Neujahrsfest 204
Silvano de Mancini
Silvano wachte langsam auf und strich sich seine wirren Haare aus dem Gesicht. Müde schaute er sich um, ehe ihm schlagartig einfiel welches Datum heute war! Er durchwühlte die Hose seiner Gear, zog seine Uhr heraus und starrte mit zusammgekniffenen Auge auf die Datumsanzeige - eindeutig! Altjahrestag! Der letzte Tag im Jahr. Aber nicht nur das Datum, teilte ihm seine Uhr mit, sondern auch dass die Feier bei den Dusoliers schon begonnen hatte. Vano ließ seine Uhr wieder zuschnappen und verstaute dort, wo er sie herausgezogen hatte und strich sich über sein stoppeliges Kinn. Gleichgültig, er würde trotzdem hingehen. Warum sollte er sich von anderen Leuten das einzige Fest im Jahr verderben lassen, dass ihm etwas bedeutete? Unsanft rüttelte er Boldi und Davet wach. "AUFWACHEN!!!", bellte Vano in einer Lautstärke, dass Kazrar erschrocken mit gezückten Waffen aufsprang und sich panisch umguckte. "Boldi, Davet, wacht auf die Neujahrsfeier läuft schon. Wir kommen zu spät. Haalloo? Wenn Ihr nicht aus dem Knick kommt, gehe ich allein", grinste Vano und verteilte liebevolle Kopfnüsse, während sich Kazrar wieder die die Decken kuschelte.
Boldiszàr
Bevor er irgendwas anderes machte, riss Boldiszàr den Rachen auf und gähnte. Sein erster Impuls war, sich wieder einzukuscheln und weiterzuschlafen, bis man ihn erneut weckte. Doch er hätte kein Leibgardist sein können, wäre es ihm nicht möglich, im Notfall sofort wach zu sein und aufzustehen. Ein solcher Notfall war nun eingetreten, sie hatten den Beginn der Feier verpasst - und damit die Eröffnung des Buffets. Wenn es schlimm kam, blieben ihnen nur die Reste. Mit dem Ende des Gähnens und dem Schließen des Kiefers rollte Boldiszàr sich zeitgleich auf die Füße und stand. Er verzichtete darauf, sich zu waschen, zu rasieren oder zu kämmen und zog sofort die Kleider über. Entschlossen marschierte er zum Nachttopf entleerte Blase und Darm und dann den Topf draußen quer über der matschigen Wiese. Es war schon dunkel, doch die Bürger Beauforts alle auf den Beinen, um das neue Jahr zu begrüßen. Ungeduldig wartete er auf die anderen, demonstrativ draußen, um ihnen zu demonstrieren, wie eilig es war.
Silvano de Mancini
Vano kniete sich neben Davet und zog ihn in eine fast aufrechte Position und kämmte ihm mit den Fingern den Wust an Haaren aus dem Gesicht. "Na bitte unter all der Wolle habe ich Dich ja doch noch gefunden. Davet, Du musst aufwachen Schlafmütze. Denk an den Ochsen am Spieß, die Festtafel, den Gewürzwein, die Schokolade, die Kuchen, ja denk an die Neujahrskuchen die mit Eierlikor und Vanille gefüllt sind. Davet wach auf", lachte Vano und schüttelte Davet so durch, dass der fast ein Schleudertrauma bekam. Kaz fragte sich, warum Silvano seine Männer dermaßen misshandelte.
Robere Tekuro Chud-Moreau
Da Boldiszàr samt Anhängen sich ausgehfertig machten, kam auch Tekuro auf die Beine. Im Gegensatz zu Boldiszàr unterzog er sich rasch einer Katzenwäsche und einer Rasur, bevor er sich ankleidete, auch ging er mit dem feuchten Kamm durch seine Haare. »Papa, aufstehen! Nori, es gibt Essen, du musst Tanuki füttern. Arbo, du Hungerhaken, komm auf die Beine! Patti, anziehen!«, kommandierte er.
Davet la Caille
Davet hatte geträumt, kein angenehmer Traum. Nebel, so dichter Nebel dass er die Hand vor Augen nicht sehen konnte. Tara stand neben ihm am Steuerrad, die Augen so weit aufgerissen, dass man das Weiße in ihnen sah. Selten sah er seine Stammesschwester zittern, aber diese Waschküche machte der Wüstenblume Angst. Er selbst fühlte ebenfalls alles andere als wohl. Keine Navigation möglich, weder an den Sternen, noch am Gewässer, noch an den Breitengraden, alles was er tun konnte war schätzen wo sie waren. Normal hätte er geankert und abgewettert, also gewartet bis diese Nebelfront abgezogen war. Aber er wusste nicht wo er war, das hieß er wusste auch nicht über welchem Grund sie fuhren. Hier zu ankern konnte ihn den Anker oder das komplette Schiff kosten. Grimmig starrte er in die Trübe Suppe vor sich, als konnte er sie allein dadurch lichten. Ein Kreischen erklang, dass nicht von dieser Welt war. Eine Mischung aus oberirdischer Sprengtest, Metall das über Metall schabt und geprellter Eier... es war ein grauenerregender Laut, der sie sich alle auf dem Schiff ducken ließ. Eine gewaltige Gestalt erhob sich aus den Meeresfluten... oben im Krähennest saß ein kleiner Mann... ein Matrose mit Feuerrotem Haar und Bart. Anklagend deutete der Matrose auf die gewaltige Kreatur, spie angewidert aus und entblöste giftgrüne Zähne, ehe er sich in Nebel auflöste und davonwehte... Davet drückte Tara ans Steuerrad und zückte seinen Degen, bereit der Monströsität zu begegnen. Immer weiter erhob sich die Kreatur aus den schäumenden Gischtkronen... 20... 30... 40... Meter, das Vieh schien kein Ende zu nehmen. Dann hielt es endlich inne und starrte diabolisch grinsend auf ihn herab. Ehe es sein Maul erneut zu diesem gellenden Extrem-Schrei aufriss und mit entblößten Fängen aufs Deck niederfuhr. Ein überdimensionales, menschliches, sehr vertrautes Gesicht... ein Riesen... JENDRO? Bevor sich sein Degen in den Rachen der zuschnappenden Kreatur graben konnte, wurde er bereits gepackt und durchgeschüttelt... ...Das war der Moment wo Davet mit einem Keuchen aufwachte und zig Atemzüge benötigte um zu realisieren, dass er im Inneren des Rübenhofes war und nicht auf dem Deck der Aquila. Allerdings wurde er immer noch durchgeschüttelt wie bei Orkanstufe 12 und jemand brüllte auf ihn ein und kämmte ihn. "VANO!", stöhnte Davet, "was bei den Fünf soll das?"
Silvano de Mancini
Silvano war es leid, Davet war wirklich eine Schlafmütze sondergleichen, aber das war er schon immer gewesen. Vano hievte ihn auf die Beine, küsste ihn innig mit Zunge, zog ihn einfach an. Das war für Mancini kein Problem und für Davet auch nicht. La Caille war scheinbar noch viel zu sehr in seinem Traum verhaftet und zwinkerte total desorientiert. Vano kämmte ihm erneut die Haare nach hinten und band sie mit einem seiner Haarbänder nach hinten, ehe er ihm den Gurt für den Haken umlegte, aber mit dem Kneifer bestückte. "Calli Du musst Dich beeilen, die Beißer gehen auch auf irgendeine Party. Das Haus ist gleich leer. Also los jetzt Schatz. Boldi ist schon draußen", schmunzelte Vano und warf den Beißern einen abschätzenden Blick zu. Als er mit seinem Werk zufrieden war, zog er Davet die Schuhe an und fünf Sekunden später seinen Kerl hinter sich her.
Boldiszàr
Boldiszàr, der gedanklich schon beim Essen war, hatte nicht daran gedacht, Davet zu helfen. Er war es gewohnt, dass ein einziges Kommando reichte und alles spurte. Es verwunderte ihn wenig, dass sein kleiner Bruder der Erste war, der nach draußen trat, dicht gefolgt von Patrice und dann kamen Silvano samt Davet. Doch wo blieb sein großer Bruder? Boldiszàr stapfte noch einmal zur Tür. »Hopp, Hopp«, schnauzte er hinein, denn er war hungrig. Sein Blick fiel auf die Ecke, in der sich Sherkal und Bellamy einquartiert hatten. »Belly! Pack den Schwanz ein und komm!«
Bellamy Bourgeois
Bellamy küsste Sherkal den Wunden auf den Nacken und rollte sich ebenfalls auf die Beine. Sein Schwanz sah aus wie eine langgezogene Blaubeere, aber er hatte sich seinem Mann bewiesen. Jetzt musste er nur noch die gewaltige Prellung loswerden. Die Feier würde ihm dabei helfen. "Auf die Beine Sherkal, ich habe für Dich gelitten und jetzt streng Dich mal an, wir müssen zur Party. Wohin auch immer, aber es klingt wichtig", sagte Bellamy und grabschte seinem Mann liebevoll ins Haar um ihn auf die Beine zu zerren und liebevoll zu küssen. Er zog sich in Windeseile an und folgte Boldi nach draußen, dabei ging er ziemlich breitbeinig.
Sherkal fo-Azenkwed
»Ah-Au-Auiiii«, stöhnte Sherkal in einer Mischung aus Jammern und lüsternem Stöhnen. Er hielt nach einer Schüssel mit Sand Ausschau, aber er sah keine, ergo konnte er sich auch nicht waschen. Eingesaut und verschwitzt wie er war, zerrte er seine Sachen zurecht. Seinen Turban nahm er noch einmal ab und wickelte ihn in aller Akribie neu, endend mit einem züchtigen Gesichtsschleier. Das dauerte eine gute Viertelstunde. Er versuchte, Bellamy nach draußen zu folgen, stellte aber fest, dass er nicht laufen konnte, weil er dermaßen wund war. »Spätzchen, mein Süßer, hättest du die Güte, mich zu tragen?« Er klimperte kokett mit den Wimpern.
Bellamy Bourgeois
"Sekunde Boldi", sagte Bellamy und eilte zurück um sich Sherkal auf den Rücken zu laden. Huckepack mit Sherkal auf dem Rücken gesellte er sich wieder zu den anderen und deutete ihnen an, dass sie los konnten. "Abrücken, das heißt bei Euch doch auch so oder?", grinste er Vano an um die Stimmung etwas zu lockern.
Nori
Nori rieb sich die Augen und dann den Bauch. Vano hatte herum geschrien und jetzt waren alle in Aufbruchstimmung. Gähnend stand sie auf und zog sich langsam an. Essen, davon war die Rede gewesen, sie hoffte, die Party war groß und es gab auch etwas für sie. Sie konnte sich auch mit rohen anderem Fleisch zufrieden geben, genau wie ihr Vater. Sie machte sich zurecht und widmete sich besonders ihren scharfen Zähnen, damit jeder sah, dass sie eine erfolgreiche Jägerin war. Sie trat Arbo und Patti in den Arsch damit sie sich beeilten. "Wir wollen los, nun macht doch hin!", lachte sie und gesellte sich nach draußen. "Na Schreihals? Hallo Leute", grüßte sie breit grinsend.
Kazrar
Kaz war gerade wieder eingeschlafen, als ein Trubel losbrach der nur eines bedeuten konnte, Aufbruchstimmung. Also quälte er sich auch auf die Beine kontrollierte was los war, aber nichts war los, alles war in bester Ordnung, was ihn beruhigte. Schnell machte er sich ausgehfertig, wobei er fand dass er gut genug für jeden Anlass aussah. Jedenfalls war das früher stets so gewesen, er hatte einfach umwerfend ausgesehen, wundervolles Haar, ebenmäßige Gesichtszüge und all dies hatte Ansgar zu nichte gemacht. Aber neues Jahr neues Glück, er würde schon bald eine Salami verschenken, die er seinem Feind rekatal reinrammte, während dieser gefesselt auf dem Servierteller lag und sie ihn in Scheiben genießen würden, ohne dass sie ihn vorher schlachteten. Bei dem wundervollen Gedanken beruhigte er sich etwas. Neujahr war immer die Zeit gewesen, wo ihm der Verlust seiner Lieben besonders deutlich in Erinnerung gerufen wurde. Gerade als Kaz gehen wollte, räusperte sich die alte Frau, die ganz in der Nähe saß, stand auf und hakte sich bei ihm ein. "Wir können...", sagte sie mit einer knarzigen, kratzenden Stimme wie totes Holz. Kaz wusste nicht ob das so eine gute Idee war, aber gehorsam führte er den Ältesten nach draußen.
Robere Tekuro Chud-Moreau
Tekuro zog Nori an sich heran, so dass sie seinen vom Schlafen noch halb harten Schwanz spürte und küsste sie fest. Dann leckte er ihr einmal langsam vom Kinn über Lippen, Nase und Stirn über das Gesicht. »Wenn wer Ärger macht, sag Bescheid.« Dann klatschte er ihr auf den Hintern und gab sie grinsend wieder frei. Patrice Schaute etwas pikiert, da sie ihn getreten hatte, sagte aber nichts. Er war eigentlich schon fertig gewesen mit allem und hatte nur noch einmal nach Arbogast geschaut.
Arbogast
Arbogast hätte Nori am liebsten für ihre Frechheit gewürgt, aber er wollte es sich nicht mit Tekuro verderben, nicht jetzt, wo er so nah vor seinem Ziel war endlich den Alkhol und die Drogen los zu werden. Missmutig zog er sich an und gesellte sich zu der Gruppe nach draußen. Vielleicht war auf der Feier nochmal Gelegenheit mit Pascal zu reden hoffte er, ehe er sich zu den anderen stellte und auf den Aufbruch wartete.
Robere Tekuro Chud-Moreau
»Habt Ihr Hunger?«, erkundigte Tekuro sich besorgt bei der alten Frau, die den Ältesten beherbergte. »Oder wollt Ihr auf Hüllensuche gehen? Ihr könnt auch hier bleiben, sicher, im Kohlekeller und wir suchen für Euch.« Er zog Arbogast zu sich und kniff ihn mit den Zähnen in sein abstehendes Ohr, ohne seine Haut zu beschädigen. Sacht zog er es lang. Tekuro hatte gute Laune und freute sich, dass sie alle gemeinsam feiern gehen würden.
Oma
"Mein neuer Mantel ist vielleicht auf dieser Feier... nun ich denke es wäre unschicklich ihn an diesem Tage anzuziehen... was den Reiz erhöht. Allerdings saß der Mantel aus Irminabourg besonders gut... leider habe ich ihn verloren... beizeiten.... also sehr bald sollten wir dort suchen gehen... er war maßgeschneidert und wärmte wohlig... Ich weiß nicht ob ich als alte, wehrlose, kranke Frau hier allein warten soll... Ist das nicht zu... gefährlich?", lachte sie, während ihre Augen wie schwarze Kohlen glimmten und sie den Wanderstab so fest packte, dass das Holz klagend knorrte.
Robere Tekuro Chud-Moreau
"Dann bleibt hier und wir suchen ihn beizeiten auf. In Irminabourg, gemeinsam", antwortete Tekuro und senkte etwas das Haupt. "Wenn Ihr die Geduld noch habt."
Oma
"Nun dann werde ich meine alten Knochen schonen und mich auf einem kleinen Nachtspaziergang erholen, falls Ihr Ciel seht... den lieben Jungen, grüßt ihn stillschweigend von mir... bis später. Bringt mir etwas... Leckeres mit...", grinste die Alte und verschwand mit wenigen Schritten in der Dunkelheit als hätte sie nicht bei ihnen gestanden.
=== Das Herrenhaus der Dusoliers ===
James de Dusolier
Von Beaufort aus reiste die Gruppe direkt durch den großen wie auch dichten Wald um auf der Scholle der Dusoliers herauszukommen. Der Weg war so kürzer und in Souvagne musste niemand Angst haben bei Dunkelheit zu reisen. Die Scholle der Dusoliers, das 6. Chevalier-Lehen lag direkt neben dem der Mancinis. Ein Lehen an der Azursee, was vielleicht die Liebe der Familie zum Meer erklärte, allen vorran der Söhne. Direkt an der Küste der Azursee war das Herrenhaus der Dusoliers gebaut worden. Ein Haus, dass so ganz anders war, als man sich üblicherweise ein Herrenhaus vorstellte. Es wirkte weder finster noch bedrohlich, es wirkte auf seine urige Art einladend. Das Haus selbst bestand aus gewaltigen, behauenen Steinen und wirkte wie eine labyrinthartige Mischung aus Burg und Herrenhaus. Dieses Haus war so oft erweitert, umgebaut und ausgebaut worden, dass keiner der Gruppe auf den ersten Blick sagen konnte, welcher Teil dieses Anwesens das ursprüngliche Haus gewesen war. Möglicherweise wussten es die jetzigen Bewohner selbst nicht, denn hier lebten alle noch lebenden Generationen unter einem Dach samt Ehepartner und Kinder. Der gepflasterte Weg zu diesem familiären Bollwerk war mit Fackeln erleuchtet, die Mauer rund um das Anwesen war mit Mistelzweigen und Schleifen geschmückt, während im winterlichen Garten eine große Tafel aufgebaut worden war, mit allerlei möglichen Leckereien. Hierbei schien es sich aber noch nicht um die Festspeisen zu handeln, denn große Trauben von Menschen standen dort beisammen, plauderten und scherzten, während einige immer wieder im Haus verschwanden um mit einem beladenen Teller voller Fleisch oder anderen leckeren Speisen zurückkehrte. Die Tische draußen trugen ehr den sehr großzügig bemessenen Knabberkram, sowie die Gewürzweinfässer. Ein Feuer brannte in der Mitte des Hofes über dem ein schwerer Kessel hing. Dort wurde der Wein erhitzt und wer mochte, konnte sich von einem kleinen Stand in der Nähe Früchte oder andere Leckereinen vorher in seinen Becher legen lassen um diesen dann mit dem heißen Wein aufzufüllen. Allein der Duft, der ihnen schon auf dem Weg zum Herrenhaus entgegenwehte ließ ihnen das Wasser im Mund zusammen laufen. Aus Platzgründen hatten die Kutschen der Gäste vor der Mauer des Herrenhauses geparkt. Davet nickte knapp Richtung einer Kutsche, dass Wappen der Mancinis prangte auf der Tür, ebenso wie auf seinem linken Oberarm. Ebenso stand dort die hoheitliche Kutsche von Prince Ciel und das besondere Gefährt von Prince Remy, über dass schon so mancher sehr viel gehört hatte. Und vielleicht auch heimlich einer der weiblichen Gäste mehr wusste, als sie wissen sollte. Die Kutsche des einstigen Himmelsauge stahl sogar der von Ciel die Show. Kaum dass die Gruppe das Eingangstor passiert hatte wurden sie auch schon von James begrüßt. Dieser drückte zuerst Vano, dann Davet und Boldi, ehe er die anderen mit knappen aber herzlichem Nicken ebenfalls willkommen hieß. "Willkommen auf unserer Neujahrsfeier. Schön dass Du doch noch gekommen bist, einige Deiner Begleiter kenne ich, die anderen nicht. Wie dem auch sei, fühlt Euch wie Zuhause Leute... nur bitte benehmt Euch nicht so", grinste James breit.
Robere Tekuro Chud-Moreau
"Aye", scherzte Tekuro, der dazugelernt hatte. "Wir sind die Familie von Silvanos Mann Boldiszàr. Ich bin sein kleiner Bruder. Wenn er von einem Robby spricht, dann bin ich das, aber eigentlich heiße ich Tekuro. Das sind mein Vater Kazrar, meine Frau Nori, mein Freund Arbogast und mein Sklave Patti. Der Ohnezahn da drüben ist Boldiszàrs großer Bruder Bellamy samt Sklave Sherkal. Vielleicht ist auch mein Sohn Mako hier irgendwo, den ihr Sacha nennt. Er dient auf Silvanos Schiff, darum kennt ihr euch vielleicht."
James de Dusolier
James musterte Tekuro und schaute dann von Patti auf Sherkal. "Du und Boldi seid Brüder? Schau an, jetzt wo Du es sagst. Wie aus dem Gesicht geschnitten Ihr beiden. Na dann willkommen Robby. Frage. Sklave? Ein anderes Wort für Bumslappen oder wirkliche Sklaven? Dass muss ich schon wissen, wir füttern keine Haustiere bei Neujahr durch, Ausnahme Hunde. Hunde sind immer willkommen", gab James zurück und nahm einen Schluck vom heißen Rum.
Robere Tekuro Chud-Moreau
Tekuro blickte etwas verwirrt, er schien den Unterschied nicht zu begreifen. »Patti gehört zu mir«, erklärte er, »und Sherkal zu Belly. Wir brauchen sie hier, wir können sie nicht zu Hause lassen.«
James de Dusolier
James zog fragend eine Augenbraue hoch und schaute dann Vano an. "Übersetz mal, was meint er? Ist das sein Sklave, sein Leibeigener oder ist das ein Gemeiner der gerne beim Bumsen Halsband trägt?", gibbelte James und nahm noch einen Schluck Rum.
Silvano de Mancini
"Gruß und Dank James, das ist nur die Verwandtschaft von Boldi - das ist sowas wie Wahlverwandtschaft, ich habe keine Wahl. Gleichgültig Party! Also das sind freiwillige Bumslappen von Tekuro. Daggenlaufen leicht gemacht, die holen sich ihre Packung. Es sind also keine tatsächlichen Sklaven, sondern nur Kuscher. Wer ist von meinen Leuten schon da? Meine Ellis sind hier oder? Habe die Kutsche gesehen. Wer ist sonst schon da? Gib mal einen Schluck", bat Vano gut gelaunt und bekam von James den Becher gereicht. Vano gönnte sich einen großzügigen Schluck Rum, während James eine einladende Geste Tekuro gegenüber machte.
Robere Tekuro Chud-Moreau
»So ist es«, bestätigte Tekuro mit einem dreckigen Grinsen, nickte James zu, ging zum Buffet und schaute, ob es Blutwurst gab. Dort stand Prince Ciel, den er korrekt grüßte, ehe er sich den Köstlichkeiten widmete - nicht ohne eine gewisse Wut im Bauch, dass er nichts davon mehr zu sich nehmen konnte.
Ciel Felicien de Souvagne
Ciel, der gerade mäklig im Buffet herumstocherte und sich nur die besten Happen auf den Teller lud, war gerade erst eingetroffen. Während Remy sofort im Inneren des Hauses verschwunden war, wo er sich hoffentlich verirrte und verhungerte, bevorzugte Ciel es, die Familie der Gastgeber zunächst draußen kennenzulernen. Dass in dem Moment die Beißer hier aufkreuzten, hatte er nicht erwartet, aber beim genauen Nachdenken war das nicht so ungewöhnlich. Er grüßte Tekuro zurück und ging dann den übrigen Neuankömmlingen entgegen. Je näher er seinem Onkel Davet kam, umso breiter wurde sein Lächeln und als er bei ihm war, umarmte er ihn glücklich. »Schön, dass ihr hier seid«, grüßte er ihn. »Da wir hier unter Seeleuten sind, habe ich wieder mein Kopftuch angelegt und gehe etwas legere.«
Silvano de Mancini
Vano starrte Tekuro hinterher und schenkte dann James ein Lächeln. "Ich wünschte er würde Davy kennenlernen, persönlich", sagte Vano zu James und schüttelte den Kopf. Er fragte sich, was er sich damit angetan hatte, die Truppe mitzunehmen. Wobei er war das nicht gewesen, sondern Boldi. Er warf seinem Mann einen Blick zu, knuffte Boldi und Davet, ehe er James abwunk. "Danke für den Rum, ich gehe einfach gucken wo was los ist. Wir sehen uns später noch. Bis dann", sagte Vano und trollte sich ins Haus und ließ die Gruppe einfach stehen. James, Davet und die anderen schauten ihm baff hinterher.
Davet la Caille
Kaum war Vano verschwunden, tauchte Ciel auf. Auftauchen, das Wort hatte nach dem Traum immer noch einen seltsamen Beigeschmack. Davet wischte den Albtraum beiseite, betete dass Jendro nicht auf der Gästeliste stand und begrüßte Ciel mit einem herzlichen Drücken. "Schön dass Du hier bist. Das Kopftuch steht Dir Ciel, bei Hitze trägt man es sogar unter dem Hut um ihn nicht einzusauen und vollzuschwitzen. Was heute nicht passieren kann. Leider ist Vano schon hinein gegangen er und Tekuro, dass beißt sich noch etwas. War kein Wortwitz, ist leider wirklich so. Wie geht es Dir? Du siehst gut aus. Boldi und ich haben einige Zeit auf dem Rübenhof verbracht und da sieht es mittlerweile auch ganz passabel aus. Deine Beißer haben einen guten Unterschlupf erhalten. Warum trotzdem noch gezankt wird, liegt leider in der Eifersucht zweier Personen. Wobei manche Eifersucht begründet ist, die ist es nicht. Wie geht es Deinen Männern, alle brav? Wir sollten uns auch etwas zu Essen holen, ich bin am Verhungern. Los Boldi komm. Wir nehmen nichts vom Knabberkram, wir gehen rein und holen uns was Deftiges. Kommst Du mit?", fragte er Ciel schmunzelnd.
Ciel Felicien de Souvagne
Ciel klapste seinen Onkel freundschaftlich auf den Rücken, während er sich umdrehte und ihm den Weg hinein zeigte. Er trug sein Tellerchen, auf dem ein winziger Haufen von Essen lag, von dem nichts zusammen passte. Davet sah ein paar getrocknete Beeren, gebratene Meeresfrüchte und bunte Pralinen, dazwischen Blätter von Küchenkräutern, die vermutlich auf der Fensterbank gezogen waren um diese Jahreszeit. »Mal schauen, wie es drinnen aussieht, ich war noch gar nicht dazu gekommen, das Haus von innen zu begutachten. Ich denke nicht, dass Silvano und Tekuro heut streiten werden, es gibt hier genügend Platz, um sich aus dem Weg zu gehen und genügend starke Männer, die Unruhestifter zur Räson zu bringen vermögen. Meinen Männern geht es gut, sie schauen sich ebenso gerade um. Ich habe Ferrau beauftragt, die Toiletten zu suchen, damit es Fran an nichts mangelt.«
Davet la Caille
Davet gab die Führung nahm Ciel den Teller mit dem Mäusefraß ab und drückte ihm beim Laufen eine der Dienstmägde in die Hand. "Das hoffe ich auch, aber ich dachte wir drei feiern gemeinsam, setzten uns an die Tafel, reden, lachen und scherzen. Dabei lassen wir es uns gut gehen und essen was Leckeres. Zusammensitzen mit denen die man mag, Vano stellt sich gerade wieder selbst ein Bein. Für ein Becher Rum und sich Verziehen hätte er nicht herkommen brauchen. Folge uns, ich weiß wo es vernünftiges Essen gibt, wir gehen in den Speisesaal Ciel. Die Dusos haben Wachen die zur Not einschreiten, aber ich hoffe das wird nicht nötig sein. Es war noch nie nötig, zudem ist Vanos Vater Santo mit Carolos unserem Gastgeber befreundet. Und der Gastgeber ist ihm sogar weisungsbefugt als Admiral, wenn das hier knallt hat Vano ein auf allen Ebenen verschissen. Ich hoffe daran denkt unser Mann. Wobei vielleicht hat er sich verzogen um nicht anzuecken und Teku aus dem Weg zu gehen. Hoffe ich, trotzdem Scheiße ohne ihn an unserer Seite. Warum isst Du so ein Popelskram sagt mal? Wirst Du von sowas satt? Das ist doch was für den hohlen Zahn Ciel. Ich pack Dir gleich mal einen Teller", schmunzelte Davet und legte ihm einen Arm um die Schulter und den mit Kneifer um Boldis Hüfte. "Kommt, erstmal eine Grundlage für den Punsch schaffen, der hat hier richtig Umdrehungen. Und vielleicht sollten wir mit Carolos sprechen, wegen der Piraten und allen anderen Plänen. Was meinst Du?", fragte Davet und führte Ciel und Boldi in einen gewaltig großen Saal. Der Speisesaal verriet die Größe dieser Familie, wenn sie hier täglich aßen oder alle gemeinsam anwesend waren.
Davet la Caille
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Ciel Felicien de Souvagne
»Rustikal und gemütlich«, fand Ciel, als er den großen, steinernen Saal betrachtete. Massive Säulen trugen das Deckengewölbe, einem Tempel nicht unähnlich. Mehrere Schilde waren daran befestigt. An den Wänden hingen Hirschköpfe und weitere Jagdtrophäen. Etliche Holztische und Bänke bildeten drei Reihen, an deren hintersten Ende quer eine weitere Tafel stand. Jene war wohl für das Familienoberhaupt gedacht und dessen Nächste. Für die Beleuchtung sorgten mehrere offene Feuerschalen, die an schweren Ketten von der Decke hingen. In der Mitte über allem hing wie ein Heiligenschein ein eiserner, schwerer Kandelaber mit dicken Kerzen. »Wundervoll«, bekräftigte Ciel. »So anders als all das Geschmeide des Hofes und doch von ganz eigener Schönheit. Meinen Teller hättest du mir nicht entwenden sollen, ich habe lange gebraucht, ihn zusammenzustellen. Nun hilf mir bitte auch bei der Neuauswahl, mein lieber Onkel. Silvano wird nicht streiten wollen. Sich aus dem Weg zu gehen ist nicht die schlechteste Variante. Er sollte nur zusehen, dass er sich nicht dauerhaft von Tekuro verdrängen lässt.« Boldiszàr gab auf diesen Kommentar hin ein undefiniertes Grunzen von sich. Im Gehen hatte er eine Frucht aufgeschnappt, die er nicht kannte, deren Farbe ihm aber gefiel. Er biss kraftvoll hinein und fraß sie trotz ihrer Größe mit wenigen Bissen auf. »Ein Gespräch mit dem Grandadmiral wäre wünschenswert«, fuhr Ciel fort. »Hast du ihn schon gesehen, Davet?«
Davet la Caille
Davet schaute sich um und nahm den Speisesaal mit jeder Kleinigkeit in seine Wahrnehmung auf. Er war schon ewig nicht mehr hier gewesen. Zuletzt vor 15 Jahren mit Vano, Santo und Leala. Davet nahm sich einen der großen, irdenen Teller und legte als erstes zwei Scheiben frisches Ofenbrot darauf. Er belud den Teller nach seinem Geschmack und Ciel würde es ebenfalls schmecken, da war er sich sicher. Jedenfalls wenn dieser seinem Geschmack und nicht irgendeiner Diät folgte. Auf die Brotscheiben kam fingerdick Kräuterbutter, dazu mehrere Scheiben vor Saft triefendes Fleisch mit einer knusprigen Schwarte, die herrlich nach Gewürzbier duftete. Dazu lud Davet einiges an gebratenes Gemüse auf Ciels Teller und garnierte alles mit entsprechenden Soßen und einen Klecks Quark. "Die Portion schaffst Du, wenn Du langsam isst. Carolos habe ich noch nicht gesehen, wir sind gerade erst gekommen Ciel", erklärte Davet und fertige Boldiszar einen gleichen Teller und zum Schluss sich selbst. Als er alles hingestellt hatte, holte er ihnen einen großen Krug von dem Gewürzbier und ließ sich dann auf eine der Bänke nieder. "Guten Hunger meine Lieben", sagte Davet und packte mit dem Fleischspieß die Scheiben Fleisch auf sein dick belegtes Brot. "Das stimmt, Vano soll sich nicht vertreiben lassen, aber das haben wir auch nicht vor. Boldi nicht und ich nicht. Allerdings hatte er sich einen Schnitzer geleistet, mit Jendro. Er hat sich noch nie einen Schnitzer geleistet und wir haben ihm verziehen, aber Du kannst Dir nicht vorstellen, was ich für eine Scheiße wegen diesem Jendro geträumt habe. Nebel, keine Navigation, der Klabauter, eine Warnung, Jendro als Seeungeheuer dass mich verschlingt. Toller Traum. Ich will unseren Blondschopf in unserer Mitte, kuschelig, wir sind ein Trio und wer weiß ob Jendro hier herumschleicht. Boldi sag mal was. Ich vermute Bold hatte bei einem Kommentar von Teku nicht reagiert, weil er genau wie ich noch angepisst war. Wir waren uns da gerade am versöhnen, heißt mittendrin. Zudem hat Teku nur etwas gesagt, nichts getan. Auch wenn Vano vor ihm Bammel bekommen hat. Also hab ich was gesagt. Boldi wollte nicht und sitzt zwischen den Stühlen, Vano konnte nicht, er hatte gerade was bis zum Anschlag im Rachen, also war es mein Part. Suchen Deine Männer so lange die Toiletten? Sonst zeige ich denen nachher den Weg. Das Haus ist ein Irrgarten, aber ein Irrgarten der Liebe", schmunzelte Davet und wischte sich den Schnauzer vom Quark sauber.
Boldiszàr
»Robby hatte doch nur gefragt und das sogar freundlich«, antwortete Boldiszàr, der schon das Fleisch mit dem Spieß vor seinen Mund hielt und es anschaute, anstatt seine Gesprächspartner. »Vano soll sich mal nicht so haben. Seine Matrosen sind auch nicht gerade zarte Feen im Umgang. Da wird er meinen kleinen Bruder abhalten.« Damit schob er sich das Fleisch in den Mund und würgte es herunter wie eine Schlange, fast ohne es zu kauen. Es dauerte eine Weile, bis er wieder atmen konnte, dann stopfte er sich das Brot in den Mund, nahm einen großen Schluck Bier dazu, damit es nass wurde und besser rutschte und zermatschte es gerade weit genug mit den Zähnen, als dass er es ebenfalls hinunterwürgen konnte. Den Quark leckte er mitsamt der Soße ab, als wäre er nur ein Rest. Es dauerte keine fünf Minuten, da war der Teller leer, Boldiszàr rülpste und spülte mit Bier nach. »Lecker«, fand er, drückte Davets gesunde Hand nach unten und lutschte ihm den Bart sauber. »Aber unser Sensibelchen könnte sich dann mal wirklich wieder blicken lassen.« Er klopfte auf seinen Bauch, der ziemlich an Umfang zugenommen hatte. »Scheiße, ich werd fett«, stellte er fest.
Davet la Caille
"So sensibel ist er gar nicht, nur was uns betrifft Boldi, da er uns liebt. Solange Tekuro es genauso sieht, ist doch alles geschmeidig. Nein auf dem Schiff nimmt man kein Blatt vor den Mund. Für Höflichkeit ist da auch keine Zeit. Ein Schiff fährt, weil die Matrosen genau dass befolgen was Du befiehlst. Sie sind wie die Verlängerung Deines Willens, wie Fäden des Steuerrades. Vermutlich gibt es das bei den Gobos in Tech, was hier gute Männer in Schwerstarbeit leisten müssen. Vano hatte Angst uns zu verlieren, wir nicht? Falls er seinen Hintern nicht in einer Stunde herbewegt, hole ich ihn. Was nicht mehr nötig ist, er ist im Anmarsch... mit Leala. Tja Boldi wem sagst Du dass, das gute Essen macht sich schnell bemerkbar", grinste Davet und rieb sich über seinen eigenen Bauch, ehe er Boldi küsste. "Was ist mit Dir Ciel? Zugelegt, wo Du Deine Schätze hütest? Carolos und seine Freunde werden im Raucherzimmer sein. Da gehen wir nachher auch hin", freute sich Davet und gab Vano mit einem Wink zu verstehen, dass er sich zu ihnen setzen sollte.
Silvano de Mancini
Vano gesellte sich zu ihnen und ließ seine Mutter zuerst Platz nehmen. "Da bin ich wieder", sagte er freundlich und setzte sich Boldi und Davet gegenüber, während er seiner Mutter und sich heißen Kräuerwein hinstellte. "Eure Hoheit", grüßte er Ciel respektvoll und Leala neigte ebenfalls das Haupt. "Ich grüße Euch Prince Ciel", sagte sie freundlich und stellte den zusammengestellten Teller mit Köstlichkeiten in die Mitte zwischen Vano und sich. Mancini stützte sich am Tisch ab, so dass er gemütlich sitzen konnte. "Alles gut bei Euch?", fragte er liebevoll und knuffte Boldi und Davet.
Ciel Felicien de Souvagne
Ciel grüßte die beiden freundlicher, als er es in offizieller Umgebung getan hätte, schmunzelte und nickte ihnen etwas zu. "Ciel reicht heute. Die Hoheit habe ich zu Hause gelassen." Er strich sich über seinen flachen Bauch. »Nein, Davet, ich halte strenge Diät und wenn ich dies einmal versäume, habe ich einen Heiler, der mit den richtigen Medikamenten ein wenig nachhilft. Es gibt einige pflanzliche und alchemistische Appetitzügler für den Notfall. Aber verrate das weder Ferrau noch Fran, ich möchte nicht, dass sie sich meiner Diät anschließen. Dass ich so strenge Diät halte, hängt mit meinem Stand und meinen gesundheitlichen Bedürfnissen zusammen.«
Silvano de Mancini
Vano nickte knapp, aß ein Stück Gebäck das mit einem Fleischwürfel überbacken war und trank genüsslich seinen Wein. "Ihr sprecht von Degout", antwortete er freundlich. "Degout? Was ist das Vano?", fragte Leala. Das Leala keine Appetitzügler kannte oder gar in ihrem Haus duldete war klar. Sie war froh wenn ihr Sohn ordentlich aß und sie selbst kochte und aß viel zu gerne, als das jemand freiwillig auf diese Sinnesfreuden verzichten sollte. "Das ist eine Droge Ma und zwar eine der gehobenen, meist adligen Klasse. Diese alchemistisch hergestellte Droge wird meinst von Frauen aber auch von Männern eingenommen. Meist damit sie noch in die Rüstung oder Uniform passen. Je älter Du wirst, je schwieriger wird das für manche. Ich hab das gegenteilige Problem, ich hab meinst keinen Arsch in der Hose und alles hängt wie Sack. Also Degout ruft ein starkes Sättigungsgefühl hervor, weshalb die Droge oft zur Gewichtsreduktion angewandt wird. Jeder noch so kleine Bissen Nahrung, wird als das zig-fache Volumen im Magen empfunden. Zudem ruft die Droge ein Zufriedenheitsgefühl hervor. Du bist rundum glücklich, obwohl Du eigentlich noch richtig Hunger hast. Bei Überdosierung aufgrund eines gewünschten Rauschzustandes, versterben die Nutzer nicht an der Droge selbst. Die meisten verhungern regelrecht, da sie keine Nahrung mehr zu sich nehmen wollen. Das ist die Gefahr dabei. Ich bin froh, dass es mir zur Zeit wieder richtig gut schmeckt, kann so bleiben", sagte Vano und bekam einen Kuss von Leala auf die Wange gedrückt. "Und Ihr beiden? Ihr seht aus, als hättet Ihr schon einiges Leckeres gefunden", sagte Leala und ditschte ihr Brot in sähmige Käse-Sahne-Soße, die dick von ihrem Brot tropfte. Davet starrte auf das Brot und grinste.
Boldiszàr
Boldiszàr reichte Leala die Hand zum Gruß. »Abend, Schwiegermama. Ja, es ist lecker hier, kann aber nicht mit deinem Essen mithalten.« Danach grabschte er nach Silvanos Hand und legte sie auf seinen Bauch. »Also früher«, er sprach das Wort aus, als seien sie bereits seit Jahren zusammen und nicht erst seit einigen Wochen, »hast du mir noch den Wanst gestreichelt, wenn ich mich überfressen habe.«
Silvano de Mancini
Leala bekam rote Wangen bei dem Kompliment und strich ihr Kleid glatt, so dass sie dicker aussah als sie eigentlich war. "Das hast Du aber lieb gesagt Boldi. Wollt Ihr mal von dem Kochkäsebrot beißen?", fragte sie und hielt es so in die Mitte das Davet und Boldi davon abbeißen konnten. Vano strich mit dem Fuß Boldi die Wade entlang hoch und tippte ihn ganz vorsichtig und zärtlich gegen den Schritt, ehe er ihm den Bauch kraulte. "Das mache ich auch heute noch, jederzeit für Dich Knubbel und für Dich Wuschel", sagte er liebevoll. Vano setzte sich zwischen Boldi und Davet und rieb synchron ihre Bäuche was Leala kichern ließ. "Wer reibt den Ihren Bauch Ciel?", fragte sie und wartete dass Ihre Schwiegersöhne das Käsebrot kosteten.
Davet la Caille
Davet überlegte nicht lange und biss von dem gereichten Käsebrot ab. Es schmeckte wirklich gut, zu gut. Wenn sie so weiter futterten waren sie die einzige Fracht an Bord der Tordalk. "Boldi hat Recht, es kommt nicht an Deine Künste ran, aber es ist trotzdem zu lecker. Und ich hab jetzt schon mehr Rettungsringe als nötig", grinste Davet, was Leala kichern ließ. "Rede keinen Unsinn, Du weißt doch in der Not braucht man Reserven. Falls Du krank wirst Calli, kannst Du nur kämpfen wenn Du Speck auf den Rippen hast. Möge es Ainuwar verhüten, dass Du krank wirst mein Lieber. Du natürlich auch mein lieber Boldi. Du weißt nicht was wir auszustehen hatten, als Du...", stockte Leala und schaute ihren Sohn ernst an, ehe sie wieder Davet anschaute, "...als Du fort warst Calli. Mach so etwas nie wieder, hörst Du? Und Du Boldi, Du lass Dir sowas erst gar nicht einfallen. Jetzt beißt vom Brot", befahl sie liebevoll.
Ciel Felicien de Souvagne
Ciel schmunzelte, als Boldiszàr und Davet ihre Bäuche massiert bekamen, damit das Essen besser rutschte. So im Kreis seiner Lieben wirkte Silvano sehr viel ausgeglichener, als wenn er im Dienst war, ob nun offizieller Dienst oder jener, den er sich aus freien Stücken aufgebürdet hatte. Boldiszàr beugte sich nach Davets Abbeißen vor und kostete fast das gesamte restliche Käsebrot weg, so dass für Leala nur die Rinde blieb. Er kaute runter. »Schmeckt«, urteilte er. »Ich verschwinde nicht. Ich habe genügend Leute, die verhindern, dass ich das tue und manche von ihnen verfolgen mich bis aufs Scheißhaus. Keine Chance.«
Ciel Felicien de Souvagne
"Mein Bauch wird von dem entzückenden Francois massiert", antwortete Ciel nun schmunzelnd.
Silvano de Mancini
"Damit meint er mich und ich verfolgte ihn nur dahin, weil er sich nicht erleichtern konnte, so sehr hatte er sich überfressen. Aber da kann er sich mit Davet die Hand geben, von daher nichts menschliches ist mir fremd. Wobei er mir auch schon oft genug die Haare bei ko... brechen hielt. Wo ist Fran überhaupt? Und wie geht es ihm und seinem Passagier?", grinste Vano. Leala guckte betrübt auf ihr restliches Brot und legte Boldi die Rinde auf den Teller. Sie schnappte sich den Weinhumpen von Vano und nahm einen großen Schluck, ehe sie loszog und sich einen neuen Teller vollud, der gut und gerne für drei Leute reichte. Sie stellte ihn in die Mitte und schaute Boldi tief in die Augen. "Für alle", erklärte sie nachdrücklich, ehe sie breit lächelte und sicherheitshalber zuerst zulangte.
Boldiszàr
»Danke, Vano, jetzt wissen alle, dass ich mal Probleme beim Scheißen hatte. Wenn ihr es noch genauer wissen wollt, ich hatte Dünnschiss. Ich hoffe, die braune Soße schmeckt trotzdem noch.« Er blickte auf das Brot, zögerte eine Sekunde und nahm sich dann ein weiteres Brot.
Julien Leal de Dusolier
Ein Mann, etwas jünger als Vano und Boldi setzte sich neben Prince Ciel und schenkte ihm ein freundliches Lächeln. Aber nicht nur das, er stellte auch ein großes Tablett mit heißem Rum und Kirschen auf den Tisch. Anhand seiner Bart-Haartracht war leicht zu erkennen, dass er ein Mitglied der Gastgeber Familie war. "Bedient Euch und lasst es Euch schmecken. Ich wollte mal Hallo sagen, Ihr habt hier so allein gesessen. Hoheit", sagte Julien, drückte Ciel einen der Humpen in die Hände und stieß mit ihm an. "Ihr seht anders aus, als man sich Euch so vorstellt. Womit seid Ihr gerade beschäftigt? Ich meine welches Projekt?", fragte Julien gut gelaunt. "Oh unhöflich, ich bin Julien Leal de Dusolier, was Davet und Vano wissen, aber Ihr nicht oder der Mann von Vano nicht", grinste Jul breit und trank einen Schluck der fast den halben Humpen leerte.
Silvano de Mancini
"Ach Schatz, wer hatte noch keinen Dünnpfiff und keine Verstopfung? Das muss Dir doch nicht peinlich sein Schatz. Meinst Du mir ging es anders? Soll ich Deine Ehre wieder herstellen? Warte", lachte Vano und stand auf. "ICH HATTE SCHONMAL DÜNNSCHISS!", gröhlte er in den Saal. Keine zwei Sekunden gröhlten alle Kerle "AYE!", lachend zurück und polterten mit den Humpen, ehe sie weiteraßen als wäre nichts geschehen. "Siehste Muschelmaus", erklärte Vano, während Davet sich an Boldi festhielt, weil er Tränen lachte.
Ciel Felicien de Souvagne
»Francois und dem Passagier geht es sehr gut«, sprach Ciel langsam und betont, um anzuzeigen, dass er das Thema zu wechseln wünschte, ehe sich einer der Dusoliers zu ihnen setzte. Ciel blinzelte verdutzt. »Ich hätte schwören können, dass Jacques zu mir spricht. Warum tragt Ihr alle einen Backenbart?« In dem Moment verkündete Silvano, der Ciels Andeutung offenbar nicht verstanden hatte, sein ehemaliges Gebrechen hinaus. Ciel schloss kurz die Augen, ehe er wieder Julien ansah und trank einen Schluck des dargereichten Getränks. »Wie aufmerksam. Wie habt Ihr mich Euch den vorgestellt, Julien?«, fragte er neugierig. »Ciel genügt heute«, fügte er freundlich hinzu.»Mein aktuelles Projekt ist die fachgerechte Sprengung von Firasani.«
Silvano de Mancini
"Die Sprengung von WAS?!?", zischte Vano so bedrohlich, dass Julien ein Stück zurückzuckte.
Ciel Felicien de Souvagne
»Der Insel des Grauens«, sagte Ciel noch etwas deutlicher. »Jene, vor welcher das Meer sich eins blutrot färbte, Silvano.«
Julien Leal de Dusolier
"Firasani, sagte der Prince. Ganz ruhig Vano, es ist alles in Ordnung. Ich weiß Dein Thema, aber heute nicht in Ordnung? Immerhin habe ich ihn ja gefragt und wenn das sein Projekt ist, ist das eben so. Zudem, wenn es gesprengt wird, sterben dabei auch die Echsen. Sie werden zumindest in die Stratosphäre gepustet", grinste Julien und wandte sich an Ciel. "Wir tragen den gleichen Bart einfach aus Tradition, irgendwann fingen wir damit an und behielten es bei. Schon vor einer Generation würde ich meinen. Zudem tragen viele Seeleute die Bärte so Ciel. Nun wenn Ihr doch bei dem Thema bleiben wollt, das Meer färbte sich dort öfter blutrot, einmal um den armen Rene herum. Ich frage mich wo der Gute bleibt und einmal um Vano herum. Das in Groß-Sache, aber auch in kleineren Scharmützeln, wie uns zu Ohren gekommen ist. Wenn man Frischwasser aufnehmen muss, dass muss man auch bei einem Binnengewässer nicht nur bei großer Fahrt über die Ozeane, dann nicht auf Farisin. Die Echsen sind hochaggressiv. Ich meine, wenn jemand bei mir nur Wasser schöpfen möchte, würde ich es gewähren. Wasser ist ein Grundrecht jedes Lebewesens. Ob Mann oder Maus, wer Wasser benötigt, dem geben wir etwas. Alles andere wäre zu schauen wen ich vor mir habe. Sonst im Zweifelsfall nein. Aber wenn man dort vor Anker ging und Frischwasser auffüllen musste, kam es oft vor das die Landetruppen massakriert wurden. Also da fragt man lieber bei den Rakshanern, klingt verrückt, aber sie helfen einem wenn man bereit ist was zu tauschen. Frischwasser muss manmal fremdgezogen werden, weil es auch in den Tanks brackig werden kann. Ohne Nahrung, kein Problem, man schießt was. Ohne Wasser ist man so gut wie tot. Das dazu wegen der blutroten See. Es ist nicht schade um die Echsen wenn ihr beiden mich fragt. Ich mahne nur zur Vorsicht, kurzum ich sage das was Vater sagt. Kenne Deinen Feind! Du kennst ihn, also schau hin. Wie Paps immer sagt, wo andere mal ein Auge zudrücken, macht er das dritte auf. Du kannst Dir da keinen Schnitzer leisten, sonst bist Du tot. Das sind 70.000 Einheiten Unsubs, die fallen müssen. Die fällt man nicht eben so, gleich wie groß der Groll ist. Und damit Vano, Thema durch mein Lieber, genieß die Feier. Deine Ma möchte sicher auch nicht, dass Du Dich aufregst oder Deine Männer. Zudem - gibt keinen Aufreger, die Viecher sterben, heb einen drauf", grinste Julien und drückte Vano einen Kuss auf die Stirn, ehe er es sich wieder neben Ciel gemütlich machte. "Also wie habe ich mich Euch vorgestellt, irgendwie kleiner, schlanker, in einer Robe, grimmiger und ziemlich... mönchig", kicherte Jul.
Ciel Felicien de Souvagne
»Schlanker?« Ciel lächelte etwas säuerlich. »Die Robe ist in Arbeit, ich beabsichtige tatsächlich, eine zu tragen, nur leider kommen ständig Aktivitäten dazwischen, die es verhindern.« Ciel registrierte einen sehr ernsten Blick von Boldiszàr, als Julien Silvano einen Kuss auf die Stirn gab. »Und wie verdingt Ihr Euch? Fahrt Ihr auch zur See, Julien?«, fragte Ciel, bevor Boldiszàr etwas sagen konnte.
Boldiszàr
Boldiszàr starrte Julien einige Sekunden an. Dann packte er Silvano im Genick, drehte ihn unter sich und bohrte ihm seine Zunge in den Rachen. Während er ihn leidenschaftlich knutschte, griff er ihm mit der Hand in den Schritt und knetete ihm kraftvoll und vor allem sehr deutlich sichtbar die Eier durch.
Silvano de Mancini
Silvano wollte Ciel gerade antworten, als er von Boldi im Genick gepackt wurde und sofort die Zunge im Hals hatte. Keine Sekunde später hatte er die gewaltige Pranke von seinem Mann im Schritt und er knetete ihm demonstrativ die Eier. Vano wusste wieviel Kraft Boldi hatte, er dachte an den Kartentisch in seiner Kajüte und drückte seinen Schritt in Boldis Hand, er wollte ihn und er vertraute ihm. Boldi spürte wie Vano sich in seiner Hand entspannte. Liebevoll schlang er ihm die Arme um den Hals und knutschte ihn glücklich mit, während Davet ihnen beiden den Rücken kraulte. Leala grinste vergnügt und schüttelte über Julien den Kopf. Jeder kannte Jul, nur Ciel nicht.
Ciel Felicien de Souvagne
Ciel klappte einen Moment der Mund auf, dann schloss er ihn wieder. Sein bereits erhobener Zeigefinger wurde wieder eingeklappt und der Prince räusperte sich. Er war hier zu Gast und würde sich den Gepflogenheiten anpassen. Höfische Ettiquette konnte er jeden Tag haben. Er drehte sich lediglich etwas weiter weg vom geschehen, denn Boldiszàr knetete Silvano dergestalt, dass die Details von dessen Anatomie auch für den unbedarften Beobachter ersichtlich wurden. »Fahrt Ihr auch zur See, Julien?«, wiederholte er seine Frage.
Julien Leal de Dusolier
Starrte für einen Moment auf das Schauspiel dass sich bot, ehe er sich losriss und wieder Ciel widmete. "Eh... Nicht schlanker in der Form wie Du falsch verstanden hast, sondern dünn und knochig. Irgendwie hatte ich das Bild eines ausgezehrten Mönchs vor Augen. Ja ich fahre zur See, wie die meisten von uns. Die Moineau ist mein Schiff, die Spatz. Klein aber schlagkräftig. Wie ich hörte seid Ihr mehrfach vergeben? Mit wem, wenn ich fragen darf? Ich bin ebenfalls mehrfach verheiratet. Meine Ehefrau heißt Mirella de Dusolier, geb. Giannischi, meine Ehemänner Gabin de Dusolier, geb. Dourdant, Alphonse de Dusolier, geb. Flochette, Theo de Dusolier, geb. Nosprit und meine Tochter heißt Jeanne de Dusolier. Wie wir hörten, steht bei Dir auch bald Nachwuchs an", freute sich Jul.
Ciel Felicien de Souvagne
Ciel blinzelte etwas verwirrt, als der Chevalier de Dusolier ihn unaufgefordert duzte. Er hatte wohl etwas an sich, dass die Menschen dazu verleitete, mit ihm per Du sein zu wollen, denn dies geschah andauernd. Er beschloss, nicht auf seinen Titeln herumzureiten und einfach den Abend zu genießen. »Lange Zeit war es mein Wunsch, als Mönch zu leben, doch die Dinge haben sich gewandelt. Ich bin verheiratet mit Francois, der hier auch zu Gast ist und zur Familie gehört auch Ferrau, mein Leibdiener, der mir ebenfalls sehr am Herzen liegt. Unser Baby kommt nächstes Jahr zur Welt. Spatz ist ein Name, der mir gefällt für ein kleines Kriegsschiff. Wie alt bist du, wenn ich fragen darf, in Anbetracht der Menge an Ehepartnern?«
Julien Leal de Dusolier
Julien hörte Ciel aufmerksam zu und nickte erfreut. "Dann alles Gute für Dich und Dein Kind, von Herzen. So ein kleiner Wurm ist was ganz besonderes, Du wirst sehen, ab dato ist alles anders. Mal stressig, aber bei uns liegt das gar nicht an dem Wurm, sondern wegen den ganzen Tipps der Verwandten. Es sind bei uns einige Tipps mehr. Allerdings wirklich gut gemeinte, falls Du mal Hilfe benötigst, komm zu uns, wir sind für Dich da", sagte Julien und jeder wusste, dass die Worte absolut ehrlich gemeint waren von einem Dusolier. "Ich bin 35 Jahre alt Ciel, ich habe gerne den Stall voll. Vor allem voll denen, die mir gefallen, die mir was bedeuten und mir nahe sind. Warum sich manche auf einen Partner beschränken, verstehe ich nicht. Es wird behauptet man kann nicht zwei Leute lieben. Doch, ich liebe sogar weitaus mehr. Man kann sie nicht gleich lieben, dass stimmt. Ich liebe jeden für seine Art. So ist es doch und bei Dir sicher auch", schmunzelte Julien und schaute Ciel ganz genau an. "Schöner Ohrring, gut gestochen", lobte er und strich darüber. "Und schon getestet ob es funktioniert?", fragte er freundlich.
Ciel Felicien de Souvagne
»Sicher geht das, mehr als eine Person zu lieben. Jeder Mensch ist auf seine Weise ein Wunderwerk Ainuwars. Selbst jene, die andere ob ihrer Verfehlungen verurteilen und mitunter auch vor dem Gericht verurteilt gehören. Auch diese Menschen sollte man frei von Hass betrachten. Es ist schade um jeden einzelnen Menschen, wo Liebe und Verstand, etwas, wozu ein jeder von uns fähig ist, so leicht alle Not beenden könnten. Letztlich sind wir alle Kinder Ainuwars.« Er ließ Julien sein Ohr befühlen. »Mein Onkel Davet stach sie mir mit einem Dolch. Was soll ich ausprobiert haben?«
Julien Leal de Dusolier
"Das hast Du wundervoll beschrieben, so sehe ich es auch", antwortete Julien. Und er teilte wirklich die Sicht, die Ciel gerade geschildert hatte. Allerdings war er auch ein Sammler, alles was ihm gefiel wollte Julien festhalten und bei sich behalten. Dazu gehörten auch Personen, oder gerade jene, weil er es liebte seine Partner zu lieben. Nicht nur körperlich, sondern auch geistig. Und nicht nur das, ein klein wenig Statusdenken spielte selbstverständlich in die Betrachtung mit hinein, je mehr Partner man sich leisten konnte je angesehener war man und je mächtiger war die Familie. Und er hatte drei Ehemänner, ein gewaltiges Statussymbol. Ciel wäre die wahre Krönung, da er der Krone angehörte und er war regelrecht knuffig in seiner Art. Den Helden des Nordwalls hatte er sich als verbitterten Kampfmönch vorgestellt, der sogar noch den Läuterer als wahre Frohnatur erscheinen ließ. Aber Ciel war völlig anders, locker, lieb, goldig... ja goldig war das richtige Wort für den drolligen Prinzen.
Rene Lothair de Brisay
Das Geräusch harter Absätze hallte durch den Saal, der sich nach und nach mit Dusoliers und ihren Gästen füllte. Die Absätze von Rene übertönten das laute Stimmengewirr, denn er hatte seine besonders guten Stiefel angezogen, sie derart poliert, dass man davon essen konnte und gab auch ansonsten eine ausgesprochen ansehnliche Erscheinung. Es wurde auch rasch ersichtlich, warum der alte Kapitän sich heut so schick gemacht hatte, den an seiner Seite ging, eingehakt, sein erster Offizier Frederic de Pladrieaux. So, wie sie nebeneinander gingen und wie viel Mühe Rene auf die Gestaltung seines Äußeren verwendet hatte, ließ sich leicht erahnen, woher der Wind wehte. »Hoheit, meine Herren«, grüßte Rene in die Runde und sein Schnurrbart bog sich zu beiden Seiten nach oben, als er lächelte. Wangen und Nase waren gerötet, er hatte bereits den einen oder anderen Branntwein genossen.
Silvano de Mancini
"Rene!", freute sich Vano und drückte seinen Mentor fest zur Begrüßung. "Ich darf Dich wohl beglückwünschen, alles Gute für Euch beide. Ihr strahlt um die Wette. Nehmt Euch was Leckeres und hockt Euch zu uns", klemmt Euch am besten neben meine Ma", bat Vano und Leala nickte zustimmend. "Ja kommt ruhig her. Nehmt Euch keine Käsebrote, sonst werdet Ihr noch gebissen", lachte sie gut gelaunt und hatte ebenfalls schon rote Wangen. Ihre roten Bäckchen waren allerdings dem Gewürzwein geschuldet.
Davet la Caille
Davet stand ebenfalls auf und umarmte Rene und Vano gleich mit. "Wir haben uns ja ewig nicht gesehen, bis auf das eine kurze Mal auf Farisin. Schön Dich wieder zu sehen, vor allem in Begleitung. Dein Mann war gestern bei uns, er hat kein Wort von Euch verloren. Allerdings hatte er bei uns auch ganz andere Sorgen und war sicher froh, wieder an der frischen Luft zu sein. Danke für den Vermittlungsversuch Frederic. Ich denke Sacha kann ihn mehr als gebrauchen. Wie Vano schon sagte, schnappt Euch was Leckeres und dann pflanzt Euch", grinste Davet mit bester Laune. Er küsste Boldiszar fest und verlangend, als Dankeschön für seinen sofortigen Einsatz und weil er ihn gerne küsste. Danach bekam Vano seinen Anteil, der nicht minder liebevoll ausfiel. Davet setzte sich wieder, nicht ohne beide zärtlich dabei zu streicheln und schaute kurz Ciel an. Er hob seinen Humpen und gönnte sich einen guten Schluck, dabei stupste er Ciel mit der Fußspitze an um ihn zu warnen.
Frederic de Pladrieux
"Danke für die Glückwünsche, ja gestern hatte ich keine Zeit für ein anderes Gespräch, Sacha war verletzt. Sei froh dass Du ihn nicht gesehen hast Vano, sein Vater hat ihn die Klüsen poliert aufs Schärfste. Und er reicht ihm trotzdem die Hand. Der Kurze ist bei Conni, dort habe ich ihn abgeliefert, die kommen sicher auch noch. Zudem musste ich aus ganz anderen Gründen dann zurück, ich war Rene noch was schuldig. Wir setzen uns gerne dazu, bis gleich", sagte Fred und drückte Rene neben Leala auf die Sitzbank. "Pflanz Dich, mach es Dir gemütlich, ich kümmere mich um unsere Teller und Getränke. Bis gleich", sagte Fred innig. Leala hielt ihn kurz am Ärmel fest. "So sei lieb... sei so lieb...", lachte sie, "und hol mir noch Wein ein... ein Wein!"
Rene Lothair de Brisay
Rene umarmte seine beiden Schützlinge lautstark, er lachte und klopfte ihnen den Rücken. Dabei strahlte er so, dass sein ganzes Gesicht nur noch aus Lachfalten bestand. »Ganz Recht, Fred aß von meinen Mandeln, trank von meinem Rum und am Ende schlief er in meiner Koje. Davet und Boldi, ihr seid rund geworden um die Hüfte und es steht euch gut, nur Silvano müsst ihr mehr übrig lassen. Der Junge kann noch das eine oder andere Pfund auf den Rippen vertragen.« Er ließ sich von Frederic auf die Bank setzen und schenkte ihm einen leidenschaftlichen Abschiedskuss. Als Frederic sich umdrehte, um zu gehen, holte Rene mit einem Geschirrtuch aus und ließ das Ende auf seinen strammen Hintern klatschen, dessen Backen sich unter der weißen Uniformhose abhoben wie zwei dralle, abwechselnd nach oben springende Schwimmbojen. Zumindest kam es Rene in seinem Rausch so vor. »Ich mach das schon«, antwortete er Leala und holte eigenhändig eine Karaffe Wein vom Nachbartisch, da ihm auch nach einem Schluck zumute war. Er schenkte ihnen beiden ein.
Frederic de Pladrieux
Bei dem Schlag mit dem Handtuch blieb Frederic wie angewurzelt stehen und bewegte sich keinen Milimeter mehr. Leala bedachte ihn mit einem mitleidigen Blick. Vermutlich dachte sie, Rene hätte ihm in seinem Übermut zu fest eins mitgegeben. Aber es war nicht der Schmerz, der Fred wie eine Salzsäule erstarren ließ, sondern dass er schlagartig einen knallharten Ständer hatte und so wollte er sich nicht zu Vanos Mutter umdrehen. Er atmete ruhig durch, schloss die Augen, zählte bis zehn, dann doch lieber bis zwanzig, machte dreißig daraus und dachte aus rausgerissene Augäpfel damit seine Hose kein Zelt mehr bildete. Es funktionierte, so dass er geräuschvoll ausatmete. Ihm war nicht bewusst gewesen, dass er die Luft angehalten hatte. Als er die Augen wieder öffnete, grinste ihn der halbe Saal megabreit an, er grinste verlegen zurück und war froh, dass es nur der Saal war und nicht die Mama von Vano. Nur die eigene Mutter wäre schlimmer gewesen. Frederic belud zwei Teller mit reichlich Fleisch und jeweils einem Stück obligatorischem Gemüse, ehe er sie zurück an den Tisch wagte und sich wie auch Rene ihre Teller hinstellte.
Ciel Felicien de Souvagne
Der Kapitän und Silvanos Mutter hatten eindeutig über den Durst hinaus getrunken, stellte Ciel fest. Vermutlich auch Frederic, so wie er da im Raum herumstarrte und seltsam atmete. Als Davet Ciel mit der Schuhspitze anstieß, rieb er sich gedankenverloren das Bein, als würde er den dadurch entstandenen Schmutzfleck beseitigen, obgleich die Berührung keinen solchen hinterlassen hatte. »Ich bleibe doch besser bei Tee.« Er schob Julien sein angefangenes Bier hinüber.
Leala
Nahm das Bier vom Prince entgegen. "So eine Gelgenheit wie heute muss man feiern, auch wenn ich morgen ein Kater haben werde", sagte sie seelig strahlend und trank das Bier. "Vano guck, guck her, ich trinke aus dem selben Glas wie die Krone!", lachte Leala. "Ich bin geadelt", grinste sie und wurde ernst, "ich bin ja schon adelich..ig. Das ist mir eine Ehre Eure Hochzeit, ich meine Hoheit!", grinste sie und lehnte sich an Frederic an. "Das isst Du auch alles auf, wenn Du Dir so aufschöpfst", ermahnte sie ihn, als er gerade den ersten Bissen nehmen wollte. "Garantiert, aber Ihr solltet besser ebenfalls auf Tee umsteigen. Ihr habt nicht nur von der Krone getrunken Madame, Ihr habt sogar einen leichten in der Krone. Nehmt Tee", bat Fred freundlich und schob sich eine Scheibe Braten in den Mund, so dass er aussahe wie ein Hamster.
Remy de Remuer
Das bis soeben noch amüsierte und wohlwollende Gesicht von Prince Ciel verfinsterte sich, als ein Duo den Raum betrat, dessen eine Hälfte ihm zuwider war: Remy und Jendro torkelten Arm in Arm durch die Tür, wobei sie lachend am Türrahmen anstießen und ein schweinisches Lied namens ›die Röcke hoch‹ sangen. Sie mussten ein weiteres Mal zielen, ehe sie den Eingang passieren konnten und kamen in einer trägen Schlängellinie auf ihre Sitzgruppe zu. »Moieeeeen«, grüßte Remy und lallte dermaßen, dass er kaum zu verstehen war. Jendro hatte er es zu verdanken, dass er beim Hinsetzen nicht gleich nach hinten von der Bank kippte. »Naaaaahir Schööönnn?« Er verneigte sich vor Leala und blieb nach vorn hängen, bis Jendro ihn wieder in eine sitzende Position zerrte. »Jeeehaaarwein isssjahamma«, lallte Remy.
Frederic de Pladrieux
"Hoch den Rock und rein den Pflock...", sang Frederic leise mit und musste sich ein Lachen verkneifen. Er hob die Hand zum Gruß, während zweite Scheibe Braten in seinem Mund verschwand. "Remy was macht die Themperatur draußen? Alles frisch?", fragte Fred und deutete neben sich. "Setzt Euch uns", freute sich Fred Remy zu sehen. Den entgeisterten Blick von Ciel, Boldi und Davet bemerkte er nicht.
Davet la Caille
Davet stupste Boldi an und nickte Richtung Jendro. Jendro leibhaftig, allerdings keine 50 Meter hoch, ohne Reißzähne und ohne jede Nebelbank. Der Klabauter hatte ihn gewarnt! Guter Mann, treue Seele, die sogar an Land für Schiff, Käptn und Mannschaft sorgte. Hier war fremdes Gebiet, das Haus war ein Labyrith - der Nebel. Und was Jendro vorhatte, war wohl nicht ihn zu verschlingen, sondern Vano. Davet legte Mancini einen Arm um den Hals und quetschte sich so nah neben Boldi, dass Vano zwischen ihnen eingekeilt wurde und kaum noch Luft bekam. "Jendro Du hier?", grüßte Davet freundlich. Sein Blick war eine Mischung aus ehrlicher Freude und ehrlicher Sorge.
Remy de Remuer
»Su kalt, su kalt«, klagte Remy und schüttelte den Kopf, während er mit einem Umstand auf Frederics Bank herüberwechselte, als wäre er ein ungeübter Akrobat, der in 10 m Höhe ohne Sicherungsseil von einem Trapez zum nächsten hangeln muss und fürchtet, herunterzufallen. Jendro half an seinem Gürtel nach, bis Remy saß. Remy stützte seinen Ellbogen auf Frederic ab, schnaufte, zog ein wehmütiges Gesicht, holte tief Luft und begann wieder von vorn: »Diiiiieröcke HOCH un rein den Flock«
Jendro Girad
Jendro schüttelte lachend den Kopf, als Davet und Boldiszàr Silvano dermaßen einkeilten, dass er kaum noch atmen konnte. »Ja, Silvano hat mich eingeladen und Remy war so freundlich, mich herzubringen.«
Leala
"Was ein unanständijes Lied über Froh-Pflockungen. Ich mein Frohlockungen, wieso singst Du denn sowas?", fragte Leala und nahm noch einen Schluck Bier, während ihre Wangen glühten, waren ihre Augen schon ganz glasig. Davet drehte ihr den Bierkrug aus der Hand. "Schluss jetzt Leala, Du hast genug. Komm Kaffee, so geht das nicht", sagte Davet entschieden und setzte Vano auf Boldis Schoß. "Dableiben", befahl er und hakte Leala unter um sie zum Kaffee zu ziehen. "Davet, Davet... hör doch... was sind Pflockungen?", fragte Leala, während Davet gequält die Augen verdrehte. "Das Leala möchtest Du sicher nicht von mir erklärt bekommen und auch nicht von Remy, lass es Dir doch von Santo erklären. Übermorgen, denn Morgen wirst Du einen Kopf haben wie ein Rathaus. Glaub es mir. So schön stehen bleiben", bat Davet und goss Leala einen großen Kaffeebecher ein, während sich seine Schwiegermutter in Spee wie ein kleines Mädchen hin und her wiegte. "Warum schaukeltn das Chiff so Davet?", fragte sie. "Du schaukelst Leala, wir stehen an Land, feste Planke, trink Mama", bat Davet und setzte ihr gleich den Becher an die Lippen. "Mutige trinken Ex, runter mit der Scheiße zack zack", grinste er. "Das nichtso meins", wehrte sich Leala. "Doch und ob, runter mit dem Kaffee", hielt Davet stand und hielt zeitgleich den Becher fest. Santo konnte was erleben, wenn er den Kerl traf. Misstrauisch musste er nun Vano, Jendro, Boldi zur Sicherung und Leala im Auge behalten. Ein Chamelion war ein Dreck gegen ihn.
Robere Tekuro Chud-Moreau
Draußen auf der Wiese verfolgten die Beißer derweil das Neujahrsfeuerwerk. Tekuro hatte seinen Arm um Kazrars Schultern gelegt und mit dem anderen Nori an sich herangezogen, deren Hüfte er vorsichtig umarmte, die Hand seitlich auf Tanuki gelegt, der in ihrem Bauch ruhte. Tekuro neigte nicht zur Sentimentalität, doch dies war das erste Neujahrsfest, das er mit seiner leiblichen Familie verbrachte. Geraume Zeit sagte er nichts, schweigend starrte er hinauf in die Nacht, die in bunten, explodierenden Sternen erstrahlte, die das Dunkel vertrieben und die Nacht in das Licht hunderttausender falscher Sonnen tauchte. Tekuro streichelte zärtlich Kazrars Schulter mit den Fingern. Seine Kehle war wie zugeschnürt, doch sein Vater würde verstehen, was diese scheinbar so kleine Geste in Wahrheit bedeutete.
Kazrar
Kazrar schaute zu den bunten Sternen empor, ein neues Jahr war angebrochen, ein Jahr das ihm gar nicht zustand, im Grunde gar nicht gehörte hätte es nicht seinen Sohn, Archibald und den Ältesten gegeben. Sie waren einen weiten Weg gereist, er sogar einmal in den Abgrund zurück. Sie hatten gekämpft, sie hatten verbissen durchgehalten und nun stand er in einem fremden Land unter einem fremden Himmel und schaute auf das Neujahrsfeuerwerk. Etwas mit dem jedes Volk das neue Jahr begrüßte, sich das Beste wünschte und mit dem Lärm die alten Geister vertrieb. Ja, das war auch Kazrars Wunsch, so einige alte Geister zu vertreiben, um seinen Sohn noch viele lange Jahre vielleicht sogar eine Ewigkeit an seiner Seite zu haben. So wie jetzt, so wie in diesem Moment, wo nichts weiter zählte als sie beide, ihre Liebe und ihre daraus entstehende Familie. Und schon bald, würde Tekuro jene Sterne sehen, die kein noch so schönes Feuerwerk der Welt in den Schatten stellen konnte, den sternenklaren Nachthimmel über Asamura. Familie und Heimat, die Wurzeln, dass war es was zählte. Kaz legte einen Arm um seinen Sohn und küsste ihn fest und innig, bevor er wieder zum Himmel schaute und auch Arkan alles Gute wünschte, wo immer er jetzt auch war. Er hoffte bald wieder an ihrer Seite. Kaz lehnte seinen Kopf gegen den von Tekuro und zum ersten Mal seit gefühlten Äonen von Jahren war er wirklich glücklich und frei.
Patrice Vertcuis
Patrice beobachtete die drei aus der Entfernung. Tekuro war voll und ganz auf seine Familie fixiert. Gut so. Patrice ging zur ruh und Pascal öffnete die Augne, um das erste Mal seit langem zu sehen, wie die Souvagner das neue Jahr begrüßten. Er wandte sich Arbogast zu, den er nicht weiter beachtet hatte, bis sein Herr sich anderen widmete. Nun war ihre Zeit. Ihre Haut leuchtete abwechselnd rot, grün und weiß im wechselnden Licht der Feuerwerkskörper. Pascal legte die Hände unter Arbogasts Ohren an den Hals und küsste ihn lange. »Auf ein besseres neues Jahr, Lucio.« Er lächelte.
Arbogast
Arbogast schaute zum Himmel empor wie alle anderen, als Pascal neben ihn trat. Ihre Welt schrumpfte auf den Raum zusammen, auf dem sie beide Standen. Eine Insel im Meer der Verlorenen. Pascal küsste ihn und Lucio küsste ihn mit, küsste den Mann, der in ihm in einem Meer aus Masken eine Seele sah. "Auf ein gesundes Jahr 204, auf dass sich Pattrice etwas zurückzieht und auch Pascal Luft zum Atmen lässt. Und auf dass Arbo ein Stück weit geht, damit Luico bleibt. Auf uns, solange es uns noch gibt, jedenfalls in unserer Form. Schon morgen können wir ein anderer sein, ohne Erinnerung an uns. Frohes neues Jahr Pascal", sagte Lucio und unarmte ihn wie einen verlorenen Bruder.
Patrice Vertcuis
Pascal umarmte ihn ebenso und ließ ihn nicht mehr los. Er drückte seinen Kopf gegen den von Lucio. Der Mann erschien ihm winzig, obwohl sie ungefähr gleich groß waren, doch im Gegensatz zu ihm selbst war Lucio wenig mehr als Haut und Knochen. Er hielt ihn fest, damit Lucio nicht verschwand und Lucio hielt ihn ebenso fest, damit Patrice ihn nicht gänzlich absorbierte. Und in diesem Moment hatte er das Gefühl, so lange sie beide sich hatten, so lange sie voneinander wussten und sich sahen, würde alles gut werden.
Arbogast
Lucio genoss die Wärme von Pascal, seinen Geruch, seine Anwesenheit und erschauerte bei dem Gedanken daran, dass er wieder in den Armen von Tekuro liegen würde. Geliebt und verachtet zugleich, gewollt und von sich gestoßen, so wie Tekuro ein Paradoxon war, so war es auch sein Verhalten. Und Lucio hatte Angst, das Patrice daran zerbrechen würde und mit ihm Pascal. Wie oft konnte man einen zerbrochenen Krug kitten nur ihm dann zu sagen er war einst eine Vase? Das löschte die Risse nicht aus. Lucio ergriff Pascals Hand, zog ihn weg von Tekuro, weg von dessen Familie hinein ins warme Haus, in ein Leben, dass sie sonst nicht hatten. Aber heute Nacht, gehörte es ihnen, genau wie jedem anderen auf dieser Welt.
Patrice Vertcuis
Aus der Tür des Hauses kam Licht, es tönte Lachen, das lauter wurde, je näher sie kamen und es roch nach warmem Kaminfeuer und Menschen. Eine Fiedel spielte und Gesang von ungezählten Stimmen begleitete sie. Pascal hielt Arbogasts Hand fest, als sie Seite an Seite durch die Tür gingen, um sich unter die Feiernden zu gesellen. Das Haus war riesig, verwinkelt und voller Leben. Wenn sie nicht wollten, würde man sie hier nicht finden, ohne dass sie sich dafür zu verstecken brauchten. »Lass uns was zu Essen und zu Trinken holen, Lucio, und uns einen schönen Platz suchen. Irgendwo, wo wir die Musik hören.« Die beiden verschwanden im Gedränge und wer sie gesucht hätte, hätte sie nicht gefunden.
Sacha Bonnet
Sacha war sturzbetrunken. Er war nur noch am Lachen und hatte zehn Minuten vor dem neuen Jahr begonnen, willkürlich die Leute zu umarmen und ihnen ein frohes neues Jahr zu wünschen. Sein erstes Opfer war Costantino. Er küsste ihn, lallte Neujahrswünsche und küsste ihn wieder. »So jung kommwer nich mehr zusamm, nä?« Er küsste ihn erneut und torkelte zum Nächsten. Zehn Minuten nach der Jahreswende war er noch längst nicht damit fertig, alle Anwesenden zu beglückwünschen, hatte aber viele doppelt beglückt. Die Dusoliers sahen alle gleich aus. Er trank noch mehr und war so betrunken, dass er jegliche Hemmungen verloren hatte und umarmte jeden, der ihm in den Weg kam. Aber diesen Mann da hatte er garantiert noch nicht erwischt. Zielsicher taumelte er auf einen älteren Mann zu, der einen weißen Backenbart trug und nur noch ein funktionierendes Auge hatte. Den hätte er sich gemerkt, hätte er ihm schon ein frohes Neues Jahr gewünscht!
Costantino Marchesi
Conni versuchte so gut es ging hinter Sacha herzukommen, der jeden umarmte, küsste und ihnen ein gutes neues Jahr wünschte. Eines war sicher, Unfreundlichkeit konnte keinem von der Choucas unterstellt werden, wenn jemand Sacha kannte. Kaum hatte Conni auch nur für einen Sekundenbruchteil weggesehen, war Sacha schon wieder unterwegs im Auftrag des neuen Jahres. Und zu allem Übel torkelte er auch noch auf den Gastgeber, dem Familienoberhaupt der Dusoliers und dem Grandadmiral de Dusolier in einer Person zu - Carolos. Sacha schien wirklich jede Hemmung und Scheu verloren zu haben, er strahlte wie ein kleines Kind und leuchtete so rot im Gesicht wie ein Koment am Nachthimmel. Es konnte natürlich auch die Spiegelung des Feuerwerks sein dachte sich Conni. Gerade als er Sacha hinterher sprinten wollte, wurde er abgefangen und so fest gedrückt dass er kaum noch Luft bekam und aufquiekte. "Conni!", freute sich Fran, während Conni unauffällig Richtung Sacha nickte. Fran schaute kurz bekümmerte. "Verstehe", sagte er, strahlte übers ganze Gesicht und packte Connis Kopf fest mit beiden Händen und riss ihn herum. Conni dachte im ersten Moment Fran hätte ihm das Genick gebrochen für... was auch immer. Dann strahlte ihn der Heiler an, faselte etwas von "bist wieder richtig eingerenkt" und schlenderte von dannen. Komisch, Conni fühlte sich ehr so, als hätte Fran ihm alles ausgerenkt. Er musste sich einen Moment setzen, wischte sich über die Stirn und sprang dann schnell wieder auf, als ihm sein Sacha einfiel. Er konnte nur noch sehen, wie Sacha beim Grandadmiral ankam und hoffe dass Sacha sein Bestes gab ordenlich und verständlich zu lallen.
Sacha Bonnet
Bis zu den Ohren strahlend umarmte Sacha den alten Mann und küsste ihn auf beide Wangen. »Frohesss neues, Väterchen und dass du immer schön gesund bleibst.« Während er das sagte, kuschelte er seinen Kopf an dem faltigen Hals des Mannes ein und drückte ihn.
Carolos Donatien de Dusolier
Carolos umarmte Sacha ebenfalls verkniff sich ein Schmunzeln und lächelte die kleine Sprotte freundlich an. Es war das Lächeln dass ein satter, verständnisvoller, großer Eis-Hai einer Sprotte schenkte. Der größte Fisch im Teich, der den kleinsten schützend unter die Flosse nahm. "Vielen lieben Dank Sacha, dass wünsche ich Dir auch. Und dass Du Schläge von wem auch immer nicht mit Deinem Gesichts blockst. Blau tragen nur Offiziere", grinste er und drückte den Kurzen an sich. "Ab zu Deinem Käptn und alles Gute für Dich, lass Dir einen Kaffee ausschenken, ohne Schuss. Iss was Fettiges und klapp Conni den Kiefer zu", sagte Carolos, drückte Sacha herzlich, gab ihn frei und holte sich dann selbst etwas Leckeres zu essen. Mit diesen Worten verließ der Hai die Sprotte und zog wieder seine Bahnen. Wobei so wie die anderen Fische im Teich schauten, war Sacha wohl nun keine Sprotte mehr.
Sacha Bonnet
»Bis bald, Väterchen«, verabschiedete Sacha sich, drehte sich um und fasste Costantino unter das Kinn, um ihm den Mund zuzuklappen. »Wir sollen Kaffee suchen gehen«, erklärte er ihm langsam und deutlich, so als ob Costantino derjenige wäre, der einen sitzen hatte.
Costantino Marchesi
Conni guckte noch verdutzter, als Sacha ihm den Kiefer zuklappte und ihm erklärte, dass sie Kaffee suchen sollten. Falls das überhaupt möglich war. "Kaffee gibt es im großen Speisesaal, lass uns dorthin gehen, da sitzen schon einige von uns. Vano ist auch hier und Fran, ich dachte er wollte mir das Genick brechen. Dabei hat er mich scheinbar grundlos eingerenkt, weiß der Geier was mit Fran los ist. Ich habe nur dezent genickt und schon hatte ich eine Diagnose am Hals. Fran ist zu sehr Heiler, er kann nicht privat denken. Zum Glück hat er mich nicht mitten im Speisesaal operiert, wobei wenn es nötig wäre. Sacha Du machst mich total verrückt, lass uns Kaffee trinken gehen und was leckeres Essen. Na komm Mon Cher, wir haben den Großadmiral gehört, Kaffee zu Befehl", grinste Conni und zog Sacha behutsam mit sich mit. Als sie den Speisesaal betraten sah er Ciel und die anderen bereits dort sitzen. "Mon Chou", rief er gut gelaunt und winkte, damit Ciel auch schaute. Vorsichtig buxierte er Sacha in die Richtung und hielt nach der Kaffeekanne Ausschau.
Ciel Felicien de Souvagne
Ciel hob die Hand, um Costantino zu grüßen, während der sturzbesoffene Remy versuchte, Silvanos Mutter anzugraben. Er lallte ihr seit einer Viertelstunde am Stück Komplimente vor. Ciel war das unwahrscheinlich peinlich. »Ich weiß nicht, was ich mit ihm machen soll«, klagte er Julien sein Leid, während Conni mit Sacha zu ihnen kam. »Ich habe ihm gesagt: Geh in einen Tempel. Sprich mit einem Heiler. Lass dich kurieren. Aber der Mann hört nicht!« Als Costantino heran war, erhob Ciel sich, um ihn zu begrüßen. Bei den anderen war er sitzen geblieben. »Ah, mon chou«, grüßte er ihn glücklich. »Endlich normale Gesellschaft. Setz dich doch zu uns.«
Costantino Marchesi
Conni drückte Ciel zur Begrüßung und küsste ihn auf die Stirn, dann drückte er Vano, Boldi, Davet, Rene und Fred. Julien drückte er nicht, weil er das lieber ließ und der Mutter von Vano schüttelte er nur die Hand. Remy und Jendro mussten auch mit der Hand Vorlieb nehmen. "Mon Dieu Vano Deine Mutter ist betrunken", flüsterte Conni so, dass Leala es immer noch hören konnte. Davet nickte mit bitterer Miene während Leala schon wieder an einem Gewürzwein nuckelte. Das Getränk schmeckte einfach himmlisch süß und fruchtig. Das böse Erwachen würde sie am nächsten Morgen haben. Davet wollte ihr den einen Becher noch gönnen, dann war Schluss. Endgültig. Die Blicke von Conni und Davet trafen sich, beide hatten das gleiche Problem. "Ich hole eine Kanne Kaffee", sagte Conni und tat genau das, nachdem er Sacha sicher auf den Platz gesetzt hatte. "Schön hier warten Mon Cher", sagte er und eilte los. Kaffee am besten einen Eimer voll, aber vorerst musste es eine frisch gebrührte Kanne tun. Costantino kam zurück an den Tisch und schenkte jedem großzügig Kaffee ein, bevor er sich genau zwischen Ciel und Julien setzte. Er schenkte Ciel das strahlenste Lächeln ass er zaubern konnte und schaute ihn freundlich an. "Mon Chou, so lieb ich Dich habe, wärst Du so freundlich einmal nach Fran zu schauen? Nur kurz? Du kannst gleich zurückkehren, aber er renkt einfach Leute ein, mich zu Beispiel. Ich hoffe er hat nicht getrunken Mon Amour", warnte Conni Ciel ernst. Fran würde ehr jemanden die Hand abbeißen, als nur einen Schluck Alkohol anrühren, aber nur so bekam er den arglosen Ciel von schlimmen Finger Julien weg. Remy hingegen schien Gefallen an der Mutter von Vano gefunden zu haben. Sie war ganz niedlich, aber gleich was Remy sich erhoffte, sie würde ihm wenn nur den Schoß vollkotzen und danach würde er von ihrem Mann aufgeschlitzt. Conni grinste Remy an.
Ciel Felicien de Souvagne
Ciel schaute Costantino tadelnd an, als dieser sich genau zwischen ihn und Julien drängte. »Conni, Fran ist eine sehr umsichtige Person und er hat Ferrau dabei. Natürlich werden sich unter den Gästen auch Schatten bewegen, um unsereins zu schützen, sollten alle Stränge reißen. Wenn du also die Güte hättest, dich zwischen Remy und Leala zu setzen?« Er griff nach seinem Glas heißem Tee und trank einen Schluck.
Costantino Marchesi
"Eben dafür sind die Schatten da", antwortete Conni schaute Ciel an wie die Schlange den Hasen und ließ die Augenbrauen hüpfen, "Mon Chou, ich bin sicher Fran verlangt es nach Dir", versuchte es Conni etwas verzweifelt, während Leala sich herüberbeugte. "Wenna donnich will? Lassn doch!", schalt sie Conni und wandte sich dann an Remy um ihm wieder zuzuhören.
Julien
Jul setzte sich zwischen Conni und Ciel und schob den schrägen Achten einfach zurück zu Sacha. "Wir kennen Fran, er trinkt nicht. Danke für die Sorge. Ciel wo waren wir stehen geblieben?", fragte Julien freundlich und schenkte ihm Kaffee nach.
Davet la Caille
Davet tippte Boldi an und rutschte ein Stück näher. "Ciel kann ich Dich gleich bitte mal einen Augenblick sprechen? Das wäre mir wichtig", sagte Davet und hielt nach Santo Ausschau. "Komm mal kurz mit", bat er und gab den Weg vor.
Ciel Felicien de Souvagne
Ciel brauchte einen Augenblick um den Hinweis von Conni zu begreifen. Irritiert verzog er das Gesicht und sah dann wieder Julien an. Der Mann erschien ihm freundlich, gebildet und kultiviert, ganz im Gegensatz zu anderen Anwesenden. Der Mann ergriff auch sogleich die Initiative und tauschte die Plätze mit Costantino, was Ciel lachen ließ. »Mon chou, es ist alles in bester Ordnung«, versicherte er. »Wenn du etwas Gutes tun möchtest, so lass dir eine Ablenkung für Remy einfallen oder fülle ihn ab, bis er damit aufhört.« Er wollte gerade weiter mit Julien sprechen, als Davet ihn nach draußen bat. »Bitte entschuldigt mich einen Moment.« Er folgte Davet, indem er sich gut gelaunt bei ihm einhakte. »Eine vortreffliche Feier mit bester Gesellschaft, von einigen wenigen abgesehen. Und das Buffet! Ich möchte zeitnah zurückkehren, wenn es möglich ist, wir hatten gerade ein interessantes Gespräch. Worum geht es, Onkel? Suchst du jemanden?«
Silvano de Mancini
Silvano nutzte Boldis Oberkörper als Rückenlehne und fühlte sich sichtlich wohl auf dessem Schoss. Er schaute zu Jendro rüber und lächelte ihn kurz an. Er freute sich seinen Kumpel zu sehen und Jendro sah wie immer wie aus dem Ei gepellt aus. Er selbst sah heute aus wie der letzte Penner. "Ich habe Dich vorhin nicht begrüßt Jendro. Hallo nachträglich und Dir ein frohes neues Jahr. Wir sollten uns die Tage treffen, wegen Deinem Hobby, falls Du Zeit und Lust hast. Erlaubt war erlaubt", sagte Vano. Da Boldi in seinem Rücken saß, sah er nicht dass megabreite Grinsen, dass Vano für eine Sekunde Jendro schenkte. Aber Boldi sah dass Conni bleich wie eine Wand wurde und einen Schluck von Lealas Wein nahm.
Davet la Caille
Davet schaute kurz zurück über die Schulter und legte einen Arm um Ciel. Wunderbar, der Köder lächelte seinen Fisch an. Wieviel hatte Vano intus? Oder war das nur ein schelmisches Grinsen. Das kannte Davet auch, hieß aber nichts Schlimmes. Trotzdem beeilte er sich besser. Draußen nahm er Ciel bei den Schultern und schaute seinen Neffen ernst an. "Klartext mein Kleiner, Julien flirtet mit Dir und erhofft sich eine heiße Nacht. Drum wackeln alle Augenbrauen, weil jeder Jul kennt. Du gefällst ihm, also bitte sein vorsichtig, lass Dich nicht bequatschen und geh nicht mit ihm mit. Ich bin in Sorge um Dich, ja?", sagte Davet und drückte Ciel. Um seinen eigenen Sohn wäre er nicht besorgter gewesen.
Jendro Girad
Auf das breite Lächeln hin kniff Jendro für einen Augenblick die äußeren Augenwinkel zusammen, so dass sich Lachfältchen dort bildeten, ohne dass er den Mund verzog. Das war subtiler als ein Lächeln. Er sah, wie Boldiszàrs Körper sich von unten und hinten gegen den von Silvano schmiegte und spürte eine tiefe Sehnsucht. »Dir auch ein frohes Neues, Vano. Ich habe ein paar Tage frei. Wenn du möchtest, komm mich besuchen und ich zeige dir meinen Drachen. Wenn das Wetter mitspielt, können wir ihn probefliegen. Lust?«
Ciel Felicien de Souvagne
Ciel sah amüsiert zu seinem Onkel auf. »Er flirtet? Davet, das missverstehst du, der Mann ist einfach nur freundlich. Ich für meinen Teil bin erfreut ob seiner Anwesenheit und seiner kultivierten Art. Schau dir dagegen Remy an, es ist widerlich! So sieht es aus, wenn jemand flirtet. Julien unterhält sich nur.«
Silvano de Mancini
Vano behielt Jendro die ganze Zeit im Blick, er sah gut aus, kein Zweifel. Er rutschte etwas hin und her und drückte sich fester gegen Boldi, als suchte er dort einen Halt. Vano schaute sie die Tätowierung an, verschlungene Muster, ähnlich wie sie der Leibdiener des Ducs trug, nur an einer viel empfindlicheren Stelle, am Hals. Was die Zeichen bedeuteten, hatte er Jendro nicht gefragt, er wollte es nachholen. Vano ergriff die Hände von Boldi und führte sie vor seinem Bauch zusammen. So umarmt nickte er zustimmend. "Abgemacht, ich werde meinen Prachtadler oder meinen Sturmvogel mitbringen, dann können wir den Flug vergleichen", antwortete Vano gut gelaunt. Jendro war ein Mann der ihm gefiel, aber er wusste zu wem er gehörte. Zärtlich spielte er mit den Fingern von Boldi und stellte sich einen Moment vor, wie es wäre wenn drei Kerle gleichzeitig befriedigen musste. Allein bei der Vorstellung wurde ihm ziemlich heiß und Tekuro würde wie ein Luftballon platzen, würde jemals bei so einer Nummer zugucken. Vano packte Boldis Arm etwas fester, die Vorstellung war nicht nur geil, sie war auch bedrohlich, für seine Beziehung. Seine Finger streichelten über Boldis Arm, nochmal würde ihn sein Mann nicht davon kommen lassen. Er hatte Boldi nicht grundlos geheiratet, er liebte ihn und er liebte Davet. Vano lehnte sich zurück und küsste Boldi auf die Kehle. "Kannst Du mir mal kurz aushelfen, bitte?", flüsterte er ihm zu.
Boldiszàr
Boldiszàr grunzte, als Silvano auf seinem Schoß herumrutschte. »Musst du mal aufs Klo oder was ist los?«, fragte er und spielte liebevoll mit seinen Wurstfingern mit Silvanos feinen, gepflegten Händen.
Silvano de Mancini
"Ja und ich will nicht allein gehen, begleitest Du mich?", flüsterte er leise.
Boldiszàr
Silvano bekam einen warmen, von Stoppeln kratzenden Kuss ins Genick. "Ich hab aber keinen Plan, wo die Dusos ihre Klos haben. Vielleicht gehen die auch alle ins Gebüsch." Er stand auf und ließ Silvano von seinem Schritt herunterrutschen, so dass seine Beule zwischen Silvanos Hinterbacken entlang glitt, ehe sie beide auf den Füßen standen.