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Hier spielte der vorherige Teil unsere Geschichte:
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"Nein, nicht!", brüllte es aus leibes Kräften als Novec sich aus dem Schlaf aufbäumte. Stark keuchend mit weit aufgrissenen Augen starrte er vor sich hin. Schweiß lief ihm über die Stirn als er noch voll mit all seinen Gedanken bei seinem letzten Traum war. Unruhig waren die letzten Stunden Schlaf für ihn, schrecklich seine Träume. Tod, Leid und Zerstörung musste er im Traum sehen. Sein Vater auf dem Schafott, sein Bruder zerfetzt in einer Höhle liegend, er selbst als Leiche in einem düsterem stinkenden Gang irgendwo unter der Erde verwesend. Novec wischte sich mit der Hand über Stirn und Gesicht. Waren das alles nur Träume oder ein Ausblick auf die Zukunft was kommen würde? Mehrere Minuten starrte Novec einfach vor sich hin. Immer und immer wieder ging ihm der Gedanke nicht aus dem Kopf, dass er Novut zurück lassen musste und dies auch noch verletzt. Würden ihm die anderen Zwerge helfen, würde er jetzt im Gefängnis landen? Was ist mit Vater und Mutter, was meinte Novut, dass etwas im Zwergenreich nicht stimmt?
"Nu mei Klener, sihst mer bissl blass aus um de Bartsch aus.", sprach ihm plötzlich eine führsorgliche Stimme an.
"Vater, Mutter, Novut...", Novec begannen die Tränen zu laufen, "verdammt mir reichts, dass wird doch dem stärksten Zwerg zu viel. Ich muss wissen wie es ihnen gut, was ist mit dem Zwergenreich! Was ist mit Grobhammer damals passiert in der Schenke?"
Plötzlich stieg Novec ein feiner lieblicher Geruch in die Nase, den er so noch nicht kannte und blickte an sich herab. Vor ihm reichte ihn ine rießige Hand eine rießige dampfende Schüssel zu essen. "Ick bin zwo weder dei Mam nuch deu Papp, noch wesch i was ei Nopfut ist, aber ne deftsche Suppe nu jede wider zu klorn Verstond gebroscht. Ulso isch erst ma Kurzer."
Das einzige was Novec dazu noch einviel war sein überaus leerer Magen, der sofort den Befehl gab, sich das gut riechende essen ein zu verleiben. Viel zu groß war das Besteck für den kleinen Kerl, doch was will man von über drei Meter hohen Gastgebern erwarten, sicherlich kein Zwergenbesteck. Nur wenige Minuten vergingen, bis nur noch ein winziger Rest Soße in der Schüssel und ein etwas größerer Rest im Barte Novecs hing. Novec schnaufte und genoss das wohlige Gefühl der warmen Suppe in seinm Bauch. Nicht nur seinem Bauch ging es nun entscheidend besser, auch seine Gedanken, die ziellos umher jagten, begannen sich allmählich wieder zu ordnen.
„Ich weiß nicht, wie unsere nächsten Tage werden. Ich weiß es nicht.“
Ertönte durch den Raum und erst jetzt bemerkte der langsam wieder zur vollen Besinnung kommende Zwerg, dass ausser ihm und der älteren Frau noch mehr Personen anwesend waren.
"Flohpelz? Ach und die Schweigsame? Ihr seit auch hier?", sprach Novec leicht verwirrt, bis ihm sein Gedächtnis langsam wieder auf die Sprünge half.
"Ach ja wir sind aus der Höhle raus und dass hab ich den Flohpelz durch den halben Wald zu einer Hütte gezerrt. Mhhh denk mal das wird sie sein, also hatte mein Bauchgefühl doch recht, dass hier Ehrbare Leute wohnen, die uns vielleicht helfen."
Mit Schmerz verzerrtem Gesicht und mit Mühe Not richtete sich der Zwerg in der für ihn viel zu großen Umgebung auf. Etwas schmunzeln musste er schon, dass er mit seiner größe nicht einmal auf den Tisch schauen konnte, an dem die alte Frau gerade arbeitete. Langsam mit schweren Schritt ging Novec den für seine schmerzenden Bein beinahe fast unendlich erscheinenden Weg zum Bett, auf dem Baxeda und Sinthara saßen. Gemütlich schien es aus zu sehen, seit Monaten hatte er nur auf hartem Untergrund gesessen und geschlafen, drum wollte er nun auch mit auf das gemütlich aussehende Bett. Doch unterlag sein körper der Höhe des Bettes. Mit leibes kräften versuchte er sich hoch auf das Bett zu ziehen und schaute dabei die beiden Tieflinge an.
"Was gibts da zu grinsen? Na? Ich sehs ganz genau, ihr grinst! Was gibts da zu grinsen. Ja ich weiß der Zwerg ist zu kurz und kommt nicht auf das große Bett. HaHa ja sehr komisch, was haben wir alle gelacht, vor allem der Zwerg! So ist jetzt jeder fertig mit grinsen? Helft mir lieber. So ein faules Pack! Barrrr, einen armen Zwerg einfach an der Bettkante hängen lassen. Los helft mir endlich und dann verratet ihr beiden Turteltauben mir mal was wir jetzt machen."