Dunkler Seelenbund
Diese Finsternis war mehr als die Abwesenheit von Licht. Als Bluthexer sickerte sie wie übles Gift durch Ciels Wahrnehmung. Sie war greifbar, sie war Materie, sie stank nach Fäulnis und Verderbnis. Es war eine abartige Form von Leben, das sich vom Tode nährte und er konnte es sogar auf seiner Zunge schmecken wie ein benutztes Leichentuch. Und inmitten des wabernden Miasmas stand oder schwebte - so ohne Weiteres war das nicht zu erkennen - der Herr der Dunkelheit, der Angst und des Schmerzes selbst, Dunwolf von Hohenfelde, den Ciel nicht töten würde. Nicht jetzt. Irgendwann - vielleicht, wenn es ihm denn gelang.
"So gehen wir den Bund denn ein, um ein noch größeres Unheil zu vernichten", sprach er laut und fest.