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Canan – Erinnerungen einer Dienerin
In diesem Tagebuch schreibt Canan die Dienerin ihre Erinnerungen an Dunwin und dessen Familie nieder.
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...Mein Leben war das Leben einer Dienerin, ein Leben dass das meines Herren sicherer und angenehmer machte…
Ich war seine Dienerin
Ich war seine Augen
Ich war seine Ohren
Ich war seine Waffe
Ich war seine Vertraute…
Das meiste von dem was die Bevölkerung für Tatsachen hält, ist frei erfunden. Die wahren Kämpfe der Geschichte finden unter der Oberfläche statt. Sie werden von einzelnen Grüppchen, meist sogar von Einzelpersonen geschlagen.
Das ist der Unterschied zwischen uns - dem Volk und den Adligen, die uns lenken und leiten.
Das unterscheidet uns, jene die nur damit beschäftigt sind, zu überleben und deshalb nichts anderes wahrnehmen, als das was sich in ihrem täglichen Leben ereignet und jene die tatsächlich über Macht verfügen.
Viele Menschen gehen nur ihrem täglichen Kampf nach, was wirklich vor ihrer Nase geschieht, interessiert sie nicht – es könnte unbequem werden.
Jene die die Fäden der Macht in den Händen halten, sehen hinter die Fassade.
Sie kämpfen ihre eigenen Graben- und Machtkämpfe.
So auch mein Herr.
Mein Herr hieß Dunwin von Hohenfelde, er pflegte stets zu sagen „unsere Bürger wie auch der Leibeigene ignoriert aus Bequemlichkeit die Wahrheit. Uns kann es nur Recht sein“.
Recht hatte er, er war ein äußerst kluger Mann.
Freiherr Dunwin von Hohenfelde war stolz, mutig, manchmal charmant und sogar großzügig aber vor allem war er eines - grausam. Sechs Mordanschläge hatte er überlebt…
die Zahl sieben brachte ihm kein Glück.
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