Kapitel 43 - Wolfram und Wolfram

  • Während einer Verhandlungspause griff Dalibor seinen Gedanken wieder auf, an dem er zuvor schon geknabbert hatte. Es gelang ihm, sich von den Erinnerungen an seinen ermordeten Bruder und das ebenfalls ermordete Hätschelbaby Veyd zu lösen und sich auf die Lebenden zu konzentrieren. Wolfram und Wolfram ... einer von Eibenberg und einer von Wigberg. Wo war die Verbindung? Hatte Veyd sich Hörner aufsetzen lassen? Aber warum hätte er seinen vermeintlichen Sohn nach dem Mann benennen sollen, der seine Frau geschwängert hatte? Dalibor glaubte nicht an eine zufällige Namensgleichheit. Irgendein Puzzlestück fehlte.


    "Bin gleich wieder da", platzte er heraus. "Horatio, ich muss gleich mal unsere Vereinbarung in Anspruch nehmen und dein Revier als Gast betreten. Passt auf diese Hülle auf, sie ist mir teuer!"


    Er legte sich auf den Boden, damit der Körper keinen Schaden nahm, wenn er ihn verließ und am Ende noch unglücklich stürzte. Der Mann nahm einen tiefen Atemzug und dann atmete er langsam aus. Glitzernder Rauch verließ seinen Mund, bis auf eine winzige Ecke, die zurückblieb, damit der Körper nicht starb. So gingen sein Atem und sein Herzschlag weiter, als Dalibors Geist über Asamura rauschte wie ein Hauch von leuchtendem Goldstaub. Er suchte, er spürte nach dem Blut seiner Sippe.


    Souvagne ... Beaufort ... Palast ... darunter, in der Tiefe.


    Dalibor spürte einen sehr unangenehmen Widerstand. Irgendetwas riss an seiner Substanz. Wäre er in Fleisch und Blut erschienen, wäre hier kein Durchkommen gewesen. Er sickerte durch das Schlüsselloch, als würde goldener Sand durch eine Sanduhr rinnen, als er den Raum fand, in dem Wolfram von Wigberg sich aufhielt.

  • Wolfram schaute verwundert auf das Schauspiel, dass sich dort an der Tür bot. Er klappte das Buch zu, dass er gerade gelesen hatte und stand in Zeitlupe auf. Magie war dort im Spiel, mächtige Magie aber keine die er irgendwie zuordnen konnte. Für eine Sekunde überlegte er ob dies eine Erscheinung von Horatio war, der in Souvagne verehrt wurde. Goldenes Licht wurde mit ihm in Verbindung gebracht, aber goldener Sand?


    Wolfram wusste es nicht, allerdings wusste er, dass hier nichts und niemand eindringen konnte. Trotzdem fühlte er von der Erscheinung keine Gefahr ausgehen. Und wie sich zusammenbrauende Gefahr anfühlte, dass wusste er.


    "Gib Dich zu erkennen, wer immer Du bist", sagte er ruhig und freundlich.

  • Der goldene Sand verklumpte zu Nuggets, die sich selbst zu Münzen pressten. Nun lag da ein Schatzhaufen. Und aus diesem stieg, glitzernd und funkelnd, eine geisterhafte Gestalt auf, die darauf im Schneidersitz platznahm, als würde sie meditieren. Als sie die Augen aufschlug, leuchteten diesen ebenfalls golden.


    'Mein Name ist Dalibor von Eibenberg, Sterblicher', tönte die Stimme. 'Weit war meine Reise, lang war mein Weg, doch nun bin ich hier erschienen, um mit dir zu sprechen. Nicht oft geschieht es, dass ich mich offenbare in solcher Ferne von meinen Geschäften, doch heute will ich eine Ausnahme machen. Doch was müssen meine Augen erblicken? Der Wigberg haust im Untergrund, nicht mehr nur dem Namen nach, sondern er ist tatsächlich unter die Oberfläche gezogen! Was machst du in diesem Kellerloch, als wärst du ein Hohenfelde, Nachfahre meines Schwagers, welcher der Ehemann meines geschätzten Bruders Marthis von Eibenberg war? Ist ein solcher Ort deiner würdig?'

  • Wolfram klappte bewusst den Mund wieder zu, den er erstaunt aufgesperrt hatte. Er zwickte sich kurz in den Arm, der Schmerz und der Älteste waren real. Wolfram setzte sich Dalibor im Schneidersitz gegenüber und nickte freundlich.


    `Ich grüße Dich Dalibor, es ist mir eine Ehre Dich persönlich zu begrüßen. Nein ich hause nicht im Untergrund wie ein Hohenfelde, im Gegenteil. Es ist eine neue Magierichtung die ich erlerne um anderen tatkräftig beistehen zu können. Mein Meister ist Alexandre de la Grange und dies ist unser Tempel. Er ist vielleicht nicht dass, was Du als Tempel erwartest mächtiger Dalibor, aber er ist unser Rückzugsort. Dieser Ort ist mehr als würdig, denn in ihm ist nichts Schlechtes. Hier wird Nächstenliebe und Aufopferung gelehrt. Du bist hier willkommen. Aus welchem Grund suchst Du mich auf? Mir ist persönlich noch nie ein Ältester erschienen, drum verzeih meine vielleicht unwürdigen Fragen´, antwortete Wolfram mental.

  • 'Deine Frage ist berechtigt, da du dir denken kannst, dass ich nicht aus Spaß meine Zeit vergeude, wo Zeit bekanntermaßen Geld ist! Ich bin hier, weil ich eine Frage an dich habe, Wolfram. Unlängst kam mir in den Sinn, dass du deinen Vornamen mit dem neuen Oberhaupt der Eibenbergs teilst. Ist dies nicht ungewöhnlich? Mir ist kein gemeinsamer Vorfahre gleichen Namens bekannt, auf den man sich berufen könnte und an Zufälle glaube ich nicht. Warum also, o Wolfram von Wigberg, trägst du den Namen den auch Wolfram von Eibenberg von seinem Vater erhielt?'


    Eine Goldmünze hüpfte wie zufällig den Haufen hinab, auf dem er saß, und kullerte zu Wolfram. Sie drehte einen verführerischen Kreis, dann blieb sie genau vor ihm liegen, glänzend wie frisch geprägt.

  • Wolfram hob die Münze bedächtig auf und legte sie behutsam zurück auf den Münzhaufen von Dalibor.


    `Da wollte eine stiften gehen. Das kann ich Dir erläutern, Veyd hat seinen Sohn nach mir benannt. Wir beiden, also Veyd und ich, haben keinen gemeinsamen Vorfahren auf den mein Name zurückgeht Dalibor. Aber Veyd war mir sehr zugetan, kurzum er warb mehrfach um mich. Sein Werben habe ich nicht erhört, aber wir waren dennoch so etwas wie gute Freunde. Auch wenn er das Werben nicht aufgab und ich nie drauf einging. Uns beide trennte zu viel, als das uns mehr hätte verbinden können. Veyd konnte charmant sein, wenn man seinen Charme zu lesen wusste. Aber das was er sich wünschte, konnte und wollte ich ihm nicht geben Dalibor.


    Damals waren wir beide noch junge Männer, was er an mir mochte war, dass ich das völlige Gegenteil von ihm gewesen bin. Seiner Ansicht nach war ich oft ein Trottel was Geld anging. Aber er sagte das niemals im Ton der Anklage, sondern versuchte mir zu helfen. Ich benötigte seine Hilfe nicht Dal, ich bin zufrieden mit dem was ich habe. Und mehr wünsche ich mir auch nicht. Bis dato wohnte ich in einem kleinen Haus, dass in einem Berg liegt. Der Berg hat sowas wie eine Lichtung, ein Felsental und genau dort hinein habe ich mein Häuschen gebaut. Das meiste was ich zum Leben benötigte habe ich selbst angepflanzt und was ich nicht selbst ziehen konnte habe ich gekauft. Wozu also sollte ich Geld erwirtschaften oder Reichtümer anhäufen?


    Mein Reichtum bestand darin Dalibor, dass ich in dem kleinen Tal frei und glücklich war. Meine Familie hatte keine Pläne mit mir, ich war außen vor. Das ist nicht schlimm, da sie mich eh für einen Schluff halten. Das macht nichts, denn ich bin einer. Als Kind war ich öfter krank und so blieben mir später die körperlichen Freuden versagt, da ich dazu nicht in der Lage bin. Ich habe nichts zu geben, außer Zuneigung und Freundschaft.


    Nun meine Sicht wurde korrigiert, als ich Marlo kennenlernte. Aber er und ich... nunja ich weiß nicht ob wir noch zusammen sind oder nicht. Das was mich schmerzt ist Veyds Dahinscheiden. Er hat mich um Hilfe gebeten und ich dachte er hätte wieder einen seiner weinseeligen Momente. Dann rief er mich auch im Nexus um Hilfe, damit ich zu ihm in die Bank komme um ihn zu retten. Diesmal war ich zu weit fort um das vermeintliche Spiel mitzumachen, nicht wissend, dass es diesmal kein Spiel ist. Es war tödlicher Ernst. Denke ich daran zurück, tut es mir leid, dass ich ihn derart abgebügelt habe. Ich dachte er hätte getrunken´, antwortete Wolfram betreten.

  • 'Hat er das oft getan? Dich weinseelig kontaktiert? Nichts zu geben, außer Zuneigung und Freundschaft ... Freunde und Familie sind die zuverlässigsten Geschäftspartner. Aber das ist nur die halbe Wahrheit, selbst ich weiß um ihren wahren Wert. Und Veyd kannte ihn auch, sonst hätte er nicht so hartnäckig um einen armen Schlucker wie dich geworben. Traurig, alles sehr traurig, kleiner Wigberg.


    Im Moment tagt ein Konzil - der Konzil der Ältesten. Wir möchten sehen, ob man solche Dinge, wie sie geschehen sind, nicht in Zukunft verhindern könnte. Ich denke, du wärst eine Bereicherung, denn es sind einige Hitzköpfe anwesend, ein tobender Hohenfelde und ein empfindlicher Kaltenburger! Wenn du bisher glaubtest, die Streitigkeiten zwischen Hohenfeldes und Eibenbegs wären die schlimmsten, dann hast du die beiden Mimosen noch nicht erlebt, einer schlimmer als der andere! Möchtest du mich begleiten?'

  • `Er hat mich so ein, zwei Mal im Monat kontaktiert. Aber nicht immer hatte er einen in der Krone, dass wäre unfair. Oft haben wir einfach geplaudert. Was Kumpel halt so tun, gelacht, ein bisschen gelästert und uns gegenseitig berichtet was los war.

    Auch Veyd musste mal mit jemanden reden Dalibor. Jeder hat das Bedürfnis, nur hatte er nicht sehr viele Personen mit denen er überhaupt reden wollte auf diese Art. Genau genommen hatte er dafür nur mich, mit dem er auch mal Unfug oder Mist labern konnte. Und wenn er mal in Weinlaune war, nun dann hat er mich auch kontaktiert. Je nachdem wie er drauf war, war es entweder lustig, oder kaum erträglich. Dann habe ich ihn ins Bett geschickt und ging das nicht, nun dann hab ich ihn aus meinen Gedanken geschoben. Den Morgen drauf dann kontaktiert und gefragt ob es ihm wieder gut geht. Nur beim letzten Mal Dalibor, gab es für Veyd keinen Morgen.


    Wenn ich Dir helfen kann, werde ich Dich selbstverständlich begleitet. Ich gucke wo ich die Wogen glätten kann, die Streithähne können ja ihre Meinung haben, aber müssen sich deshalb nicht behacken´, übermittelte Wolfram zuvorkommend.


    Er freute sich darauf, bei so einer wichtigen Aufgabe helfen zu können. Vielleicht ließ sich dort wirklich etwas bewirken. Es klang jedenfalls danach. Den ersten Schritt hatten Brandur und Linhard gewagt, ihnen hatte er in seinem Haus Unterschlupf gewährt. Wolfram hoffte, dass hier ein weiterer Schritt möglich war.

  • 'Ach, der arme, gute Veyd', jammerte Dalibor. 'Du warst ihm auf deine Weise ein Freund, sonst hätte er dich nicht stets aufs Neue kontaktiert und sogar seinen Sohn nach dir benannt. Gut, das ist etwas schräg, das Kind nach dem Objekt der Begierde zu benennen und der eigenen Frau gegenüber nicht sehr pietätvoll, aber in den Kreisen unserer Sippe gelten andere Definitionen von schräg. Wenn du mich also begleiten würdest, wir gehen nach draußen.'


    Dal absorbierte den falschen Goldhaufen und verwandelte sich in einen Fuchs. So trabte er vorneweg. Sein Ziel war der Hühnerstall - jener, in welchem die Cockatrices ihrer Reiter harrten. Er suchte sich einen blonden Hahn aus und ergriff von ihm Besitz. Sogleich begann das vormals gelbliche Federkleid zu schimmern und zu glänzen, als sei es aus Gold. Das riesiger Tier schüttelte sich einige Male, dann saß die neue Hülle. Mit plötzlicher Intelligenz betrachtete der Drachenhahn Wolfram.


    'Steig auf', verlangte Dal. 'Wir holen deinen Namensvetter ab, da ich hinterher noch mit ihm sprechen möchte.'


    Kaum saß Wolfram, startete er. Wenige Stunden später hatten sie Shohiro erreicht. Und sie hatten Glück - Markward saß auf einer Bank vor seiner Bank. Er genoss die warme Abendsonne, doch ein riesiger Schatten verdunkelte diese. Einen Moment später hatte Dalibor ihn mit dem Klauenfuß gepflückt, ohne ihn zu verletzen, und trug den Mann sicher und so vorsichtig wie möglich über das Meer nach Khilar.


    'Ich grüße dich, o Sterblicher! Du wurdest erwählt von Dalibor von Eibenberg, dem Schutzältesten deiner Familie, ihn zu begleiten. Fürchte dich nicht, dir soll kein Haar gekrümmt werden und morgen schon sollst du wieder gesund bei deiner Bank weilen.'


    War es auf dem Festland warm und schön gewesen, so herrschte hier graue Einöde und ewiger Wind. Sehr vorsichtig landete Dalibor auf einem Bein und gab den armen Markward frei. Dann ließ er sich nieder als würde er brüten und schaute in die Runde.

  • Wolfram staunte nicht schlecht, als Dal sich in einen Fuchs verwandelte und dann das Drachenhuhn in Besitz nahm. Der Flug auf dem großen, goldenen Tier war pure Freude. Der Wind umtoste sie beide, während der Älteste Dalibor nach Shohiro flog. Wolfram kannte den Weg, allerdings nicht per Luftlinie. Ein kleines Abenteuer für sich, in einem noch viel größeren. Dal steuerte die Bank von Veyd an, griff sich seinen Namensvetter der vor ihr den Feierabend genoss und flog weiter. So konnte man natürlich auch reisen, auch wenn Wolfram zwei oder besser gesagt Markward alles andere als entspannt aussah.


    Der Flug dauerte erneut und ginge es nach Wolfram hätte er noch wesentlich länger dauern können. So zu reisen war einfach wundervoll. Stunden später landete Dalibor auf einem Festland, dass Wolfram unbekannt war. Es wirkte so, als hätten sie eine völlig neue Welt angeflogen. Eine triste, aschgraue Einöde. Der Himmel war wolkenverhangen und schwer und selbst er war von grauer Farbe. Als das Drachenhuhn bewusst behutsam landete, ließ sich Wolfram von dessen Rücken rutschen und schaute nach Markward. Es ging ihm gut, auch wenn er etwas blass um die Nase wirkte.


    "Wo beim Abgrund sind wir?", fragte er mit fester Stimme, die Unsicherheit sah man dem jungen Mann nur am Blick an.

    "Ich weiß es nicht. Dalibor hat mir erklärt, dass ein Konzil der Ältesten abgehalten wird und er benötigt unsere Hilfe. Vielleicht wird daraus ein Familienkonzil. Komm begleiten wir ihn", sagte Wolfram freundlich und Markward nickte zustimmend.

  • Dalibor verließ den Körper des Cockatrice als goldener Atem. Das Tier schlief und würde nicht erwachen, bis er es zuließ.


    'Das ist korrekt, und da du, Markward, neues Oberhaupt meiner Familie bist und ich deine und Wolframs Anwesenheit für sinnvoll erachte, bitte ich euch, teilzunehmen. Sollte es zum Streit kommen ... nicht, dass ich das befürchten würde ... tut mir den Gefallen und mischt euch nicht ein. Es ist besser für euch. Einige von uns sind etwas launisch. Ansonsten seid ihr frei, wie jeder im Konzil zu sprechen.'


    Dann hatte es Dalibor plötzlich sehr eilig. Er führte die beiden Männer hinauf zur Treppe, die sich hinauf zum Leuchtturm erstreckte und raste dann voran, um schnellstmöglich seinen geliebten Lieblingskörper anzuziehen. Nur als geisterhafte Gestalt herumzuspuken, fand er auf Dauer nicht sehr würdevoll.


    "Grüße in die Runde", rief Dalibor. "Zwei weitere Teilnehmer habe ich euch gebracht." Er wies zum Eingangsbereich. "Wolfram von Wigberg und Wolfram Markward von Eibenberg!"

  • Markward schaute den goldenen Odem an und hörte die mentale Botschaft.


    `Das stimmt, ich bin neues Familienoberhaupt und der Besitzer unserer Bank. So gut Paps Veyd mich vorbereitet hat, ich fühle mich trotzdem wie ins eiskalte Wasser gestoßen. Es ist mir bekannt, dass manche Launen unserer Sippe mörderisch sind. Vor allem von einer Familie. An einem Streit werde ich mich nicht beteiligen, dass kostet nur Geld, Zeit und Nerven. Entweder wir reden ruhig und über Fakten, oder wir rücken wieder ab. Ich habe keine Lust meine Zeit damit zu verschwenden mich bedrohen oder beschimpfen zu lassen. Alles andere höre ich mir an und entscheide dann, ob ich dazu etwas beitragen kann. Man kann zu allem eine Meinung haben, man muss es aber nicht. Drum hören wir erstmal was die anderen sagen´, antwortete Markward freundlich und folgte gemeinsam mit Wolfram Dalibor zu dem Konzil.


    Die Geschwindigkeit des Ältesten hatten sie natürlich nicht, so dass sie etwas verzögert eintrafen.


    "Willkommen zurück Dal und Grüße an die beiden Neuzugänge", sagte Nico und hoffte, das damit eine Einigung in greifbare Nähe rückte. Für einen kurzen Moment schaute er Dave an, nonverbale Botschaft, sich nun gefälligst zusammenzureißen.


    "Willkommen Ihr beiden", grüßte Horatio der neben Amias stand und erstaunlich gut gelaunt wirkte.


    "Wolf, Markward", schloss sich Dave den freundlichen Grüßen an. Mit Wolfram hatte er sich stets gut verstanden, auch wenn dieser Brandur Unterschlupf gewährt hatte. Letztendlich hatte Brandur mit Lin für das gekämpft, was er mit Ansgar nicht geschafft hatte. Und heute standen sie erneut genau deshalb hier. Diesmal waren es sogar die Ältesten selbst, die es versuchen wollten. Wenn das kein Zeichen war, was dann?


    Dave erwiderte den Blick von Nico und schmunzelte ihn kurz an, ehe er sich neben Irving gemütlich hinstellte.

    "Was machen wir wegen Dunwolf?", fragte er Irving leise.

  • Irving, der gerade registriert hatte, dass Amias sich bei Horatio einhenkelte, als sei dieser ein alter Freund, drehte den Kopf und musterte Davard nun von der Seite.


    "Das ist die große Frage, Davard. Die Hohenfeldes haben im Moment keinen Sprecher, jeder scheint sein eigenes Süppchen zu kochen und das betrifft auch Dunwolf. Was hält deine Familie von ihrem Ältesten? Ehren sie ihn? Oder wünschen sie, dass er über kurz oder lang abgesetzt wird?"

  • Dave folgte dem Blick von Irving und freute sich für die beiden. Da hatten sich zwei Freunde gefunden, er selbst wusste wie schwer das war.


    "Fasst meine Antwort nicht als Streit auf, ich antworte ehrlich. Niemand spricht für die gesamte Familie, was Dunwolf anbelangt. Es gab eine Zeit da wurde die Trinität Dun-Haru-Mar von allen angebetet. Eigentlich folgte die Familie Hohenfelde geschlossen den Dogmen von Dun-Haru-Mar, die sie von der Gottheit verordnet bekommen hatten. Die einen aus freien Stücken, die anderen aus Lust, die meisten aus Angst. Solange man andere quält ist man selbst am Drücker und das Opfer. Sprich die meisten arbeiteten sich wenn aus ihrer Opferrolle in den Nimbus der Täter hoch. So war es Tradition, jeder ging durch den Abgrund um ihn erneut zu bereiten.


    Dann fiel die Trinität, es starben Haru und Mar. Dunwolf allein war nun der Älteste der Hohenfelde. Zeitgleich trennte sich aber auch unsere Familie in zwei Lager, dass von Brandur und Linhard und das von mir und Ansgar. Ansgar und ich wollten mit Dunwolfs Lehren nichts mehr zu tun haben. Brandur und Lin eigentlich sogar noch weniger, denn sie wollten einen völlig neuen Weg bestreiten und den Pfad der Finsternis - hinter sich lassen. So heißen die Dogmen Dunwolfs, oder einst der Trinität.


    Vergessen werden hierbei aber oft die zig Familienzweige die existieren. Wir selbst haben davon später erfahren. Wie Ihr wisst, ist Archibald von Dornburg in Wahrheit ein Hohenfelde. Also auch seine Kinder und seine Enkel.


    Die zur Zeit korrekte Antwort lautet also, ich und mein Familienzweig beten Dunwolf auf keinen Fall an. Niemals wieder, gleich was geschieht.


    Linhard sieht die Sache durch Nichtwissen etwas lockerer. Er betet Dunwolf meist nicht an. Scheut sich aber auch nicht davor zurück, wenn er nicht weiter weiß dessen Hilfe zu erflehen. Er sieht nicht, dass Dunwolf eine Macht ist, mit der man nicht spielen kann. Ganz oder gar nicht und ich fürchte wenn er dort keinen Strich drunter zieht, wird er irgendwann die Quittung dafür bekommen.


    Archibald und sein Zweig beten Dunwolf aus tiefster Seele an. Sie leben seine Dogmen, sie jagen, sie foltern, sie töten. Sie nennen sich Beißer. Die Beißer bestehen nicht nur aus Hohenfelde-Sprosse. Jeder der bei ihnen in einem ihrer Nester lebt, ist ein Beißer. Ein Beißer ist ein menschenfressender Dunwolfanbeter. Ihre Gebete sprechen sie selbst, aber auch die Schmerzenschreie, das Leid und der Tod dass sind Gebete die sie an Dunwolf richten. Sie haben Freude an ihrer Religion und lassen ihren Gott an der Freude ihrer Schlachtfeste teilhaben.


    Hier gab es aber vor kurzem auch eine Bruchstelle - Hector. Das habe ich vor Ort bei Nicodemus erfahren.

    Hector einst ein Beißer und fanatischer Anhänger Dunwolfs, so etwas wie ein Hohepriester in deren Religion und Weltbild, wurde zum Vampir und schwor Dunwolf ab. Ebenso begleitete ihn sein Sohn Justinian, dieser war ebenfalls in der Gruppe zwecks Besuchs von Nicodemus.


    Ihr seht also, die Familie ist sich da sehr uneins und die Zweige stehen für sich. Wenn Linhard Familienoberhaupt aller Hohenfelde ist, dann der offiziellen Zweige. Ich wollte mich auf Anraten von Irving mit ihm verbünden und ihm beistehen, damit er nicht von Archibald geschluckt und in die Tasche gesteckt wird. Denn sonst ist klar, welche Religion er übernehmen wird und vor allem welche Meinung.


    Das ist der aktuelle Ist-Stand der mir bekannt ist", antwortete Dave umgänglich.

  • "Danke für die Information." Das erste Mal nun meldete sich Vendelin zu Wort. "Die Sache ist nicht so trivial, wie sie scheint, das hatt mein Schwager richtig erkannt. Zu beachten ist weiterhin, dass nicht jeder Beißer ein Anhänger Dunwolfs ist. Hector ist nur ein Beispiel von vielen.


    Nachdem Dunwolf vernichtet wurde - ich lehne mich aus dem Fenster, und behaupte, jeder Anwesende wünscht das - sind die meisten Beißer herrenlose Würmchen, derer man sich annehmen muss, anstatt eine Jagd auf sie zu veranstalten. Warum? Weil sie nützlich sind. Wenn sie mit ihrem Gott vernichtet werden, wird anderer Unterweltabschaum die freigewordene Nische besetzen. Menschenfresser hat es immer gegeben und es wird sie weiterhin geben. So aber wissen wir, wo sie sich aufhalten und kennen den Gegner."


    Dass er zudem selbst Beißer war, behielt er für sich, auch wenn es einige der Anwesenden wussten.

  • "Das sind wahre und logische Worte, denn solange es die Beißer unter wessen Obhut auch immer gibt, solange werden alle anderen Menschenfresser kleingehalten oder gar vernichtet. Wer duldet Konkurrenz im eigenen Revier? Weder Mensch noch Vampir. Und hier muss ich anfügen, es gibt bei einigen Beißern eine Vermischung. Das heißt, manche sind reine Menschenfresser, aber viele von ihnen sind ebenso Vampire. Einige waren schon Vamire als sie sich den Beißern anschlossen, andere wurden erst Vampire als sie schon Beißer waren, wie der erwähnte Hector.


    Die Frage die hier im Raum steht, ist nicht nur die der Anhängerschaft, sondern auch der Ausrichtung. Wir wollen alle nicht zu Zahn- und Krallenlosen Schlappschwänzen degenerieren, versteht mich da nicht falsch. Aber unser Zusammentreffen ist ein Familientreffen. Das heißt, sobald Dunwolf das Zeitliche gesegnet hat, oder die Beißer auf andere Weise in neue Hand gelangen, braucht der Kult eine völlig neue Ausrichtung.


    Bis jetzt ist es auch dort Gang und Gäbe, dass sich die Mitglieder dezimieren, sobald sie Schwäche zeigen. Das sehe ich als fatalen Fehler an, denn jede Person hat eine andere Begabung. Natürlich nützt uns ein Pazifist nichts als Wächter. Aber ein Wächter nützt uns auch nicht in der Buchhaltung oder? Stecken wir also den Waffentauglichen zu den Wächtern und den Finanzjongleur in die Buchhaltung. Spezialisten dort wo sie hingehören.


    Die meisten Nester sind im Grundzug schon so aufgebaut, ein Schlüsselmeister an der Spitze, gefolgt von den Wächtern, dann die Spezialisten, gefolgt vom Fußvolk. Einige davon leben außerhalb der Nester in der Gesellschaft, ebenso wie viele aktive Jäger, die die Nester versorgen. Zu allerletzt die Sklaven die ich nun nicht in die Hirarchie einfüge. Sie stehen ja in keiner.


    Das Dogma Dunwolfs besagt, zeigt ein Beißer Schwäche ist er von den anderen zu töten. Aber wird das Dogma stets befolgt?

    Nein wird es nicht. Beziehungen halten die Gruppe davon ab und welche Form von Beziehung ist das? Familiäre Bande! Ein Nest versteht sich doch irgendwie als Großfamilie. Niemand würde einen Haufen Leute beschützen, die ihm am Arsch vorbeigehen. Niemand würde für sie das erdulden, was die Schlüsselmeister ertragen, oder all jene die die Zähne tragen. Wozu? Einfach um besser auszusehen?


    Bedenkt eines, sie leben einen Teil unserer uralten Welt und Tradition, älter noch als Asa Karane! Warum nicht auch daraus das Beste herausfiltern und das Schlechte ersetzen? Kurzum, das Dogma das Schwache zu töten sind muss fallen! Ebenso darf kein Familien- oder Nestmitglied ohne Verurteilung getötet werden. Die Schlüsselmeister sind die oberste Instanz der Nester, sie sprechen Recht.


    Und bitte vergesst in dem ganzen Spiel eine Person nicht, die vielleicht das Grauen in den Nester wesentlich stärker aufrechterhält als ihr Vater - Mabel von Hohenfelde!


    Die alte Schrulle hat Ambitionen eine Älteste zu werden und Papa ebnet seinem Töchterchen den Weg. Sie ist vom uralten Schlag, so wie es Dunwolf selbst ist. Sie hat so wenig Wigbergblut in sich, dass sie fast nur aus Schwärze besteht. Wo andere vielleicht dem Pfad folgen, weil sie Angst haben, es müssen, es nicht besser wissen, folgt sie dem Pfad der Pain aus pürer Freude.


    Wusstet Ihr, dass sie einst eine Tochter hatte? Wisst Ihr wie das Mädchen starb?

    Die Schlüsselmeister der Nester sind menschliche Artefakte. Personen die man mit zwecksgebundener Magie füllt und die man an ihre Seele verankert, sprich an den Teil ihrer Essenz... eine uralte Form der Essenzmagie. Ebenso wie man Automatika früher beseelt hat durch Magie. Aber das ist ein anderes Thema.


    Jedenfalls trugen bis dato die Schlüsselmeister "die Schlüssel" in Form von tatsächlichen Artefakten bei sich. Stellt sie Euch wie kurze Magierstäbe vor, eine Stimmgabel der Magie, ähnlich der Kampflanzen. Damit öffneten sie Türe, Tore, aktivierten und deaktivierten bestimmte Tore, Bereiche, Sicherheitsschleusen.


    Da hatte Mabel die Idee, warum sollte der Schlüsselmeister nicht selbst zum Schlüssel werden?

    Ein Artefakt kann man verlieren, es kann einem geraubt werden. All die Gefahr bestünde nicht, wenn der Schlüsselmeister selbst der Schlüssel all dessen wäre. Die ersten Versuche Seelen magisch zweckzubinden gehen auf Experimente von Krotorius zurück, also Dunwolfs Opa.... Indutiomarus Vater... Und Indu war sein Versuchsobjekt...


    Mabel hielt es ähnlich...

    Der erste Schlüsselmeister war eine Schlüsselmeisterin...


    Mabel extrahierte aus einem der Schlüsselgabeln die Magie und heftete sie an den Körper und die Seele dieser ersten Schlüsselmeisterin. Damit diese Magie an der Seele Halt und darin Platz fand, verstümmelte sie diese Seele, riss ein Teil heraus und fügte dort die Artemagie an.


    Wo blieben die Stückchen Essenz die Mabel raubte?


    Das dürfte jedem klar sein, sie verschlang sie voller Genugtuung, während die Schlüsselmeisterin Qualen litt, die sich ein menschlicher Verstand nicht vorstellen kann. Sie fraß und fraß und schuf mehr Haltepunkte in dieser Seele als überhaupt nötig waren. Sie stopfte diese Seele mit Fremdartigkeiten voll und durchlöcherte sie wie ein Käse... voller perverser Befriedigung...


    Die Seele verkraftete dies nicht, welche Seele hätte das auch verkraftet? Sondern die Magie breitete sich weiter in ihr aus, überwucherte die Seele wie ein pilzartiges Geflecht bis sie wie von Mottenfraß vollständig absorbiert wurde. Bis Mabel nach Jahren der Forschung herausfand, man kann nur an eine männliche, nichtmagische Seele Artefaktmagie binden...


    Zurück blieb von der Schlüsselmeisterin eine seelenlose, stark tätowierte und verstümmelte Hülle, die nur noch existierte... sie war weniger als die Lebenden... jene von Asa Karane wissen was dies bedeutet.


    Der Name der ersten Schlüsselmeisterin war Aurora von Hohenfelde...

    Mabels Tochter....


    Diese Frau ist weder Mutter der Beißer, noch der Nester, diese Frau ist überhaupt keine Mutter... sie ist ein Monster! Diese Frau muss fallen", erklärte Nicodemus mit Nachdruck.

  • "Man könnte es auch so sehen, dass die Beißer das Erbe von Caltharnae und Asa Karane bewahren. Menschenfleisch zu konsumieren ist ein Ritual, keine Perversion. Die Menschen sind es, die eine Perversion daraus gemacht haben! Was ist verwerflich daran, die Hoden und das Herz eines würdigen Gegners zu verspeisen, anstatt ihn zum Verrotten auf dem Schlachtfeld liegen zu lassen? Ersteres ist eine Würdigung, zweiteres eine Vergeudung. Oder meint ihr, ich hätte die Hoden meiner Ruspanti einfach in den Abfall geworfen?


    Perversion ist, wenn man das Fleisch gedankenlos und gierig in sich hineinschlingt und der Herkunft keine Bedeutung beimisst. Es ist der Unterschied vom Genießen eines guten Glases Wein und einem hirnlosen Säufer. Der Zirkel der Menschenfresser muss nach der Vernichtung von Marbel auch dahingehend umstrukturiert werden, es muss eine moralische Erziehung stattfinden, dann tut man mit dem Erhalt des Zirkels sogar ein gutes Werk.


    Schwache Mitglieder auszuselektieren ist ebenso eine Vergeudung, denn was ist Schwäche? Wie Nicodemus sagt, jeder hat seine Stärken anderswo, Spezialisierung ist der Schlüssel."

  • "Menschenfleisch zu verspeisen halte ich für keine Perversion, weshalb sollte ich? Ich ernähre mich von ihrem Blut, der Rest wird auch nicht vergeudet. Das Menschenfressen möchte ich weder verbieten, noch den Beißern abgewöhnen. Abgewöhnen sollen sie sich, sich gegenseitig anzugehen. Familie und Wahlfamilie hat man nicht auszusaugen oder aufzufressen. Auch hier geht es mir um das Band, dem man vertrauen soll. Wie kann ich einem anderen Beißer wirklich vertrauen, wenn ich auf dem Teller landen kann?


    Gabad sind Beute, so war es immer, so wird es immer sein. Für den Menschen ist das Schwein oder das Rind auch nichts anderes. Aber glauben die wirklich, dass die Rinder auf der Weide nicht auch einen aus ihrer Mitte vermissen, wenn er geholt und gefressen wird?


    Und so gibt es auch Jäger, die Menschen erbeuten als Nahrung. Das ist das eine. Sich einen ehrbaren Feind einzuverleiben hat noch eine andere, tiefere Bedeutung. Beides soll gewahrt und geachtet bleiben, denn es ist eine reine und gute Tradition der alten Welten. Wir passen sie nur unseren Bedürfnissen an.


    Bedürfnisse die ebenfalls schon auf den alten Welten existiert haben und von Schwarzfels und Wigberg gelebt wurden.

    Eine sehr gute Frage, was ist Schwäche? Frag einen Magier dessen Leben sich um Magie dreht, schwach ist für ihn jeder ohne Gabe. Frag einen Schwertmeister, schwach ist für ihn jeder, der keine Waffe führen kann. Frag einen Buchhalter, schwach ist für ihn jeder der unfähig ist Gewinn zu erzielen. Frag einen Koch, schwach ist für ihn jeder der keine Mahlzeit auf den Tisch bringen kann. Also die Antwort ist abhängig von dem, den Du fragst.


    Ich frage anders, ist dieses Mitglied nützlich für die Familie? Ist dieser Anhänger nützlich? Hat er Fähigkeiten die uns allen dienen? Falls nicht, kann ich ihn so fördern dass er sie erreicht? Auf die Fragen kann ich fast immer mit JA antworten. Bis jetzt gab es im Laufe meines Lebens nur sehr wenige Personen die ich für zu schwach hielt. Etwas was ich allerdings sofort und gnadenlos mit dem Tod sanktioniere ist Verrat... auch in Beziehungsform.... Verrat kann niemals geduldet werden.


    Mir ist es gleich wer von beiden zuerst fällt, nur müssen sie fallen.

    Was aus Aurora wurde? Eine berechtigte Frage Amias.


    Nun seelisch starb sie fast vollständig, ihr Körper hingegen existiert heute immer noch unter tausenden Qualen. Sie wird in einem der Nest-Tempel verwahrt. Mir ist der Zutritt nicht möglich... einem Schlüsselmeister, der Baronin oder Dunwolf sehr wohl...


    Einer der Schlüsselmeister wollte sich mein Schwert ausleihen... Schattenschlinger... um Dunwolf niederzustecken...

    Ich hätte es ihm geliehen, aber es kann nur von mir oder einer stumpfen Hand geführt werden....


    Führen kann dieses Schwert nur jener Mann... dem Magie nichts anhaben kann...

    Denn während man es führt, verbraucht es Essenz... ich kann nachtanken... der Stumpfe wird nicht abgezapft...

    Ein Sterblicher hält es für Sekunden und ist eine vertrocknete Hülle... ein Magier der nicht nachtanken kann, wird etwas länger überleben, bevor er leergesaugt ist.


    Das wäre meine Aufgabe gewesen, als Faustpfand für Schattenschlinger... erschlage sie, erlöse sie... Vendelin. Dann leihe ich Dir mein Schwert... Du weißt, wer Euch die Tür in ihren Raum und wer selbst das "Lichtlose Gräul" öffnen kann...", antwortete Nicodemus.

  • "Ich soll eine Hohenfelde niederstrecken?" Vendelin hob amüsiert die Brauen. "Ein interessanter Auftrag in Anbetracht des Hintergrundes unserer Konferenz. Was tut Aurora, dass das notwendig erscheint? Eine eingesperrte Person kann kaum Schaden anrichten. Davard, was sagst du zu dem Vorschlag von Nicodemus?"