Jammer-Aufbau-Feier-Thread - NaNoWriMo 2023

  • Jammer-Aufbau-Feier-Thread

    - NaNoWriMo 2023 -

    Endlich November! Wenn der Regen an die Scheiben prasselt, ist es für Schreibfreunde ist genau die richtige Zeit, um sich bei einer Tasse heißem Kakao ausgiebig Pergament und Federkiel zu widmen. Doch während man zum Schreiben Ruhe und Einsamkeit benötigt, ist für den Austausch und manchmal auch für ein kleines Trostpflästerchen ein lieber Kollege oder eine liebe Kollegin unabdingbar.


    Darum wollen wir auch dieses Jahr hier gemeinsam jammern, uns gegenseitig wieder aufbauen und unsere großen und kleinen Meilensteine feiern!


    "Die Menschen bauen zu viele Brücken und zu wenige Mauern."

    - almanische Weisheit -

  • Mit Schaudern habe ich festgestellt, dass ich bei den NaNos 2019-2021 nicht teilgenommen habe und der NaNo 2022 eine Schlappe von gerade mal 12.000 Wörtern war. Der letzte erfolgreiche NaNo, 2018, beherbergte eine recht gefühlsbetonte Geschichte. Dieses Jahr gibt es Abenteuer ohne Schnulz und Schmalz.


    Ich gehe dieses Jahr mit einem Herzensprojekt und meinem All-time-favourite-Protagonist an den Start, um das Maximum meiner Motivation auszuschöpfen:


    705-06848c44799ee7232af04a3233a39186dcfb8d5a.webp◘ Arbeitstitel: Kriegerherz

    ◘ Genre: High Fantasy, Abenteuer

    ◘ FSK: 16

    ◘ Ultrakurzbeschreibung: Der Halbork Serak ist nicht bereit, als Sklave seiner Rotte zu versauern. Er flieht aus den Bruthöhlen , um endlich Respekt und Anerkennung zu erlangen. Damit ihm das gelingt, will er das auf ihm lastende Tabu brechen und Krieger werden.


    Über den Protagonisten "Serak" (Schreibtheorie):


    "Serak der Lügner", der später als Reliktjäger "Sodo Mio" von sich reden macht, durchstreift meine Geschichten schon seit circa 2010. Er hat mich schon durch zwei fertige, aber wie viele Anfängerwerke etwas kindisch geratene, Romane begleitet. Mit ihm habe ich das Schreiben gelernt. Obwohl Serak zwei Kurzschwerter schwingt und zu kämpfen lernt, verkörpert er nicht den Archetypen des Kriegers, sondern den des Tricksters, der sonst traditionell in irgendwelchen Nebenrollen versauert. Hier eine kurze Zusammenfassung, was einen Trickster ausmacht:


    "Trickster sind immer sehr intelligent mit einem hohen Grad an Witz. Sie können auch manipulativ auftreten und manchmal sogar bösartig. Aber aufgrund ihres Charmes lässt man sich dennoch gern von ihnen um den Finger wickeln. Der Trickster ist der Feind des Status quo und Freund der Anarchie, Provokation und Schadenfreude. Er ist die subversive Kraft, die die bestehende Ordnung untergräbt."


    Seraks Charaktergestaltung kommt bei den Lesern, die ihn kennen, bisher gut an, besonders aufgrund von seinem bissigem Humor, aber vermutlich hat er auch einen Mitleidsbonus, denn er ist aufgrund einer ungünstigen Mondkonstellation während seiner Geburt von notorischem Pech verfolgt. :erstaunt:


    Trotz Seraks relativ großen Beliebtheit ist es für mich eine stete Gradwanderung, einen Trickster als Protagonist gewählt zu haben, denn der Trickster ist eine negativ behaftete Figur. Es fällt nicht immer leicht, Serak trotz seiner zahllosen Fehler nicht zu unsympathisch werden zu lassen, so dass er vollends zum Bösewicht mutiert (denn dazu hätte er das Potenzial) ihn aber umgekehrt auch nicht zu verweichlichen (denn einen soften Halbork will keiner lesen und ich auch nicht schreiben).


    Vielleicht möchte ja jemand eine Rückmeldung geben, wie es mir diesmal gelingt und wo er ggf. derart unsympathisch agiert, dass man die Geschichte an die Wand werfen würde, wäre sie nicht sicher im PC verstaut. :D


    Über das diesjährige Projekt:


    Das Besondere bei der diesjährigen Geschichte ist, dass es sich nicht um eine Fortsetzung von Seraks langer Geschichte, sondern um den Prolog handelt. Wir lernen Serak erstmals von einer anderen Seite kennen zu einer Zeit, da er noch kein einzelgängerischer und verrohter Reliktjäger war. Ein improvisiertes Titelbild habe ich mittels AI und Photoshop auch schon gebastelt. Es ist noch nicht fertig, doch jetzt steht erstmal das Schreiben im Zentrum.


    Aus RL-Gründen ist die Zeit dieses Jahr ein Problem. Es ist absehbar, dass die 50.000 diesmal nicht erreicht werden. Teilweise werde ich darum frankensteinmäßig schon vorhandene Fragmente zu seiner Vorgeschichte ausschlachten und einarbeiten. Die Geschichte ist der Anfang seiner bis heute noch immer nicht vollendeten Reise. Seine Vergangenheit wurde schon oft erwähnt, da sie ihn zu dem Halunken macht, als den wir ihm später begegnen, nun wird sie endlich in Worte gegossen. Ich bin selbst gespannt, da planungsseitig lediglich Eckpfeiler in der Gegend rumstehen. Davon dafür ziemlich viele.


    Jetzt bist du an der Reihe. Erzähl was über dein Projekt, ich bin schon sehr gespannt! :D



    Für unsere traditionelle Statistik:

    • Kanne Roiboos-Tee: 1
    • Body Count: 1 Wildschwein
    • Protagonist kriegt aufs Maul: 1

    "Die Menschen bauen zu viele Brücken und zu wenige Mauern."

    - almanische Weisheit -

  • Danke für die tolle Einleitung :)
    Ich bin sehr gespannt auf Deine Arbeit und werde gerne versuchen, Rückmeldung zu den Gratwanderungen zu geben. Gerade die komplexen Figuren sind es ja, die einen als Leser fesseln, auch wenn sie für Autoren bisweilen eine Qual sein können. Falls ich im Laufe der Geschichte in irgendeiner Weise helfen kann, freue ich mich sehr!


    Nun zu meiner NaNo-Vergangenheit...

    Auch mein letzter erfolgreicher NaNo wurde 2018 verbucht. Er war mein zweiter und mein zweiter erfolgreicher. 2019 bin ich ähnlich kläglich gescheitert (12.200 Wörter) und habe seither nicht mehr teilgenommen. Umso mehr freue ich mich, dass ich es dieses Jahr wage, zumal ich seit ca. 2 Jahren so gut wie gar nicht mehr an meinen Romanprojekten geschrieben habe.

    Der Optimist würde sagen: es war eine lange Inkubationszeit.

    So hat sich für dieses Jahr eine ganz andere Geschichte in den Vordergrund gedrängt und möchte unbedingt zu Papier gebracht werden. Von der High Fantasy lande ich quasi im "real life" und in der Welt des LGBT+.


    • Arbeitstitel: Grauzonen
    • Genre: LGBT+
    • Ultrakurzbeschreibung: Ein alljähriger Familienurlaub mündet in einen Strudel aus Liebe, Verlust und Sehnsucht, weckt alte Geister und eine Vergangenheit, die sich zu wiederholen droht.


    Geplant habe ich sehr wenig. Es sind eher einzelne Szenen, die mir im Kopf herum schwirren und zusammengebracht werden wollen. Genau in diesen beiden Punkten liegt für mich auch die größte Schwierigkeit: einfach drauflos schreiben und die "langweiligen" Passagen füllen

    (Ziel ist natürlich, dass sie nicht langweilig sind! ;) )

    Ich werde versuchen chronologisch zu schreiben und zwischendurch nicht zu viel zu korrigieren und umzuschreiben. Ziel ist, endlich mal wieder Text zu produzieren und die Geschichte sich entwickeln zu lassen.


    Hier meine bisherige Statistik (ich habe mich sehr über die Aufstellung gefreut!):

    • Kaffee: 1
    • Whisky: 1
    • Noch mal von vorne gelesen: 2


    Ich freue mich!

    ~ Die größte Offenbarung ist die Stille ~


    Laotse

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  • Yaaay,


    es geht los! Jaro postet wie wild! :panik:

    Dafür, dass das deine erste Geschichte wird, die in der echten Welt spielt, liest sich das aber absolut routiniert. Ich fühle mit Vanessa ... sie freut sich auf den Urlaub, kümmert sich um quengelnde Kinder und dann verdirbt jemand mit seinem Gemuffel die ganze Stimmung. Hoffentlich fängt sich Jan wieder, aber ich habe so den Verdacht, es wird eher noch schlimmer werden. Mir gefällt aber, dass er nicht nur miesgelaunt ist, sondern es schwankt.


    Die Fahrt, der Regen und die kleinen Dialoge sind sehr lebendig und realistisch geschrieben. Mein heutiger Lieblingssatz:


    "So lange schon lag er [der Wälzer] dort aufgeschlagen auf derselben Seite."


    In diesem kleinen Satz steckt so viel ... die fehlende Zeit für sich selbst, der viele Stress und der unerfüllte Wunsch nach Ruhe.


    Umso mehr freue ich mich, dass ich es dieses Jahr wage, zumal ich seit ca. 2 Jahren so gut wie gar nicht mehr an meinen Romanprojekten geschrieben habe.

    Der Optimist würde sagen: es war eine lange Inkubationszeit.

    Das würde ich nicht ertragen, ich würde welken wie eine Pflanze, die man nicht gießt. Ich stelle mir vor, dass es sehr gut tut, nach so langer Zeit endlich wieder in die Tasten zu hauen und verstehe vollkommen, warum du die Geschichte einfach auf dich zukommen lassen möchtest.


    Falls ich im Laufe der Geschichte in irgendeiner Weise helfen kann, freue ich mich sehr!

    Ja, bitte! Ich werde sicher einige Male fragen, wie etwas auf dich gewirkt hat, da Serak zu dieser Zeit ja noch nicht in seinem Element ist, sondern noch "ein anderer" und daher - obwohl er mich seit 13 Jahren begleitet - in mancher Hinsicht noch ein anderer war. Wie gewohnt gern auch kritisch, ich bin für konstruktive Kritik dankbar und null empfindlich. :)


    Deine Statistik ist auch gut, die ist irgendwie immer so ein schöner Zusatz, den ich nicht missen möchte! :D

  • (Nicht den gestrigen Beitrag übersehen!)


    Holy Infodump!


    Heute gibt es relativ viel Infodump über die Bruthöhlen der Rotte. Da ich selbst die gefürchteten Infodumps furchtbar gern lese (mein Lieblingsautor Walter Moers zelebriert sie regelrecht), ist es für mich nicht so leicht zu erkennen, ab wann meine eigenen Infodumps beginnen zu nerven. Ich versuche immer, sie strategisch günstig und in mundgerechten Häppchen portioniert innerhalb der laufenden Handlung zu platzieren und sie mit interessanten Details zu würzen, um den Appetit zu erhalten, aber jede Wahrnehmung ist da anders, weshalb eine Zweitmeinung toll wäre.


    Eine Rückmeldung, ob für dich die Schwelle zur Langatmigkeit an irgendeiner Stelle überschritten wird, wäre sehr hilfreich. :)


    By the way, das ist Seraks Milchbruder Katax ein paar Jahre später als erwachsener Mann:


    katax.jpg


    In "Kriegerherz" ist er - genau wie Serak - noch ein Jugendlicher. Ich habe einige Stunden mit AI und Photoshop verbracht, bis er endlich die Gesichtszüge besaß, die ich mir für ihn vorstellte.


    Statistik:


    Kanne Roiboos-Tee: 2

    Tasse Muckefuck: 1

    Body Count: 1 Wildschwein
    Protagonist kriegt aufs Maul: 1

    "Die Menschen bauen zu viele Brücken und zu wenige Mauern."

    - almanische Weisheit -

  • Huhu :)


    Danke für Deine Antwort von gestern!


    Ich habe Seraks erste beiden Kapitel auch gelesen. Schon im ersten hat mir gefallen, dass durch die Handlung so viel über seinen Charakter und vor allem auch sein Ziel deutlich wurde. Das Ende mit den beiden Monden fand ich auch richtig gut.

    Für den heutigen Beitrag versuche ich gerne, Rückmeldung bzgl. des "infodumps" zu geben. Immerhin erlaubt Fantasy hier ja schon mal mehr, als andere Genres ;) Es ist auch schön, wenn man sich in einer liebevoll gestalteten Welt bewegen kann.

    Gelesen hat sich alles gut und flüssig. Toll fand ich auch, dass du mit dem Kontrast der Wohnbereiche gearbeitet hast. Das war sehr lebendig und rechtfertigt die Beschreibungen nur noch mehr, da sie eine weitere Funktion bekommen.

    Vielleicht könntest du hier und da noch mehr mit Seraks Gefühlen und Gedanken verknüpfen.

    Zum Beispiel:

    Zitat

    Die warme Luft, die aus dem Inneren wehte, roch vertraut, sie trug den Duft von feuchter Erde und süßem Räucherwerk hinauf, nach frisch geschlagenen Holzplanken und herb riechendem Teer."

    Ist das für ihn ein guter Geruch - riecht das nach "zu Hause", oder verbindet er damit zweideutige Gefühle (einerseits zu Hause, andererseits der Druck, sich ständig beweisen zu müssen, die Last, anders zu sein)


    Oder hier zunächst eine Beschreibung des Lendenschurzes, den Serak nimmt, anbringen und das als Aufhänger nehmen, die allgemeine Beschreibung anzuhängen. Vielleicht greift er sich einen besonderen Lendenschurz, mit einem besonderen "Anhängsel", das zu seiner Stimmung passt, oder, oder...

    Zitat

    "Dann griff ich mir einen trockenen Lendenschurz und nahm ihn mit auf meinem Weg die Leiter hinab. Man darf sich unter diesem Kleidungsstück kein schmales Lederläppchen vorstellen [...]"


    Das war im Prinzip, was mir auffiel, also wirklich nichts Großes :)

    Es gelingt dir wirklich gut, viele Informationen in die Handlung einfließen zu lassen.



    Nicht fehlen darf natürlich meine heutige Statistik:

    • Kaffee: 1
    • Whisky: 1
    • Fachwörter gegooglet: 3
    • Noch mal von vorne gelesen: 2

    ~ Die größte Offenbarung ist die Stille ~


    Laotse

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  • Vielen Dank für die Rückmeldung! Die hat mir gut geholfen und ich habe deinen Rat gleich mal umgesetzt und ergänzt:



    Und:



    Jetzt ist es zwar noch mehr Infodump, aber es gibt dem Leser auch einen Einblick in Seraks Gefühlswelt, was vorher so nicht der Fall war.

    "Die Menschen bauen zu viele Brücken und zu wenige Mauern."

    - almanische Weisheit -

  • Gefällt mir sehr gut :)

    Es gibt noch mehr Tiefe und bringt den Leser Serak noch näher. Man fühlt richtig mit ihm.



    Ich bin heute beim Schreiben auch über eine Frage gestolpert. Und zwar bezüglich des "Wälzers", den ich am Anfang erwähnt habe (ich fand den Satz, den du zitiert hast, übrigens auch selbst sehr gelungen :lol: . Am meisten hat mich gefreut, dass ich es einfach geschrieben hatte, ohne groß darüber nachzudenken, und erst beim späteren Lesen ist mir aufgefallen, wie viel Tiefe und subtile Botschaften darin stecken).


    Okay, aber nun zu der Frage oder meinem Dilemma. Entweder, ich lasse meine Protagonistin nicht zum Lesen kommen, aber falls doch (und das ist aktuell der Fall), muss ich eigentlich mehr auf das Buch eingehen, zumindest den Titel nennen.
    Hm... wie handhabt man das? Erfindet man ein Buch? Nimmt man einfach eines, das man selbst gut kennt und das gut passt, um zum Beispiel den Inhalt auf der verborgenen Ebene nutzen zu können? Darf man das überhaupt?

    Instinktiv hätte ich jetzt ein reales Buch genommen, das zur der sich entwickelnden Stimmungslage von Vanessa passt.


    Ich freue mich über Feedback - falls dir etwas dazu einfällt :)


    Statistik-Update

    • Kaffee: 1 (da ich vorrangig abends schreibe (-n muss), war diese Kategorie vielleicht unnötig :lol: )
    • Whisky --> Drinks: 3
    • Fachwörter Gegooglet: 6
    • Noch mal von vorne gelesen: 2
    • Passage angepasst: 1

    ~ Die größte Offenbarung ist die Stille ~


    Laotse

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  • Guten Abend!


    Danke für dein Feedback! Es freut mich, dass die Ergänzung eine Verbesserung darstellt! Sonst hätte ich eben noch mal ran gemusst. :D


    Deine Frage beantworte ich gern nach meinem Wissens- und Erfahrungschatz. :)

    Entweder, ich lasse meine Protagonistin nicht zum Lesen kommen, aber falls doch (und das ist aktuell der Fall), muss ich eigentlich mehr auf das Buch eingehen, zumindest den Titel nennen.
    Hm... wie handhabt man das? Erfindet man ein Buch?

    Ich handhabe das so:


    Zufällig ist Serak (später) begeisterter Leser. Für ihn habe ich ein ganzes Arsenal an fiktiven Autoren und fiktiven Büchern erfunden, auf deren Wissen er sich regelmäßig beruft. Seine Lektüre sind vor allem Reisebeschreibungen, Sachbücher und Tagebücher, da er all dieses Wissen als Reliktjäger benötigt. Das Lesen dient seiner Recherche und dem Verständnis der Relikte. Seinem Lieblingsautor darf er eines Tages sogar begegnen.


    Seine literarische Ader ist übrigens der Grund, warum wir überhaupt in den Genuss kommen, seine Geschichte lesen zu dürfen. Das sind seine handgeschriebenen Memoiren. :)


    Passend dazu lässt er sich heute abfällig über Katax' poetische Neigungen aus, nicht ahnend, dass auch in ihm selbst ein Dichter schlummert. :D


    Nimmt man einfach eines, das man selbst gut kennt und das gut passt, um zum Beispiel den Inhalt auf der verborgenen Ebene nutzen zu können? Darf man das überhaupt?

    Alles, was real existiert, darf in einem Roman auch erwähnt werden. Coca Cola und Nutella, Aldi oder Netto, Volkswagen und Audi ... dazu gehören auch Bücher und deren Autoren. Bei Zitaten daraus ist m. E. der Umfang und das korrekte Nennen des Urhebers im Rahmen des Zitatrechts entscheidend.


    Wenn du unsicher bist und auf Nummer Sicher gehen willst, existiert eine dritte Möglichkeit:


    Verwende doch ein Buch, dessen Urheberrecht längst erloschen ist, lass sie zum Beispiel Goethe oder Vergil und Konsorten lesen. :)


    Ich bin gespannt, welche Art Literatur sie wohl lesen mag und auf welche Weise du dich am Ende entscheiden wirst, es einzubauen oder ob es für uns ein ewiges Mysterium bleibt.


    Statistik:

    • Kanne Roiboos-Tee: 3
    • Tasse Muckefuck: 2
    • Body Count: 1 Wildschwein
    • Protagonist kriegt aufs Maul: 1
    • Tage mit beginnender Sehnenscheidenentzündung beim Autor: 1

    "Die Menschen bauen zu viele Brücken und zu wenige Mauern."

    - almanische Weisheit -

  • Danke für deine Rückmeldung :)

    Die Entscheidung bremst mich gerade ein bisschen aus und gleichzeitig eröffnen sich mir Welten neuer Ideen, wie ich ein geeignetes Buch verwenden könnte :D

    Höchstwahrscheinlich werde ich mit einem Buch weitermachen, dass ich noch nicht mal gelesen habe, das aber von der Beschreibung sehr gut passen würde... ich meine, notfalls kann ich das ja alles wieder ändern oder streichen - Fluch und Segen vom Drauflosschreiben. Und ich hab ein Buch zu lesen - auch nie verkehrt.


    Ich verrate noch nicht welches :verrueckt:



    Die Idee mit den sehr alten Werken werde ich aber auch weiterverfolgen und meine Fühler nach etwas Passendem ausstrecken. Leiden des jungen Werthers zum Beispiel :lol:




    Wow, eine eigene fiktive Bibliothek hintendran ist richtig cool... aber bei dir wundert mich das auch nicht, deine Stories und Charaktere haben immer so viel Tiefe. Das gefällt mir sehr.


    Ich bin übrigens gegen die Sehnenscheidenentzündung :misstrauisch: !!

    Seraks neuste Posts habe ich leider noch nicht gelesen *Schande über mein Haupt! Rückmeldung folgt


    Statistik bis hierhin (ich fange gerade erst an und habe von gestern noch was aufzuholen *seufz):

    • Kaffee: 1
    • Drinks: 4
    • Gegooglet: 10 (der Bücher wegen)
    • Noch mal von vorne gelesen: 3
    • Passage angepasst: 1


    Bei Interesse, hier entsteht meine Projektplaylist: Bitte melde dich an, um diesen Link zu sehen.

    ~ Die größte Offenbarung ist die Stille ~


    Laotse

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  • Ich verrate noch nicht welches :verrueckt:

    Argh. :D


    Ich bin übrigens gegen die Sehnenscheidenentzündung :misstrauisch: !!

    Ich auch, besonders, da ich dazu neige. Komischer Weise an der linken Hand, obwohl das gar nicht meine Maushand ist. Ich vermute, das liegt am Druck auf die Shift-Taste beim Großschreiben, wofür der kleine Finger ja eine komische Verrenkung machen muss, insbesondere, wenn der groß zu schreibende Buchstabe zu einer extremen Fingerspreizung führt. Da ich auf einer fiesen mechanischen Tastatur schreibe, meldet sich die Sehnenscheidenentzündung bei auch für einen Vielschreiber wie mich überdurchschnittlichen Schreibmarathons recht schnell.

    Wow, eine eigene fiktive Bibliothek hintendran ist richtig cool... aber bei dir wundert mich das auch nicht, deine Stories und Charaktere haben immer so viel Tiefe. Das gefällt mir sehr.

    Vielen Dank, das motiviert sehr!


    Was du super hinbekommst, ist Atmosphäre. In "Grauzonen" spürt man die Melancholie der Protagonistin von der ersten bis zur letzten Zeile, aber auch die tiefe Ruhe der Nordsee und wir Wirkung, die sie auf Vanessa entfaltet. Auch der "Goldene Baum" hatte seine ganz eigene Stimmung.


    Statistik:

    • Kanne Roiboos-Tee: 5
    • Tasse Muckefuck: 2
    • Tasse Kakao: 1
    • Body Count: 1 Wildschwein, 1 Ork
    • Protagonist kriegt aufs Maul: 2
    • Tage mit beginnender Sehnenscheidenentzündung beim Autor: 1
  • Hallöchen :)


    das Feedback freut mich sehr. Ich liebe es selbst beim Lesen, wenn die Atmosphäre gelungen ist und auch zu Thema, Konflikt und co. beiträgt und freue mich deshalb umso mehr, dass das erst mal ganz gut gelingt.

    Ich bin bisher auch ganz zufrieden, es läuft doch flüssiger als gedacht. Mit Sicherheit sind auch ein paar Szenen dabei, die zu schnell beendet werden, oder am Ende ganz gestrichen werden können / müssen, aber ich arbeite mich ganz gut vor und lerne die Charaktere und die Handlung ja selbst teilweise erst kennen.


    Bzgl. des Buches hat mir die Idee, dass das bedeutungsschwere Exemplar (falls ich denn echt eines einbauen möchte), erst später zu Tage tritt, die Entscheidung für den erwähnten Wälzer erst einmal einfacher gemacht, weil ich nicht allzu fiel darüber nachdenken musste.

    Jetzt ist es erst mal "Der Idiot" geworden, könnte aber wenn nötig jederzeit noch ausgetauscht werden. Ich schaue mal, wohin mich die Geschichte führt, und ob das noch eine Rolle spielt.


    Bei Seraks letzten Kapiteln hat mir am besten erstens das Gespräch mit seinem Milchbruder gefallen. Das war kurzweilig, amüsant und sympathisch. Ich musste mehrfach schmunzeln und hatte dadurch die Chance, beide noch besser kennenzulernen. Zweitens fand ich den Twist mit dem Gift richtig gut. Das kam unerwartet, aber total logisch und bot einen sinnigen Ausweg aus der misslichen Lage Seraks :tiptop:


    Ach, ich freue mich, dass wir dieses Jahr wieder zusammen schreiben :) :)


    Statistik:

    • Kaffee: 3
    • Drinks: 5
    • Gegooglet: 13 (heieiei)
    • Noch mal von vorne gelesen: 3
    • Passage angepasst: 2

    ~ Die größte Offenbarung ist die Stille ~


    Laotse

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  • Guten Abend!


    Macht sehr viel Spaß, hier mal wieder so geballt übers Schreiben zu fachsimpeln! :)


    Bis jetzt finde ich dein Erzähltempo super und sehe keine Passage, von der ich denke, dass sie überflüssig ist. Da ist nichts langweilig. Der Dostojewski ist eine interessante Wahl! Dass das Buch nun einen Titel und einen Autor hat, tut der Geschichte gut. :) Das Familienleben ist sehr lebendig und realistisch geschildert. Mir gefällt die Art und Weise, wie die Eheleute mit den Kindern umgehen. Und natürlich wieder das Wetter.


    Heute haben mir gleich drei Abschnitte von dir besonders gut gefallen:


    Zitat

    Mein Lesezeichen war scheinbar in meiner Tasche verloren gegangen, doch Dostojewski hatte sich gut gemerkt, an welcher Stelle ich stehen geblieben war, fast ein wenig trotzig, ob meiner mangelnden Begeisterung.


    Zitat

    Sie bot ihre Hilfe an und wir schnipselten gemeinsam Gemüse, machten Salat, und deckten den Tisch. Die meiste Zeit schwiegen wir und arbeiteten still nebeneinanderher. Maries Hände waren schlank und gebräunt. Es waren schöne Hände. Sie arbeitete ruhig und genau. Unter dem Geruch der Gaststätte nahm ich ganz zart ein frisches Parfum wahr.


    Zitat

    „Marie!“ Janas Ausruf zerschnitt das unsichtbare Band.


    Alle drei beinhalten sehr gefühlvolle Formulierungen, auf die man erstmal kommen muss. Hast du lange daran gegrübelt oder kommt das von selbst?


    Danke auch für deine Rückmeldung zum Gespräch von Serak und Katax! :) Obwohl ich nicht danach gefragt hatte, ist dein Eindruck für mich wichtig, weil ich persönlich die Sorge hegte, dass der Dialog vielleicht zu lang wäre und darum langweilig sein könnte. Die Sorge habe ich aus irgendeinem Grund besonders oft bei Dialogen, obwohl das vermutlich jene Passagen sind, die ein Leser im Durchschnitt am seltensten überspringt/überfliegt.


    Das heutige Kapitel wurde nicht überarbeitet, weil mir die Zeit dafür fehlte, es wird sich also vermutlich roher und plumper lesen als die vorherigen, da es wirklich ein "First Draft" ist, der dem Bitte melde dich an, um diesen Link zu sehen. zufolge immer "shit" ist. Aber ich bin froh, dass ich das Pensum trotzdem erreicht habe. :D


    Bei unserer Statistik finde ich es interessant, wie viel du googlen musst bei der realen Geschichte. Ich vermute, zum Thema Nordsee? Bisher habe ich nur danach gegoogelt, ob man "kopf" in "kopf stehen" groß oder klein schreibt (klein ist korrekt, es sei denn, man schreibt "auf dem Kopf stehen").



    Statistik

    • Kanne Roiboos-Tee: 6
    • Tasse Muckefuck: 2
    • Tasse Kakao: 1
    • Body Count: 1 Wildschwein, 1 Ork
    • Protagonist kriegt aufs Maul: 2
    • Gegoogelt: 1
    • Tage mit beginnender Sehnenscheidenentzündung beim Autor: 1
  • Das ist ganz toll und aufbauend, das zu lesen :)

    Tatsächlich sind genau die drei Passagen welche, die ganz spontan entstanden sind. Ich wünschte, so etwas würde viel häufiger passieren.

    Es wird vermutlich auch (zumindest erst mal) bei Dostojewski bleiben. Meine ursprüngliche Idee, dass Vanessa ihre Lektüre gegen eine aus dem Bücherregal vor Ort tauscht, die dann zufällig zu ihrer eigenen Gefühlslage passt, habe ich fast schon wieder komplett verworfen. Denn: mir fiel auf, dass eine andere Geschichte so stark zu verweben, am Ende auch dazu führen kann, dass meine eigene Geschichte nur wie ein Abklatsch davon wirkt.

    Geliebäugelt hatte ich mit "Der Papierpalast", was ich aktuell als Hörbuch höre - um dieses Rätsel auch noch zu lösen.


    Du hast Recht bzgl. der Dialogpassagen. Man hat hier fast die größten Sorgen und gleichzeitig bieten Dialoge so vielfältige Möglichkeiten zur Charakterisierung, Informationsvermittlung und Auflockerung. Mir hat das jedenfalls sehr gut gefallen.


    Gegooglet habe ich tatsächlich noch einmal vieles aus der Gegend, aber auch Dach- und Türformen, Wörter wie Heuboden, und... das meiste habe ich schon wieder vergessen :lol:

    Ich habe jetzt mein erstes Tief hinter mir. Ich habe angefangen, die ersten wirklich entscheidenden Passagen zu schreiben, mit denen ich auch noch immer nicht zufrieden bin und die ich bestimmt noch mal umschreibe. Das hat mich etwas ausgebremst. Zudem bin ich gestern leider mit Fieber und Corona erwacht, sodass ich auch körperlich nicht auf der Höhe bin (und den ganzen Tag die Jungs daheim habe, die grade echt mega anstrengend sind). Heute Abend hatte ich wieder einen recht guten Lauf. Mal sehen, ob ich das Versäumnis insgesamt aufholen kann.


    Statistik:

    • Kaffee: 3
    • Drinks: 7
    • Gegooglet: 15
    • Noch mal von vorne gelesen: 3
    • Passage angepasst: 3

    ~ Die größte Offenbarung ist die Stille ~


    Laotse

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  • Zitat

    aber da ich mir selbst sehr viel wert war, war ohnehin jeder Preis zu gering.

    :D :tiptop: :tiptop: :tiptop:

    sehr gut!

    ~ Die größte Offenbarung ist die Stille ~


    Laotse

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  • Corona ... so ein Mist. :( Ich wünsche dir alles Gute! Hut ab, dass du trotzdem so diszipliniert schreibst!


    Ich finde den Schwenk interessant, wie Vanessa erst eifersüchtig auf Marie ist, und dann stellt sich immer mehr heraus, dass diese Eifersucht eigentlich Jan gilt und es Marie ist, für die ihr Herz schlägt. Die langsame Entfaltung der Gefühle gefällt mir sehr gut. Ich mag es, dass Vanessa nicht aufs Äußere fixiert ist, auch wenn ihr Marie gefällt, sondern dass das Gefühl vor allem von innen heraus kommt.


    Geliebäugelt hatte ich mit "Der Papierpalast", was ich aktuell als Hörbuch höre - um dieses Rätsel auch noch zu lösen.

    Ah, danke für die Auflösung! Magst du realistische Romanzen/Familiengeschichten? Wie kommst du schreibend damit zurecht im Vergleich zur Fantasy?


    mir fiel auf, dass eine andere Geschichte so stark zu verweben, am Ende auch dazu führen kann, dass meine eigene Geschichte nur wie ein Abklatsch davon wirkt.

    Guter Gedanke! Da ist ein wenig strategische Distanz sicher nicht verkehrt.


    Ich musste mich heute schreibend iemlich quälen und ich habe mein tägliches Pensum auch nicht geschafft, bin aber insgesamt noch im Soll. Einer unserer Kater ist erkrank und wir haben aufgrund seines schlechten Zustandes eine mehrtäigige Tierarzt-Odysse hinter uns, die viel Zeit und Nerven kostete. Es scheint aber, dass er nun über den Berg ist, da er wieder selbstständig frisst. *drei mal auf Holz klopf*


    Statistik

    • Kanne Roiboos-Tee: 7
    • Tasse Muckefuck: 2
    • Tasse Kakao: 1
    • Tasse Glühwein: 2 <- Ich hab heimlich vorgeglüht!
    • Body Count: 1 Wildschwein, 1 Ork
    • Protagonist kriegt aufs Maul: 2
    • Gegoogelt: 1
    • Tage mit beginnender Sehnenscheidenentzündung beim Autor: 1

    "Die Menschen bauen zu viele Brücken und zu wenige Mauern."

    - almanische Weisheit -

  • Zitat

    Magst du realistische Romanzen/Familiengeschichten? Wie kommst du schreibend damit zurecht im Vergleich zur Fantasy?

    Eigentlich mag ich sowas überhaupt nicht :lol:

    Sobald ich auf dem Klappentext irgendetwas von "Familienepos" oder in Richtung Romantik lese, stelle ich das Buch wieder weg. In diesem Fall hatten mich eher die kurzen Rezensionen neugierig gemacht und eben vermeintliche Parallelen zu meiner Idee (was natürlich auch nach hinten losgehen kann, wenn man das Buch dann wirklich liest).

    Ich bin jedenfalls ganz froh mit meiner Entscheidung, keinen "Tandem-Roman" zu verwenden.

    Aktuelle höre ich den Papierpalast als Hörbuch. Bisher hat es mich tatsächlich noch nicht gepackt.


    Bzgl. des Schreibens fällt es mir zum jetzigen Stand sogar leichter, als mir Fantasy fallen würde. Es sind so ziemlich meine ersten Gehversuche in diesem Genre. Ich denke, ich kann von dieser Erfahrung auch für die Fantasy viel mitnehmen. Zum Beispiel fühle ich mich freier, weil ich real existierende Landschaften verwende und dadurch das Gefühl habe, mich mehr auf die Symbolik und Atmosphäre konzentrieren zu können, als dem Leser gleichzeitig noch das Aussehen erklären zu müssen.

    Im Grunde ist das natürlich ein Stück weit Quatsch, denn nicht jeder kennt jeden realen Ort und auch in einer erfunden Welt muss nicht alles bis ins Kleinste beschrieben werden. Trotzdem erleichtert mich das in dem Fall. Auch, dass nicht so viel aktive Handlung (wie Reiten, Kämpfen, ...) enthalten ist, erleichtert es mir, die Gefühlswelt zu beleuchten.


    Ich bin froh, dass es bisher ganz gut klappt und sich scheinbar auch ganz gut liest :)

    In nächster Zeit warten noch schwierige Passagen auf mich, wo ich auch ein bisschen experimentieren möchte. Ich bin selbst gespannt :P


    Tatsächlich habe ich dem Krankheits- und Betreuungstief mithilfe einiger Drinks Paroli geboten, auch wenn ich das mit angeschlagenem Körper vielleicht nicht sollte. Egal - es hat geklappt und mir geht es besser :klasse:


    Bei dir klingt es aber auch echt anstrengend mit dem Katerchen. Das kostet Zeit und Nerven, verstehe ich total. Hoffentlich ist er jetzt über den Berg.


    Mir ist bei deinen Texten nicht aufgefallen, dass du große Mühe hattest. Bei dem Menschen ist Serak vielleicht ein klein bisschen zu einfach davon gekommen, allerdings war es ja ausreichend erklärt, wie sich richtige Sklaven verhalten und dass er eben keiner ist.

    Der letzte Post hat mir auch wieder sehr gut gefallen. Man weiß als Leser sofort, dass es bei den Menschen auch nicht unbedingt besser wird, als bei den Orks und die leicht naive Hoffnung Seraks schafft zum einen Spannung und weckt zum anderen Mitgefühl - das wichtigste überhaupt: die Leser müssen den Protagonisten mögen.

    Hier auch eine kleine Rückmeldung zu deiner Ausgangsfrage: in diesem Beispiel wirkt er für mich nicht zu weich. Er kennt diese Welt schlicht nicht und weiß es nicht besser. Es ist nachvollziehbar, authentisch und macht ihn eben ganz liebenswert.


    Eine Kleinigkeit über die ich gestolpert bin (natürlich Quatsch sowas anzumerken, bei Drauflosgeschriebenen Texten, aber wenn es mir schon auffiel, wollte ich es gleich vermerken):

    Zitat

    Die Menschen waren, das war mir bewusst, meine einzige Hoffnung. Vielleicht konnte mein menschliches Erbe mir das erste Mal in meinem Leben helfen. Mein Haupt war voll trüber Gedanken, doch am Ende der Straße flimmerten die Lichter von Vellingrad. Ich war am Ziel meiner Reise. Bei jedem Schritt wogen meine Füße so schwer, als würden sie in Eisenstiefeln stecken.


    Dass die Stadtwachen am Tor mich nicht durchlassen würden, war mir bewusst, so dass [...]

    Zwar liegen einige Zeilen dazwischen, trotzdem bin ich an der Wiederholung hängen geblieben. Einfach nur für dich zur Info :)


    Statistik:

    • Kaffee: 3
    • Drinks: 10 ( :-/ )
    • Gegooglet: 17
    • Noch mal von vorne gelesen: 3
    • Passage angepasst: 3


    Ich bin froh, dass du auch vorgeglüht hast :D

    Und ich geb's zu: eines der gegoogleten Dinge war Muckefuck :P

    ~ Die größte Offenbarung ist die Stille ~


    Laotse

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  • Eigentlich mag ich sowas überhaupt nicht :lol:

    LOL! :D Das ist mal eine Ansage! Es ist umso erstaunlicher, dass du ein solches Genre gewählt hast (und auch noch beherrschst, als hättest du nie was anderes geschrieben). Ich bin sehr gespannt, wie du am Ende auf diesen für dich bisher ungewöhnlichen NaNo zurückblicken wirst. :)


    Zum Beispiel fühle ich mich freier, weil ich real existierende Landschaften verwende und dadurch das Gefühl habe, mich mehr auf die Symbolik und Atmosphäre konzentrieren zu können, als dem Leser gleichzeitig noch das Aussehen erklären zu müssen.

    Das ist interessant. Als ich mich mal für eine Kurzgeschichte versuchte, die in unserer Zeit und Welt spielt, fühlte ich mich völlig verloren, alles wirkte so kalt und bedeutungslos. Momentan kann ich mir nicht vorstellen, einen Roman in einem anderen Genre zu schreiben als High Fantasy.


    Auch, dass nicht so viel aktive Handlung (wie Reiten, Kämpfen, ...) enthalten ist, erleichtert es mir, die Gefühlswelt zu beleuchten.

    Das kann ich mir gut vorstellen. Alles fügt sich in Grauzonen ruhig und harmonisch ineinander. Man ist von Anfang an ganz nah an Vanessa und erlebt alles hautnah mit.


    "Kriegerherz" ist hingegen bewusst ein Abenteuerroman. Das Trauma, was Serak in den Bruthöhlen erlebte, habe ich daher nur angedeutet. Er verdrängt viel und trägt einen harten Panzer. Trotzdem wird es manchmal über ihn hereinbrechen. Später darf er dann auch mal was Positives erleben, aber das dauert noch ein paar Kapitel.


    Ich versuche, einen wellenartigen Wechsel von Actionpassagen und ruhigeren Passagen umzusetzen, da ich auch als Leser das in der Form als angenehm empfinde. Man verschnauft gemeinsam mit dem Protagonisten, lässt alles setzen, denkt noch mal über alles nach, wie beim Gespräch von Katax und Serak in der Grotte. Auch jetzt im Gasthaus holen wir gemeinsam mit Serak erstmal Luft, bevor es mit dem Abenteuer weitergeht.


    In nächster Zeit warten noch schwierige Passagen auf mich, wo ich auch ein bisschen experimentieren möchte. Ich bin selbst gespannt :P

    Sag gern Bescheid, wenn ich wieder auf was achten soll. :)


    Tatsächlich habe ich dem Krankheits- und Betreuungstief mithilfe einiger Drinks Paroli geboten, auch wenn ich das mit angeschlagenem Körper vielleicht nicht sollte. Egal - es hat geklappt und mir geht es besser :klasse:

    Puh, ein Glück! Corona kann ja mega ätzend werden.


    Bei dir klingt es aber auch echt anstrengend mit dem Katerchen. Das kostet Zeit und Nerven, verstehe ich total. Hoffentlich ist er jetzt über den Berg.

    Er hat heute wieder gespielt, wenn auch nur kurz, und gefressen wie ein Scheunendrescher. Ich bin dermaßen froh.


    Mir ist bei deinen Texten nicht aufgefallen, dass du große Mühe hattest. Bei dem Menschen ist Serak vielleicht ein klein bisschen zu einfach davon gekommen, allerdings war es ja ausreichend erklärt, wie sich richtige Sklaven verhalten und dass er eben keiner ist.

    Dort habe ich in der Tat abgekürzt, weil ich ins Bett wollte. Das hast du gut erkannt. :D


    Der letzte Post hat mir auch wieder sehr gut gefallen. Man weiß als Leser sofort, dass es bei den Menschen auch nicht unbedingt besser wird, als bei den Orks und die leicht naive Hoffnung Seraks schafft zum einen Spannung und weckt zum anderen Mitgefühl - das wichtigste überhaupt: die Leser müssen den Protagonisten mögen.

    Hier auch eine kleine Rückmeldung zu deiner Ausgangsfrage: in diesem Beispiel wirkt er für mich nicht zu weich. Er kennt diese Welt schlicht nicht und weiß es nicht besser. Es ist nachvollziehbar, authentisch und macht ihn eben ganz liebenswert.

    Diese Rückmeldung bedeutet mir extrem viel! Du weißt ja um meinen ständigen Kampf, auf der einen Seite seiner Natur als Halbork und angehender Gauner gerecht zu werden, ihn aber gleichzeitig nicht zu unsympathisch werden zu lassen. Mit dieser Rückmeldung nimmst du mir einen ganzen Felsblock vom Herzen.


    Was seine naive Hoffnung betrifft, so hast du leider vollkommen recht. :(


    Eine Kleinigkeit über die ich gestolpert bin

    Danke für den Hinweis, dieser Makel wird ausgemerzt. :whip2:

    Du kannst solche störenden Dinge ruhig anmerken, auch wenn es ein Erstentwurf ist!



    Und ich geb's zu: eines der gegoogleten Dinge war Muckefuck :P

    LOL. :D Heute nennt man das schamvoll "Landkaffee", aber ich mag den drolligen Namen, der in der DDR verwendet wurde. Da ich richtigen Kaffee zur Zeit nicht so gut vertrage, ist das eine super Alternative und ich finde ihn leckerer und bekömmlicher, als normalen koffeinfreien Kaffee.


    Statistik

    • Kanne Roiboos-Tee: 7
    • Tasse Muckefuck: 2
    • Tasse Kakao: 1
    • Tasse Glühwein: 2
    • Body Count: 1 Wildschwein, 1 Ork
    • Protagonist kriegt aufs Maul: 2
    • Gegoogelt: 1
    • Tage mit beginnender Sehnenscheidenentzündung beim Autor: 1

    "Die Menschen bauen zu viele Brücken und zu wenige Mauern."

    - almanische Weisheit -

  • Ooook, vielleicht habe ich ein bisschen übertrieben mit meiner Aussage :D

    Grundsätzlich lese ab und an auch gerne Belletristik, kann da aber tatsächlich keine genaue Richtung eingrenzen. Und viel zu oft ist es eben so, dass ich ein Buch herausziehe und die besagten Schlagwörter auf dem Klappentext mich sofort abschrecken.


    Zitat


    Sag gern Bescheid, wenn ich wieder auf was achten soll.

    Gerne erst mal ganz allgemein, ob es sich gut in die Geschichte fügt, oder ob es stört und zu sehr verwirrt. Wenn ich aus Maries Sicht schreibe, werde ich stellenweise versuchen einzelne Gedanken- und Erinnerungsfetzen recht unstrukturiert und unkommentiert wiederzugeben. Ob das in einem Roman funktionieren kann, weiß ich nicht. Ich probiere es aus :)


    Zitat


    Ich versuche, einen wellenartigen Wechsel von Actionpassagen und ruhigeren Passagen umzusetzen, da ich auch als Leser das in der Form als angenehm empfinde. Man verschnauft gemeinsam mit dem Protagonisten, lässt alles setzen, denkt noch mal über alles nach, wie beim Gespräch von Katax und Serak in der Grotte. Auch jetzt im Gasthaus holen wir gemeinsam mit Serak erstmal Luft, bevor es mit dem Abenteuer weitergeht.


    Diesen Wechsel mag ich persönlich auch immer recht gerne in Abenteuerromanen. Die Szene im Gasthaus gefiel mir sehr gut, auch wie weitere Eigenschaften von (Halb-)Orks und die Unterschiede zu den Menschen darin verwoben sind. Beispiel: das gute Sehvermögen Seraks. Ich bin schon gespannt, wer der mysteriöse Fremde ist. Die Idee, ihn durch den Diebstahl mit Serak zu verbinden ist genial.


    Statistik:

    • Kaffee: 4
    • Drinks: 11
    • Gegooglet: 20 (zuletzt: Aquavit, Synonym* für Slogan, Synonym* für leidend)
    • Noch mal von vorne gelesen: 3
    • Passage angepasst: 3


    *einige "Googler" gingen auf Synonyme drauf, ich erinnere mich jetzt. Ich habe auch mal ein Synonyme-Wörterbuch geschenkt bekommen, war bisher aber zu faul, das herauszukramen. Tatsächlich suche ich häufig nach Synonymen, weil ich das Gefühl habe, mein Wort passt nicht hundert prozentig. Es kommt nicht selten vor, dass diese Suche mir dann gleich neue Ideen liefert.

    Nutzt du auch ab und an so etwas?

    ~ Die größte Offenbarung ist die Stille ~


    Laotse

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  • Ich werde ein Auge darauf haben und mich melden, wenn mir etwas nicht stimmig erscheinen sollte. :)


    Zur Suche von Synonymen verwende ich meist das Bitte melde dich an, um diesen Link zu sehen.. Ich nutze es, wenn ich zum Beispiel für einen alltäglichen Begriff eine hochtrabende Variante suche, um die Sprache einer Figur etwas standesgemäßer zu gestalten.


    Und viel zu oft ist es eben so, dass ich ein Buch herausziehe und die besagten Schlagwörter auf dem Klappentext mich sofort abschrecken.

    Das kenne ich. *gg* Noch schlimmer ist, wenn auf dem Klappentext nichts von Romantik steht und dann trotzdem welche vorkommt. Das hat was von einem trojanischen Pferd.


    Den "Langen Krieg" habe ich wegen einem unerträglichen Übermaß an Romantik und modernen Elementen ab Band 2 abgebrochen. Dabei war der erste Band noch relativ gut und die Amazon-Beschreibung las sich so: "Menschenschlächter nennt man ihn. Denn wie sein Held Achilles kennt Arimnestos keine Gnade, und er vergießt Blut, sehr viel Blut."


    Statt Gemetzel gab es dann amerikanisches Gesafte, na ja ... zum Glück haben wir heute ja eine große Bandbreite an Literatur zur Auswahl.


    Meer küst Land.

    Ich wandte den Blick ab und starrte einmal mehr hinaus in den Horizont. Es musste beinahe Ebbe sein. Das Wasser war fort.

    Das gefällt mir als Gleichnis zu Vanessas Gefühlsleben sehr gut!


    Übrigens finde ich den Zusatz des Threadtitels "Jaros NaNoWriMo 2023 aus einer anderen Welt" so passend, dass mir erst neulich überhaupt bewusst geworden ist, dass du damit meinst, dass die Geschichte nicht in Asamura spielt, und nicht etwa eine "andere Gefühlswelt".


    Die geheime Kammer oben auf dem Spitzboden gibt ein schönes Rätsel auf, mal sehen, was Marie dort versteckt. :D


    Das Ende des Abschnitts ist natürlich hart. Mal sehen, ob Vanessa nun einfach wieder ihrem zwar äußerlich perfekten, aber in Wahrheit eben doch nicht so rund laufenden Alltag wieder aufnehmen kann.


    Mein Mitleid mit Jan hält sich in Grenzen. Wer fremdflirtet, hat nichts anderes verdient, als dass es ihm wie ein Amboss auf die Füße fällt, wobei der Amboss in dem Fall die Form eines zurückschnellenden Boomerangs hat. Eine gewisse Schadenfreude kann ich nicht verhehlen. :boese: Ich mache mir eher Sorgen um die gemeinsamen Kinder.


    Auch Vanessas beginnende Alkoholkrankheit (so würde ich es interpretieren) bereitet Anlass zur Sorge. Auch das zeigt, dass irgendetwas mit ihrem "perfekten Leben" nicht stimmen kann. Du hast das sehr einfühlsam umgesetzt und nachvollziehbar dargestellt, was sie dabei fühlt, wie sie sich selbst zügeln will, es dann aber doch nicht schafft oder auch gar nicht mehr will.


    Die Idee, ihn durch den Diebstahl mit Serak zu verbinden ist genial.

    Danke, da war ich mega stolz drauf! :D So was fällt mir allerdings immer erst während des Schreibens ein. Ich wünschte, solche Geistesblitze hätte ich mal während der Planung, das würde mir viele graue Haare ersparen.


    Die Szene im Gasthaus gefiel mir sehr gut, auch wie weitere Eigenschaften von (Halb-)Orks und die Unterschiede zu den Menschen darin verwoben sind. Beispiel: das gute Sehvermögen Seraks.


    Das ist tatsächlich etwas, was ich bei vielen Fantasy-Geschichten vermisse, die keine Menschen als Protagonisten haben. Irgendwie sind mir deren Figuren an vielen Stellen zu menschlich, weshalb ich meinerseits besonders auf Unterschiede achte.


    "Die Orks" hat beispielsweise daran gekrankt. Menschliche Militärränge, wie Hauptmann und Feldwebel, sind nur ein Beispiel für merkwürdige menschliche Eigenheiten dort, die mir nicht so gut gefielen.


    Ein weiterer oft verbreiteter - in meinen Augen - Kardinalfehler in vielen Büchern und Games ist, wenn Orks menschliche Hollywood-Schönheitsideale haben und auf zierliche, aufgetakelte Elfenfrauen abfahren. Solche Neigungen würde ich eher orkischen Vorstellungen von Perversion zurechnen.


    Na, mal sehen, ich habe ja mit Kriegerherz die Möglichkeit, zu zeigen, wie man es "richtig" macht, anstatt nur mit dem erhobenen Finger an der Arbeit anderer Autoren herumzunörgeln. :D Genörgelt ist schnell, besser machen ist die Kunst.


    Meinen Text habe ich gestern sehr schnell und etwas lieblos runtergeschrieben, da ich wandern war und danach auch noch Dienst anstand, so dass kaum Zeit blieb. Obendrein war diese Stelle noch nicht fertig durchgeplottet, was sich bemerkbar machte. Darum habe ich inhaltlich abgekürzt, das wird dir bestimmt auffallen. Das fehlende Stück lässt sich später nachträglich einfügen. Jetzt aber geht es erstmal um Strecke, damit Seraks Vorgeschichte in diesem November endlich vollständig wird. Das ist mir ein sehr persönliches Anliegen.


    Mir ist außerdem bewusst geworden, dass es für mich besser ist, das tägliche Pensum in zwei Etappen zu absolvieren, eine früh und eine abends, als alles auf den Abend zu packen. Ich werde versuchen, das für die kommenden Tage so umzusetzen.


    Statistik

    • Kanne Roiboos-Tee: 8
    • Tasse Muckefuck: 2
    • Tasse Cappuccino: 1
    • Tasse Kaffee: 1
    • Tasse Kakao: 1
    • Tasse Glühwein: 2 Body Count: 1 Wildschwein, 1 Ork
    • Protagonist kriegt aufs Maul: 2
    • Gegoogelt: 1
    • Tage mit beginnender Sehnenscheidenentzündung beim Autor: 1

    Ich finde es übrigens interessant zu lesen, was du immer so googelst.

    "Die Menschen bauen zu viele Brücken und zu wenige Mauern."

    - almanische Weisheit -