Arbogast von Hohenfelde

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    Arbogast von Hohenfelde


    Name: Arbogast von Hohenfelde
    Fraktion: Hohenfelde

    Alter: 44 Jahre
    Größe: 186 cm
    Gewicht: 77 kg
    Haarfarbe: schwarz
    Augenfarbe: graublau
    Statur: schlank und durchtrainiert

    Zähne: geschärfte Zähne
    Beruf: Magier, Phylakterien-Meister
    Herkunft: Hohenfelde, Asa Karane
    Sonstiger Wohnort: Festung Hohenfelde, Scholle Hohenfelde
    Sprachen: Asameisch, Demonai



    Familie:
    Vater: Indutiomarus von Hohenfelde, Erzhexer des Hauses Hohenfelde

    Großvater: Krotorius von Hohenfelde, ehemaliger Erzmagier des Hauses Hohenfelde


    Brüder:
    Leopoldius von Hohenfelde
    Dunwolf von Hohenfelde, 32 Jahre


    Aussehen:
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    Glaube/Anbetung:
    Den alten Weg



    ****

  • 22.09.400 v.d.A. - Charbogen-Ergänzung:

    - Indutiomarus greift Dunwolf im Thronsaal an

    - Leopoldius verschont seinen Bruder



    Link:

    RE: Asa Karane Kapitel 08 - Chaos in Kaltenburg



    Asa Karane, Buch 1, Kapitel 8, Chaos in Kaltenburg


    Indutiomarus machte eine wegwerfende Handbewegung und Dunwolf ging neben seinem Bruder keuchend in die Knie. Einen Augenblick herrschte Totenstille in dem Thronsaal. Alles was sie hörten waren die abgehakten Atemstöße, die eher einem Röcheln denn Atmen glichen. Ehe der Erzhexer von Dunwolf abließ und sich Leopoldius widmete.


    "Eure Absichten scheren uns nicht.... solange Ihr nicht Eurer Bestimmung folgt....


    Noch ist dies unser Haus Leopoldius... möchtest Du Absichten hegen? Dann schneide Deinem Bruder die Kehle durch...

    Stattdessen zieht Ihr in Eintracht gemeinsam los... und so kehrt Ihr auch zurück....


    Verstörend....


    Wozu Amias dienen sollte.... interessiert uns nicht... es obliegt allein uns zu entscheiden, wer hier welche Stellung und welchen Rang bekleidet.... wer nützlich und wer nutzlos ist.... wer lebt... wer stirbt... wer zum Lebenden degradiert wird...


    Wir Leopoldius nehmen uns was wir wollen, als Erzhexer.... möchtest Du Dir etwas nehmen... werde endlich einer....

    Angemerkt... ab diesem Zeitpunkt möchtest Du auch nichts mehr... Du willst... und Dein Wille ist Gesetz für alle anderen...

    Bis dato meine Brut... werdet Ihr mit unseren Entscheidungen leben müssen.... falls Ihr sie überlebt....


    Raffinesse ist nicht Eure Stärke.... vielleicht sollte Amias Euch Nachhilfe geben.... falls Ihr so nicht lernt.... wie man andere hintergeht...

    Dann vielleicht wie man würdig untergeht... nun wobei... das müsst Ihr nicht lernen... Im Keller ist es gleich wie würdig man abging...

    Du darfst Dich mit Dunwolf zurückziehen und dem fetten Fuchs... wir erwarten Euch später....


    Vorab sind Amias und Cinjamin unsere Gäste....


    Wir richten Ditzlin und Nicodemus die besten Grüße von Euch aus.... verabschiedet Euch und zwar schleunigst...", antwortete Indu wie splitternde Knochen unmissverständlich.


    Dunwolf kämpfte sich zurück auf die Beine und hielt sich den Schädel, während er seinen Bruder für einen Sekundenbruchteil hilfesuchend anstarrte.


    Indutiomarus wandte sich indes Amias zu, so als wären seine Söhne und Wittelspitz bereits gegangen.


    "Unser Begehr die Lagepläne der Feste, der Burg, samt Posten und deren Besetzung.

    Die Auflistung aller Magier und Fähigkeiten....

    Du bist dem Prinzen derart nahe gewesen.... Du bist ein Quell des Wissens....", säuselte Indutiomarus.


    Information war Währung, gleich was seine Söhne sagten, gleich was Leopoldius vorschlug, Wissen verwarf man nicht. Die Denkweise die Leopoldius vorgeschlagen hatte, war eines Hohenfeldes würdig. Aber Indu folgte hier anderen Pfaden, jenen seines Mannes. Weshalb einem Mann Wissen entreißen, wenn er es selbst offenbaren konnte? Wieso ein Buch verbrennen, anstatt es aufzubewahren und stets nachlesen zu können? Dieses Buch konnte er sogar zurück in die Bibliothek geben und es würde neues Wissen erlangen.


    Oh ja, hier war der Weg der Wigbergs viel erfolgversprechender als sein eigener. Sein Mann wäre vermutlich stolz auf seine Entscheidung, gleich wie zahnlos sie auf den ersten Blick anmuten würde. Indutiomarus wechselte kurz die Position auf dem Thron der Qualen. Niemand saß lange in der selben Haltung auf diesem Thron, Stillstand war der Tod und Herrschaft sollte niemals bequem sein, daran erinnerte der mächtigste Sitzplatz in der Feste.


    Amias noch ein Buch der sieben Siegel, vielleicht würde er sie aufschnappen lassen ohne Siegelbruch.

    Verlockend.




    Leopoldius blickte auf seinen am Boden knienden Bruder herab. Das magische Feuer ließ Leopoldius' Gesicht unnatürlich fahl wirken. Er legte Dunwolf langsam die Finger um das Kinn und hob etwas seinen Kopf, so dass Dunwolfs nackter Hals sich streckte. Sicher wäre es nun ein Leichtes gewesen, Dunwolf zu töten, um dem Mann zu gefallen, den andere Vater nannten ... ihm sanft die Klinge über die Kehle zu ziehen und einen Platz in der Thronfolge weiter nach vorn zu rutschen. Doch das Herz von Leopoldius war schwarz vor Hass. Und so tat er das, was seinen Vater am meisten ärgern würde.


    Leopoldius lächelte seinem Bruder zu und der Griff um sein Kinn blieb zärtlich. Er reichte Dunwolf die Hand und zog ihn auf die Beine, um mit ihm gemeinsam den Thronsaal zu verlassen. Ein Blick über die Schulter in Richtung Wittelspitz riet dem Fuchs, der Aufforderung von Indutiomarus besser Folge zu leisten und die Brüder nach draußen zu begleiten.


    Einen Moment lang ... nein. Der Moment war verstrichen.


    Sie standen im kaum durch das alchemistische Feuer erhellten Gang, aus dem ein kalter Hauch ihnen entgegenwehte. Die Hände lösten sich. Leopoldius ging in Richtung der Treppe.




    Dunwolf blickte seinen Bruder an, gleich welche Pläne er gehegt hatte, hier endete es. Mitten im Thronsaal vor den Augen aller, zu Füßen seines Vaters der ihn wie Dreck gefällt hatte würde er sterben. Er konnte sich kaum noch rühren, sein Geist der es sonst mit anderen Gegnern problemlos aufgenommen hatte, versagte. Die uralte Bestie auf dem Thron saß nicht umsonst dort. Sein Leben würde vergehen und das seines "Vaters" verlängern. Der Kreislauf würde ewig währen, wie "Vater".... wie Indutiomarus....


    Und in nicht ferner Zukunft würden Arbo und Leopoldius ihm folgen... in den Tod und nicht in den Nexus, denn Indu würde sicher nichts von ihnen übrig lassen. Er hasste sie vermutlich nicht einmal... er verachtete sie... wie weggeworfener Abfall lag er hier und mehr war er für seinen Vater auch nicht...


    Ein Kehlschnitt schmerzte nicht, der Schnitt war kalt, rasch und für den Bruchteil einer Sekunde fragte sich das Opfer ob überhaupt etwas geschehen war.... bis der Schnitt aufklaffte und damit der Verstand aufschrie... Dunwolf hatte es miterlebt... war mit manchen verbunden gewesen die er selbst auf jene Art getötet hatte... Neugier, krankhafte, düstere, morbide Neugier die jedem Hohenfelde innewohnte....


    Nun würde Poldi die Erfahrung machen.


    Er irrte sich... niemals zuvor hatte sich Dunwolf so geirrt. Heute war er es der eine Erfahrung machte, die in der Welt der Hohenfeldes, ja auf ganz Asa Karane extrem selten war.


    Die Erfahrung hieß Gnade.




    ****

  • 25.09.400 v.d.A. - Charbogen-Ergänzung:

    - Arbogast ist verzweifelt darüber, was im Thronsaal geschah


    Link:

    RE: Kapitel 10 - Im Agonarium



    Asa Karane, Buch 1, Kapitel 10, Im Agonarium


    Verzweiflung


    Für einen Sekundenbruchteil fühlte Arbogast Schwindel, als ob sich der Boden des Thronsaals unter ihm aufgetan hätte. Die kleine Wolkenhaimer Natter sprach mit doppelter Zunge und derart süß, dass man ihm fast die ganze Zeit lauschen wollte. Jeder Augenaufschlag, jede noch so kleine Bewegung ein Tanz für sich. Alles Ablenkung, alles Spiel, eine Vorführung um die Umstehenden in Sicherheit zu wiegen und in seinen Bann zu ziehen. Er mochte die Eier verloren haben, aber nicht seine Krallen. Das stand fest.


    Leopoldius und Dunwolf hatten sich einen Schnitzer geleistet, als sie diese "Gäste" angeschleppt hatten. Amias schien sein Gastrecht dazu zu verwenden, direkt vom Gast zum Günstling aufzusteigen, während er beim Vorbeiziehen Leopoldius noch einen Tritt verpasste. Kein Wunder dass so ein Verhalten ganz nach Vaters Geschmack war. Der Wolkenhaimer hatte Biss und nutzte die Chance die sich im bot.


    Im Gegensatz zu seinem Bruder einige Augenblicke später. Indutiomarus verpasste Dunwolf einen Mentalhieb, den selbst Umstehende noch spürten obwohl er zielgerichtet ausgeführt worden war. Die Macht eines Erzhexers war etwas der man nicht im Weg stehen sollte. Ihr kleiner Bruder war nicht weniger Natter als der Wolkenhaimer. Arbos Hand war instinktiv zu seinem eigenen Dolch gezuckt, sein Geist binnen Bruchteils einer Sekunde ein Bollwerk gegen den möglich letzten Schlag den Dunwolf als Rache während seines Abgangs um sich schleudern würde.


    Da lag er mit einem Blick, wie ihn Arbogast noch nie im Gesicht von Dun gesehen hatte.

    Angst....


    Dunwolf hatte eindeutig Angst und nicht mehr die Geistesgegenwart in dem Moment, genau das zu überspielen. Leopoldius packte das Kinn von Dunwolf und Arbo packte seinen Dolch fester. Ein Schnitt von Leopoldius und er würde ihm seine Klinge ins Herz schleudern, mit einem gleichzeitigen magischen Angriff. Sie würden beide sterben zu Füßen ihres Vaters!


    Die Haft hätte ein Ende. Die Selbstisolation hätte ein Ende!

    Dass hieß.... NEIN!


    Denkfehler!....


    Großer Denkfehler, denn dann lebte immer noch sein mächtigster Widersacher und saß weiterhin auf dem Thron. Indu würde wohl kaum aufstehen, ihm auf die Schulter klopfen, die Krone aufsetzen und sich in den Ruhestand verabschieden. Arbogast fletschte die Zähne vor unterdrückter Wut.


    Und dann geschah das Unglaubliche! Leopoldius reichte Dunwolf die Hand. Er zog das Miststück auf die Füße und gemeinsam verschwanden sie aus dem Thronsaal. Arbogast schaute den beiden entgeistert hinterher, jedenfalls für jene die in dem versteinerten Gesicht dieses Hohenfelde lesen konnten.


    Arbo drehte sich auf dem Absatz um, so dass seine Haare wie ein Banner des Todes aufpeitschten und stapfte lautlos davon. Katzbuckelig folgte ihm sein Lebender, der ihn auf Schritt und Tritt wie eine groteske Marionette begleitete. Augen und Mund in verewigter Qual weit aufgerissen, trabte er seinem Herrn hinterher.


    Die schwere Tür seines Gemachs riss Arbo förmlich mit Magie auf und schepperte sie genauso wieder zu, fast hätte er Gornok seinen Lebenden dabei zerquetscht. Mit einem Aufkeuchen sprang dieser noch rechtzeitig zur Seite. Nur um für diesen unbedachten Laut die geballte Faust seines Herrn mit voller Wucht in den Magen gerammt zu bekommen.


    Lebende konnte Arbogast jederzeit schaffen, Ruhe... Stille... nicht!


    Gornok sank im Flur schmerzgepeinigt zusammen, während Arbogast seinen Weg unbeirrt fortsetzte. Erneut knallten Türen, bis er endlich im Torsoraum stand. Die Tür schloss er bedacht leise, über seine Werke blickend. Männer die einst neben ihren Vätern gestanden hatten. Männer die von Macht geträumt und sie besessen hatten. Männer deren Häuser gefallen waren im ewig währenden Krieg.


    Heute waren sie nichts weiter als Trophäen, noch weniger, Spielzeuge. Bäuchlings lagen sie auf Stoffbahnen die mit Ketten an der Decke befestigt waren. Wie kurze Hängematten wirkten die Vorrichtungen. Das Gesicht, die Arm- und Beinstümpfe hingen aus der Matte und waren die bildliche Erklärung dessen, weshalb dieser Raum Torsoraum genannt wurde.


    Jeder Trophäe hier fehlten Arme und Beine, nackt lagen sie auf ihren Matten die frei über dem Boden auf einer für Arbogast angenehmen Höhe hingen. Ihre Unterkörper lagen so, dass Urin und Kot zu Boden fallen konnten. Dennoch war der Raum sauber, jedenfalls so rein wie man eine derartige Folterhölle halten konnte. Im Abgrund der ewigen Schändung, Apathie und Monotonie ihres Daseins gefangen, sprach keiner von ihnen ein Wort. Die meisten blickten stumm gen Boden, andere hatten sogar die Augen geschlossen.


    Arbogasts Wahl fiel auf Talarn von Aichersee, er strich seiner Beute über den narbenübersähten Rücken und schälte sich selbst aus seiner Kleidung.


    Einige Augenblicke später schrie Talarn die Verzweiflung von Arbogast hinaus in die Welt.



    ****