NaNoWriMo 2024 - Argh´s Feedback

  • Auch ich will mir ein Feedback erlauben :D

    Ich fange mit Winfin an:

    Zuerst habe ich deine englischen Texte kennen gelernt.

    Das ist schon etwas länger her. Wie ich damals schon kommentierte, fand ich dein Englisch schön. Es war angenehm und erfrischend zu lesen.


    Du bist zur deutschen Sprache gewechselt. Ich finde, jetzt bist Du endgültig dort angekommen.
    Alles, was ich hier lese, gefällt mir gut.
    Du schreibst knapp und präzise, hältst es dabei schlank und übersichtlich.

    Viele Grüße^^
    Sebastian

  • Danke. Bin inzwischen auch dazu gekommen deine Texte zu lesen. Ich bin kein wirklicher Literaturkritiker, deswegen ist erstmaldas einzige was ich sagen kann: gefällt mir.


    Aber was genau daran es ist, das einzuordnen hab ich keine Ahnung 😅

  • Als nächstes habe ich Söldnerschwein von Sodo Mio gelesen.


    Von den Szene-Beschreibungen:
    Es entstehen nicht nur Bilder im Kopf - man ist als Leser in der Szene!
    Finde ich sehr gut^^


    Von den Charakteren:
    Schön gemischte Truppe. Hier gibt es noch viele Möglichkeiten, wie Du auf die individuellen Völker, deren Beziehung zueinander und ihre Geschichte eingehen kannst.
    Beispiel:
    Mir gefällt das mit dem Raubritter. Und es passt auch super zur Entwicklung von Serak.
    Doch warum gibts da überhaupt Ritter und wie ist der von denen quasi abgefallen?
    Das können auch nur die 2-3 Sätze sein, die Serak davon weis. Würde schon genügen^^

    Die Beschreibung der Charaktere:
    Ich finde, sie lesen sich sehr ähnlich. Der Troll, der Halbork, der Kommandant.
    Mach sie ruhig individueller:
    Beispiel 1:
    "Aggressiv, voller Wut starrten sie sich in die Augen. Nicht voller Hass, zumindest noch nicht! Bis jetzt hatten sie es doch immer hin bekommen, irgendwie... obwohl X als BLA wirklich allen Grund hätte, Y als jemanden vom Volke BLUB ungespitzt in den Boden zu rammen. Allein schon diese Art zu reden. Niemand redet so. Wer dachte X, daß er war? Schnell sprang Z dazwischen, verpasste dem einen den krachenden Kinnhacken, den er immer mal wieder brauchte und schupfte den anderen laut schimpfend hinfort."


    Beispiel 2:
    Und wieder hing Cherax ein Rotzfaden aus der Nase... Und wieder war es ihm egal...
    Mit jedem Atemzug, den er aus seinem kräftigen Brustkorb entließ, bildete sich an diesem Nasenloch eine Blase.
    Mit jedem Mal wurde sie größer...
    Die anderen stießen sich gegenseitig an, raunten sich zu:
    "Schau, gleich ist es wieder so weit." und "Ich wette ein Silberstück, dieses Mal verprügelt Mauli ihn wirklich."
    "Bin dabei!", grunzte ein dritter.
    Mauli, deren empfindlichen Ohren dies natürlich nicht entging, wartete das Platzieren der Wette ab. Dann riss sie sich aus ihrem Untergewand ein Stück Stoff heraus und reichte es für alle sichtbar dem Troll, der sie erst ganz entgeistert anstarrte.
    Sie drehte sich zum Gewinner um, starrte ihn an: "Wie immer gehört mir die Hälfte von der Münze!"
    Der jedoch schüttelte nur den Kopf, zeigte mit dem Finger auf den Troll, welcher sich gerade den Fetzen in die Tasche steckte ganz ohne auch nur einen Augenblick an seine Nase gedacht zu haben.

    "Jetzt gehts gleich richtig los!", hörte man wieder ein Raunen. "Ich steig auch ein. Ich auch. Ich wette drei Silbermünzen."
    "Du Idiot musst vorher sagen, auf was Du wetten willst?! Wann kapierst Du dummer Köter das endlich..."
    Serak lachte leise vor sich hin. Zehn Jahre der gleiche Blödsinn und es wurde doch nie langweilig.

    Also diese Szenen haben für die Story keine oder fast keine Bedeutung. Doch sie machen die Charaktere plastischer^^

    Sind nur Ideen und Vorschläge ;)



    Viele Grüße^^
    Sebastian

  • Hey Sebastian,


    besten Dank für dein Feedback! :)


    Den Hinweis, die Unterschiede mehr herauszuarbeiten, finde ich gut. Dein Beispiel ist göttlich! :D Das hat mir sehr gut gefallen, besonders, dass der Troll das Taschentuch einfach einsteckt, anstatt sich die Nase damit zu putzen. Ich werde in Zukunft mal ein besonderes Auge auf solche Unterschiede/Kontraste haben. Jetzt ärgere ich mich, dass ich den Hinweis erst nach dem Schreiben gelesen habe, dabei hätte sich das beim aktuellen Kapitel angeboten.


    Wie Serak seine Jugend bei den Raubrittern verbracht hat, wird in" Band 1 - Kriegerherz" (Link und Link) erzählt. Dort wird auch beschrieben, wie das Leben in Naridien (eines der großen Menschenvölker) abläuft, wo der Adel und die Leibeigenschaft vor einer Weile abgeschafft wurden, so dass die Familie des Ritters Dolwin von Niederau plötzlich ohne Leibeigene dastand und bankrott ging. Das war vom Hohen Rat so gewollt, um den Adel zu entmachten. So wurden sie Raubritter. "Söldnerschwein" ist Band 2, darum zum Einstieg die Rückblende, die noch einmal ins Gedächtnis rufen soll, was alles geschah.


    Noch mal danke, hat mich sehr gefreut und wird mir helfen!


    Viele Grüße
    Bax

    "Die Menschen bauen zu viele Brücken und zu wenige Mauern."

    - almanische Weisheit -

  • Hallo Sebastian,


    habe mir deinen Text gerade unmittelbar nach dem Aufstehen zu einem Glas Saft gegönnt.


    Insgesamt finde ich, dass der Spannungsbogen nun zugenommen hat, da du dir mehr Zeit für einzelne Szenen nimmst und mehr ins Detail gehst. Gerade der Abschnitt mit den "Tintenfischen" war sehr schön. Mir hat besonders gefallen, dass man anfangs nicht erkennen konnte, ob sie Raumanzüge trugen oder dies ihre Raumschiffe waren. :)


    Der Kommandant gewinnt etwas an Charakter, unter anderem durch seine abfällige Betrachtung der "Primitiven" und seine schwache Nicht-Reaktion auf die wiederholten Lügen/Unterschlagungen von Nang.


    Gelegentlich reißt der rote Faden ab. Du holst ihn immer wieder ein, aber das wäre ein Punkt, auf den du bewusst achten könntest.


    Folgende weitere Gedanken:


    Hat der Kommandant keine anderen Maßnahmen zur Disziplinierung zur Verfügung, als Nang rauszuwerfen? Wie wäre es mit einer minderwertigen, besonders ekelhaft schmeckenden und daher billigen Nährpaste statt dem, was sie aktuell zu sich nehmen? Das Mindeste, was ich erwartet hätte, wäre ein ernstes Gespräch unter vier Augen. Dass der Kommandant bei körperlicher Gewalt zwischen den Mannschaftsmitgliedern wegsieht und sogar hofft, dass ihm irgendjemand das Maßregeln von Nang abnimmt, untergräbt ebenfalls die Wirkung seiner Autorität. Soll er bewusst als schwache Führungspersönlichkeit charakterisiert werden?


    Bei unseren Einsätzen ist möglichst jeder Trupp mit einem Funkgerät ausgestattet. Ich gehe davon aus, dass, wenn deine Leute einen Funktisch haben, sie auch mit Funkgeräten arbeiten und nicht jedes mal zu irgendwem hinlaufen, wenn sie was wollen. Dann sollten aber alle die Gespräche mithören können, es sei denn, Nang wechselt vorher bewusst auf eine andere Frequenz - wofür er aber vorher wissen müsste, dass er gleich Funkkontakt haben wird, den niemand mithören soll.


    Warum hat er Zugriff auf die mitgeschriebenen Protokolle und hat die Macht, sie zu löschen? Das sollte eigentlich nicht sein.


    Zudem ist bei uns das Funken mit extrernen Stellen nicht die Aufgabe von irgendwem, sondern vom Einsatzleiter höchstselbst. So mutet es für mich merkwürdig an, dass Nang am Funkgerät sitzt, um mit fremden "Schiffen" zu verhandeln, und nicht der Kommandant. Was macht der denn den ganzen Tag? Als Boss wäre es seine Aufgabe, seine Mannschaft zu koordinieren und die Kommunikation mit anderen Schiffen zu führen.


    Die Crew präsentiert sich mittlerweile als stark überarbeitet und chronisch übermüdet. Gleichzeitig wirkt sich dieser Gemütszustand positiv auf unsere überschaubaren Vorräte aus. Wem es so schlecht geht, dem ist nicht nach übermäßiger Nahrungsaufnahme.

    Kommt drauf an ... viele Leue neigen zum Frustfressen, wenn es ihnen nicht gut geht, da Nahrungsaufnahme selbstbelohnend ist.


    Die Erkundung des neuen Planeten finde ich sehr gut geschrieben, habe mich jedoch gefragt, warum sie nicht erstmal Drohnen vorschicken.


    Das waren meine Gedanken, hoffe, sie helfen dir. :)

    "Die Menschen bauen zu viele Brücken und zu wenige Mauern."

    - almanische Weisheit -

  • Guten Morgen,


    vielen Dank für dein langes und detailliertes Feedback.


    Das hast Du alles richtig erkannt.


    Was hier fehlt ist mehr Kontext. Vielleicht sollte ich das im Rahmen eines längeren Vorworts des Verlegers vorab einbringen :)


    Diesen Sir Aleister Morton muß man sich vorstellen wie einen der alten Draufgänger aus britischen Herrenclubs - vergleiche in 80 Tagen um die Welt oder der Schwede Andrée, der mit einem Wasserstoffballon über den Nordpol fliegen wollte oder Thor Heyerdahl mit seiner spektakulären Experimental-Archäologie oder Scott mit seinen Ponys damals am Südpol.

    Das sind alles Draufgänger, die eigentlich überhaupt keine Ahnung davon haben, was sie machen. Oder zumindest nur über ganz spezielles Fachwissen verfügen.


    Doch da ist eben ein irrer Plan, da ist Geld, da ist Einfluß, da ist dieser Herrenclub (Savile Club), da haben wir die Stiftung (FESAV), von irgendwo her hat der Gute dieses große Raumschiff. Er will es nicht nur allen beweisen, er will der Galaxis auch zeigen, daß es bedeutende Forschung abseits des Hypes um die Ancients gibt. In Traveller befasst sich die Klassische Archäologie nur noch mit diesen Ancients.

    Eigentlich ist das eine Charakter-Schablone, die es in dieser Form kaum gibt im Sci-Fi und doch funktioniert sie so gut.


    Was hat Morton vor diesen Unternehmungen gemacht?
    Er war Erbe, ohne Verwalter zu sein.
    Er war Träumer, ohne ernsthaft an der Verwirklichung selbiger zu arbeiten.
    Er war ein guter Schüler, doch wusste nicht, für was er eigentlich lernte und Abschlüsse erwarb.


    Sicherlich ist er also jemand, der absolut keine Ahnung von dem hat, was er da überhaupt macht. Er toleriert aber auch keine starke Führungsperson über oder neben sich. So besteht die Crew lediglich aus einigen Spezialisten und vielen sich wegduckenden Anpackern, die nicht mehr wegkönnen, nach dem sie erstmal merken, was hier alles so schief läuft. Oder aber sie finden es ganz erfrischend, einmal aus der militärischen Disziplin ausbrechen zu können, die auf einem Raumschiff normalerweise herrscht.
    Also haben Leute wie Morton klassischer Weise entweder unglaublich viel Glück oder führen ihre ganze Mannschaft in ihr sicheres Verderben.


    Es sind ja drei Expeditionen:
    Das ist die erste, die kürzere. (hier gepostet)
    Die zweite ist länger und scheitert auch schon fast spektakulär.

    Von der dritten kommt niemand mehr zurück. Später findet man neben einigen sterblichen Überresten das Tagebuch dieser letzten Unternehmung.

    Veröffentlicht werden diese Tagebücher dann zusammen unter dem Titel "Disgrace".


    Das alles wird als Geschichte empfunden, die unbedingt erzählt werden muß, damit niemand so blöd ist, sie nachzumachen. Zumindest nicht in dieser Form. Denn... solche Leute bekommen sehr viel Öffentlichkeit.

    Ja, ein Vorwort mit vielen Warnungen, einer Distanzierung des Verlegers, ein postwendender Ausschluß von der FESAV-Stiftung machen sich bestimmt gut.
    Aber ich nehme auch noch eine Widmung des Savile Club mit hinzu, die ihn zu einem Ehrenmitglied erhoben und sein Andenken in Ehren halten.


    Das ist so ganz anders, dieses Buch zu schreiben...


    Viele Grüße^^

    Sebastian

  • Insgesamt finde ich, dass der Spannungsbogen nun zugenommen hat, da du dir mehr Zeit für einzelne Szenen nimmst und mehr ins Detail gehst. Gerade der Abschnitt mit den "Tintenfischen" war sehr schön. Mir hat besonders gefallen, dass man anfangs nicht erkennen konnte, ob sie Raumanzüge trugen oder dies ihre Raumschiffe waren. :)


    Dazu noch kurz:
    Es ist ja nicht "meine" Entscheidung^^

    Er beschreibt, was er erwähnenswert findet.

    Er, als Charakter dieser spezifischen Zeit in meinem Universum schließt dabei viel von sich selbst auf den Leser.
    Von diesem nimmt er an, er hätte ebenso wie er Akademische Bildung genossen, hätte vor sich hin studiert ohne jemals einen Broterwerb damit erreichen zu müssen. Er geht auch davon aus, man kenne diese anderen "mutigen Entdecker längst vergangener Zeiten".


    Viele Grüße^^

    Sebastian

  • Hallo Sebastian,


    mit diesem Kontext wird vieles klarer. :)


    Den solltest du vielleicht wirklich auf die eine oder andere Weise zu Beginn der Geschichte (oder davor) übermitteln, damit der Leser die "Unfähigkeit" des Kommandanten besser einordnen kann. Über einen "unfähigen Idioten" lesen die wenigsten gern, anders sieht es aus bei einem "verwöhnten Schnösel, der eigentlich nicht blöd ist, aber seine Eignung als Führungskraft völlig überschätzt". Das ist Stoff, den sicher viele Leser dankbar annehmen. Mir persönlich gefällt das sehr gut, aber ich war mir nicht sicher, ob seine mangelnde Führungskompetenz Absicht war oder ob daran noch gefeilt werden muss, darum meine Frage, ob du ihn bewusst so gezeichnet hast.


    Das alles wird als Geschichte empfunden, die unbedingt erzählt werden muß, damit niemand so blöd ist, sie nachzumachen. Zumindest nicht in dieser Form. Denn... solche Leute bekommen sehr viel Öffentlichkeit.

    Ja, ein Vorwort mit vielen Warnungen, einer Distanzierung des Verlegers, ein postwendender Ausschluß von der FESAV-Stiftung machen sich bestimmt gut. Aber ich nehme auch noch eine Widmung des Savile Club mit hinzu, die ihn zu einem Ehrenmitglied erhoben und sein Andenken in Ehren halten.

    Finde ich eine gute Idee!


    Falls jemand die Zeit findet, bei mir mitzulesen, würde ich mich ebenfalls um Feedback zur Spannungskurve des ersten Aktes freuen, der gerade sein Ende findet mit dem ersten Wendepunkt :) Er ist sehr dialoglastig, was für mich unüblich ist und ich bin nicht sicher, ob es mir gelungen ist, dabei die Spannungskurve ausreichend deutlich aufzubauen.


    Viele Grüße

    Bax

    "Die Menschen bauen zu viele Brücken und zu wenige Mauern."

    - almanische Weisheit -

  • Das Gespräch mit dem knabbernden Valtirie hinterlässt bei mir ein kleines Fragezeichen.

    Warum reden zwei Fremde eher grobschlächtigere Gesellen so lange und ausführlich wenn sie sich zuvor nie getroffen haben?

    Wo sprang da der Funke über, sich freundschaftlich und nicht ablehnend zu begegnen?


    Und was willst Du mit diesem Gespräch erreichen?


    Vielleicht kannst Du den Charakter schon vorher einführen. In dem Sinne, daß sie sich begegnen ohne das ein Kontakt aufgebaut wird. Und an dieser Stelle macht sich unser Held eine kurze gedankliche Notiz, sich später mal mit dem seltsamen Neuling zusammen zu setzen wenn sich Zeit dafür findet. Vielleicht frägt er dann noch dem Wirt oder eine Schankmaid nach ihm aus.


    Vielleicht essen sie auch eher in Schweigen und ein größerer Teil des Dialoges passiert auf dem Rückweg. Vielleicht dann schon das Argument "ich muß ins Bett" früher und unser Held geht. Valtirie besteht aber noch auf eine Antwort für irgend eine Frage und begleitet ihn deswegen.


    "Wirst Du wohl hierbleiben?! Du schuldest mir noch eine Antwort!"

    -"Halte mich nicht für unfreundlich, aber nein!"

    "Was meinst Du mit 'Nein'? Soll ich dir etwa hinterher rennen?!"

    -"Wenn Du es so nennen willst... Ich sage, wir gehen einfach ein Stück zusammen."

    "Ich hab damals - als Du mich so angestarrt hast - schon gewusst, daß Du Ärger bedeutest. Aber das hier..." (bezieht sich auf die neue Einführungsszene, falls Du sie denn schreiben wirst)


    Beides könnte das Ganze organischer und weniger statisch wirken lassen.


    Viele Grüße^^

    Sebastian

  • WInfin:


    Der Kampf ist ja recht kurz und liest sich flüssig.


    Was mich noch interessieren würde sind die Gedanken unserer Heldin zur Ungleichheit der gewählten Waffen: Sie die Machete, die Gegnerin den Speer.

    Was hat ihr das Standardtraining für genau solche Situationen beigebracht, wird sie das anwenden und wenn nein, warum nicht? Wenn ja, was genau?

    Oder war das gar nicht Element des Standardtrainings? Wie geht sie dann damit um?


    Viele Grüße ^^

    Sebastian

  • Jaro Ballivòr


    Du hast einen reifen Schreibstil.

    Mir gefällt auch, daß Du ihn (scheinbar) hier und da um eine dunkle, brutale Note ergänzt.


    In Kapitel 1 hätte ich mich relativ am Anfang bei der Erwähnung der Menschen- & Vogelgestalt gewünscht, Du würdest noch ergänzen, was dies jeweils für die Heldin emotional bedeutet:

    "Menschgestalt - primitv zwar, dafür robust, bei weitem nicht so zerbrechlich wie ihr eigener Körper. Sie spürte..."

    Und:

    "Schluchzend viel sie zurück in den Sand. Das ging auch mit dem Menschsein einher: Lästig übertriebene Gefühle."

    Und:

    "Vogelgestalt angenommen und sofort war ihr Blick klarer, die Welt um sie herum heller. Damit war auch endlich dieses Leid zu Ende. Nicht, daß die Folgen der vergangene Anstrengungen mit einem solchen Wechsel plötzlich geheilt gewesen wären, doch die Vogelform... schien damit anders umzugehen."




    Beim Anhänger vielleicht noch 1-2 Wörter mehr beschreiben, zumindest was es für ein Baum ist.


    Zum fremden Spitzohr:

    Vielleicht noch einen Satz schreiben, wie ihr in der Aufregung gewisse Äußerlichkeiten nicht auffallen, zb:

    "Ihr wäre sicherlich noch mehr aufgefallen, die fremdartige Kleidung wie man sie hier gar nicht trug oder diese fein geschnittenen Gesichtszüge, doch Gefahr war im Verzug!"

    => das wäre eine verantwortungsvolle Heldin

    Es funktioniert sicherlich auch, die Aufmerksamkeit mit eher kindlicher Freude über die Entdeckung zu reduzieren.


    Und gehst Du vorher oder später darauf ein, warum die Heldin etwas von anderen Orten geahnt hat die offizielle Meinung aber eine andere ist? Wenn nicht, dann vielleicht hier 2-3 Sätze dazu.


    Es könnte auch schon ein Satz reichen an der Stelle.

    "Doch ein Teil von ihr ahnte schon vorraus, daß diese Entdeckung vor allem für Streit und verkniffenene Gesichtern sorgen würde - warum auch immer das jedes Mal die Folge von etwas deratigem sein musste."


    Viele Grüße ^^

    Sebastian

  • Baxeda


    Die Botschaft der Toten liest sich super.

    Hier ist der Dialog locker, könnte vielleicht sogar noch einige Emotionen vertragen.


    Der twist am Ende ist wirklich gelungen :)

    Auf den zweiten Blick:

    Vielleicht schreibst Du im Kapitel Zwischen Feuer und Schatten noch kurz, warum Serak als insider die Rückkehrer nicht gleich nach den Erkennungszeichen der Ork-Stämme ausgefragt hat.

    "Welcher Stamm war das gewesen? So gerne hätte ich gleich den nächsten meiner so übel zugerichteten Kameraden gepackt und ausgefragt. Orks kannten sich untereinander und ich war ein Halbblut... Aber gerade jetzt wollte ich niemanden auf diesen Umstand aufmerksam machen. Nicht, daß ich meinen Leuten nicht vertrauen würde doch man musste die Dinge auch nicht herausfordern. Für derartiges war später noch genug Zeit, sollte sich diese Frage dann überhaupt noch stellen. Jetzt...."


    Viele Grüße ^^

    Sebastian

  • Damit bin ich durch mit meinem NaNoWriMo.


    Ich lass Kapitel 1 noch etwas stehen, dann wird alles gelöscht, denn ich überarbeite den ganzen Text und er ist damit nicht mehr aktuell.

    Viele Grüße^^
    Sebastian

  • Ich lass Kapitel 1 noch etwas stehen, dann wird alles gelöscht, denn ich überarbeite den ganzen Text und er ist damit nicht mehr aktuell.

    ok, ichwerd es auch die TAge, vielleicht am WE wenn ich wieder etwas mehr Zeit habe, zu Ende lesen

  • Bin jetzt dazu gekommen. Finde die beschriebenen Ideen interessant, auch wie der MC rüberkommt, vor allem gegen ende so richtig von Oben herab, was du ja gesagt hast das er so sein soll.


    Einiges richtig interessantes an Worldbuilding drin - aber für meinen GEschmack nicht genug Antworten.

    Was hat es mit den Einheimischen auf sich, was mit dem Imperial Scout Service der sich so seltsam verhält? Was haben die Ruinen zu bedeuten?


    Die TAtsache, dass sich die nächste Expedition wahrscheinlich mit einem anderen ORt beschäftigen wird, lässt mich vermuten, dass das im Rahmen dieser Serie nicht weiter erklärt wird. Aber an sich find ich es gut, weil das VErlangen nach Antworten ist auch mein GEschmack.

  • Noch mehr Kontext, den ich bis jetzt schlicht vergessen habe:

    Diese Reiseberichte sind Teil der Unterlagen für Spieler meines pnp -Rollenspiels.

    Also alle diese Orte können und viele werden die Charaktere der Spieler besuchen.


    Da war es für mich eine gewisse Herausforderung die Spieler sozusagen "anzufüttern" aber auch eine schlüssige Rechtfertigung zu finden dafür, daß die Arbeit der Entdeckung, Vermessung, Interpretation etc eben noch nicht geschehen ist.


    Das schaut bis jetzt so aus:


    - Der Imperial Scout Service vermisst Sternensysteme und ihre Planeten, bestimmt Umlaufbahnen, erstellt Karten etc. Oder hätte dies gemacht, hätten diese Einheimischen ihnen nicht einfach ihre Schiffe abgenommen. (Verbleib der Crews ist ein Thema für sich) Streng genommen waren die Scouts die ersten Leute nach sehr, sehr langer Zeit vor Ort.

    - Sir Morton nun setzte sich als einer der ersten Forscher aus dem Imperium näher mit diesem Großraum, seinen Bewohnern und ihrer Geschichte auseinander.

    - Auf Grund der Kontroverse um die Person Sir Morton und das Verschwinden seiner letzten Expedition hockt die Stiftung auf den "echten, harten Ergebnissen", die seine Forschungen bis jetzt ergeben haben. Viele der Arbeiten, Studien, Veröffentlichungen erfolgten ja erst, als sie wieder zurück waren. Sie wurden wieder eingesammelt, zurückgezogen etc pp

    - Der Gentlemen´s Club wäre eine Anlaufstelle im Rahmen von Recherchen. Sicher hat er einiges an Material seines Helden sichergestellt und damit den Klauen der Stiftung entzogen.


    Also bleibt die echte Arbeit für die Spieler übrig. Dies in Form von beispielsweise Wiederfinden, erneuter Kontaktaufnahme, Befriedung, Etablierung regelmäßig gepflegter Beziehungen, Entwicklung gemeinsamer Ziele, ...
    Oder - wenn sie dies eben alles nicht machen (wollen) - entwickeln diese Parteien wieder eigene Dynamiken.


    Aktuell schaut die Einführung in die Thematik so aus:
    in-game bekommen sie auf einem groß ausgebauten Stützpunkt irgendwo im nirgendwo dann von einem Auftraggeber diese Berichte. Am Tisch übergebe ich das Buch.


    Wünsche euch noch frohe Weihnachten nachträglich & einen Guten Rutsch ins neue Jahr.

    Viele Grüße,
    Sebastian