einem Heer von Sklaven in die Schlacht Ciel. Sie hatten zu manchen Zeiten tausende Sklaven im Schlepptau, nichts weiter als gezüchtete Gefäße die eine Seele trugen die man ihnen für die Kampfsprüche entreißen würde. In der Hochzeit der Kriege waren die Schlachtfelder gefüllt mit den Leichen der verbrauchten Leben.


    Geistmagie, Nekromantie und all jene Formen die Ihr heute für eigene Magieformen haltet, waren Sparten der Essenzmagie. Jede der Dir heute bekannten Magieformen nutzt nur die Konzentration und die Essenz des Magiers. Er zapft sich selbst an und regeneriert sich selbst. Stell Dir einen Zauber gewirkt vor, nicht nur mit Deiner Essenz, Deinem Leben Ciel wenn Du heilst, sondern mit tausenden Seelen die Dir zur freien Verfügung stehen.


    Das Ciel war Asa Karane und nun stell Dir eine Welt vor, wo es Sklavenheere von Zehntausenden gab, die nichts als Essenzvieh waren. Dann bist Du zurückgekehrt in die Welt meines Vaters. Nicht-Magier waren in seiner Wahrnehmung nicht-existent, sie waren Verbrauchsmaterial wie Tinte im Fass.


    Alle Zauber sind nicht für diese Zeit und Welt bestimmt, sie würden Euch verschlingen. Sie sind verlockend, ein Beispiel ist der noch heute existierende Zauber des Essenzentzugs. Er kann dem Magier selbst schaden, ihn sogar töten. Stell Dir einen Magier vor, der nicht eine Person aussaugt, sondern tausende ohne jede Scheu.... ohne Angst selbst zu fallen. Kannst Du nun die Macht und Konzentration dieser Magier ermessen?


    Willkommen in meiner Welt Ciel. Ich werde Dich lehren, was Du lernen kannst ohne selbst in Deinem neuerworbenen Wissen zu verglühen. Und ich lehre es nur Dich, also lebe oder verzichtet", schmunzelte Horatio.




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  • 21.05.205 n.d.A. Charbogen-Ergänzung:

    - Turhalo Randwer Schwarzfels, Ehemann von Horatio

    - Sharant Malkar Schwarzfels, Schwiegervater von Horatio, Erzhexer des Hauses Schwarzfels

    - Die Laterne des Wissens, war Zeichen des Hauses Schwarzfels



    Tordalk Jungfernfahrt, Kapitel 40 - Aus alten Zeiten

    Link:

    Kapitel 40 - Aus alten Zeiten



    ...Deshalb wollen wir uns an die Sturmlaterne der Ledvigiani halten und an jene von Horatio - sie war einst das Zeichen des Hauses Schwarzfels, der Ehemann von Horatio hieß Turhalo Randwer Schwarzfels, der Vater von Turhalo und Erzhexer des Hauses Schwarzfels war Sharant Malkar Schwarzfels. Aber hüte Dich die Namen in Horatios Gegenwart auszusprechen.

    - Nicodemus



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  • Charbogen-Ergänzung:



    Familienmitglieder von Horatio:


    Ehemann:

    Turhalo Randwer Schwarzfels


    Schwiegervater:

    Sharant Malkar Schwarzfels, Erzhexer des Hauses Schwarzfels


    Schwiegermutter:

    Arvdawie Paeha Schwarzfels


    Schwägerin:

    Balierie Aldarall Schwarzfels



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    Vater:

    Andogius Carantoc sa Ettainarar (von Hohenfelde)


    Mutter:

    Mialqise Rallsag sa Ettainarar (von Hohenfelde)


    Brüder:

    Shannur Fanger sa Ettainarar (von Hohenfelde), Erstgeborener

    Mighal Valmar sa Ettainarar (von Hohenfelde), Zweitgeborener

    Horatio Nectovelius sa Ettainarar (von Hohenfelde), Drittgeborener



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  • Charbogen-Ergänzung:


    Helebardenstab

    Horatios bevorzugte Waffe ist der Helebardenstab. Bei der Waffe handelt es sich um eine Mischung aus Magierstab und Helebarde. Die Verzauberung des Stabes versetzt die Doppelklingen bei Aktivierung in Schwingung, so dass sie wesentlich besser schneiden als herkömmliche Schnitt- und Stichwaffen. Bei den Schwingwaffen handelt es sich mit um die schärften Klingenwaffen.


    Link:

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  • Charbogen-Ergänzung:


    Geburtsfamilie von Horatio von Hohenfelde:


    Die Jungfernfahrt der Tordalk, Kapitel 44 - Das Erbe von Turhalo

    Link:

    Kapitel 44 - Das Erbe von Turhalo



    Du kannst meine Ursprungsfamilie nicht kennen Amias, zu dieser Zeit warst Du noch lange nicht geboren. Meine Eltern waren...


    Andogius von Hohenfelde und
    Mialqise Rallsag sa Ettainarar...

    Die Zweitfrau meines Vaters hieß Naveersy.

    Meine Schwestern hießen...

    Milena Emlahe und Halina Sarkanlee.


    Meine Brüder hießen...

    Shannur Fanger,

    Mighal Valmar,

    dann folgte ich Horatio Nectovelius...


    Meine Halbbrüder hießen

    Moror Lichius,

    Rokhim Mangpurlius,

    Askarlee Damhius,

    Correira Jattarius,

    Jarlan Kantokherius.


    Überlebt haben meine Brüder Mighal, Rokhim und Correira, sowie meine beiden Schwestern




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  • 06.06.205 Charbogen-Ergänzung:

    - Horatio spricht mit Amias über Turhalo und seine Familie


    Tordalk - Jungfernfahrt, Kapitel 42, Die Ruinen von Schwarzfels


    Link:

    RE: Kapitel 42 - Die Ruinen von Schwarzfels

    RE: Kapitel 42 - Die Ruinen von Schwarzfels



    -"Volkin...Volkenhein... Wolkenhaim... Du wirst Dein Haus nicht in den Abgrund reißen. Scheinbar haben sich die anderen besonnen, ein erstes gutes Zeichen. Ich gönne Dir Dein Glück und Dein Haus Amias, nichts ist schlimmer als die Familie zu verlieren. Das Nest, dort wo Du Dich sicher, Zuhause und geborgen fühlst. Es muss nicht das Geburtsnest sein.


    Bei mir war es das nicht, ich zog später in mein Nest und lebte dort mit der Familie in die ich einheiratete. Jeder von ihnen war mir auf seine Art ans Herz gewachsen und ich schwöre Dir, dass ich jeden von ihnen aufrichtig liebte. Allen voran natürlich meinen Ehemann. Er war eine ganz besondere Person, voll Güte und der Welt in einer Weise zugetan, dass ich mich fragte womit ich ihn verdient habe. Er nahm mich so an, wie ich bin. Oder besser gesagt, er machte mich zu dem Mann, der ich wirklich bin. Genau wie die Steine war meine Seele verschüttet unter Meter dicker Asche. Er hob mich auf, wusch mich mit seiner Liebe ab und brachte mich zum Vorschein. Es gibt keinen Tag, keinen Moment wo ich ihn nicht vermisse.


    Selbst wenn andere an meiner Seite wandelten, es war nie das Selbe. Aber das erwarte ich auch nicht. Wie ich mich fühle... schwer zu beantworten. Melancholisch mit dem Hoffen auf Hoffnung? So könnte ich es wohl am besten beschreiben. Ich werde nachher etwas die Ruinen durchstöbern und unsere alten Plätze aufsuchen. Du kannst mich begleiten, falls Du magst", bot Horatio an.



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    - Horatio lehnte sich sanft gegen Amias.


    "Danke für Deine Worte Amias, ich verstehe nur zu gut was Du meinst. Nur wer alles verloren hat, kann ermessen wie wertvoll auch die kleinsten Dinge im Leben sind. Und seltsamerweise sind die wertvollsten Dinge die wir erlangen können, kostenlos. Mehr noch, man kann sie nicht erwerben, erzwingen oder rauben, man bekommt sie geschenkt.


    Ohne unsere Verluste wären wir beide nicht wer wir sind Amias, so solltest Du es sagen. Der Lichte wäre ich nicht ohne den Verlust geworden, da magst Du Recht haben. Aber ohne Turhalo... ohne meinen Mann, wäre nichts Lichtes in mir zu finden gewesen. Es war wie er sagte schon immer da, aber ob ich es selbst in all der Finsternis gefunden hätte? Das bezweifele ich. Falls dem doch so gewesen wäre, dann hätte ich es verstecken müssen. So hingegen, wurde es gefunden... ich wurde gefunden und ich durfte fünf Jahre lang glücklich und frei sein.


    Das Du Deinen Entführer geliebt hast, ist oft eine Schutzfunktion des eigenes Geistes. Manchmal jedoch lernt man auch diese Person wahrhaftig kennen... und lieben. Es muss schmerzhaft für Dich gewesen sein, Irving an Thabit zu verlieren und dann immer noch an ihn gebunden zu sein. Deine Situation war so ausweglos wie meine. Unsere Lieben waren unerreichbar fern für uns.


    Geheiratet ja, Kinder gezeugt ja, geliebt... nicht auf die Weise wie ich Turhalo liebte.


    Die ihm nachfolgenden Frauen und Männer habe ich auf ihre Art geliebt... sehr gemocht, geachtet, in diese Richtung ging es ehr. Tiefe Freundschaft mit einem besonderen Bund, aber eine Liebe wie ich sie mit meinem ersten Mann teilte, findet man nur einmal im Leben.


    Zudem war Turhalo derjenige der mich anleitete und führte und ich folgte ihm bereitwillig. Er war der Wissende von uns beiden, ich war der Neuling in seiner Welt. Und ich genoss all das Wissen, dass er mir beibrachte. Jene die nach ihm kamen, folgten mir Amias. Und so gab ich seine Lehren weiter und seinen Namen. Ein kleines Stück Unsterblichkeit für einen Mann von dem sie nicht mal die Seele übrig ließen. Aber solange ich mich an ihn erinnere, ist er nicht ganz fort.


    Du solltest gut auf Alexandre aufpassen, er trägt eine ebenso große Bürde wie wir alle. Und es war unser Blut, dass ihm diese klaffende Wunde zwischen den Beinen und in der Seele schlug. Es war das Blut von Hohenfelde. Sie neigen dazu Seelen zu verstümmeln und als Wesen zu hinterlassen die wir als Waffen werten würden. Gib gut auf ihn Acht Amias, Ihr beide habt Euer Glück verdient", sagte Horatio aufmunternd.



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  • 07.06.205 Charbogen-Ergänzung:

    - Horatio spricht mit Amias über die Schaffnung von Nicodemus und den Lebenden

    der Unterschied ist der Grund der Schaffung und zwar Liebe


    Tordalk - Jungfernfahrt, Kapitel 42, Die Ruinen von Schwarzfels


    Link:

    RE: Kapitel 42 - Die Ruinen von Schwarzfels



    "Gerne, ich Danke Dir ebenso für das freundliche, aufmunternde und offenbarende Gespräch. Es verlangt enorme Macht einen Humunkulus zu erschaffen. Aber ganz gleich wie ein Kind gezeugt wird, sobald Liebe der Grund der Schöpfung ist, ist auch das Geschöpf liebenswert.


    Sagen Dir die Lebenden etwas? Verformte, deformierte, humanoide Kreaturen die in den Ruinen von Asa Karane hausten? Sie waren die missglückten Versuche einiger anderer Erzhexer, die sich daran wagten einen Humunkulus zu schaffen. Der Hintergrund war wie üblich der Krieg. Um eine Armee von Toten aus dem Boden zu stampfen benötigte man... richtig Tote.


    Dies hätte aber kein Erzhexer leichtfertig getan und sich mit einer derartigen Armee umgeben, denn sie war was Amias? Verschwendung. Bedenke, jeder Ghul ist eine Seele die an untotes Fleisch gebunden ist. Diese Seele benötigte aber der Erzhexer um seinen Kampf zu führen, er benötigte sie als Munition in der Schlacht.


    Also kamen einige auf die naheliegende Idee, anstatt einer Armee von Untoten zu beschwören, wie wäre es damit künstliche Personen zu schaffen? Seelenlose Personen die nur eines kannten, Waffen schwingen und andere in den Tod reißen. Das war der Hintergrund der Schaffung der "Lebenden". Keine dieser geschaffenen Kreaturen hatte auch nur annähernd Ähnlichkeit mit einem Menschen. Sie waren ebenso Meisterleistungen, aber sie waren nicht dass, was sie hatten werden sollen. Und so ließen die Erzhexer von diesem Vorhaben ab.


    Indutiomarus war der erste Mann der einen Humunkulus erfolgreich erschuf, ein Wesen einem Menschen gleich und dennoch verschieden. Er hatte ihn aus einem völlig anderen Grund erschaffen und zwar aus Liebe zu Ditzlin. Möglicherweise war es nicht nur das Blut... und Indus Macht die ihm den Erfolg bescherte.... vermutlich war es das Gefühl mit dem er Nico schuf...


    Wird Alexandre das gleiche Gefühl im Herzen tragen, wird er Leben um der Liebe Willen schaffen wollen, anstatt um andere zu vernichten... dann wird er erfolgreich sein. Ein Spruch den mir einst mein Schwiegervater mit auf den Weg gab Amias....


    Macht ist immer lieblos...

    Aber Liebe niemals machtlos.


    Alexandre hat mehr Liebe zu geben, als man ihn anzieht. Er hat zu viel Liebe für die Welt, dass er sogar bereit ist für sie zu bluten und zu sterben... aber niemand sieht es. Niemand nimmt diese Liebe an... keiner zeugt ihm Achtung für seine Opfer und Leistungen...


    Man unterstellt ihm Falschheit... Verrat... und so vieles mehr, was er alles nicht ist. So weitsichtig und gütig der Duc sonst ist, in Alexandre hat er sich oft geirrt. Der Marquis war niemals sein Feind... denn wie könnte jemand des Ducs Feind sein, der sich für ihn Wunden schlägt, sein Blut hingibt und sogar sein Leben lassen würde?


    Liebe muss nicht auf glänzenden Schwingen daher kommen, manchmal ist sie unscheinbar und manchmal ist sie sogar hässlich verpackt. Es verpacken aber nur jene ihre Liebe in ein hässliches Gewand, die gelernt haben, dass niemand ihre Liebe erwidert. Die für ihre Gefühle grundlos gescholten wurden... er ist was er ist Amias... und das ist ein geprügelter Hund der sein großes Herz tief in sich verborgen hält. Das nicht jede Hand nach ihm schlägt, kann er nicht wissen... denn zu oft wurde die Hand gegen ihn erhoben.


    Bedenke das, bevor Du diesen Mann der Bequemlichkeit halber belügst!


    Man kann jeden Geist unterrichten Amias. Die Lösung ist simpel, pass den Unterricht dem Geist an und nicht den Geist Deinem Unterricht. Du musst Deinen Schüler bei seinen Befähigungen abholen, sehen welche Chancen er hat, welche Voraussetzungen und diese förderst Du. Und sollte er nur die Fähigkeit erlangen, sich selbst zu beherrschen wäre ihm schon geholfen. Manchmal ist die Lösung einfach jene, indem man die Frage umdreht", schmunzelte Horatio und knuffte Amias.



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