Geistesblitz
Keiner seiner Diener hatte sich in Dunwolfs Nähe gewagt als er mit Sodbrennen im Bett lag, mit zitternden Schultern und dem Gesicht ins Kissen gedrückt. Dun hatte sich dem Schmerz des Sodbrennens ergeben, dann einige Augenblicke dem Selbstmitleid. Doch urplötzlich hielt er inne, richtete sich langsam auf und kämmte sich mit den Fingern die langen Haare nach hinten. Aufrecht sitzend verharrte er im Bett und dachte angestrengt nach. Über das was im Thronsaal geschehen war. Wesentlich mehr noch, was Indutiomarus zu ihnen gesagt hatte.
Falle?
Fehler?
Beides war möglich, auch Indutiomarus war nicht vollkommen, vor allem nicht in Bezug auf Ditzlin. Dunwolf wischte sich über die Augen, sprang aus dem Bett und zog sich in Windeseile selbst an. In einer Geschwindigkeit die man ihn sonst nicht zugetraut hätte, verließ Dunwolf sein Gemach und rannte zu dem Zimmer von Leopoldius. Schlitternd kam er zum Stehen und hämmerte mit der Faust gegen die Tür.
Als Poldi endlich die Tür öffnete schaute er in das aufgeregte Gesicht von Dunwolf.
"Wer ist Nicodemus?!?....
Vaters Worte im Thronsaal, wir richten Ditzlin und Nicodemus die besten Grüße von Euch aus... Wer ist Nicodemus?", fragte Dunwolf extrem ernst.