Dunwolf von Hohenfelde - Asa Karane

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    Kurzinfo Dunwolf von Hohenfelde
    Name: Dunwolf von Hohenfelde
    Fraktion: Hohenfelde

    Alter: 32 Jahre

    Größe: 185 cm
    Gewicht: 72 kg
    Haarfarbe: schwarz
    Augenfarbe: eisblau
    Statur: schlank und durchtrainiert

    Zähne: geschärfte Zähne
    Beruf: Magier

    Herkunft: Hohenfelde, auf Asa Karane
    Sonstiger Wohnort: Festung Hohenfelde, Scholle Hohenfelde
    Sprachen: Asameisch, Demonai


    Familie:
    Vater: Indutiomarus von Hohenfelde, Erzhexer des Hauses Hohenfelde

    Großvater: Krotorius von Hohenfelde, ehemaliger Erzmagier des Hauses Hohenfelde


    Brüder:
    Arbogast von Hohenfelde
    Leopoldius von Hohenfelde


    Glaube/Anbetung:
    Den alten Weg



    ****

  • 06.10. (2019) - Charbogen-Ergänzung:

    - Der Bote des Hauses von Kuttenthal, Gesandter von Zunge Ciprianus von Unterstett - Philipp von Trockenhoffen, erbittet das Gehör von Erzhexer Indutiomarus von Hohenfelde

    - Trockenhoffen bittet um Beistand gegen die Kaltenburger

    - Indutiomarus nimmt nach dem Gastgeschenk von Trockenhoffen den Pakt an


    Der Bote

    Link:

    Asa Karane Kapitel 01 - Der Bote

    Re: Asa Karane Kapitel 01 - Der Bote



    ...Ciprianus von Unterstett Zunge von Fürst Wolckel von Kuttenthal sendet Euch seine ehrerbietigsten Grüße Fürstlicher Großmeister von Hohenfelde. Von Unterstett beruft sich auf unsere Allianz im Namen seines Herrn an. Die Kaltenburger haben erneut die Grenze missachtet. Von Unterstett schlägt eine gemeinsame Vorgehensweise im Namen seines Herrn vor. Vereint wäre Kaltenburg nicht länger eine Bedrohung. Wir würden die Landstreitkräfte bilden, Ihr würdet uns mit Euren Flugstreitkräften unterstützten. Kaltenburg würde den kommenden Winter nicht mehr sehen. Die Beute würden wir gerecht aufteilen, wir würden Euch die Sklaven, Frauen und Überlebenden komplett überlassen uns liegt allein an den Ländereien", erklärte von Trockenhoffen respektvoll.


    "Kaltenburg... hm? Das Angebot hinkt...

    Er, die Zunge, beruft sich auf unsere Allianz?

    Na schau mal einer an...


    Unterstett sollte inzwischen wissen... dass sich Allianzen unter Großhexern oft im... Fluss befinden...

    Seine und Wolckels Absicht... sofern sie übereinstimmen... passen durchaus zu den meinen...


    Falls ich eine Unterstützung in Erwägung ziehe, sieht mein Preis wie folgt aus...

    Sämtliches bewegliches Vermögen, auch magisch bewegliches Vermögen....

    Dazu zählen alle Bücher... alle Forschungen... alles... ALLES Zunge...

    Die Frauen, die Sklaven, die Überlebenden... sind Beiwerk....


    Kommen wir zum Gastgeschenk...

    Du wirst doch nicht mit leeren Händen gekommen sein....", hakte der Großmagier nach.


    "Natürlich nicht Eure Hoheit", antwortete von Trockenhoffen respektvoll.

    "Natürlich nicht...", grinste Indutiomarus sein blutleeres Raubtiergrinsen.



    ****



    Das Geschenk



    Der Bote verneigte sich tief vor Indutiomarus und gab seinen Begleitern ein Zeichen. Die Männer waren am Eingang des Thronsaals bei den ersten Wachen stehen geblieben, nun huschten sie davon. Es dauerte eine Weile, dann hörte man das schwere Poltern einen gigantischen Wagens, der langsam und unaufhörlich in den Thronsaal gezogen wurde.


    Die Blicke der Hohenfelde wurden noch misstrauischer und so manch einer der Anwesenden mobilisierte sich innerlich zum Kampf. Indutiomarus saß immer noch ungerührt auf seinem Thron und wartete ab, was ihm dort serviert werden würde.


    Knirschend bewegte sich das große Gefährt vorwärts, gezogen von ächzenden Sklaven. Ein gewaltiger Verschlag bestehend aus Stahl und Holz war auf dem Wagen angebracht. Donnernde Schläge ließen die gesamte Konstruktion erzittern, während die Sklaven sich mühten, den Wagen so nah wie möglich an den Thron heran zu zerren.


    Von Trockenhoffen hob die Hand, der Wagen kam zum Stillstand und die Sklaven zogen sich schleunigst zurück. Die Schläge im Verschlag verstummten und machten einer unheilvollen Stille Platz, der Ruhe vor dem Sturm. Die Anspannung die von dem Gefährt ausging, war förmlich zu greifen.


    "Euer Geschenk Großmagier Indutiomarus von Hohenfelde mit den besten Grüßen unseres Hauses", sagte von Trockenhoffen und riss den schweren Stoff herab, der das Innere des Käfigs verborgen gehalten hatte.


    Zum Vorschein kam eine kolossale Bestie, höher als ein Pferd und gewaltiger als jeder Bär. Mit einem markdurchdringenden Knurren zog das Tier die Lefzen hoch und bleckte seine Zähne. Vier elfenbeinfarbene, Unterarm lange, messerscharfe Eckzähne.


    "Ihr kennt das Tier Eure Hoheit - Milbur der Ungebrochene. Ungebrochen, dennoch gefangen und in Ketten. Wir haben keine Kosten und Mühen gescheut", erklärte von Trockenhoffen.


    Ein Raunen ging durch die Menge, während sich Indutiomarus erhob. Hochgewachsen, gertenschlank und sehnig bemuskelt hatte seine Bewegung etwas von einer Schlange die sich zum Angriff bereit machte. Langsam schritt das Oberhaupt der Hohenfeldes auf den Käfig zu. Knapp eine Handbreit davor blieb er stehen und betrachtete die Kreatur im Käfig.


    Der Großhexer der Hohenfelde und der wilde Riesenbärenhund schauten sich durch die Gitterstäbe an. Für eine Sekunde sah man etwas in Indutiomarus eisblauen Augen, was kaum jemand jemals zu sehen bekam, Mitleid. Seine krallenbewehrte Hand schob sich zwischen die Gitterstäbe hindurch und legte sich auf den Kopf des gewaltigen Geschöpfs.


    Seine Familie beobachtete jeder seiner Bewegungen und vermutlich hoffte ein Großteil von ihnen, dass ihn das Tier in den Käfig oder in Tausend Fetzen riss. Allen voran seine Söhne. Wäre dem nicht so, hätte er sie schon längst entsorgt.


    Indutiomarus kraulte den Giganten, ehe er behutsam die Hand zurück zog.


    "Akzeptiert, wir haben einen Pakt", wandte sich Indutiomarus an Trockenhoffen, seine Augen hatten den üblichen eiskalten Glanz als er dem Boten sein frostiges Lächeln schenkte.




    ****

  • 11.12.(2019) - Charbogen-Ergänzung:

    - Dunwolf und Leopoldius beschließen auf eigene Faust zu ermitteln, was es mit den Kuttenthalern und Kaltenburgern auf sich hat.



    Asa Karane Kapitel 01, Der Bote

    Link:

    RE: Asa Karane Kapitel 01 - Der Bote




    ...Einen Plan habe ich immer, genau wie Du.


    Wir fliegen zuerst unsere Scholle ab und dann die äußeren Grenzen. Sind wir hoch genug spüren wir nach Fremden. Ich vermute nicht, dass sie so dreist sind, sich bereits hier herumzutreiben. Aber vermuten ist nicht wissen, wir müssen uns Gewissheit verschaffen. Dann werden wir genau das tun, was wir bei anderen verhindern. Wir werden versuchen ihre Grenze zu passieren oder an der Grenze einen von ihnen abzufangen. Dann werden wir die Kutte und den Kalten verhören. Und je nachdem was wir in Erfahrung bringen, werden wir sehen ob wir überhaupt einschreiten müssen. Oder ob wir dem Schicksal seinen Lauf lassen, um an passender Stelle einzuschreiten...


    Du verstehst was ich meine Bruder. Wobei eine Kutte können wir vor Ort organisieren, immerhin sind sie hier in der Feste. Das hat Zeit, hier sind sie keine Gefahr. Sie wären tot bevor sie nur einen feindlichen Gedanken zu Ende gedacht hätten. Also beschaffen wir zuerst die Infos und den Kalten. Einen Kalten kalt machen... poetisch nicht wahr?", lachte Dunwolf leise.


    Dun ging zielstrebig zu den Verschlägen, trat an seine Taudisschwinge heran und löste mit einem magischen Gedanken die Ketten, die selbst das mächtigste und stärkste Wesen nicht zu sprengen vermochte. Er packte die Schwinge an dem Nasenring, zerrte sie nach draußen und schwang sich dort auf ihren Rücken.


    Die Kreatur breitete die gewaltigen, schwarzen Schwingen aus bereit sich in den dunklen Himmel zu erheben.




    ****

  • 05.01.(2020) - Charbogen-Ergänzung:

    - Dunwolf vermutet, dass Ditzlin von Wigberg eigene Pläne innerhalb ihrer Familie verfolgt

    - Dunwolf erachtet Ditzlin als nützlich, ihm den Weg zum Thron zu erben

    - Dunwolf vermutet, dass Vanessa hinter dem Angebot steckt, um sich für die Auslöschung ihrer Familie von Eversfels zu rächen.

    - Dunwolf erzählt seinem Bruder, dass sich ihr ältester Bruder Arbogast Tassilo von Eversfels als Spielzeug im Torsoraum hält



    Asa Karane, Kapitel 01 - Der Bote

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    RE: Asa Karane Kapitel 01 - Der Bote


    .....`Dildo-Ditzlin muss doch nicht beseitigt werden. Ich verstehe Dich nicht Poldi, gönne dem alten Mann doch sein Spielzeug, hast Du keines? Und wenn Ditzlin ein Freund von Gammelfleisch ist und Paps liebt so wie er ist, dann kann ihm auch keiner mehr helfen´, lachte sich Dunwolf auf seiner großen Taudisschwinge schlapp.


    `Ditzlin ist für die Erbfolge unerheblich und wer sich im Hause Hohenfelde herumtreibt, muss damit rechnen, dass er... sagen wir mal früher oder später... einen Unfall erleidet... ja? Meist früher... als später. Wie ich hörte ist neulich erst ein Gesandter die Prunktreppe herabgestürzt... rückwärts... kopfüber... die Treppen sind gefährlicher als der Folterkeller wie mir scheint. Oder der Putzknecht hat das mit dem Bohnern zu wörtlich genommen... Wie dem auch sei, der Schädel des Gesandten schlug auf eine Kante der Steintreppen und barst wie eine überreife Melone...


    Wo war ich? Ach ja, Ditzlin. Vergiss den Mann, oder betrachte ihn als das was er ist... nützlich.

    Er beschert Vater ein Gefühl von Verbundenheit, Nähe, Geborgenheit... sowas macht fett, faul und träge...

    Und nichts spielt uns mehr in die Hände, als wenn die alte Natter unaufmerksam wird, weil er es sich zu gemütlich macht. Wenn Ditzlin uns den Weg zum Thron ebnet... nun dann werde ich ihn daran nicht hindern...


    Und wenn er dabei noch jede Menge Spaß mit Paps und seinem alten Lurch hat, dann wünsche ich ihm viel Freude...

    Man muss auch gönnen können Poldi...




    ....Vanessa hat keine Verwandten in der Freiheit Poldi, aber sie hat dort vermutlich Verbündete. Genau jene müssen wir kaltstellen. Meine Vermutung sind die Kutten, die uns an die Kalten verfüttern wollen. Das alles geschah zu verzahnt, zu geplant. Es scheint ein äußerst gut geplanter Zufall zu sein. Zu gut geplant Bruder.... denn er stinkt 10 Meilen gegen den Wind... Wir werden einen Kalten und eine Kutte verhören... und wenn wir mit ihnen fertig sind, wissen wir mehr.




    ...Die anderen Überlebenden sind einige Frauen des Hauses Eversfels. Und jetzt kommt dass Interessante, auch ein Mann, aus dem Hause Eversfels hat überlebt. Verbotenerweise wurde er am Leben gelassen.... wenn man seinen Zustand überleben nennen kann Poldi....

    Arbo... unser guter Arbogast hat sich Tassilo von Eversfels gesichert...

    Tassilo hängt im Spielzimmer unseres Bruders Arbo....




    ****

  • 06.01.(2020) - Charbogen-Ergänzung:

    - Dunwolf plant die Beseitigung seines Vaters und seiner Brüder

    - Indutiomarus wahres Alter ist unbekannt

    - Indutiomarus hat bis dato all seine Söhne für unwürdig erachtet und beseitigt



    Asa Karane, Kapitel 01, Der Bote

    Link:

    RE: Asa Karane Kapitel 01 - Der Bote



    Dunwolf band sich im Flug die Haare zusammen, sein Bruder war genauso eine neugierige Natter wie er. Sowas konnte er nicht dulden, allerdings konnte er auch nichts gegen Poldi unternehmen... noch nicht. Bis jetzt gab es auch keine Veranlassung dazu. Die Logik verlangte es, dass man seine Konkurrenten ausschaltete, bevor man sich dem Hauptproblem widmete. Aber das war eindeutig zu gefährlich. Und warum sollte man den Hund nicht mal von hinten herum aufzäumen?


    Indutiomarus hatte bis jetzt all seine Söhne für unwürdig erklärt. Vor ihnen hatte es soviele "Drei" gegeben, wie es nach ihnen geben würde, wenn sie nicht die Ausnahme bilden und zusammenarbeiten würden.


    Nein Leopoldius war so gefährlich wie er gutaussehend war und beides war für ihn ein großer Vorteil. Im Bett lockerte sich schnell die Zunge, Poldi musste nur mit den passenden Personen zusammengeführt und dann zum Plaudern gebracht werden. So wie er die Informaten vorher zum plaudern brachte.


    Aber noch viel wichtiger war, dass er Poldi für seinen Feldzug gegen Indutiomarus benötigte.

    Weder Arbogast, Leopoldius noch er würden es alleine bewerkstelligen, ihren Vater in den Nexus zu befördern. Und selbst wenn, für Indutiomarus war es kein Problem, von dort aus eigener Kraft zurückzukehren.


    Ihr Vater war alt, wie alt genau, dass wusste niemand. Genausowenig wusste jemand, wie mächtig er tatsächlich war und über welche Zauber er gebot, von denen sie keine Ahnung hatten. Aber eines hatte ihn die Wigbergs gelehrt, auch Masse war mächtig. Der gewaltigste Krallenbär wurde von einem Rudel Bärenhunde zerrissen.


    Und genau jene Taktik wollte Dunwolf bei seinem Vater anwenden. Sohn gegen Vater, dass endete im Nichts. Er würde nicht mal den Nexus erreichen, da hätte ihn sein Vater verschlungen und eine Viertelstunde das Hirn aus seinem widerspenstigen Schädel gelöffelt. Nein, so wollte er nicht enden.


    So wie er seine eigenen Bündnisse schmiedete, so wollte er auch mit seinen Brüdern ein Bündnis schmieden...

    Wie alles natürlich auf Zeit. Arbogast, Leopoldius und Dunwolf gegen Indutiomarus.

    War die Natter gefallen musste es lauten Leopoldius und Dunwolf gegen Arbogast.

    Und am Ende hieß es dann Dunwolf, Harubold und Marthis gegen Leopoldius...


    Nein, er wollte seinen Bruder nicht tot sehen...

    Noch nicht.... noch lange nicht...



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  • 23.02.(2020) - Charbogen-Ergänzung:

    - Dunwolf und Poldi schleichen sich bei den Kaltenburgern ein

    - Dun und Poldi werden von Alexander von Wittelspitz aufgegriffen

    - Sie stellen sich als Baudoin (Poldi) und ich bin Adrian (Dunwolf) vor, Baudoin Bourfeld und Adrian Hornstatt


    - Poldi und Alexander von Wittelspitz kommen zusammen



    Asa Karane, Kapitel 06, Kaltenburg

    Link:

    Asa Karane Kapitel 06 - Kaltenburg



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  • 14.01.(2020) - Charbogen-Ergänzung:

    - Dunwolf beschreibt seinen Vater Indutiomarus als gerissene, alte Bestie

    - Dunwolf möchte einen Pakt mit Poldi und Arbogast eingehen gegen seinen Vater



    Asa Karane, Kapitel 03, Das Dorf

    Link:

    RE: Asa Karane Kapitel 03 - Das Dorf



    "Warum sollte ich Euch betrügen? Weder von Dir noch dem Großen kam ein Angebot in diese Richtung. Sich zu sehr auf ein Ziel zu fokussieren, vernebelt die Sicht auf das tatsächliche Ziel. Und unser endgültiges Ziel ist nur in Etappen zu erreichen.


    Reine Stärke ist genauso nutzlos wie vollendete Gerissenheit. Das was uns zum Sieg in der ersten Etappe führt, sind unbekannte Pfade. Gehen wir Wege, die vor uns noch niemand ging. Wir benötigen den Überraschungsmoment auf unserer Seite. So eine große Bestie kann man nur erlegen, wenn man sie in eine Falle lockt....


    Jedes Raubtier ist extrem vorsichtig... und dieses Raubtier... ist alt... uralt... es trägt Narben aus Schlachten, die wir nicht eine Minute überlebt hätten...


    Es ist geprägt vom Überlebenskampf, es erwartet ständig einen Hinterhalt, Missgunst, Verrat... aber es erwartet kein Bündnis... mag es auch nur ein Zweckbündnis sein... aber es ist ein Bund.


    Ich erwarte von Euch kein Vertrauen... bleibt misstrauisch... haltet Augen, Ohren und alle Sinne offen, denn dann seht Ihr auch die Krallen des alten Raubtiers, sobald es die Krallen wetzt...


    Wir benötigen einen Köder...
    Wir müssen für seinen Angriff gewappnet sein...
    Wir dürfen es aber erst gar nicht zu seinem Angriff kommen lassen...
    Wir müssen es auf dem falschen Fuß erwischen und gnadenlos zuschlagen...

    Solange soll unser Bund halten, ab dato geht jeder Jäger seiner Wege...
    Aber vorher jagen wir den uralten Jäger, wir erlegen den Bärenhund mit der Narbenschnauze...


    Ein Schwur, gebunden durch Leben, geschrieben in Blut, auf die kalten Leichen unserer Vorgänger... auf das wir in der ersten Etappe nicht bei ihnen zu liegen kommen...


    Ist das alte Scheusal gefallen, ist der Schwur gelöst.


    So sei es", antwortete Dunwolf, "hast Du eine Idee um den Großen zu überzeugen? Außer ein Mitbringsel mit strammen Loch?"



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  • 22.09.400 v.d.A. - Charbogen-Ergänzung:

    - Indutiomarus greift Dunwolf im Thronsaal an

    - Leopoldius verschont seinen Bruder



    Link:

    RE: Asa Karane Kapitel 08 - Chaos in Kaltenburg




    Asa Karane, Buch 1, Kapitel 8, Chaos in Kaltenburg


    Indutiomarus machte eine wegwerfende Handbewegung und Dunwolf ging neben seinem Bruder keuchend in die Knie. Einen Augenblick herrschte Totenstille in dem Thronsaal. Alles was sie hörten waren die abgehakten Atemstöße, die eher einem Röcheln denn Atmen glichen. Ehe der Erzhexer von Dunwolf abließ und sich Leopoldius widmete.


    "Eure Absichten scheren uns nicht.... solange Ihr nicht Eurer Bestimmung folgt....


    Noch ist dies unser Haus Leopoldius... möchtest Du Absichten hegen? Dann schneide Deinem Bruder die Kehle durch...

    Stattdessen zieht Ihr in Eintracht gemeinsam los... und so kehrt Ihr auch zurück....


    Verstörend....


    Wozu Amias dienen sollte.... interessiert uns nicht... es obliegt allein uns zu entscheiden, wer hier welche Stellung und welchen Rang bekleidet.... wer nützlich und wer nutzlos ist.... wer lebt... wer stirbt... wer zum Lebenden degradiert wird...


    Wir Leopoldius nehmen uns was wir wollen, als Erzhexer.... möchtest Du Dir etwas nehmen... werde endlich einer....

    Angemerkt... ab diesem Zeitpunkt möchtest Du auch nichts mehr... Du willst... und Dein Wille ist Gesetz für alle anderen...

    Bis dato meine Brut... werdet Ihr mit unseren Entscheidungen leben müssen.... falls Ihr sie überlebt....


    Raffinesse ist nicht Eure Stärke.... vielleicht sollte Amias Euch Nachhilfe geben.... falls Ihr so nicht lernt.... wie man andere hintergeht...

    Dann vielleicht wie man würdig untergeht... nun wobei... das müsst Ihr nicht lernen... Im Keller ist es gleich wie würdig man abging...

    Du darfst Dich mit Dunwolf zurückziehen und dem fetten Fuchs... wir erwarten Euch später....


    Vorab sind Amias und Cinjamin unsere Gäste....


    Wir richten Ditzlin und Nicodemus die besten Grüße von Euch aus.... verabschiedet Euch und zwar schleunigst...", antwortete Indu wie splitternde Knochen unmissverständlich.


    Dunwolf kämpfte sich zurück auf die Beine und hielt sich den Schädel, während er seinen Bruder für einen Sekundenbruchteil hilfesuchend anstarrte.


    Indutiomarus wandte sich indes Amias zu, so als wären seine Söhne und Wittelspitz bereits gegangen.


    "Unser Begehr die Lagepläne der Feste, der Burg, samt Posten und deren Besetzung.

    Die Auflistung aller Magier und Fähigkeiten....

    Du bist dem Prinzen derart nahe gewesen.... Du bist ein Quell des Wissens....", säuselte Indutiomarus.


    Information war Währung, gleich was seine Söhne sagten, gleich was Leopoldius vorschlug, Wissen verwarf man nicht. Die Denkweise die Leopoldius vorgeschlagen hatte, war eines Hohenfeldes würdig. Aber Indu folgte hier anderen Pfaden, jenen seines Mannes. Weshalb einem Mann Wissen entreißen, wenn er es selbst offenbaren konnte? Wieso ein Buch verbrennen, anstatt es aufzubewahren und stets nachlesen zu können? Dieses Buch konnte er sogar zurück in die Bibliothek geben und es würde neues Wissen erlangen.


    Oh ja, hier war der Weg der Wigbergs viel erfolgversprechender als sein eigener. Sein Mann wäre vermutlich stolz auf seine Entscheidung, gleich wie zahnlos sie auf den ersten Blick anmuten würde. Indutiomarus wechselte kurz die Position auf dem Thron der Qualen. Niemand saß lange in der selben Haltung auf diesem Thron, Stillstand war der Tod und Herrschaft sollte niemals bequem sein, daran erinnerte der mächtigste Sitzplatz in der Feste.


    Amias noch ein Buch der sieben Siegel, vielleicht würde er sie aufschnappen lassen ohne Siegelbruch.

    Verlockend.




    Leopoldius blickte auf seinen am Boden knienden Bruder herab. Das magische Feuer ließ Leopoldius' Gesicht unnatürlich fahl wirken. Er legte Dunwolf langsam die Finger um das Kinn und hob etwas seinen Kopf, so dass Dunwolfs nackter Hals sich streckte. Sicher wäre es nun ein Leichtes gewesen, Dunwolf zu töten, um dem Mann zu gefallen, den andere Vater nannten ... ihm sanft die Klinge über die Kehle zu ziehen und einen Platz in der Thronfolge weiter nach vorn zu rutschen. Doch das Herz von Leopoldius war schwarz vor Hass. Und so tat er das, was seinen Vater am meisten ärgern würde.


    Leopoldius lächelte seinem Bruder zu und der Griff um sein Kinn blieb zärtlich. Er reichte Dunwolf die Hand und zog ihn auf die Beine, um mit ihm gemeinsam den Thronsaal zu verlassen. Ein Blick über die Schulter in Richtung Wittelspitz riet dem Fuchs, der Aufforderung von Indutiomarus besser Folge zu leisten und die Brüder nach draußen zu begleiten.


    Einen Moment lang ... nein. Der Moment war verstrichen.


    Sie standen im kaum durch das alchemistische Feuer erhellten Gang, aus dem ein kalter Hauch ihnen entgegenwehte. Die Hände lösten sich. Leopoldius ging in Richtung der Treppe.




    Dunwolf blickte seinen Bruder an, gleich welche Pläne er gehegt hatte, hier endete es. Mitten im Thronsaal vor den Augen aller, zu Füßen seines Vaters der ihn wie Dreck gefällt hatte würde er sterben. Er konnte sich kaum noch rühren, sein Geist der es sonst mit anderen Gegnern problemlos aufgenommen hatte, versagte. Die uralte Bestie auf dem Thron saß nicht umsonst dort. Sein Leben würde vergehen und das seines "Vaters" verlängern. Der Kreislauf würde ewig währen, wie "Vater".... wie Indutiomarus....


    Und in nicht ferner Zukunft würden Arbo und Leopoldius ihm folgen... in den Tod und nicht in den Nexus, denn Indu würde sicher nichts von ihnen übrig lassen. Er hasste sie vermutlich nicht einmal... er verachtete sie... wie weggeworfener Abfall lag er hier und mehr war er für seinen Vater auch nicht...


    Ein Kehlschnitt schmerzte nicht, der Schnitt war kalt, rasch und für den Bruchteil einer Sekunde fragte sich das Opfer ob überhaupt etwas geschehen war.... bis der Schnitt aufklaffte und damit der Verstand aufschrie... Dunwolf hatte es miterlebt... war mit manchen verbunden gewesen die er selbst auf jene Art getötet hatte... Neugier, krankhafte, düstere, morbide Neugier die jedem Hohenfelde innewohnte....


    Nun würde Poldi die Erfahrung machen.


    Er irrte sich... niemals zuvor hatte sich Dunwolf so geirrt. Heute war er es der eine Erfahrung machte, die in der Welt der Hohenfeldes, ja auf ganz Asa Karane extrem selten war.


    Die Erfahrung hieß Gnade.




    ****

  • 25.09.400 v.d.A. - Charbogen-Ergänzung:

    - Dunwolf ist verzweifelt darüber, was im Thronsaal geschah


    Link:

    RE: Kapitel 10 - Im Agonarium



    Asa Karane, Buch 1, Kapitel 10, Im Agonarium


    Sodbrennen


    Ihm wurde Gnade zu Teil, in einer gnadenlosen Welt. Brüderlich wurde ihm von Poldi beigestanden, in ihrem Haus wo Brudermord allgegenwärtig war. Dunwolf stand in seinem Gemach und rührte sich nicht. Sein Körper war völlig regungslos, in seinem Geist jedoch peitschte ein Sturm. Seine Gefühle waren reines Chaos und er wusste nicht, was er denken oder fühlen sollte. Sein Bruder hatte unten im Thronsaal sein Leben verschont, aber er hatte noch wesentlich mehr. Leopoldius hatte Dunwolfs Welt auf den Kopf gestellt.


    Und für einen winzigen, lichten Moment begriff sogar Dunwolf, dass sie von der Warte aus besser aussah. Ja sogar besser aussehen konnte. Das es anders sein konnte, wenn sie nur wollten. Aber derartige Gedanken waren nicht nur wahnsinnig, sie waren gefährlich und zwar waren sie eine tödliche Gefahr.


    Was war im Thronsaal also wirklich geschehen? Dunwolfs Gedanken rasten erneut von einer Richtung in die andere und fanden keine Antwort auf all die Fragen die ihm auf der Zunge lagen und die er doch nie aussprechen konnte. Wie gerne hätte er Poldi ins Gesicht geschrien! Aber was hätte er eigentlich gebrüllt?


    Tue es?

    Verschone mich?

    Oder gar.... Danke?


    Und wieso hatte Vater ihn nicht gleich wie eine Wanze zerquetscht. All die Macht die ihm sonst inne wohnte, mit der er sich genau wie seine Brüder von den anderen Stümpern abhob, waren nichts gegen die Macht seines Vaters. Wie ein lästiges Insekt hatte er ihn fortgewischt und auf den Boden gepresst. Ein einziger Gedanke von Indutiomarus hätte ausgereicht, um ihn vollständig zu vernichten. Ein Duell des Willens konnte er nicht gegen diesen Mann gewinnen.


    Wut hatte er verspürt, darüber wie er behandelt worden war und zeitgleich grenzenlose Angst, dass genau das eintreten würde wovor er sich am meisten fürchtete... sterben zu müssen, ohne je gelebt zu haben. Denn lebten sie? Oder hatten die verdrehten, pervertieren Lebenden mehr Leben im Leib als sie? Waren sie anders als die Ghule der Nekromanten?


    Dunwolf schüttelte seine innere Starre ab und schritt zu dem großen Spiegel der in seinem Gemach stand. Finster und bleich starrte er sich selbst mit eisblauen Augen entgegen. Er betrachtete sich, nach seinen Maßstäben war er schön. Mehr noch, er sah seinen beiden Brüdern verdammt ähnlich. Er sah seinem Retter Poldi ähnlich, sie waren aus einem Holz geschnitzt.


    Warum hatte Indutiomarus ihn nicht beseitigt?

    Warum hatte es Leopoldius nicht getan?


    Was war in Kaltenburg geschehen, dass sie sich so seltsam frei und beschwingt gefühlt hatten? Das sie Seite an Seite gewandelt waren und für einander einstanden? Was war dort mit ihnen los gewesen oder was hatte man ihnen angetan? Lag es vielleicht an den Kaltenburgern, diesen Wolkenhaimer oder Dalbacher? Oder gar an dem Wittelspitz?


    Gleich in welche Richtung er dachte, er kannte die Antwort tief in seinem inneren. Dun betrachtete sich von oben bis unten und verzog angewidert seinen Mund. Was war er nur für eine erbärmliche Made. Niemand aus der Familie dachte so wie er, so weich, so schwach, so... wie Poldi?


    Er fühlte immer noch die Hand seines Bruders auf seinem Kinn. Leopoldius lächelte ihm zu und der Griff um sein Kinn blieb zärtlich. Und dann reichte er ihm die Hand. Etwas das vermutlich noch nie innerhalb der Familie geschehen war. Das Gefühl dass diese Geste ausgelöst hatte, war unbeschreiblich. Allein wenn er jetzt daran dachte, fühlte er sich elendig.


    Knurrend verzog sich Dunwolf in sein Bett und rollte sich wie ein weidwundes Tier zusammen.

    Dieses Gefühl war bestialisch. Seine Augen brannten schlagartig wie Feuer und sein Magen brannte wie der Abgrund, als er sich erneut an die Hand von Poldi erinnerte, die sich um seine schloss um ihn vor dem Tod zu retten und auf die Beine zu ziehen. Hinaus aus dem Thronsaal, hinein ins Leben.


    In der Mitte seines Sonnengeflechts fühlte es sich warm und seltsam an, wenn er an diese Geste dachte.

    Eindeutig Sodbrennen... zischte er gedanklich und drückte sein Gesicht ins feuchte Kissen.



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