Während einer Verhandlungspause griff Dalibor seinen Gedanken wieder auf, an dem er zuvor schon geknabbert hatte. Es gelang ihm, sich von den Erinnerungen an seinen ermordeten Bruder und das ebenfalls ermordete Hätschelbaby Veyd zu lösen und sich auf die Lebenden zu konzentrieren. Wolfram und Wolfram ... einer von Eibenberg und einer von Wigberg. Wo war die Verbindung? Hatte Veyd sich Hörner aufsetzen lassen? Aber warum hätte er seinen vermeintlichen Sohn nach dem Mann benennen sollen, der seine Frau geschwängert hatte? Dalibor glaubte nicht an eine zufällige Namensgleichheit. Irgendein Puzzlestück fehlte.
"Bin gleich wieder da", platzte er heraus. "Horatio, ich muss gleich mal unsere Vereinbarung in Anspruch nehmen und dein Revier als Gast betreten. Passt auf diese Hülle auf, sie ist mir teuer!"
Er legte sich auf den Boden, damit der Körper keinen Schaden nahm, wenn er ihn verließ und am Ende noch unglücklich stürzte. Der Mann nahm einen tiefen Atemzug und dann atmete er langsam aus. Glitzernder Rauch verließ seinen Mund, bis auf eine winzige Ecke, die zurückblieb, damit der Körper nicht starb. So gingen sein Atem und sein Herzschlag weiter, als Dalibors Geist über Asamura rauschte wie ein Hauch von leuchtendem Goldstaub. Er suchte, er spürte nach dem Blut seiner Sippe.
Souvagne ... Beaufort ... Palast ... darunter, in der Tiefe.
Dalibor spürte einen sehr unangenehmen Widerstand. Irgendetwas riss an seiner Substanz. Wäre er in Fleisch und Blut erschienen, wäre hier kein Durchkommen gewesen. Er sickerte durch das Schlüsselloch, als würde goldener Sand durch eine Sanduhr rinnen, als er den Raum fand, in dem Wolfram von Wigberg sich aufhielt.