Noch während Schrulla im Anblick des Neulings schwelgte, einem dunkelhäutigen Tiefling mit ausnehmend rubinroten Augen und kräftigen Widderhörnern, dessen Schweif in einer speerähnlichen Spitze verlief, begann der Boden unter ihren Füssen zu beben.
Die alte Hex war nimmer allzu gut auf den Beinen, weshalb sie aus dem Gleichgewicht kam und sich erst im letzten Moment noch am Arm Leviathans auffangen konnte, der zuvor an ihre Seite getreten war. In dem allgemeinen Durcheinander schien niemand ihre Schwäche bemerkt zu haben und sie nickte ihrem spontanen Helfer kurz zu.
Stattdessen begann nun der Düsterling, den man ihnen als unterirdischen Kundschafter zur Seite gestellt hatte, wild in einem kratzigen Kauderwelsch zu lamentieren.
Schwach meinte Schrulla sich daran zu erinnern, dass dies wohl Demonai sein musste, die Sprache der Dämonen.
Sofort schenkte sie dem tiefschwarzen Kerl ihre Aufmerksamkeit. Die Staubkriecher waren ja ganz unterhaltsam, doch dieses Exemplar versprach noch weit interessanter zu sein.
Die Gruppe gefiel ihr immer besser, die Expedition versprach spannend zu werden!
Schrulla war nicht auf den Kopf gefallen und hatte schnell erahnt, was Terc ihnen mitteilen wollte. Sie schnaubte zufrieden. Es kam ihr gerade recht, wenn sie noch nicht gleich aufbrachen. Gerne gönnte sie ihren Knochen noch eine etwas längere Pause, denn sie spürte bereits wieder ihr Kreuz, das zwickte und zwackte und auch der Ansatz ihrer stumpfen Hörnchen juckte zwischen ihren dunkelgrauen Haaren, was meist nix Gutes verheissen konnte.
„Der da will uns sagn, dass die Pläne unsres Mummenschanz durchkreuzt wurdn“, krächzte sie deshalb in die Richtung der Reisetruppe.
„Es wär bestimmt nich schlecht, wenn sich zwei odr drei die Sach genauer ansehn würdn. Vielleicht kann bissel Mannskraft den verschüttetn Eingang behebn?“, ihre Augen blieben dabei an Ragosh, Firxas und Terc hängen, welche alle drei einen kräftigen Eindruck machten.
Sie achtete nicht weiter darauf, ob die anderen auf ihren Vorschlag eingingen. Stattdessen raunzte sie Farrinur zu: „Na komm Jüngelchn, wir habn noch was zu besprechn. Keine Angst“, beruhigte sie ihn mit einem hinterhältigen Grinsen, als sie erkannte, wie sein Blick verunsichert zwischen Leviathan und Lacrima hin und her huschte, „bald wird sie nur noch Augn für dich habn!“