Als Monsuta das Deck betrat leuchtete es im schein des Mondes. Seine Crew jubelte ihm zu und aus der Masse löste sich ein kräftiger, durchtrainierter Mann mit schwarzer Hose. Sein Oberkörper war mit Tätowierungen übersät. Über der Schulter trug er einen breiten Gürtel welcher auf dem Rückenteil eine Lasche hatte wo ein Krummsäbel hing. Die Haut des Mannes war durch die vielen Jahre auf See braun gefärbt. Einige Narben zierten ihn. Sein Name war Mortis und er war Monsutas erster Offizier. Mortis fiel auf die Knie und senkte den Kopf. "Erhebt euch Mortis " sagte Monsuta. Der Mann tat wie ihm befohlen wurden. Noch immer war sein Blick auf die dunkelbraunen Planken gerichtet. "Sagt an erster Offizier wie ist die Lage?" frage Monsuta leise das nur Mortis es verstand. Dieser wagte es immer noch nicht aufzusehen. "Wir haben das Ziel fast erreicht. Bei gutem Wind erreichen wir in ein paar Stunden das Ziel". Zufrieden schaute sich Monsuta um. Die Gesichter seiner Mannschaft waren gespannt. „Befehl den Männern die Segel zu hissen und Kurs zu nehmen, wenn sie das getan haben sollen sie sich um dem Hauptmast versammeln! Bring mir den Gefangenen und binde ihn an den Hauptmast. Ramnok soll sich bereit halten!“ mit diesen Worten wandte sich Monsuta um und ging in Richtung seiner Kajüte. Nun hörte er die Tiefe Bassstimme von Mortis wie sie schrie „Hisst die Segel! Bring die Gute auf Kurs!“.
Monsuta stieß die beiden Holztüren zu seiner Kajüte auf und betrat sein Allerheiligstes. Hinter sich verschloss er die Türen wieder. Stolz blickte er in dem Raum um her. Ihm gegenüber vor dem großem Bleiglasfenster stand ein massiver Holztisch. Dieser war sehr kunstvoll verziert wurden. Die Füße der Tischbeine waren geschnitzte Totenköpfe aus dessen Münder sich Schlangen an den Beinen herauf schlängelten. Ihre aufgerissenen Mäuler wanden sich um menschliche Gliedmaßen. Die beiden linken hatten die Arme, die Beiden rechten die Beine. Der Mensch war Skelettiert und auf dem Brustbein war die eigentliche Platte angebracht wurden. Der Kopf war in den Nacken gelegt und die leeren Höhlen schauten zur Decke hinauf. Hinter dem Schreibtisch stand ein Stuhl. Dieser hatte eine halbrunde und sehr hohe Rückenlehne welche mit den Armlehnen verschmolz. Auch in diesem Stuhl fand man Totenköpfe. Wie beim Tisch waren auch die Füße des Stuhles als Totengesichter dargestellt. Jedoch wanden sich keine Schlangen aus den Mündern. Diese fand man an dem Armlehnenenden. Die Sitzfläche und auch die Rückenlehne waren gepolstert und mit rotem Leder überzogen wurden. Monsutas Blick schweifte in die hintere rechte Ecke neben dem Schreibtisch. Dort stand eine hölzerne Puppe, welche seine Rüstung trug. Seine alte Rüstung als er noch dem Volk der Arashi angehört hatte. Viel Frostalbenblut klebte an ihr. Erinnerungen an die glorreiche Zeit kamen in ihm auf doch er schüttelte sie ab. Sein Blick fiel auf die Kommode welche gute fünf Schritt vor der Rüstung an der Seitenwand stand. In den Schubläden befanden sich seine übrigen Kleidungsstücke. Auf ihr war ein Ständer befestigt welcher seine drei Schwerter trug. Sein Blick wechselte auf die gegenüberliegende Seite, auf das große für zwei Personen gedachte Himmelbett. Die Füße des Bettes glichen dem des Tisches, jedoch schlängelten sich die Schlangen nun die Bettpfosten hinauf und bogen oben in verschiedene Richtungen ab. Ihre Mäuler verbissen sich in der Mitte jeder Seite. Die blutroten Seidenvorhänge waren an den Pfosten befestigt. Die Matratze welche aus feinster Schafwolle bestand bescherte ihm einen ruhigen Schlaf. Die Seidenen Kissen waren aufgeschüttelt und luden auf ein Schläfchen ein. Noch nicht dachte er sich. Die Nacht ist noch jung. Die Hässlichen Holzdielen würden hoffentlich bald unter einem Teppich verschwinden. Diesen hatte er schon bei einem Händler bestellt. Er wandte sich zu der Kommode und schritt auf diese zu. Er betrachte seine Schwerter. Heute wurde er nur sein Waikizashi benutzen. Er nahm das Schwert, welches noch in der schwarzen Scheide steckte vorsichtig herunter. Dann zog er langsam die Klinge heraus. Mit seinem Daumen fuhr er über sie. Kein Schnitt! Die Klinge war für sein vorhaben nicht scharf genug. Aus der obersten Schublade der Kommode holte Monsuta einen Schleifstein hervor. Langsam und vorsichtig lies er den Stein über die Schneide. Nach einigen Minuten strich er mit dem Daumen über die Schneide. Ein Schnitt! Hervorragend! Er steckte die Klinge wieder in die Scheide und befestigte sie an seinen Obi. Ein Klopfen an der Tür lies ihn aufhorchen. Die gedämpfte seines ersten Offiziers drang durch das Holz „Käpt'n es ist alles vorbereitet!“
Die Männer hatten einen Kreis um den Hauptmast gebildet. Als Monsuta hinaus trat bildete sich sofort eine Gasse an deren Ende eine Gestalt an dem Mast gebunden war. Sie hatte weißes Haar und bleiche Haut. Die Ohren waren Spitz, man hatte ihn entkleidet. Der einst so muskulöse Körper war abgemagert. Monsuta schritt langsam auf den Gebunden zu. Der Kopf hing herunter. Monsuta schaute sich in der Masse um und entdeckte Ramnok. Ramnok war ein Ork von normaler Größe und Statur. Sein schwarzes Haar hatte er sich zu einem Pferdeschwanz zusammen gebunden. Monsuta machte mit seinem Arm eine Bewegung in Richtung des Gefangen und Ramnock nickte und setzte sich in Bewegung. Endlich erreichte Monsuta das Innere des Kreises. Er blickte in die Minen seiner Crew. Jeder von ihnen wusste was jetzt kommen würde. Niemand wollte das erleiden was der Frostalb welcher gebunden und Splitterfaser nackt an dem Mast stand erleiden würde. „Ich sehe in eure Gesichter“ erhob Monsuta die Stimme und es wurde still. „Ich sehe Unsicherheit, Mitleid und andere Gefühle die hier fehl sind.“ keiner seiner Männer schaute ihn in die Augen. Zu groß war die Angst. „So was wie Mitgefühl verdient dieser Abschaum nicht! Sein Volk führte Krieg gegen meins! Sie ließen auch keine Gnade walten, noch ließen sie uns unsere Ehre. Versklavt haben sie uns!“. Er machte eine Pause um die Wirkung seiner Worte zu sehen. „Dieser Verräter wollte das Schiff, eurer Zuhause sabotieren es versenken! Dafür gibt es nur eine Strafe. Der Tod!“. Die Stille war erdrücken und doch genoss er die Macht. Er wandte sich Ramnock zu welcher bereits einen kleinen Hammer und eine Art Pflock in den Händen hatte. Die Spitze des Pflockes war schwarz wie die Nacht. „Ramnock beginn mit der Strafe der fünf Schmerzen und brenne ihn unser Zeichen ein!“ Der Ork trat auf den Gefangen zu, setzte die Spitze des Pflockes an den Oberarm an und schlug mit dem Hammer auf den Pflock. Nur leicht aber präzise. Die Lebensgeister des Gefangenen kehrten zurück. Jedoch schrie er noch nicht vor Schmerzen. Das würde aber bald kommen. Ramnock wiederholte diesen Vorgang nun immer wieder. Die schwarze Farbe würde unter der Haut bleiben. Mortis Stimme holte ihn aus seinen Gedanken „Käpt'n es gibt ein Problem!“. Monsuta atmete tief ein und nickte nur und Mortis fuhr fort „Wir werden das Ziel erreichen aber die Sonne wird dann schon aufgehen.“. Monsuta hob die Hand und Mortis verstummte. Dafür fing jetzt der Gefangene an zu seine Schmerzen zu äußern. Immer noch keine Schreie aber Unbehagen. Er versuchte dem Pflock zu entkommen doch die Taue verhinderten dies. Ramnock hatte bereits die Umrisse des Wolfskopfes mit dem ausgehängtem Unterkiefer fertig. Das Fell wurde eine Stunde dauern. Den Rest würde er einfach gestalten. Dies nahm noch mal drei Stunden in Anspruch. „Dann werdet ihr die Naitouruf solange führen und die Schiffe verfolgen, hisst die Flagge eines neutralen Händlers!“ Monsuta gefiel es zwar nicht das er gerade seine Pläne mit einem anderen teilte aber es war das notwendige Übel. Der erste Schrei ertönte von dem Gefangenem. Ramnock hatte begonnen den Totenkopf im Maul des Wolfes zu zeichnen.
Fünf Stunden Später war das blutige Werk vollbracht. Der Gefangene hatte sein Zeichen auf der Brust und dazu noch Spiralen, Linien die sich am ganzen Körper entlangzogen. Ramnock machte diese Bilder oder besser diese Kunst schon fast sein ganzes Leben lang. Seine Schnelligkeit und Präzision war beeindruckend. Nicht nur bei seinem Handwerk. Niemand sonst beherrschte den Streithammer so wie er. Damals bei seiner Heuerung, er war einer der Ersten die Monsuta auswählte, hätte er ihn fast getötet. Aber genug in der Vergangenheit gereist, die Strafe war noch nicht zu Ende und die Zeit rannte. Verdammte Sonne. Irgendwann würde er es bestimmt länger als 5 Minuten aushalten. Das war sein Ziel. Der Gefangene hing nur noch am Mast. Das Blut war auf dem Boden verteilt. Smire würde ordentlich zu tun haben bald. Wo steckte eigentlich dieser fauler Hund schon wieder. Smire war das Mädchen für alles. Keine Erfahrung auf See doch für niedere Arbeiten gut. Ein Wimmern drang an sein Ohr und er blickte zu dem Frostalben der vergebens versuchte in der leichten Blutlache zu stehen. Monsuta erhob seine Stimme „Seht Männer was mit einem passiert der Verrat an uns begeht! Er wir gebrandmarkt, Doch dies ist noch nicht der schlimmste Schmerz der Fünfen.“ er schaute sich um. Nun stand der Gefangene genau hinter ihm. Mit einer schnellen Bewegung zog er sein Waikizashi aus der Scheide, drehte sich um hob die Klinge und ließ sie wieder nieder. Ein nasses Klatschen gefolgt von einem Schrei war zu hören.