Langsam wurde er ungeduldig. Der Zwerg ignorierte ihn. Wahrscheinlich plante er in der Hinterhand irgendetwas und Tarkan wurde hier hingehalten, um Zeit zu schinden und nebenbei machte man sich über ihn lustig, wie er da stand und endlos wartete.
"Ich betrachte das als ein Nein", brüllte er hinauf und ließ seine Hyäne auf die Hinterbeine steigern. Das Tier keckerte und lachte auf Hyänenart und jeder Rakshaner, der auf einer Hyäne saß, ließ das Tier nun johlen und keckern. Die Zwerge waren umgeben von einem Hohngelächter der Aasfresser. Die Geier vom Schlachtfeld wurden davon angelockt und begannen schicksalsschwer über Dunkelbruch zu kreisen.
"Krieger des Chaos", brüllte Tarkan über den Lärm hinweg. Seine Stimme wurde noch immer von seinem persönlichen Luftmagier mit dem Wind verstärkt, so dass er an alle Ohren drang. "Ich rufe hiermit das Blutrecht aus. Die Feinde verlieren ab sofort jedes Recht auf die Gelegenheit zur Kapitulation, ebenso das Recht, zum Chaos überzulaufen und samt und sonders das Recht auf diplomatische Behandlung. Sie gelten nunmehr als noch wandelndes Aas. Krieger des Chaos, Dunkelbruch gehört euch! Füttert eure Ghule und Hyänen mit dem Fleisch der Zwerge, plündert ihre Schätze und nehmt euch, wonach immer euch gelüstet. Hiermit gebe ich die Festung mit allem was darin kreucht und fleucht zur Plünderung frei! Haltet euch nicht zurück, lasst es ein wahres Fest des Rakshor werden! Tötet, raubt, zerstört und schändet, wie es euch beliebt! Nur Barlok Eisenhand lasst am Leben und tut ihm nichts, sofern nicht unbedingt nötig - mit ihm rechne ich persönlich ab. Rakshor, steh uns bei! Sieh, wir töten für dich! Sieh, wir bluten für dich! Sieh: Krieg und Chaos leben!"
Damit galoppierte Tarkan zurück und verschwand wieder im wogenden Heer des Chaos, das erneut und diesmal endgültig in Bewegung kam. Schwarze Wolken zogen sich über der Festung zusammen und die kreisenden Geier krächzten. Im Hintergrund erhob sich langsam ein Schleier aus Sand, der über die gesamte Breite des Horizonts reichte.