Während sie ins Innere gingen, beantwortete Kasimir höflich die Fragen des Hausherren.
"Sehr erfreut, Herr Milothir. Wir kamen durch die Tür, vermutlich den Haupteingang, der Größe nach zu urteilen. Sie stand offen und so nahmen wir an, dass Gäste erwünscht sind. Hättet Ihr die Güte, uns einfache Kleidung zu borgen? Wir werden schließlich von einer Dame begleitet.
Mein Verderber trägt den Namen Varod und ist seines Zeichens Rakshaner. Er frug mich nicht um Erlaubnis, sondern verdarb mein Blut, so dass ich zu dieser Kreatur wurde. Anfangs spielte ich mit dem Gedanken, diesem Dasein ein Ende zu setzen, da es mir nicht mehr vergönnt sein wird, unter Orils strahlendem Antlitz zu wandeln - doch inzwischen glaube ich vielmehr, dass es sich um eine Prüfung des Silberblütigen handelt, um meinen Glauben zu testen. Ich bin gewillt, alle Marter auf mich zu nehmen.
Zu eurer Frage, was ich vermag: Ich bin ausgebildeter Lichtreiter, ein Kampfmönch vom Orden der Mondpriester. Ich beherrsche die Seelsorge ebenso wie das Streiten mit den unterschiedlichsten Waffen, doch ist das Wort die Waffe meiner Wahl. Das Reiten auf einem Greifen beherrsche ich ebenso, einst besaß ich einen wunderschönen weißen Schneegreif."
Er wandte sich an seinen Schüler:
"Archibald, du gabst mir ein Versprechen. Und nun muss ich solche Worte aus deinem Mund vernehmen, die nach Mord und Hinterhalt klingen? Wir werden niemanden töten, Archibald. Dafür erfand der Baron von Hohenfelde schließlich das Instantblut. Wenn du Hilfe benötigst, dann beten wir gemeinsam, sobald wir uns hier eingerichtet haben."
Zu Zara sprach er:
"Angenehm, es ist schön, Euch kennenzulernen, wertes Fräulein. Ich hoffe nicht, dass sich die Zwerge hierher verirren, dies würde nur zu unnötigem Zwist führen. Aber Eure komplizierte Geschichte zu hören würde mich doch sehr interessieren. Wir haben Zeit, viel Zeit, da uns kein Alter plaget."